Eine scheinbar ausweglose Situation
Die siebte Zeugin„Die siebte Zeugin“ ist der erste Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ist ...
„Die siebte Zeugin“ ist der erste Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ist 2021 als eBook und Taschenbuch im Knaur Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen. „Die siebte Zeugin“ ist der erste Band der „Eberhardt & Jarmer ermitteln“ Reihe.
Der erste Fall für Eberhardt und Jarmer war eine riesige Überraschung. Am Anfang reihen sich ein paar Ereignisse aneinander und was auf dem ersten Blick absolut logisch erscheint, entwickelt sich im Laufe der Handlung in eine völlig ungeahnte Richtung. Die unvorhersehbare Wendung in diesem Fall ist nicht nur schockierend, sondern auch hochgradig realistisch. Schwiecker und Tsokos haben sich in ihrem ersten gemeinsamen Werk für ein Thema entschieden, dass in unserer Gesellschaft leider zum Alltag gehört.
Rocco Eberhardt erfüllt in diesem Fall die Rolle des Strafverteidigers, der den Verwaltungsbeamten Nikolas Nölting vor Gericht vertritt. Anfänglich rennt Rocco bei Nölting gegen eine Wand aus Schweigen. Erst nachdem er mit der Hilfe seines besten Freundes Tobias Baumann, der als Privatermittler arbeitet, das Leben von Nölting genauer unter die Lupe genommen hat, stößt er auf den Grund für die Tat.
Dr. Justus Jarmer, der als Facharzt für Rechtsmedizin arbeitet muss in seinem Beruf stets objektiv bleiben. Mit den Rechtsverdrehern, die sich die Wahrheit gerne zurechtbiegen, kann er nicht viel anfangen. Daher ist er beim ersten Zusammentreffen mit Rocco Eberhardt eher skeptisch. Erst im Laufe der Handlung stellt Jarmer fest, dass Rocco im Grunde ein ehrlicher Mensch ist und am Ende gibt er dem Strafverteidiger sogar einen entscheidenden Hinweis.
Florian Schwiecker, der viele Jahre als Strafverteidiger gearbeitet hat und Prof. Dr. Michael Tsokos, der als Rechtsmediziner das Institut für Rechtsmedizin der Charité leitet, gewähren in „Die siebte Zeugin“ ihren Lesern immer wieder detaillierte Einblicke in die Arbeit eines Strafverteidigers und eines Rechtsmediziners. All diese kleinen Details steigern natürlich die Authentizität des Buches. Ich finde es gut, dass das Insiderwissen für einen Laien verständlich umgesetzt wurde.
Dem Autorenduo ist es hervorragend gelungen von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluss zu steigern. Etliche unvorhersehbare Wendungen haben dazu beigetragen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Kurze Kapitel sorgen für einen flüssigen Lesegenuss und Ort- und Datumsangaben zum Beginn der Kapitel für eine gute Orientierung innerhalb der Handlung. Der Schreibstil von Schwiecker und Tsokos ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Sichten. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.
Fazit
Nichts ist, wie es scheint! Ein Krimi, der mich definitiv überrascht hat.