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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2022

Trotz einiger Schwächen Suchtgefahr

Crush
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Die Bewertung dieses Buchs in Sterne auszudrücken, ist ein wenig schwer für mich, da es einige Stärken, aber auch Schwächen hat. Doch vorneweg sei gesagt, ich werde die Geschichte von Grace definitiv weiterverfolgen, ...

Die Bewertung dieses Buchs in Sterne auszudrücken, ist ein wenig schwer für mich, da es einige Stärken, aber auch Schwächen hat. Doch vorneweg sei gesagt, ich werde die Geschichte von Grace definitiv weiterverfolgen, denn sie hat Suchtpotenzial.
Beginnen wir mit den Highlights. Ganz klar hervorheben muss man den Stil. Er ist frech und bringt mich mit kreativen Wortneuschöpfungen immer wieder zum Schmunzeln. Dadurch gleitet man nur so durch die Story. Eine weitere Stärke sind die Figuren. Sie sind alle ungemein authentisch, haben zwar Eigenarten, aber genau diese kleinen Schwächen machen sie nahbar und sympathisch. Okay, vielleicht nicht alle, aber hey, jede spannende Story braucht ihre Schurken. Ein weiteres Plus sind die überraschenden Wendungen, die ich teilweise nicht einmal ansatzweise erahnt habe.
Bei all dem Positiven muss ich aber auch gestehen, dass ich eine kurze Lesepause einlegen musste, denn auch wenn der Stil frech und quirlig ist, ziehen sich manche Dialoge gefühlt ins Endlose. Vielleicht ist das nur ein subjektiver Eindruck, aber es gab seitenlange Geplänkel, die man überfliegen konnte, ohne etwas zu verpassen, da sie entweder redundant sind oder einfach für die Handlung an sich unwichtig. Vielleicht wäre es besser gewesen, hier noch ein wenig zu straffen, um diese Längen zu vermeiden und die Spannung aufrechtzuerhalten, denn die Story hat es verdient. Gerade das Ende, wow, da haben sich die Ereignisse regelrecht überschlagen und man kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Ich bin froh, dass ich das Buch doch noch einmal zur Hand genommen habe, denn mir wäre einiges entgangen und ich muss sagen, die Geschichte mag ihre Schwächen haben, dennoch ist sie faszinierend und übt eine gewisse Sogwirkung auf mich aus. Wer romantische Vampirromane mit schlagfertigen Dialogen, actiongeladenen Kampfszenen und gefährlichen Hürden und Geheimnissen mag, sollte sich diese Reihe definitiv ansehen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Nicht nur optisch gelungen

Die magischen Buchhändler von London
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Bevor ich auch nur ein Wort gelesen habe, war ich verliebt. Das Cover ist ein Hingucker und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Doch nachdem ich einige Bewertungen aufgeschnappt hatte, war ich nicht ...

Bevor ich auch nur ein Wort gelesen habe, war ich verliebt. Das Cover ist ein Hingucker und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Doch nachdem ich einige Bewertungen aufgeschnappt hatte, war ich nicht mehr so sicher, ob es mir auch inhaltlich gefallen wird. Doch diese Sorge war vollkommen unbegründet …
Der Stil des Autors mag auf den ersten Blick vielleicht ein wenig unmodern wirken, was aber nicht verwunderlich ist, denn das Buch spielt 1983 und daher war es für mich passend und authentisch. Generell gefällt mir die Art, wie er mit Worten Bilder in die Köpfe zeichnet, sehr gut. Zugegeben, es geht hoch her und manch einer wurde es sogar brutal nennen, doch für mich war es stimmig. Apropos Stimmung, man muss auch das rasante Tempo erwähnen, mit dem wir regelrecht durch die Story rauschen, denn es ist eine Menge los. Es bleibt aber kaum Zeit zu verschnaufen, was jedoch den Vorteil hat, dass dadurch die Spannung stets hochgehalten wird. Neben den vielen Rätseln und Puzzlestücken, die es zu entdecken und zusammenzufügen galt, gefiel mir vor allem die kreative Interpretation altbekannter Wesen. Der Ideenreichtum schien beinahe keine Grenzen zu kennen, was der Geschichte den zusätzlichen Kick gab.
Obwohl mir das Buch sehr gut gefallen hat und mich einige Stunden super unterhalten konnte, gibt es zum Ende hin ein paar kleine Mankos, die den Eindruck ein wenig getrübt haben. Obwohl sich das meiste zum Schluss hin ineinandergefügt hat, blieben zwei Dinge, die für mich elementar zur Handlung gehörten, nur unzureichend aufgeklärt. Ich weiß nicht, ob es einen weiteren Teil geben wird, in dem der Autor dies noch einmal aufgreift, aber die Fragezeichen bleiben wohl vorerst, weswegen ich einen Stern abziehe.
Nichtsdestotrotz kann ich euch das Buch wärmstens empfehlen. Es ist spannungsgeladen, ein wenig skurril, überaus geheimnisvoll, birgt etliche Gefahren und Mysterien und eine Menge Spaß.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Ein weiterer Trip nach Willow Creek

A History of Us − Nur drei kleine Worte
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Nachdem ich die ersten beiden Teile schon gelesen habe, war ich natürlich neugierig, welche Geschichte Mitch und April zu bieten haben. Man hat beide ja schon als Sidekick in den anderen Bänden erlebt, ...

Nachdem ich die ersten beiden Teile schon gelesen habe, war ich natürlich neugierig, welche Geschichte Mitch und April zu bieten haben. Man hat beide ja schon als Sidekick in den anderen Bänden erlebt, doch waren sie dabei immer recht oberflächlich betrachtet worden.
Diesmal habe ich nicht die Printvariante genossen, sondern den Worten gelauscht und mich von Dagmar Bittner durch die Story tragen lassen. Die Rückkehr nach Willow Creek war wie nach Hause kommen. Ich habe das kleine Städtchen vom ersten Band an direkt ins Herz geschlossen und kann daher auch nicht verstehen, warum April ihr Haus verkaufen und dem Städtchen den Rücken kehren möchte, zumal sie dort nicht nur einige Freunde gefunden, sondern auch ihre Schwester hat.
Generell muss ich sagen, ich hatte einige Probleme mit ihr als Person. Die Story hätte so viel schöner sein können, wenn sie weniger anstrengend gewesen wäre. Ich weiß, die Selbstzweifel, ihre harte Vergangenheit usw. Aber dennoch hat man immer wieder das Gefühl: einen Schritt vor, zwei zurück.
Mitch war für mich in diesem Teil der Star, denn hinter der lustigen Art liegt doch sehr viel mehr verborgen. Auch die Ausflüge zum Renaissance Festival waren wieder toll, obwohl ich davon gern mehr gehabt hätte.
Alles in allem hatte ich zwar einige Probleme mit April, doch die Story war unterhaltsam und hat mich für einige Stunden den Alltag vergessen lassen.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Sehr emotionsgeladen

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Dieses Buch hat mich nicht zuletzt wegen seines wundervollen Covers neugierig gemacht. Aber auch die Story klang vielversprechend.
Technisch konnte die Autorin vollkommen überzeugen. Sie hat die Sprache ...

Dieses Buch hat mich nicht zuletzt wegen seines wundervollen Covers neugierig gemacht. Aber auch die Story klang vielversprechend.
Technisch konnte die Autorin vollkommen überzeugen. Sie hat die Sprache an die vorherrschenden Stimmungen der jeweiligen Szene angepasst, sodass wir von poetisch bis derbe alles finden (keine Sorge, poetisch überwiegt). Bei der Hörversion wurde dies von der Sprecherin sehr gut umgesetzt. Generell muss ich sagen, ihre Stimme passt perfekt.
Mit Protagonistin Dot hatte ich jedoch ab und an meine Schwierigkeiten. Ihr Charakter ist vielschichtig, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so scheint. Vieles liegt in ihrem Inneren verborgen und wird erst nach und nach freigelegt. Sie arbeitet in einem Fundbüro, liebt es, verlorene Dinge ihren Besitzern zurückgeben zu können, merkt aber selbst nicht, wie verloren sie eigentlich ist. Sie begibt sich auf die Suche, vermeintlich für jemand anderen, doch was sie entdeckt stellt vieles in Frage, birgt aber auch ganz neue Chancen.
Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich nicht mit so viel Dramatik und Tiefgang gerechnet. Bitte nicht falsch verstehen, die Geschichte hat Spaß gemacht und ich habe sie gern begleitet, dennoch hat mir diese ganz spezielle Reise mit all den Höhen und Tiefen emotional einiges abverlangt.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Eine beeindruckende Frau

Die vergessene Prinzessin
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Ihr Sohn ist als Gemahl der englischen Königin in die Geschichte eingegangen, doch über seine Mutter weiß man eher wenig, wobei sie eine ungewöhnliche, aber ziemlich beeindruckende Persönlichkeit war, ...

Ihr Sohn ist als Gemahl der englischen Königin in die Geschichte eingegangen, doch über seine Mutter weiß man eher wenig, wobei sie eine ungewöhnliche, aber ziemlich beeindruckende Persönlichkeit war, wie Eva-Maria Bast in dieser Romanbiografie beweist.
Mit sehr viel Einfühlungsvermögen portraitiert die Autorin wichtige Episoden im Leben der Adligen, die nicht nur durch ihre Taubheit gegen Vorurteile ankämpfen musste. Man kommt einen Einblick in die verworrenen Verwandtschaftsgrade und entdeckt, wer mit wem wie verbandelt oder verwandt ist. Manchmal war mir das tatsächlich ein wenig zu viel, denn die Fülle an Namen haben mich schier erschlagen, doch nur so konnte man es im Kontext betrachten.
Alles in allem ist dies eine wunderbare Hommage an eine tolle Frau, die beindruckendes geleistet hat und die letztlich am Schmerz und Angst zerbrochen ist, kein Wunder, bei all den Schicksalsschlägen. Ich kann diesen Roman nur wärmstens empfehlen.

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