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Veröffentlicht am 10.07.2022

Auftakt der Raleigh-Serie - Luke und Faith

Nacht der Wahrheit
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Nach der Harrison-Serie nun der Auftakt zur Raleigh-Serie, mit einer raffinierten Kombi, denn wir treffen alte Bekannte der Harrisons wieder. Nun arbeiten Secret-Service und FBI zusammen, was nicht gerade ...

Nach der Harrison-Serie nun der Auftakt zur Raleigh-Serie, mit einer raffinierten Kombi, denn wir treffen alte Bekannte der Harrisons wieder. Nun arbeiten Secret-Service und FBI zusammen, was nicht gerade einfach ist, denn auf beiden Seiten bestehen starke Vorurteile aufgrund vergangener schlechter Erfahrungen.
Doch sowohl Luke Powell als auch Faith Malone haben gar keine Zeit, darüber nachzudenken, denn der Täter scheint immer einen Schritt voraus und immer mehr Menschen sterben um sie herum. Allerdings bleibt immer wieder die Frage offen, warum, wer ist der Nächste und wie kann man all das aufhalten.
Wie sie dabei vorgehen und vor allem wie das restliche Team miteinander agiert ist interessant gestaltet, doch leider nicht so spannend wie die vorherige Serie. Man muss sich an ziemlich viele Namen gewöhnen, immer wieder tauchen neue Verdächtige auf und der Fall dreht und wendet sich bis zum Schluss und man muss ganz genau aufpassen, um nichts zu überlesen oder einen Teil der Schlussfolgerungen und Ermittlungen zu verpassen. Zwischendurch spürt man, wie es um den religiösen Teil des Teams steht. Die einen zweifeln nach all dem, warum das passieren musste und ob es Gott überhaupt gibt, andere sind davon überzeugt, dass sie mit Gottes Hilfe den Fall lösen werden und er ihnen beisteht. Gerade die Versuche von Faith mit Gott ins Gespräch zu kommen, fand ich köstlich, weil man merkt, wie schwer sie sich tut und es dennoch versuchen möchte. Und all die Worte kommen aus ihrem Herzen, so wie sie ist. Ein Mensch, der ausgesprochen diszipliniert ist und hohe Ansprüche an sich stellt und sich oft selbst zu sehr unter Druck setzt. Ihre Leidenschaft: Cherry Cola, die an so mancher Stelle vorkommt und das ganze etwas auflockert. Luke dagegen ist jemand, der leider schlimmes erlebt hat und daher öfter etwas plump reagiert, weil er vieles auf den Fall projiziert und die Zusammenarbeit dadurch allerdings erschwert.
Lustige Elemente gab es, weil seine Kollegen ihn einige Male aufziehen und ihm den ein oder anderen Schubser geben. Die Romantik wirkt hier leider etwas oberflächlich und kühl, vielleicht lag es an den Charakteren, die nach außen auch ziemlich trocken und resolut wirkten, obwohl man spürt, das ist nur Fassade.
Die Geschichte ist actiongeladen und in gewisser Hinsicht auch spannend, wie sich alles so entwickelt, doch es war mir an manchen Stellen zu viel Smalltalk und hat dadurch die Spannung und das Tempo wieder rausgenommen.
Die Auflösung hat mich überrascht und ich fand es teilweise nicht ganz überzeugend, deswegen hoffe ich, dass mit den kommenden Teilen wieder etwas mehr Tiefgründigkeit und Spannung vorhanden ist. Das war mir hier etwas zu schwach und nicht ganz mitreißend.
Man wartet irgendwie immer noch auf das gewisse Etwas, was sich aber nicht ganz einstellt.
Der Titel ist interessant, obwohl es für mich nicht ganz passt und das Cover drückt auch nicht so wirklich die Gefahr aus, die hier vermittelt werden soll. Allerdings Wiedererkennungswert durch die Farbgebung, die so typisch für die Bücher der Autorin ist.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Teil 1: Belles of London oder Die Muse des Schneiders

Belles of London - Die Nähe, die uns trennt
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Sowohl Cover als auch Titel wirken geheimnisvoll und vielversprechend, man möchte unbedingt herausfinden, worum es geht und was es mit den Schönheiten Londons auf sich hat.
Die eher unscheinbare Evelyn, ...

Sowohl Cover als auch Titel wirken geheimnisvoll und vielversprechend, man möchte unbedingt herausfinden, worum es geht und was es mit den Schönheiten Londons auf sich hat.
Die eher unscheinbare Evelyn, die bei ihrem Onkel lebt, möchte gerne die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf sich lenken und hofft, durch ihre besonderen Reitkünste und der Mode im Stil der "Hübschen Bereiterinnen" aufzufallen und so einen guten Ehemann zu finden.
Doch die Begegnung mit dem Modeschöpfer Ahmad verläuft überraschend anders und bringt beide in eine schwierige Situation, da die Gesellschaft gewisse Maßstäbe für Verbindungen zwischen Adel und den Arbeitern festlegt. Das klingt wirklich vielversprechend und die Autorin fängt die Momente und das Gefühlschaos beider Protagonisten so ein, dass es auf den Leser überspringt.
Doch leider gingen diese Momente in dem merkwürdigen Hobby von Evelyns Onkel Harris und Lady Arundell immer mehr unter. Alles andere schien eher eine Randerscheinung und nahm dadurch die Spannung heraus, wurde streckenweise ermüdend und passte so gar nicht zum Verlauf der Geschichte. Ich hab immer auf den Zusammenhang gewartet, aber bis zum Schluss hatte ich das Gefühl, als wenn es zwei getrennte Geschichten waren. Die Spannung blieb auf der Strecke, die Charaktere wirkten eher unscheinbar und teilweise auch kurios, so dass der Funke einfach nicht übersprang.
Ahmad, der Schneider, ist sehr sympathisch, seine Entwürfe werden beeindruckend umschrieben und seine Hintergrundgeschichte hat mich wirklich berührt. Man kann seine gemischten Gefühle aufgrund der gesellschaftlichen Pflichten und dem, was sein Herz ihm sagt absolut nachempfinden. Dennoch gibt es im Handlungsstrang zu viele Wiederholungen der Gefühle, der Abläufe und den Unterhaltungen.
Einige wenige Situationen, wo ich gehofft habe, das der Spannungspegel steigt, doch leider flaute es sofort wieder ab, so dass wertvolles Potential eher verschenkt wurde. Die Grundidee ist wirklich interessant, wurde aber leider nicht ausgeschöpft, selbst wenn es auf echten Menschen und Ereignissen der Epoche basiert.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Fortsetzung der Hawthorne-Geschwister

Umwege der Liebe
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Der Titel trifft den Nagel auf den Kopf, dass es hier viele Umwege braucht, um auf den Punkt zu kommen und auch die große Liebe zu finden. Während der 1.Teil mit "Entführung ins Glück" Lady Mirandas Geschichte ...

Der Titel trifft den Nagel auf den Kopf, dass es hier viele Umwege braucht, um auf den Punkt zu kommen und auch die große Liebe zu finden. Während der 1.Teil mit "Entführung ins Glück" Lady Mirandas Geschichte erzählt, erfährt man hier die Einführung in die Gesellschaft ihrer Schwester Georgina, die sich allergrößte Mühe gibt, einen passenden Ehemann zu finden, egal was es kostet, einfach um einen Makel zu überdecken, den sie vor allen und besonders auch ihren Geschwistern verbergen will. Es fiel mir sehr schwer, die Gründe zu verstehen, erst viel später in der Geschichte erhält man ein wenig mehr Einblick und Verständnis. Was allerdings dazu führt, dass sie anfangs sehr langatmig wirkt und man nur schwer in die Geschichte kommt. Es wirkt oberflächlich, Georgina ist ein Charakter, der es einem schwer macht, sie zu verstehen und auch hinter ihre Kulissen gucken wollen. Einzig Colin, ein guter Freund ihrer Brüder ist ein angenehmer, sympathischer Charakter, der es allerdings nicht wirklich leicht in der Gesellschaft hat. Prestigedenken zieht sich von Anfang bis Ende und auch Colin hat mit einigen Problemen zu kämpfen, die er aber mit seiner Frohnatur und seinem Glauben an Gott bewundernswert angeht.
Dennoch konnte ich nicht recht in die Geschichte rein finden, es gab Stellen, die ich einfach überflogen hab, weil es sich ständig wiederholt hat und die ewigen Diskussionen irgendwann zu viel waren. Auch wenn man einige Charaktere aus dem 1.Teil wieder trifft, so blieben sie Randfiguren und Ihre Erlebnisse waren für mich zu schnell abgewickelt. Ab und zu mal ein Schmunzeln, doch mehr auch nicht. Ziemlich zum Schluss nahm die Geschichte dann etwas Fahrt auf, aber die erhoffte Spannung blieb für mich leider aus und hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen. besonders weil der christliche Teil auch nur leicht gestreift wurde.
Das Cover und der Titel sind stimmig, inhaltlich hat es mir an Tiefgang, Spannung und Sinn gefehlt.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Wenn Hoffnungen und Träume zerplatzen

Eine bittersüße Liebe
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Das ist mein 1.Buch dieser Autorin und hat mich mit einigen gemischten Gefühlen hinterlassen. Ich mag tiefgründige Geschichten, in denen es um Liebe, Vertrauen, Nächstenliebe, christliche Werte geht - ...

Das ist mein 1.Buch dieser Autorin und hat mich mit einigen gemischten Gefühlen hinterlassen. Ich mag tiefgründige Geschichten, in denen es um Liebe, Vertrauen, Nächstenliebe, christliche Werte geht - all das findet man auch in diesem Buch wieder. Und doch ist es stellenweise etwas zu viel oder abrupt, was für mich etwas zu übertrieben wirkte.
Die Familien sind sehr sympathisch, auch im Umgang miteinander und ein christliches Leben spielt eine große Rolle. Auch ist die Zeit, in der das spielt für einige Entscheidungen und Überzeugungen auch wichtig zu beachten. Ich hab eine Weile gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden. Im Erkennen der gegenseitigen Gefühle plätschert es zunächst einseitig dahin, um auf einmal völlig anders zu verlaufen. Die Abläufe der Grubbs verlaufen ähnlich, oft wiederholend, sowohl die Abneigung des unsympathischen Vaters, als auch das Miteinander der Zwillinge Ivy und Ishy. Irgendwann nimmt das Buch mehr an Fahrt auf und verläuft auf einmal in eine Richtung, die mich ziemlich überrascht hat. Und ab da ist es zwar spannend, allerdings an einigen Stellen wieder mit unverständlichen Reaktionen. Einerseits wird viel gebetet, um mit der Situation umzugehen, teilweise sind die Protagonisten extrem verzweifelt, handeln aber völlig anders, was zwar vom christlichen Standpunkt lobenswert, aber aus menschlicher Sicht unverständlich und nicht immer nachvollziehbar ist. Man spürt die Verzweiflung, die Hilflosigkeit, den Wunsch, dass doch alles anders wird, aber dann überstürzen sie sich emotional in Freundschaft, Hilfsbereitschaft, als wenn nie was gewesen wäre. Das Ende kann man sich dann denken, wirkt aber zu schnell und abrupt im Vergleich zur ganzen Geschichte.
Die Geschichte hat mir schon gefallen, doch ich hatte zeitweise Schwierigkeiten mit den Personen warm zu werden und ihr Handeln einzuordnen, speziell wenn sie so schnell ihre Meinungen ändern. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, ist aber eher eine traurige, gefühlvolle Geschichte, wenn auch manche Situation lustig eingebaut ist. Cover und Titel gefallen mir gut und passen genau.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

interessanter Serienauftakt einer mutigen Hafenärztin zur Zeit der Frauenbewegung

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Teil 1 der Hafenärztin ist ein interessanter historischer Krimi um die Zeit der Suffragettenbewegung in Hamburg. In dieser Zeit versucht die frisch aus London geflüchtete Ärztin Dr.Anne Fitzpatrick zusammen ...

Teil 1 der Hafenärztin ist ein interessanter historischer Krimi um die Zeit der Suffragettenbewegung in Hamburg. In dieser Zeit versucht die frisch aus London geflüchtete Ärztin Dr.Anne Fitzpatrick zusammen mit anderen mutigen Helferinnen, Frauen aus niederen Schichten, gefallenen Frauen eine Zuflucht durch das am Hafen erworbene grüne Haus zu geben, wobei sie auf ziemlich viel Gegenwind trifft, besonders auf politischer Ebene. Und die tot aufgefundenen Frauen scheinen auch mit ihr zusammenzuhängen, wodurch sie auch in den Fokus des zurückgezogenen, Fußball liebenden Ermittler Berthold Rheydt gerät. Da die Pfarrerstochter Helene die Leichen entdeckt hat, erhält sie gleichzeitig auch diverse Eindrücke über die gefährliche Arbeit von Anne. Doch die gehobenen Kreise machen es ihr schwer, sich zur Verfügung zu stellen. Doch Helene möchte aus diesen festgelegten Regeln ausbrechen und so überrascht sie alle mit ihrem plötzlich wachsenden Selbstbewusstsein.

Die Geschichte berührt, weil man Einblick in viele Frauenschicksale erhält, Zeiten in denen die Grundversorgung nicht für jeden möglich war und Frauen, die etwas bewegen wollten, teilweise in großer Gefahr schwebten. Dennoch hatte ich teilweise Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden, da mir die Charaktere alle sehr steif und förmlich waren, sowohl Anne, die mir oft durch ihr Verhalten sehr suspekt war, als auch Berthold, der in seiner Ermittlungstaktik teilweise sehr eigen vorging und man privat kaum Informationen erhält.

Manche Sätze und Wortlaute sind sehr gewöhnungsbedürftig, was den Lesefluss etwas gebremst hat. Da es noch weitere Teile gibt, bin ich gespannt, wie sich die sympathische, tapfere Hafenärztin weiterentwickelt und ob man im Laufe der Zeit etwas mehr Hintergrundinformationen auch zu ihrer geheimnisvollen Person erhält. Am Ende bin ich mit einigen Fragen zurückgeblieben, die sich für mich noch nicht geklärt haben.

Die Geschichte wirkt insgesamt sehr trocken, etwas diffus mit einigen Längen, obwohl an manchen Stellen dann der Spannungspegel wieder steigt, aber nicht durchgehend gehalten wird. Zu viele Geheimnisse, zu viele Probleme, die nicht alle aufgelöst werden, teilweise nur mit Vermutungen erledigt werden (z.B. die Hausangestellte Julie...) Etwas unzufrieden bleibt man auch mit der Aufklärung zurück, es war mir zu schnell, zu einfach, zu unbefriedigend. Für die nächsten Teile hoffe ich auf mehr Gefühl, nicht nur eine Abhandlung von Fällen und wichtige Informationen zu den Protagonisten.

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