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Veröffentlicht am 26.02.2023

zu dick aufgetragen mit Logikfehler

Das Gotteshaus
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Vor 500 Jahren: Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Vor 30 Jahren: Zwei Mädchen verschwanden für immer. Vor zwei Monaten: Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt. Willkommen in Chapel ...

Vor 500 Jahren: Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Vor 30 Jahren: Zwei Mädchen verschwanden für immer. Vor zwei Monaten: Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt. Willkommen in Chapel Croft. (Klappentext)

Anfangs fand ich das Buch etwas schleppend. Es hat mich trotz etlicher geheimnisvoller Dinge, Andeutungen und gruseligen Szenen erst ab über 200 Seiten gepackt. Dann war es durchaus spannend und hätte mir doch noch gut gefallen, wenn es a ) nicht ganz so dick aufgetragen hätte (das Ganze war letztendlich schon etwas übertrieben und unglaubwürdig) und b) es nicht einen fetten logischen Fehler gehabt hätte. Es gab paar kleinere Unstimmigkeiten, über die man locker hinweg sehen konnte, aber dieses eine Detail stellt meiner Meinung nach das ganze Buch in Frage. Mehr dazu später.

Mir hat es eigentlich gut gefallen, auch wenn ich den Schreibstil etwas langatmig fand, insbesondere die Mutter-Tochter-Dialoge. Aber dennoch wurde es irgendwann spannend und ich habe es in nur 3 Tagen gelesen. Allerdings komme ich mir wegen des Fehlers etwas veräppelt vor. Dazu möchte ich, ohne zu spoilern nur eine Frage stellen. Ich mache dies im nächsten Absatz und kennzeichne es als Spoiler. Also ab jetzt nicht weiterlesen.

Spoileralarm Spoileralarm Spoileralarm Spoileralarm Spoileralarm :
Wie kommt es, dass man einen Menschen, der 30 Jahre weg war, anhand eines neuen, aktuellen Zeitungsfotos wiedererkennt, wenn er aber leibhaftig vor einem steht (kurz nachdem das Zeitungsfoto aufgenommen wurde), er nicht von all den anderen Dorfbewohnern erkannt wird ? Also wenn dieser Mensch sich so verändert hat, dass ihn keiner erkennt - wie kann man ihn dann an einem Zeitungsfoto erkennen?

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Veröffentlicht am 03.12.2022

unsympathische Ermittlerin

Spreewaldgrab (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 1)
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Ich liebe Krimis und den Spreewald und habe mich über die Kombi gefreut. Allerdings tue ich mich schwer mit dem Buch. Der Schreibstil gefällt mir nicht, die Dialoge sind platt und nicht immer wird deutlich, ...

Ich liebe Krimis und den Spreewald und habe mich über die Kombi gefreut. Allerdings tue ich mich schwer mit dem Buch. Der Schreibstil gefällt mir nicht, die Dialoge sind platt und nicht immer wird deutlich, wer da spricht. Man kann auch die Reaktionen und Handlungen der Hauptfigur nicht immer nachvollziehen. Sie ist richtig unsympathisch, gereizt, unterschwellig immer irgendwie aggressiv und unfreundlich. Sie hat kein Problem damit, sich mit Kollegen zu betrinken und sich dann in den Arm nehmen zu lassen und wenn dessen schwangere Gattin eifersüchtig reagiert, entgegnet sie ihr :" Ihr kotzt mich an" S. 218. Oder sie antwortet Kollegen: "Ach, leck mich" S. 130. Die Autorin hat zwar etwas Spannung aufgebaut, aber nicht wirklich die Dinge geklärt, auch am Schluß nicht. Also in beiden Fällen fehlt mir das Motiv. Man kann es erahnen, aber insgesamt scheinen die Fälle sowieso nur Hintergrund zu sein. Von den Passagen der gefangenen Frau abgesehen geht es nur immer um die Ermittlerin, die mir wie gesagt so völlig unsympathisch ist, dass mich nicht die Bohne interessiert, wie es ihr geht.

Auch wenn ich die Passagen mit der eingeschlossenen Frau irgendwann nur noch überflogen habe, weil es sich inhaltlich ständig wiederholte (von einigen wenigen Dingen abgesehen), hat sich nicht erschlossen, wer dies sein soll. Das anfängliche Datum ergibt nur Sinn, wenn es sich um A. handelt. Die Fehlgeburt lässt auf Fr. H. schließen. Aber wahrscheinlich ist K. gemeint. Mit seiner Vermutung A und K. bleibt man aber allein. All die vielen Seiten über diese Frau sind auch völlig überflüssig und was die Kinderreime sollen erfährt man auch nicht.

Insgesamt eher ein sehr unbefriedigendes Buch. Schade, dass ich direkt 2 gekauft habe, als ich die Reihe entdeckt habe. Ich werde jetzt das nächste Buch direkt im Anschluß lesen. Vielleicht ist das besser. Aber durch dieses habe ich mich teilweise zwingen müssen. Und der schöne Spreewald kommt irgendwie zu kurz.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

interessant

Über Grenzen
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Bei der Suche nach Büchern für unsere Sozialarbeiterin, die jetzt in Rente geht, und die liebend gern Fahrrad fährt und im Urlaub Touren macht wie "Mit dem Rad durch die Wüste in Nambia" oder Vietnam, ...

Bei der Suche nach Büchern für unsere Sozialarbeiterin, die jetzt in Rente geht, und die liebend gern Fahrrad fährt und im Urlaub Touren macht wie "Mit dem Rad durch die Wüste in Nambia" oder Vietnam, habe ich dieses Buch gefunden. Die Autorin ist ebenfalls Sozialarbeiterin und schwingt sich, nachdem sie in Rente gegangen ist, auf´s Rad (Zwar auf´s Motorrad und nicht auf´s Fahrrad, aber dafür ohne jede Motorraderfahrung) und fährt los. Sie fährt durch fast 20 Länder bis nach Zentralasien bis zum Pamir Highway. In dem Buch schildert sie ihre Abenteuer. Ich wollte das Buch nur überfliegen, um zu gucken, ob es passend ist und habe mich direkt festgelesen. Es ist gut geschrieben, es gibt reichlich Fotos und ich finde es interessant. Zuweilen ist es aber auch ein wenig zäh und dröge, aber das liegt natürlich daran, dass nicht jeden Tag spannende Sachen passieren. Man bekommt einen guten Einblick in Land und Leute, aber es ist ein sehr persönlicher Reisebericht, kein Reiseführer im herkömmlichen Sinne. Da unsere Sozialarbeiterin auch gerne ungewöhnliche Reiseberichte liest, ist dies Buch sicher das Richtige. Wer weiß, vielleicht bekommen wir mal eine eine Karte von ihr vom Pamir Highway.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

spannend mit doofem Schluß

Schattenjunge
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1970 verschwindet ein kleiner Junge in der U-Bahn. Die Eltern kommen nie über den Verlust hinweg. Über 40 Jahre später verschwindet auch der jüngere Bruder urplötzlich. Gibt es einen Zusammenhang ? Und ...

1970 verschwindet ein kleiner Junge in der U-Bahn. Die Eltern kommen nie über den Verlust hinweg. Über 40 Jahre später verschwindet auch der jüngere Bruder urplötzlich. Gibt es einen Zusammenhang ? Und was hat es mit den geheimnisvollen Tüchern auf sich, die dem Bruder vor seinem Verschwinden geschickt wurden ?

Sehr spannend. Habe ich gerne gelesen. Und auch wenn es sprachlich eher schlicht ist, liest es sich schnell und flüssig. Manchmal bin ich mit den ganzen "J"-Namen durcheinander bekommen und mußte nochmal zurückblättern. Enttäuscht war ich vom Schluß, den die Auflösung fand ich wenig plausibel. Vor allem die Motivation für ihr jeweiliges Handeln konnte ich bei den wenigsten Personen nachvollziehen. So wirkte die Erklärung eher an den Haaren herbei gezogen und zunehmend unrealistisch, weil in sich nicht wirklich logisch oder erklärbar. Schade, ein anderes Ende hätte mir besser gefallen und wäre auch sicher machbar gewesen. Aber bis zum Schluß und den etwas abstrusen Auflösungen, war es ein spannendes Buch.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

langweilig

Der Hof
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Ich bin von dem Autor eigentlich Spannung gewohnt, wurde hier aber enttäuscht. Ich füge mal kurz einen Teil des Klappentextes ein :

"Ein abgelegener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß, Schweine ...

Ich bin von dem Autor eigentlich Spannung gewohnt, wurde hier aber enttäuscht. Ich füge mal kurz einen Teil des Klappentextes ein :

"Ein abgelegener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß, Schweine wühlen im Dreck. In der baufälligen Scheune liegt der junge Engländer Sean mit zerfetztem Fuß. Er ist in eine rostige Eisenfalle getreten - aufgestellt von Arnaud: Ein feindseliger Eigenbrötler, der keine Fremden auf seinem Besitz duldet."

Hatte mehr erwartet. Mehr Spannung, mehr Geheimnis, mehr Handlung. So las es sich zwar gewohnt schnell, war aber kein Pageturner, so wie sonst. Langweilig trifft es eher. Das Finale ist dramatisch, (so die letzten 40 Seiten), die Geheimnisse ahnt man aber so oder so ähnlich schon ziemlich früh im Buch. Viel mehr kann man zu diesem Buch nicht sagen. Es ist immer noch besser geschrieben als manch anderer Krimi, aber eben nicht so gut, wie man es von Simon Beckett gewohnt ist. Normalerweise verschlinge ich seine Bücher. Dies hier kann man lesen, hat aber auch nichts verpasst, wenn man es nicht tut.

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