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Veröffentlicht am 15.05.2022

Wir lieben Leonard!

Leonard - Ein Traktor sucht das Abenteuer
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Reges Leben auf dem Bauernhof. Und mittendrin der grüne Traktor Leonard. Wir begleiten ihn im Sommer, wenn er mit dem Grubber das Säen vorbereitet. Da läuft ihm der Schweiß über die Fenster. Dann muss ...

Reges Leben auf dem Bauernhof. Und mittendrin der grüne Traktor Leonard. Wir begleiten ihn im Sommer, wenn er mit dem Grubber das Säen vorbereitet. Da läuft ihm der Schweiß über die Fenster. Dann muss er mit der Kreiselegge säen. In einem großen Fass bringt er die Gülle auf die Felder und er mäht die Wiesen. Aber er will wie seine Freunde der Milchwagen Michl und der Mähdrescher Matze in der Welt rumkommen und Abenteuer erleben. Also stiehlt er sich still und leise vom Hof und geht auf Wanderschaft. Er lernt die Traktordame Gisela in ihrer Baumschule, Obsthoftraktor Ottmar, Weinbergtraktor Winnie, Waldtraktor Waldemar und Traktormädchen Gerda kennen. Überall gibt es viel Arbeit für die Traktoren - aber Leonard plagt das Heimweh. Also fährt er wieder zurück auf seinen Janson-Hof, wo die ganze Familie schon auf ihn wartet. Auch sie haben ihn vermisst.

Bei den ganzseitigen, farbenfrohen und detailreichen Illustrationen von Christine Faust gefallen mir besonders die verschiedenen Gesichtszüge von Leonard, bei denen man seine Gemütslage sehr gut ablesen kann. Suza.Kolb hat dazu die wunderschöne, liebenswerte Geschichte vom kleinen Traktor Leonard geschrieben, der nach seinem Abenteuer merkt, was er alles kann. Durch dieses Abenteuer wird er sich seiner Stärken erst richtig bewusst.

Ein tolles Buch für unsere jüngsten Leser oder Zuhörer ab 3 Jahren​, das die Stärken eines jeden Einzelnen hervorhebt. Nicht nur für kleine Traktorfans. Auch wer mit Traktoren bisher nichts anfangen konnte - ihr werdet Leonard lieben! Unser kleiner Enkel wollte Leo nach dem ersten Lesen gar nicht mehr hergeben.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Caféinhaberin Emely ermittelt

Ein Fall für Emely Petersen - Ostfrieslandkrimi / Tildas dicke Fische
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Caféinhaberin Emely ermittelt

Endlich scheint Ostfriesin Tilda Holthusen, die in Neuharlingersiel an der Nordsee einen erfolgreichen Fischgroßhandel führt, doch noch den richtigen Mann gefunden zu haben. ...

Caféinhaberin Emely ermittelt

Endlich scheint Ostfriesin Tilda Holthusen, die in Neuharlingersiel an der Nordsee einen erfolgreichen Fischgroßhandel führt, doch noch den richtigen Mann gefunden zu haben. Immobilienmakler Lars Seeger ist zwar 10 Jahre jünger und ein Bild von einem Mann, aber Tilda, die nicht gerade wie ein Model aussieht, will ihr Glück genießen, so lange es oder er bleibt. Und dann ist er nach einem Streit wirklich verschwunden und Tilda bitte die sympathische Cafébesitzerin Emely Petersen um Unterstützung. Die bekommt richtig viel zutun, als Tildas Verlobter tot in einem Gebüsch auf einem abgelegenen Feldweg gefunden wird. Was hatte er auf dem Kerbholz? Oder sollte vielleicht doch Tilda das Opfer sein?

Ich finde es so klasse, wie Emely neben ihrem Café Kluntje und ihren Zwillingen Annalotta und Wilko, die sie alleine versorgt, auch noch für ihre Nachbarin Elaine, die eigentlich Else heißt und ihre Schwiegermutter Netti da ist. Und nun muss sie auch noch ermitteln. Naja, da hat sie ja eine kleine Hlfe in Bertus Freese, dem ehemaligen Kommissar und ausgebildeten Konditor, der ihr auch beim Backen aushilft, wenn ihre gute Seele Selma mal nicht kann. Von ihm bekommt sie immer wieder mal Hinweise aus dem Präsidium, die ihr weiterhelfen. Es gibt aber auch einige Verdächtige, die alle einen Grund hätten, Lars um die Ecke zu bringen. Allen voran seine Ex. Nur durch Kommissar Zufall kommt Emely dann dem Täter auf die Spur - und mir blieb der Mund offen stehen. Damit hatte ich gar nicht gerechnet.

Ich habe Emely mit ihrem feinen Humor sofort ins Herz geschlossen. Überhaupt sind die Menschen, die ich hier kennenlerne, alle so herzlich, aufgeschlossen und trinkfest, andere etwas mundfaul. Ich habe mich in Neuharlingersiel und dem Café Kluntje am Hafen sehr wohl gefühlt. Gut, dass die leckeren Kuchen, bei denen mir beim Lesen das Wasser im Mund zusammen läuft, nicht auf die Hüften schlagen.

Ich konnte mit ermitteln, wurde auf falsche Fährten gelockt, habe schmunzeln können und ich wurde überrascht. Ich werde bald wiederkommen und die vergangenen beiden Fälle mit Emely lösen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Eine kriminell vergnügliche Reise ins Saarland

Saarbotage
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Kommissarin Antonia Kuppertz hat einen Brief bekommen. Außer "GLUCK-GLUCK-GLUCK" steht allerdings nichts drauf. Bei einer spektakulären Artistikshow beim Saarbrücker Volkfest auf der Saar wird der Artist ...

Kommissarin Antonia Kuppertz hat einen Brief bekommen. Außer "GLUCK-GLUCK-GLUCK" steht allerdings nichts drauf. Bei einer spektakulären Artistikshow beim Saarbrücker Volkfest auf der Saar wird der Artist Monsieur de la Lune auf seinem Flyboard von einer Drohne angegriffen und stürtzt daraufhin in die Saar. Glücklicherweise kann er gerettet werden. Ist Mr. Surprise zurückgekehrt? Wahrscheinlich ja. Denn nicht nur beim Dillinger Stadtlauf und beim Dreh eines Saarland-Krimis schlägt er zu. Auch der Kuchen, der Kommissar Wolfgang Forsberg außer Gefecht setzt, scheint von ihm zu kommen.


Obwohl ich den Attentäter schon auf den ersten Seiten mit seinen Gedanken kennenlerne und ihm sehr nahe komme, habe ich lange keinen blassen Schimmer, wer sich hinter dem Synonym Mr. Suprprise verbergen könnte. Ich hatte lange Zeit den Falschen in Verdacht. Sorry bzw. gut gemacht Frau Demme-Zech.

Für mich war es das erste Mal, dass ich mit Kommissar Wolfgang Forsberg und seiner Kollegin Antonia Kuppertz im Saarland ermitteln durfte. Mir gefallen die Diskussionen der beiden sympathischen Kommisare, die beide meinen, ihren Dickschädel jederzeit durchsetzen zu müssen. Ich finde auch die Rückblicke auf einen Fall vom vergangenen Jahr an der Burgruine Dagstuhl sehr interessant, die mich animieren, mich auch mit dem Fall mal näher zu beschäftigen. Und ich habe mich, was in eine Krimi bisher noch nie vorgekommen ist, verliebt. Ja, verliebt, in Dackel Günther oder liebevoll "Güntherchen" genannt. Der eigensinnige kleine Kerl soll für die Polizeihundestaffel ausgebildet werden. Und nachdem, was er hier alles schafft und auf sich nimmt, sehe ich da überhaupt keinen Hinderungsgrund. Er hat mir bei den Ermittlungen immer mal wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich habe aber auch bis zum Schluss mit ihm gebangt.

Der Kriminalfall bzw. es sind ja mehrere Fälle, die hier aufgeklärt werden müssen, klingen sehr überzeugend und nachvollziehbar. Neben jeder Kapitelüberschrift erfahre ich dort auch mit wessen Augen ich gerade lese und wo ich mich wann befinde. Denn sowohl die Kommissare als auch Dackel Günther und "eine Person", hier der Täter, vermitteln mir die Geschehnisse aus ihrer Sicht. So bin ich immer mittendrin und den Kommissaren hier und da auch einen Schritt voraus, was das ganze noch spannender macht.
Durch die ausführlichen und detaillierten Beschreibungen lerne ich auch Land und Leute ein bisserl kennen. Der lokale Bezug zum Saarland kommt sehr gut rüber.

Wer wie ich ziemlich blutfreie, trotzdem spannende Fälle mag und bei einem Krimi auch mal schmunzeln oder lachen möchte, der ist hier genau richtig.
Für mich hat sich dieser Fall eindeutige 5 Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Eine ganz außergewöhnliche Beziehung

Der Wolf und das Hühnchen
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Schon eine ganze Weile beobachtet der Wolf den Bauernhof und dort vor allem ein Hühnchen mit einem roten Federbusch auf dem Kopf. Eines Tages steht das Hühnchen unerwartet vor ihm, ohne Angst und ohne ...

Schon eine ganze Weile beobachtet der Wolf den Bauernhof und dort vor allem ein Hühnchen mit einem roten Federbusch auf dem Kopf. Eines Tages steht das Hühnchen unerwartet vor ihm, ohne Angst und ohne Scheu. An diesem Tag beginnt eine wunderbare Freundschaft bzw. Liebe. Wohin die führt und was da alles passiert, das müsst ihr schon selbst lesen. Es lohnt sich!

Diese ganz zauberhafte Geschichte erzählt von einer wunderbaren Freundschaft. Wie sie entsteht, langsam wächst, bis die Beiden nicht mehr ohne einander sein wollen. Da sie so verschieden sind, haben sie auch viele Unwegsamkeiten zu bewältigen. Und da zeigt sich die Freundschaft, die Toleranz und das vorurteilsfreie Bewerten der Waldbewohner unter- und füreinander. Da ist es egal, wer Du bist und wo Du herkommst, ob Du ganz anders bist als der Rest der Gemeinschaft - Du wirst einfach auf- und angenommen. Und sie kämpfen gemeinsam für das Hühnchen, als die Bäuerin und der Bauer sie wieder zurück holen wollen.

Dazu gibt es viele kleine und größere Illustrationen von Theresa Hinkofer, die die Geschichte wunderschön untermalen.

Von mir bekommt dieses wunderbare, herzerwärmende Kinderbuch eine eindeutige Leseempfehlung. Ich bin mir sicher, meine beiden Enkel werden sie genau so lieben wie ich.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Ein aktuelles Thema kriminell ausgearbeitet

Küstenhuhn
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Bei einer Demonstration auf dem Lütjenburger Marktplatz gegen seinen geplanten Hühnermaststall in Hohwacht wird Hühnerbaron Fynn Bartelsen von einem Feuerstein mit Loch in der Mitte, einem sogenannten ...

Bei einer Demonstration auf dem Lütjenburger Marktplatz gegen seinen geplanten Hühnermaststall in Hohwacht wird Hühnerbaron Fynn Bartelsen von einem Feuerstein mit Loch in der Mitte, einem sogenannten Hühnergott, getroffen. Steckt Der- oder Diejenige hinter dem tödlichen Anschlag, der/die unter dem Vogelkostüm steckte?
Ausserdem muss sich Oke mit einem Paar und einer Familie herumärgern, die beide das gleiche Ferienhaus für die gleiche Zeit in Brasilien gemietet haben.
Und dann ist da auch noch die altesschwache Legehenne Marlene, die bei Wenke Husmann, der gesundheitsbewussten Fischbudenbesitzerin im Strandkorb ein neues Zuhause gefunden hat.

Gleich nach dem Vorwort von Leo Hansen, dem Festivalleiter des Ostsee-Krimifestivals, lerne ich die Menschen rund um den Inselpolizisten Oke Oltmans mit einer Kurzbeschreibung kennen. Da ich schon 2 x in Hohwacht ermittelt habe, kenne ich die meisten der Menschen schon. Neuankömmlinge können hier immer mal wieder spickern, wer wer ist und wer zu wem gehört. Finde ich klasse.
Dies ist nun schon der 3. Fall für Oke Oltmanns. Da jeder Fall in sich abgeschlossen ist, können die Bücher auch sehr gut unabhängig voneinander gelesen werden. Mir macht es aber wesentlich mehr Spaß, wenn ich bei der Entwicklung der Menschen hier ab dem ersten Zusammentreffen dabei sein kann.

Das immer wieder kleine dialektische Sätze sowohl aus dem Friesischen als auch aus dem Kölschen, wo Vincent Gott ja ursprünglich her stammt, einfließen, gefält mir sehr gut. Das bringt die lokale Atmosphäre noch besser rüber. Auch wenn ich nicht gleich alles verstanden habe, erklärt sich das Gesagte in den anschließenden Sätzen oder wird nochmal auf hochdeutsch beschrieben.

Tierquälerei bzw. Tierwohl - ein gesellschaftlich viel diskutiertes Thema, das Patricia Brandt in ihrem neuesten Küstenkrimi aufgreift.
So ist es nicht verwunderlich, dass Marlene, ein Huhn aus einem Legehennenbetrieb bei Wenke Husmann landet und in ihrer Fischbude zum Star wird. Alle wollen Marlene fotografieren und damit sie auch jeder sieht, bekommt sie sogar eine Warnweste. Was sie sonst noch so alles anstellt, wird hier aber nicht verraten.
Auch der Tote hat mit dem Thema zu tun. Hat er wegen seinem Legebetrieb sterben müssen? Oder wegen dem neu geplanten Mastbetrieb? Oder gibt es einen ganz anderen Grund?
Es wird jedenfalls auch diesmal nicht leicht, den Täter zu finden und vor allem dingfest zu machen. Und es wird auch nicht bei dem einen Toten bleiben...

Oke hat mir ein bisserl leid getan. Nicht nur, weil er Rücken hat, sondern dass man seine Dienststelle in Hohwacht nun doch ganz geschlossen hat. Er ist nun mal mit Leib und Seele Polizist. Doch am Ende gibt es für ihn noch eine sehr schöne Überraschung. Auch sein neuer Kollege aus Köln Vincent Gott hat sich gut an der norddeutschen Küste eingelebt. Mit seinem kölschen Humor lockert er die reservierte Stimmung der Hohwachter immer wieder auf.
Ich habe mich an der norddeutschen Küste wieder richtig wohl gefühlt, auch wenn es diesmal sehr turbulent zugeht. Ich hatte spannende, dramatische und mitreißende Lesestunden dort oben.

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