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Veröffentlicht am 14.05.2022

Nicht nur für Irland und Whiskey Fans

Der Tote im Whiskey-Fass
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Nach dem Tod ihres Vaters reist Loreena Fallon in dessen Heimatort Badger's Burrow um nach Familienmitgliedern zu suchen, denn John Fallon hatte als junger Mann Irland verlassen und alle Brücken hinter ...

Nach dem Tod ihres Vaters reist Loreena Fallon in dessen Heimatort Badger's Burrow um nach Familienmitgliedern zu suchen, denn John Fallon hatte als junger Mann Irland verlassen und alle Brücken hinter sich abgebrochen.
Kaum dort angekommen wird Loreena Zeugin, wie bei einer Whiskey-Präsentation in einem Fass eine Leiche entdeckt wird.
Gibt es tatsächlich eine Verbindung von John Fallon zu dem Toten?
Was verbirgt die Familie des freundlichen Destillerie-Besitzers Kenneth?
Mit Hilfe ihrer sympathischen und resoluten Pensionswirtin Mae sucht Loreena plötzlich nicht nur ihre Familie, sondern auch einen Mörder!

Ein weiterer amüsanter Cosy-Krimi, diesmal jedoch aus Irland!
Die wenigen Seiten lesen sich überaus flott, der Schreibstil ist angenehm.
Der Ort und die Protagonist(inn)en werden allesamt gut beschrieben, besonders Mae ist eine tolle Figur.
Mir haben die verschiedenen Infos zum Thema Whiskey gefallen - auch wenn ich keinen trinke.
Die finale Auflösung kam sehr überraschend und recht schnell, war aber stimmig.
Zum entspannen für zwischendurch sehr gut!

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Gib dem Leben einen Gin

Miss Olivia und der Geschmack von Gin
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Ihr Strandhäuschen an der Küste und zum Tagesausklang einen Gin-Tonic - beides möchte Olivia Turner keinesfalls aufgeben!
Auch nicht, als sie in eine Seniorenresidenz übersiedelt.
Dort gerät die über 80jährige ...

Ihr Strandhäuschen an der Küste und zum Tagesausklang einen Gin-Tonic - beides möchte Olivia Turner keinesfalls aufgeben!
Auch nicht, als sie in eine Seniorenresidenz übersiedelt.
Dort gerät die über 80jährige schon bald mit der herrschsüchtigen Leiterin der Einrichtung aneinander, die ihr die täglichen Ausflüge an den Strand verbieten will.
Doch Olivias Mitbewohner Victoria und Randy entpuppen sich als Gleichgesinnte und das Trio findet Mittel und Wege, sich unbemerkt aus dem Haus zu schleichen.
Gemeinsam haben sie einen Plan: Einen geheimen Gin Club gründen und Gin-Verkostungen organisieren!
Doch die Sache läuft aus dem Ruder...

Als Gin-Liebhaberin hat mich der Titel sofort angezogen, dazu lebenslustige Protagonist(inn)en Ü80 - ich musste das Buch lesen!
Und die Lektüre macht dann auch richtig Spaß!
Olivia und ihre Freunde sind einfach genial und ihr "Kampf" um einen selbstbestimmten Lebensabend wird mit viel Humor und einer Prise Spannung erzählt.
Ein paar Dinge waren ein klein wenig unrealistisch, aber das verringert das Lesevergnügen in keinster Weise.
Abgeschoben ins Seniorenheim?
Muss nicht sein, wenn man sich seine Lebensfreude erhält!
Gäbe es den Ginhütten-Club - ich wäre gerne Mitglied. Cheers Olivia!

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Schmetterlingsbunt

Liebe, schmetterlingsbunt
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Ella erhält die überraschende Nachricht, dass ihr Vater Thomas, der die Familie vor Jahren verlassen hat,  schwer erkrankt ist und bald sterben wird.
Auch wenn er ein Fremder für sie ist, reist Ella zu ...

Ella erhält die überraschende Nachricht, dass ihr Vater Thomas, der die Familie vor Jahren verlassen hat,  schwer erkrankt ist und bald sterben wird.
Auch wenn er ein Fremder für sie ist, reist Ella zu ihm und macht sich mit dem Landleben und dem Cottage ihres Vaters vertraut.
Erinnerungen stürmen auf sie ein, und als Ella und ihr Vater sich annähern, kommen gut gehütete Geheimnisse ans Licht. 

Ellas Mutter hat stets jedes Gespräch über Ellas Vater abgeblockt. Auch jetzt macht sie dicht.
Aber Ella will endlich  Antworten, warum ihr Vater ohne Abschied gegangen und sich nie bei ihr gemeldet hat.
Die Menschen im Lake District sind allesamt freundlich und gehen offen auf die junge Deutsche zu, besonders Verwalter Edward und seine Mutter sind eine große Hilfe.
Den "Grund"  für Thomas, Frau und Kind zu verlassen, habe ich irgendwann erahnt, es wird mit sehr viel Ruhe und Gefühl vermittelt.
Die vorsichtige Annäherung von Vater und Tochter ist der Schwerpunkt der Handlung. Es geht um Öffnung und das zulassen und verzeihen von Fehlern.
Die Liebesgeschichte von Ella und Jacob war nett, aber den Twist mit Matthew hätte es nicht gebraucht.
Die Geschichte, deren Titel zuerst eine romantische Komödie vermuten lässt, hat deutlich mehr Tiefgang und liest sich, trotz des traurigen, früh angekündigten Todesfalles, sehr angenehm und nicht überdramatisch.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Einstimmung auf den Sommer

Mit dir ist alles schöner
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Franziska ist aus der Enge ihres kleinen Heimatdorfes an der Ostsee nach Kiel geflüchtet und nie zurückgekehrt.
Nun steht sie auf dem Campingplatz, den sie nach dem Tod des Vaters von ihm geerbt hat.
Franziskas ...

Franziska ist aus der Enge ihres kleinen Heimatdorfes an der Ostsee nach Kiel geflüchtet und nie zurückgekehrt.
Nun steht sie auf dem Campingplatz, den sie nach dem Tod des Vaters von ihm geerbt hat.
Franziskas Plan: So schnell wie möglich verkaufen und wieder weg!
Doch der Platz ist zwar idyllisch, aber leider völlig marode und damit unverkäuflich.
Auch die Camper sorgen sich um ihr geliebtes zweites Zuhause und so hilft nur eines: Gemeinsam die Ärmel hochkrempeln.
Und irgendwann fragt sich Franziska: Wo gehöre ich hin? Und was will ich wirklich vom Leben?

Eine sommerleichte, kunterbunte Gute-Laune-Geschichte, verpackt im angesagten Thema Camping? Warum nicht!?
Die Handlung hält, was Cover und Klappentext versprechen und so liest sich die Geschichte dann auch recht flott.
Die Dauercamper(innen) sind sympathisch, teils leicht skurril und erfüllen viel Klischees; es gibt Gartenzwerge, Eierlikör und Sonnenuntergänge am Meer.
Natürlich fehlt auch die Liebesgeschichte nicht und mit Elektriker Erik steuert Franziska auch auf ein Happy-End zu.
Die Lösung der finanziellen Probleme hatte ich anders erwartet, aber so gefällt es mir sogar besser.
Alles in allem eine schöne Einstimmung auf den kommenden Sommer, die tatsächlich ein wenig Lust auf Camping macht.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Sardische Vergangenheit

Die sardische Hochzeit
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Der Titel dieses bemerkenswerten Buches lässt eine italienisch-romantische Handlung vermuten. Dem ist allerdings nicht ganz so.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Leo, ein Kriegsveteran des 1. Weltkrieges, ...

Der Titel dieses bemerkenswerten Buches lässt eine italienisch-romantische Handlung vermuten. Dem ist allerdings nicht ganz so.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Leo, ein Kriegsveteran des 1. Weltkrieges, der noch immer unter den traumatischen Folgen seines Fronteinsatzes leidet.

Auf Sardinien, wo Leo sich wegen einer unbedachten Handlung vor den Faschistischen seiner liturgischen Heimat versteckt, lernt er nicht nur mit Gioia die Liebe seines Lebens kennen, sondern er erkennt auch, welch schrecklichen Weg Italien gehen wird, wenn Mussolini immer mehr Zuspruch erfährt.

Gioia lebt ein traditionelles sardische Leben. Als Tochter muss sie tun was der Vater von ihr verlangt. Auch wenn es sich um eine arrangierte Ehe handelt, die eine alte Blutfehde beenden soll!

Als Leo und Gioia sich begegnen, spüren sie sehr schnell eine unausgesprochene Anziehungskraft.

Aber beide sehen, bedingt durch Zeit und Umstände, keine Möglichkeit für eine gemeinsame Zukunft.

Also wird Gioia in eine ihre fremde - und nicht besonders wohlgesonne - Sippe einheiraten, während Leo die Insel wieder verlassen will.



Auch wenn die Liebesgeschichte zwischen Leo und Gioia ein wichtiger Bestandteil der Handlung ist, hat mich der historische Rahmen deutlich mehr beeindruckt.

Da sind zum einen die verschiedenen sardischen Bräuche und Mythen, die vor jedem Kapitel in kurzen Abschnitten auf faszinierende Art beschrieben werden.

Und zum anderen, sehr interessant mit eingeflochten, wie das Erstarken der Faschisten in Italien immer mehr den Alltag bestimmt.

Die Protagonisten des Buches erschienen mir manchmal vertraut, manchmal fremd. Das Sardinien dieser Zeit ist einem als Teil Italiens nah, aber als Land, welches von uralten Traditionen geprägt ist, dann wieder sehr fern.

Aber gerade diese zwei Seiten machen die Geschichte für mich besonders fesselnd.

Das Ende der Geschichte, das Aufdecken eines alten Geheimnisses, kam gänzlich unerwartet!

Die Zukunftsperspektiven lassen jedoch Raum für Spekulationen.

Wie wird es für Leo und Gioia weitergehen? Wie wird sich das Geschehen auf die Familien, das Leben in Ligurien und auf Sardinien auswirken?

Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!

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