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Veröffentlicht am 18.06.2022

Die Unbesiegbarkeit

Morgen werden wir glücklich sein
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Morgen werden wir glücklich sein — Inhalt
Historischer Roman über starke Frauen während der deutschen Besatzung in Paris – für alle LeserInnen von Bettina Storks und Claire Winter
Marie, Amiel und Geneviève ...

Morgen werden wir glücklich sein — Inhalt
Historischer Roman über starke Frauen während der deutschen Besatzung in Paris – für alle LeserInnen von Bettina Storks und Claire Winter
Marie, Amiel und Geneviève sind seit Kindertagen miteinander befreundet. Als 1940 die Deutschen in Paris einmarschieren, wird ihre Freundschaft jedoch auf eine harte Probe gestellt. Lehrerin Marie geht zur Résistance, um ihre jüdischen Schüler vor den Nazis zu retten. Ärztin Amiel unterstützt sie, obwohl sie selbst Jüdin ist. Die Sängerin Geneviève wiederum lässt sich mit den Deutschen ein, um weiter auf der Bühne stehen zu können. Für Marie ist dies ein verheerender Verrat und sie wendet sich von der Freundin ab, die bisher ›alles‹ für sie war. Als Geneviève sie am meisten braucht, verweigert Marie ihr die Hilfe und löst damit eine Katastrophe aus ...
„Mich hat die Geschichte tief berührt und sehr nachdenklich zurück gelassen.“  ((Leserstimme auf Netgalley)) 

Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch
Lea Korte versteht es wie immer ihre Leser an der Hand zunehmen und gemeinsam mit ihr und ihren Protagonisten in einer anderen Welt zu versinken. Mich hat die Geschichte der 3 Freundinnen sehr mitgenommen, aufgewühlt und nachdenklich gemacht. Es war wunderschön mit Marie, Amiel und Genevieve durch das Paris des zweiten Weltkriegs zu streifen. Drei die sich für unbesiegbar halten. Es geht um Schuld, Unschuld , den Kampf der Résistance, den Holocaust. Das ganze damalige Zeitgeschehen hat sie sehr gut herausgearbeitet, es in leisen und eindringlichen Tönen erzählt. Ein Mahnmal an eine unserer dunkelsten Epochen.

Drei Freundinnen die nicht unterschiedlicher sein könnten, aber eines gemeinsam haben, sie sind für einander da, halten zusammen wie Pech und Schwefel und leben zusammen in einer Wohnung. Marie geht ihrem Beruf als Lehrerin nach, sie ist auch die Lebhafte und geht mal gerne mit dem Kopf durch die Wand. Die Jüdin Amiel ist Ärztin , eigentlich die ruhigste und besonnen. Genevieve, ist Pianistin mit Laib und Seele. Nach dem Tod ihres Bruders, tritt Marie in die Résistance ein, sie möchte vielen Jüdischen Kindern zur Flucht verhelfen um sie vor den Nazis zu retten. Sie begibt sich dabei sehr oft in Gefahr, und auch ihre Freundinnen. Sehr zum Verdruss von Genevieve, die um ihren Job bangt, und immer wieder von Marie bedrängt wird auch der Résistance beizutreten. Amiel lässt sich letztendlich überreden, obwohl sie Jüdin ist und dann noch mehr in Gefahr schwebt. Sie haben sich einst geschworen immer unzertrennlich und unbesiegbar zu sein. Bis die Sache eines Tages alles explodiert Genevieve hat einen deutschen Freund Peter Neumann, Marie ist außer sich. Aber was man der kühlen Genevieve nicht zugetraut hätte, sie ist es oft die Marie rettet, im Stillen und heimlichen. Wir lernen auch die zwei Enkelinnen von Marie und Genevieve kennen, die auch voller Hass auf die anderen Familien sind. Langsam kristallisiert sich heraus was damals zwischen Marie und Genevieve geschehen ist. Es war schon erschütternd, was damals alles geschehen ist, es lässt einem nicht Kalt. Hoffen wir das die zwei Enkelinnen es schaffen Ihre Großmütter wieder zu vereinen.
Diese Sätze von Genevieve fand ich unheimlich treffend:
„ Zur Unbesiegbarkeit gehört auch, Brüche zu schließen und Brücken zu schlagen. „ Sucht nicht das Trennende, sondern das verbindende .

„ Eine Geschichte die unter die Haut geht und einem nicht kalt lässt“

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Der Sommer danach

Der Sommer danach
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Der Sommer danach
Elisabeth Büchle

Artikelbeschreibung: Quelle Gerth Medien
Potsdam, 1945: Die Welt blickt auf "Die Großen Drei" und ihre zukunftsweisenden Beschlüsse für Nachkriegsdeutschland. In dieser ...

Der Sommer danach
Elisabeth Büchle

Artikelbeschreibung: Quelle Gerth Medien
Potsdam, 1945: Die Welt blickt auf "Die Großen Drei" und ihre zukunftsweisenden Beschlüsse für Nachkriegsdeutschland. In dieser Zeit macht sich Karla, eine junge Deutsche, die vor den Trümmern ihres Lebens steht, auf die Suche nach ihrer eigenen hoffnungsfrohen Zukunft. Dabei lernt sie Joan Bright kennen, eine außergewöhnliche Britin mit dem Spitznamen "Moneypenny" , mit der sie innerhalb kürzester Zeit eine tiefe Freundschaft verbindet - die sie im sowjetischen Sektor aber auch in gefährliche Heimlichkeiten verstrickt. Karlas Frage, was aus ihren als vermisst geltenden Brüdern wurde, ihr Kampf gegen Hunger und Einsamkeit sowie ihre verbotene Liebe zu einem Briten sind somit bei Weitem nicht die größten Herausforderungen, denen sich die junge Frau stellen muss ... 

Eine berührende Geschichte mit vielschichtigen Charakteren, gründlich recherchierten historischen Zusammenhängen und einem ordentlichen Schuss Romantik, die ein wichtiges Kapitel deutscher Geschichte lebendig werden lässt.

Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Elisabeth Büchle versteht es mich jedesmal hellauf mit ihren historischen Romanen zu begeistern. Auch mit ihrem neusten Werk „ Der Sommer danach „, für mich ein wichtiges Stück Zeitgeschichte. Ihre Recherche war wieder sehr großartig, besonders die Zeit im Sommer nach dem 2. Weltkrieg mit ihrem Schauplatz Berlin. Man bekam viele tiefe Einblicke in die Verhandlungen der Großmächte, als es um die Aufteilung von Deutschland ging. Es ist auch ein Denkmal an all die Männer und Frauen, die in Deutschland für England tätig waren. Ihre Protagonisten sind fast alle Real, besonders Joan Bright, besonders ihr Spitzname „ Moneypenny“ , die für die Britische Delegation tätig war. Politisch hochinteressant, und auch die Romanik und Liebe kommen nicht zu kurz.
Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert, gelacht, gehofft und geweint.
Sehr gut gefällt mir der Satz auf der Rückseite des Buchdeckels

„ Elisabeth Büchle zeigt eindrucksvoll , das selbst die dunkelsten Kapitel unserer Lebensgeschichte heller werden, wenn wir den Mut haben, unser Licht scheinen zu lassen. Wenn wir die Hoffnung nicht aufgeben und uns Stück für Stück ins Leben zurückkämpfen. „
( Lektorin , Caroline Kilian)
Besser kann man es nicht ausdrücken

Was habe ich mich für Karla gefreut , das sie von Joan und Ray gerettet wurde. Es war schon schlimm was sie und ihre durch gemacht haben.
Ihr Vater war mal ein großes Tier gewesen unter Hitler, bis er sich bewusst wurde was wirklich geschah, er war mit einer der Attentäter die Hitler umbringen wollten. Das ganze erinnert mich an unsere jetzige Situation, wo wieder mal ein Herrscher die Welt ins Unglück stürzt, nur weil er alles haben will. Es war mehr als spannend mit Karla , die mehre Sprachen spricht, und auch der russischen mächtig ist. Das war natürlich für die britische Regierung interessant. Sie wird Quasi zur Spionin für die britische Regierung. Das sie und Joan so dicke Freundinnen werden die durch dick und dünn gehen, hätte man am Anfang nicht gedacht. Sie riskieren sehr fiel, ich hatte oft Angst um Sie. Beide werden oft vor großen und gefährlichen Herausforderungen gestellt. Den es geht um mehr, den Fortbestand Deutschlands. Den die großen drei Siegermächte entscheiden über die Zukunft Deutschlands. Man erfährt viel von den Verhandlungen, spannend und interessant. Besonders ob Karla ihre Familie lebendig wieder findet, den alle waren getrennt in Sippenhaft in Lagern. Auch knistert es zwischen dem Briten Ray und Karla, einer damals verbotenen Liebe. Es ist und war spannend.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Ein Tagebuch und ein Familiengeheimnis

Gran Paradiso
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Gran Paradiso
Eine italienische Familiensaga
Italien 1944: Im Kampf um die Freiheit ist nichts so gefährlich wie die Liebe …
Bildgewaltig, kenntnisreich und hoch dramatisch erzählt »Gran Paradiso« eine ...

Gran Paradiso
Eine italienische Familiensaga
Italien 1944: Im Kampf um die Freiheit ist nichts so gefährlich wie die Liebe …
Bildgewaltig, kenntnisreich und hoch dramatisch erzählt »Gran Paradiso« eine große historische Familiensaga, die sich vom Zweiten Weltkrieg bis in die 80er Jahre entspinnt.
Ihr Leben lang hat die junge Turiner Journalistin Gianna mit ihrer übermächtigen Mutter gehadert: Maria Lanteri wurde als Partisanin in der Resistenza berühmt, ihr Kriegstagebuch ist in Italien bis heute Schullektüre.
Doch als Gianna nach Marias Tod ins kleine Sant'Amato an der Riviera heimkehrt, um den Nachlass zu regeln, findet sie im Haus ihrer Tante eine ganz andere Version von Marias Tagebuch. Während sie mit zunehmender Bestürzung liest, was 1944 in jenem hart umkämpften Tal am Fuße des Gran Paradiso wirklich geschehen ist, stößt Gianna auf ein Geheimnis, das ihr Leben auf den Kopf stellt.
In ihrer historischen Familiensaga zeigt Grit Landau das Sehnsuchtsland Italien aus einer ganz besonderen, ebenso kundigen wie liebevollen Perspektive.   Entdecken Sie auch die anderen Italien-Romane von Grit Landau: ·   

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Grit Landau, hat mich auch mit der Fortsetzung der Italienischen Familiensaga in der Zeit des zweiten Weltkriegs derart gefesselt, das ich oft die Luft anhielt beim Lesen, wenn ihre Figuren in Gefahr schwebten, das ich die Welt um mich herum vergaß. Auch wenn der Roman fiktiv ist spielt er vor einem wahren Hintergrund. Unsere Hauptfiguren sind teilweise erfunden, aber viele der Nebenfiguren gab es wirklich. Es ist alles so lebendig und Bildhaft beschrieben, das ich das Gefühl hatte alles mit zu erleben. Grit Landau hat sich sehr gut in ihre Protagonisten hinein gefühlt, so das man das Gefühl hatte sie wären aus Fleisch und Blut.
Ich habe mit Maria gebangt, gehofft und geweint, und war genauso erstaunt und betroffen wie ihre Tochter Gianna, als sie die wahren Tagebücher ihrer Mutter lass. Sehr gut sind auch wieder die historischen Hintergründe recherchiert. Es war mir ein Vergnügen Ligurien, Allasio und die Gegend vom Gran Paradiso, beim lesen wieder zu durchstreifen, als Kind mit meinen Eltern waren wir öfters dort.

Ich konnte mich sehr gut in Gianna hinein versetzen, den sie hat sich ihr ganzes Leben nicht von ihrer Mutter verstanden und geliebt gefühlt. Ausgerechnet jetzt soll sie zu der älteren Cousine Zia Mafaldas nach Sant Amato kommen, um den zurück gelassen Koffer ihrer verstorbenen Mutter Maria zu sichten. Man konnte ihre Unlust spüren, den auch in ihrem Beruf als Journalistin läuft es nicht rund. Man konnte ihre Wut auf ihre Mutter spüren der Heldin und Partisanin im 2. Weltkrieg, Gianna hat sich nie geliebt und verstanden gefühlt, ihre Mutter kam ihr übermächtig vor, sie fühlte sich nur wie ein Schatten. Was war ich froh das sie, sich überwand und den Koffer öffnete, ich war genauso überrascht und gefesselt als sie die Tagebücher lass. Sie sah ihre Mutter in einem ganz anderen Licht und die Einblicke in den Kampf der Partisanen, gegen die Deutschen, ich war mehr als einmal betroffen und bestürzt, was da Geschah und hatte viel Angst um Maria und ihre Mitkämpfer. Die Tagebücher öffnen einem die Augen, auch erfahren wir zum Schluss ein gut gehütetes Geheimnis, das Gianna Leben auf den Kopf stellen wird.
Mehr möchte ich nicht verraten, jedenfalls Danke für die tiefe Einblicke in das schonungslose Leben der Partisanen die für Freiheit und Gerechtigkeit kämpften, ein hartes , Entbehrungsreiche Leben, bei dem viele den Tod fanden.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Ein bewegendes Familiendrama im geteilten Deutschland

Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast
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Berlin Friedrichstraße, Der Tränenpalast
Inhaltsangabe: Rohwolt Verlag

Eine historische Familiensaga
Friedrichstraßensaga, Band 2
Die große Familiensaga von Bestsellerautorin Ulrike Schweikert geht weiter. ...

Berlin Friedrichstraße, Der Tränenpalast
Inhaltsangabe: Rohwolt Verlag

Eine historische Familiensaga
Friedrichstraßensaga, Band 2
Die große Familiensaga von Bestsellerautorin Ulrike Schweikert geht weiter. Zwei Schwestern, eine geteilte Stadt und ein Geheimnis, das eine Familie zu zerreißen droht. 
Zusammen sind sie in Berlin aufgewachsen: die Freunde Robert, Johannes, Ilse und Ella. Bis der Krieg sie trennte. Nun herrscht Frieden, doch die Wunden sind tief. Auch der Bahnhof Friedrichstraße wurde teilweise zerstört. Eines ist zum Glück geblieben: Johannes’ Kiosk, der Fixpunkt der Freunde, die längst zu einer Familie geworden sind. Vor allem für Roberts Tochter Lilli ist er immer wieder Zuflucht. Hier lernte sie ihre große Liebe Michael kennen – doch er verschwand von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben. Und nun muss Lilli ihre Zwillingsmädchen Anne und Cornelia allein großziehen. Dabei merkt sie, dass es vor allem die Frauen sind, die in diesen ersten Nachkriegsjahren fest zusammenhalten, um zu überleben. In einer zunehmend geteilten Stadt wird der Zusammenhalt wichtiger als je zuvor. Und ausgerechnet der Bahnhof Friedrichstraße mit dem angrenzenden Tränenpalast wird zum Symbol der deutsch-deutschen Trennung.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ulrike Schweikert, hat mich schon mit ihrem 1. Band der Familiensaga „ Novembersturm „ begeistert, deshalb habe ich mit Spannung auf die Fortsetzung entgegen gefiebert. Es ist der krönende Abschluss dieser sehr tiefbewegende Familiengeschichte. Diese Geschichte hinterlässt tiefe Spuren in einem. Ob es der Einblick in das Gefängnis Hohenschönhausen ist, oder das Stück Zeitgeschichte 2. Weltkrieg, ehemalige DDR, die Geschichte geht einem unter die Haut beim Lesen. Obwohl die Haupt Figuren erfunden sind, wirkten sie sehr real und Authentisch. Ich konnte mich sehr gut in jede hineinversetzten, um mit Ihnen zu leiden, ihre Ängste, Hoffnungen zu durchleben. Ich hoffe das es sich nicht wiederholt, In der jetzt Prekären Lage. Sie hat gekonnt fiktive und historische Persönlichkeiten mit einander verbunden. Wie immer erzählt sie sehr bildlich, flüssig, spannend und tiefgründig.

Es ging mir sehr unter die Haut, der Bombenangriffe, der Einmarsch der Russen in Berlin. Ich habe mit Lilly und den anderen Frauen und Mädchen mitgelitten was die Russischen Männer ihnen antaten. Aber diese Frauen, Lilly, Ilse, Ella bewundert wie sie alles bewältigen. Die harte Zeiten nach dem Krieg, der Hunger, die Kälte, Not und die schwere Arbeit der Trümmerfrauen. Endlich ist wieder Friede, Lilly Vater Robert und Onkel Johannes sind aus dem Krieg wieder heimgekehrt. Alle haben Wunden davon getragen. Lilly die für ihre Zwillinge, Anne und Cornelia alles tut, damit sie groß werden, und das ohne Vater. Wer is der Vater, vielleicht die große Liebe Michael der sie im Stich gelassen hat ? Der Bahnhof und Onkel Johannes Kiosk spielen eine große Rolle. Viel halt findet Lilly in Ella , Michaels Mutter. Der Zusammenhalt zwischen den Menschen besonders den Frauen ist groß. Die Zwillinge entpuppen und entwickeln sich hervorragend, und Hecken gemeinsam viel Blödsinn aus. Besonders als man Berlin teilt, und die Mauer baut. Halten uns die Zwei in Atem, es kommt zu dramatischen Szenen, am liebsten hätte hin und wieder geweint, was da im Ostsektor abläuft. Man bekommt tiefe Einblicke in die damalige Zeit die hinter dem Stacheldraht und Mauer ablief.
Schade das die Familiengeschichte zu Ende ist.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Ein großartiger Roman vor großen historischen Hintergrund

Die Buchhandlung in der Amalienstraße
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Die Buchhandlung in der Amalienstraße
Heidi Rehn

Roman


Der Krieg steht bevor. Düstere Zeiten brechen an. Zwei Buchhändlerinnen setzen für ihre Überzeugungen alles aufs Spiel.
München, 1913. Für die ...

Die Buchhandlung in der Amalienstraße
Heidi Rehn

Roman


Der Krieg steht bevor. Düstere Zeiten brechen an. Zwei Buchhändlerinnen setzen für ihre Überzeugungen alles aufs Spiel.
München, 1913. Für die rebellische Elly wird ein Traum wahr, als sie in der Buchhandlung in der Amalienstraße ihre Ausbildung beginnen darf. Zusammen mit ihrer wissbegierigen Freundin Henni liest sie jedes Buch, das ihr in die Finger kommt. Gegen alle Widerstände gründen Elly und Henni einen Salon für Schriftstellerinne. Die harsche Zensur des Kaiserreichs lässt nichts unversucht, um den modernen Frauen Steine in den Weg zu legen. Doch dann bricht der erste Weltkrieg über die jungen Buchhändlerinnen hinein. Als Ellys Freund Leo an die Front gerufen wird, können sie sich nicht mehr in ihre Bücher flüchten …
Der große, gefühlige München-Roman von Erfolgsautorin Heidi Rehn 

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Heidi Rehn versteht es einem immer wieder zu begeistern, auch mit ihrem neusten Werk, über zwei Buchhändlerinnen, ihre Angestellten besonders die rebellische Elly hat es mir angetan und ihre Freundin Henni, das Gegenteil von ihr. Sie lässt das alte Kaiserreich wieder lebendig werden, die Münchner, viele Bekannten Größen , Politiker, Schriftsteller/ innen.
Aber auch den ersten Weltkrieg, mit all seinen Schrecken. Auch das Politische kommt nicht zu kurz. Hervorragende rescheren , über die damalige Zeit. Auch ihre Figuren kommen sehr real daher, ebenso sind die Charaktere sehr gut herausgearbeitet. Man konnte mit ihnen verschmelzen, lachen, weinen und bangen. Eine wunderschöne und berührende Geschichte.

Ich habe Elly sehr bewundert, ja auch wenn sie für die damalige Zeit eine regelrechte Rebellin ist. Aber Elly versteht es sich gegen den Willen ihrer Mutter Dita durchzusetzen, die gerne ihre Tochter mit Hauenstein verkuppeln möchte. Ganz Ehrlich ich fand ihn auch nicht sympathisch, aber auch Elly Mutter fand ich oberflächlich und selbstverdient. Umso mehr freute es mich das sie bei den 2 Buchhändlerinnen und Cousinen Ruth und Theres Lämmle in der Buchhandlung in die Lehre gehen durfte. Man spürte wie sie für den Beruf brennt, auch ihre sehr wissbegierige Freundin Henni, fühlt sich dort sehr wohl. Obwohl beide von ihrer Herkunft und Charakter unterschiedlich sind, gehen sie durch dick und dünn. Ach was hätte ich so gerne mitgemischt in der Buchhandlung, man musste sich dort einfach wohlfühlen. Auch wenn es oft mit der Zensur nicht so leicht war, egal ob Kaiserreich oder später als der erste Weltkrieg begann. Sehr gut gefiel mir das Kleeblatt, Leo mit geheimnisvollen Hintergrund, ob wir es je erfahren was er nicht preisgibt. Zacherl , der Bruder von Henni, der sich für die SPD arrangierte, natürlich Henni und Elly, die in der Buchhandlung arbeiten. Sehr gut kommt auch die Frauenbewegung zum tragen. Alles scheint so harmonisch und schön, bis der 1. Weltkrieg ausbrach, ich habe mit Elly , Henni mitgelitten, gebangt und gehofft, besonders da Leo und Zacherl an die Front gerufen werden.
Den Hunger, das Elend, und die Angst um Zacherl und Leo, je wieder lebend und Heil aus dem zurück kommen. Ein Buch das mir unter die Haut ging. Besonders das man all die Männer als Kannonenfutter für einen sinnlosen Krieg verheizte. Aber schauen wir uns in der Welt um, besonders jetzt, da denke ich immer warum lernen die Menschen nicht aus ihren Fehlern.

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