Kristen Callihan – Dear Enemy
Um ihre Familie, insbesondere ihre Schwester Sam zu schützen, lässt sich Delilah auf einen Deal mit dem Schauspieler Macon ein. Macon und Delilah haben seit ihrer Schulzeit eine gemeinsame Vergangenheit. Während Macon Delilah zum Gespött der Schule und ihr das Leben nicht gerade leicht gemacht hat, musste Delilah mit den Folgen zurecht kommen.
Und ausgerechnet jetzt soll Delilah bei Macon einziehen und ein Jahr seine Assistentin sein.
Kann das gut gehen?
Ich habe bereits von Kristen Callihan ein oder zwei Bücher aus der "Idol"-Reihe gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Deswegen war ich neugierig auf die neue Story, die, wie der Name schon sagt, eine "Enemy to Lover" Story ist.
Der Erzählstil ist gut, die Story lässt sich flüssig und flott lesen.
Anfänglich ist das Tempo und die Spannung gut, die schlagfertigen Dialoge und die Rückblenden haben sich gut in die Story eingebracht. Ich mag, wenn ich die Entwicklung der Charaktere bis hin zum Liebespaar beobachten kann.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und wirken im Großen und Ganzen lebendig. Obwohl Delilah in der Schule regelrecht gemobbt wurde, hat sie sich gut entwickelt, ist mittlerweile schlagfertig und lässt sich kaum etwas gefallen. Ich mochte die Reibereien, die sie mit Macon hatte.
Macon hat es mir überhaupt nicht einfach gemacht. Er wirkt abgehoben, eingebildet und erst gegen Ende des Buches konnte ich mich ein wenig für ihn öffnen. Ja sicher, er ist heiß, aber das ist nun mal heutzutage nicht alles.
Kommen wir zu Sam, die ich ehrlich gesagt, anstrengend und nervig und armselig fand. Nicht nur, dass Delilah ständig ihre Missetaten ausbaden kann oder sie mit Macon zusammen war, nein, sie ist auch ein echt undankbares Miststück, was kein gutes Licht auf sie wirft. Ein Friede-Freude-Eierkuchen ist mir hier einfach zu viel des Guten gewesen.
Dafür gab es einige Nebencharaktere von denen ich gerne mehr gelesen hätte.
Insgesamt fand ich die Dynamik der Figuren gelungen, auch wenn ich nicht mit allen zurecht gekommen bin. Muss ich aber auch nicht, denn im wahren Leben findet man ja auch nicht jeden sympathisch, und da die Autorin es geschafft hat, die Charaktere so realistisch und lebendig zu erschaffen, gibt es einen kleinen Pluspunkt.
Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet, wirken detailliert und anschaulich ausgearbeitet. Ich habe mich zu jeder Zeit an jedem Ort gut einfinden können, was die Geschichte noch lebendiger macht.
Ich kann die Geschichte weiter empfehlen, aber im Gegensatz zu den "Idol"-Büchern der Autorin, hat mich diese Story leider nicht komplett überzeugen können. An einigen Stellen empfand ich das Verhalten der diversen Figuren etwas holprig, und das Thema Mobbing hatte meiner Meinung nach nicht genug Beachtung, die Geschichte war in großen Teilen vorhersehbar und mir fehlte einfach der WOW-Faktor, was aber nicht heißt, dass ich die Story rund um Macon und Delilah nicht gern gelesen habe. Kurzweilig und auch mit einer guten Emotionalität und heißes Knistern ausgestattet, würde ich jederzeit weitere Bücher der Autorin lesen.
Das Cover ist hübsch und dezent, ich mag die rosablauen Verwirbelungen.
Fazit: schöne, emotionale Lovestory, auch wenn mir der WOW-Faktor gefehlt hat. 4 Sterne.