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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2022

Bleibt im Gedächtnis

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Ich bin sehr froh, dass das Originalcover übernommen wurde, weil ich es passend finde. Das abgebildete Haus entspricht meinen Vorstellungen von dem Teeladen, in dem der Protagonist Wallace nach seinem ...

Ich bin sehr froh, dass das Originalcover übernommen wurde, weil ich es passend finde. Das abgebildete Haus entspricht meinen Vorstellungen von dem Teeladen, in dem der Protagonist Wallace nach seinem Tod festhängt. Auch der Hirsch, dessen Schatten zu sehen ist, hat eine Bedeutung in der Geschichte. Allerdings hätte man die Anmerkung zu dem anderen Buch des Autors nicht auf das Cover drücken müssen.

Diesen anderen Roman („Mr Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“) habe ich ebenfalls gelesen und geliebt, weshalb ich auf seine neues Buches gespannt war. Den Schreibstil von T.J. Klune habe ich direkt wiedererkannt, denn er ist mit einer Prise trockenen Humor gespickt. Besonders faszinierend finde ich, wie er Weisheiten in seine Geschichten einwebt, ohne sie den Leser aufdringlich einzuhämmern. Hier geht es viel um den Tod, aber auch das Leben. Wenn man sich mit dieser Thematik aktuell schwer tut, sollte man einen Bogen um „Das unglaubliche Leben des Wallace Price“ machen.

Es wird ausschließlich aus der Sicht von Wallace Price erzählt. Zu Beginn ist er ein Anwalt, für den außer seiner Arbeit und seinem dortigen Erfolg nichts zählt, bevor er dann einem plötzlich Herzinfarkt erliegt. Man braucht auch etwas Zeit bis einem Wallace sympathisch wird, da er als Lebender kein besonders netter Mensch war. Doch als er nach seinem Tod zwangsläufig Zeit mit der Sensenfrau Mei und dem Fährmann Hugo, sowie dessen Großvater und Hund verbringt, ändert er sich. Durch diese anderen Menschen erkennt er, wie einsam er die letzten Jahre war und was eigentlich im Leben zählt. Ich fand aber Wallaces Wandlung authentisch und nicht zu übereilt. Im Laufe der Geschichte ist er mir sehr ans Herz gewachsen.

Aber auch die ganzen weiteren Charaktere, die in der Teestube leben, sind vielschichtig, eigen und einfach sympathisch. Es war schön, wie sie Wallace die Zeit gegeben haben, sich an seine neue Situation zu gewöhnen und ihm sein anfängliches Verhalten nicht nachgetragen habe. Ich hätte am liebsten selbst Zeit mit ihnen in der Teestube verbracht und gemeinsam Tee getrunken. Man lernt auch andere Figuren kennen, die mit ihren eigenen Erlebnissen mit dem Tod und Trauer zu kämpfen haben.

Die verschieden Schicksale von Wallace und Co. haben mich emotional sehr berührt, sodass ich beim Lesen einige Tränen verdrücken musste. Aber trotz einigen traurigen Momente ist in meinen Augen die Grundstimmung des Buches hoffnungsvoll und es gab ebenfalls viele Szenen, die mich zum Lächeln oder Schmunzeln gebracht haben.

Insgesamt ist der Roman für mich wieder ein Highlight, das mir im Gedächtnis bleiben wird. Allerdings es für mich nicht so ein absolutes Lebenshighlight wie „Mr Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“.

FAZIT: 5/5⭐️
Absolute Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2021

HIGHLIGHT: Mythologie trifft auf Freundschaft

A Whisper of Stars
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Beim Cover gefällt mir gut, dass hier mal Farben kombiniert werden, die ich eher selten sehe. Ansonsten macht bereits das Cover einen etwas mysteriösen Eindruck und die Details wie das Palmenblatt und ...

Beim Cover gefällt mir gut, dass hier mal Farben kombiniert werden, die ich eher selten sehe. Ansonsten macht bereits das Cover einen etwas mysteriösen Eindruck und die Details wie das Palmenblatt und den vielen Sternen passen perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Ich war auch direkt mitten im Geschehen, weil Tami Fischer ohne lange Vorreden schnell mit Action beginnt, ohne dass der Welten- und Charakteraufbau auf der Strecke bleibt. Dabei hilft ihr einprägsamer und schöner Schreibstil auch sehr.

Wir verfolgen in Band 1 dieser Dilogie Liv, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist (mit Ausnahme von drei Kapiteln), und ihrem besten Freund Finn. Beide haben mich mit ihrem Wissensdurst, ihrer Abenteuerlust und besonders ihrer engen freundschaftlichen Verbundenheit sofort begeistern können. Sie lassen sich nie verbiegen, obwohl sie auf ihrer Heimatsinsel Hawaiki mit ihrer Art auf viel Widerstand stoßen, und bleiben sich im kompletten Buch selbst treu, egal auf welche Hürden sie auch treffen. Ein Highlight war für mich, dass zumindest in diesem ersten Teil die Freundschaft von Liv und Finn im Vordergrund steht und keine Liebesgeschichte. Solche Freunde kann man sich wirklich nur wünschen, denn beide vertrauen sich gegenseitig immer mehr als irgendwelchen Fremden. Das fehlt mir oft bei anderen Fantasybüchern, in denen die Protagonisten doch oft naiv einfach Leuten glauben, die sie gerade erst kennen gelernt haben.

Aber es gibt neben Liv und Finn auch interessante Nebencharaktere, bei denen ich es spannend fand, dass man sie nicht sofort durchschauen kann und ich gemeinsam mit den Freunden rätseln konnte, wer gute und wer böse Absichten hat. Doch insgesamt wurden alle Charaktere sehr schlüssig aufgebaut.

Ebenfalls grandios war der Weltenaufbau rund um die Mythologie der Maori, über die ich auch noch kein anderes Buch gelesen habe. Die ganzen mythologischen Elementen waren sehr interessant und entsprachen genau meinem Lesegeschmack. Man erfährt bereits zu Beginn die wichtigsten Eckdaten und im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Details dazu, die man gemeinsam mit Liv und Finn in Erfahrung bringt. Dabei wird in meinen Augen genau das richtige Tempo angeschlagen und ich war auch durchgehend vom Buch gefesselt, denn es war immer spannend und es gab keine einzige Länge. Immer wenn ich dachte, ich wüsste, welchen Verlauf die Geschichte nun nehmen wird, gab es wieder eine Wendung, die mich komplett überraschen konnte. Alles in allem bin ich nur durch die Seiten geflogen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich bin jetzt sehr auf den finalen zweiten Band gespannt, der im Herbst erscheinen wird.

FAZIT: 5/5⭐️
Highlight und eine große Empfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2021

Mein Lieblingsband

Die Sonnenschwester
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Ich mag es immer, wenn in Büchern wichtige Themen wie Rassismus behandelt werden. Dies ist auch ein zentraler Gesichtspunkt in diesem Buch, aber auch Sucht spielt eine große Rolle.

Die Protagonistin Elektra ...

Ich mag es immer, wenn in Büchern wichtige Themen wie Rassismus behandelt werden. Dies ist auch ein zentraler Gesichtspunkt in diesem Buch, aber auch Sucht spielt eine große Rolle.

Die Protagonistin Elektra d’Aplièse ist ein erfolgreiches Model in den USA und sowie all ihre Schwestern wurde sie als Baby adoptiert. Für mich ist Elektra die interessanteste und komplexeste Schwester, weil man erst in ihrem Band mehr über sie erfährt und wirklich weiß, wie es in ihr aussieht. Ich konnte ihre Verlorenheit und verletzliche Seele auf jeder Seite spüren, außerdem macht sie die größte Entwicklung durch, was mir sehr imponierte. Ihr Kampf gegen ihre Alkohol- und Drogensucht konnte mich auch echt berühren, auch weil Elektra auf dem Weg andere Süchtige trifft, die auch aus den verschiedenen Gesellschaftsschichten kommen, wodurch die Handlung noch vielschichtiger wurde.
Auch muss ich sagen, dass in diesem Band der Zusammenhalt der d’Aplièse-Schwestern noch besser erkennbar sind und ich freue mich nun, wenn sie endlich wieder alle zusammen sind.

Der zweite Handlungsstrang führt in die USA und ins Kenia der 30er und 40er. Ich fand es toll, von diesem mir ganz fremden afrikanischen Land zu lesen, das so bildlich beschrieben wird. Dadurch wurde ich auch sehr neugierig auf die afrikanischen Urvölker gemacht.
Im Mittelpunkt steht Cecily, die eine bemerkenswerte Person mit einem großen Herzen ist, denn sie setzt sich für andere Menschen ein und macht dabei keinen Unterschied zwischen ihnen, stattdessen kämpft sie gegen Ungerechtigkeiten, insbesondere Rassismus.
Mich hat auch überrascht, wie hier die Familiengeschichte aufgelöst wurde, die sich auch von den vorherigen unterscheidet.

An diesem Teil liebe ich besonders, weil die Themen Rassismus und Sucht so hochaktuell ist. Ansonsten fand ich es toll, dass sowohl Kenia als auch die USA und deren Geschichten angesprochen werden.

FAZIT: 5/5⭐️
Mein liebster Band der Reihe (bisher)

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Emotionales Highlight

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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ZITAT:
„„Was macht dein Herz?“
„Es schlägt noch.““

MEINE MEINUNG:
Dieses Buch hat mich von Anfang emotional mitgenommen und begeistern können. Shay ist ein Sonnenschein für ihre Mitmenschen und hat ein ...

ZITAT:
„„Was macht dein Herz?“
„Es schlägt noch.““

MEINE MEINUNG:
Dieses Buch hat mich von Anfang emotional mitgenommen und begeistern können. Shay ist ein Sonnenschein für ihre Mitmenschen und hat ein tolles Auge dafür, diese zu durchschauen, so auch Landon. Diesen habe ich auch schnell ins Herz geschlossen, weil man einfach spürt, wie er jeden Tag innerlich kämpft, was er hinter einer rauen Schale versteckt. Seine Depressionen werden von Brittainy C. Cherry grandios beschrieben, sie ist einfach eine Queen der Emotionen. Es war einfach berührend, wie sich Shay und Landon annähern und sich einander öffnen. Dabei wird nichts verschönlicht, sondern vieles wird realistisch geschildert. Auch dadurch gehören die beiden zu meinen Lieblingspärchen. Deshalb finde ich es in diesem Fall toll und passend, dass sich die Liebesgeschichte über zwei Bände erstreckt.
Aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen, insbesondere Shays Großmutter Maria, die für viele eine verlässliche Stütze ist, und Raine, die sowohl für Shay als auch für Landon eine tolle Freundin ist.

FAZIT: 5+/5⭐️
Insgesamt war es eine emotionale Achterbahn der Gefühle 😍😭 und bisher mein Lieblingsbuch von BBC

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Spannend und unvorhersehbar

Der Heimweg
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Es ist mein erster Psychothriller und somit auch mein erstes Buch von Sebastian Fitzek. Und ich muss sagen, ich habe es einfach inhaliert und geliebt. Man liest abwechselnd aus den Sichten von Klara und ...

Es ist mein erster Psychothriller und somit auch mein erstes Buch von Sebastian Fitzek. Und ich muss sagen, ich habe es einfach inhaliert und geliebt. Man liest abwechselnd aus den Sichten von Klara und Jules. Das hat mir gut gefallen, weil man so beide kennen lernt.

Das Buch enthält auch viele gewalttätigen Szenen, vor allem in Bezug auf häusliche Gewalt. (Das ist kein Spoiler, es steht schon in einer Bemerkung ganz vorne im Buch.) Man darf also auch nicht allzu zart besaitet sein.

Am Anfang dachte ich, ich wüsste ungefähr wie die Geschichte ablaufen würde, aber ich wurde dann eines besseren belehrt. Es kam irgendwann ein Moment, in dem plötzlich nur noch Fragezeichen im Kopf hatte und nichts und niemandem mehr getraut habe. Ich war durchgehend gefesselt von dem Buch, aber im letzten Drittel konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Es überschlagen sich die Ereignisse und mit der Auflösung habe ich überhaupt nicht gerechnet, wobei sie komplett schlüssig erklärt wird.

Es wird auf jeden Fall nicht mein letztes Buch von Sebastian Fitzek gewesen sein, auch weil mir sein Schreibstil gut gefällt. Ich muss auch sagen, dass die Danksagung wirklich so amüsant, wie ich schon von vielen gehört habe. Danach kann man das Buch dann doch mit einem guten Gefühl zuschlagen.

FAZIT: 5/5⭐️
Mich nervte es nur manchmal, dass die Seite zusammenklebten aufgrund des schwarzen Buchschnitts

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