„Blutsohn“ ist der zweite Teil der Fantasy-Trilogie „Die Quellen von Malun“ von Daniela Winterfeld. Hier werden wieder wieder direkt mit reingezogen in die raue Welt von Ruann und begleiten erneut Dorgen, ...
„Blutsohn“ ist der zweite Teil der Fantasy-Trilogie „Die Quellen von Malun“ von Daniela Winterfeld. Hier werden wieder wieder direkt mit reingezogen in die raue Welt von Ruann und begleiten erneut Dorgen, der zum Heerführer von Sapion ernannt wurde, sowie Alia deren Fluchtplan kurz vor der Ausführung steht und Tailing, der mittlerweile in Malun angekommen ist und dort ausgebildet wird.
Band Zwei hat deutlich mehr Wendungen und viel mehr Tempo als Band Eins. Die Autorin bleibt sich in ihrem Schreibtstil treu, welcher einfach perfekt zur Welt von Ruann passt. Die Charaktere entwickeln sich, manche zum Positiven, andere zum Negativen aber immer gut nachvollziehbar. Die Welt verändert sich, Freund und Feind sind kaum auseinander zu halten und viele Wendungen sind nich vorhersehbar. Genau das macht diesen zweiten Teil aus und hat mir sehr viel Spaß beim Lesen bereitet. Ich kam kaum dazu das Buch aus der Hand zu legen, weils fast jedes Kapitel mit einer Überraschung endete und ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht.
Ein Punkt, den ich bei Band 1 kritisiert habe, wurde hier nachgebessert, man hat ein Glossar in dem die Götter, die unterschiedlichen Völker und Personen, sowie die Länder beschrieben werden.
Fazit für mich: So fühlt sich für mich ein gutes Buch an, man bleibt im Lesefluss und wird einfach mitgezogen, kann es kaum aus der Hand legen und fühlt mit den Protagonisten mit.
In „Palais Heiligendamm“ von Michaela Grünig geht es um die Hotelierfamilie Kuhlmann die sich ihren Traum vom eigenen Luxushotel in Doberan erfüllt hat. Neben einigen innerfamiliären Schwierigkeiten gibt ...
In „Palais Heiligendamm“ von Michaela Grünig geht es um die Hotelierfamilie Kuhlmann die sich ihren Traum vom eigenen Luxushotel in Doberan erfüllt hat. Neben einigen innerfamiliären Schwierigkeiten gibt es vor allem mit dem Konkurrenzhotel „Grand Hotel“ Heiligendamm einige beträchtliche Probleme die sich im Laufe des Buches steigern. Zusätzlich dazu bricht der erste Weltkrieg aus und bringt einige Umbrüche und Veränderungen mit sich, die den Protagonisten viel abverlangen.
Die Geschichte ist Auftakt einer Familien – Saga und ein würdiger Anfang dazu.
Die Hauptfiguren sind Charlotte Kuhlmann, Paul Kuhlmann und Minna. Charlotte und Paul sind zwei Kinder der Familie Kuhlmann und könnten unterschiedlicher nicht sein. Minna ist Haushälterin bei der Familie und hadert zunächst mit dem Umzug von Berlin nach Doberan.
Charlotte hat sich mit Leib und Seele dem Hotel verschrieben. Sie setzt alles daran, trotz Widerwillen der Eltern, sich im Hotel mit einzubringen und im Hintergrund einige Fäden in der Hand zu halten. Mit ihrer bestimmten, selbstbewussten Art versucht sie ihre Eltern davon zu überzeugen, dass es auch ihr als Frau gelingen kann ein Gewinn für das Hotel zu sein. Sie zeigt viel Geschick dabei die Intrigen des Hotelleiters vom Grand Hotel, wie auch von anderen Personen aufzudecken. Dabei bleiben ihre eigenen Interessen und Gefühle allerdings oft auf der Strecke. Darunter hat besonders Julius Falkenhayn zu leiden, der sich neben seinem Engagement fürs Hotel auch sehr um Charlotte bemüht.
Paul hingegen ist als stellvertretender Hotelleiter und rechter Hand seines Vaters sehr unglücklich und dennoch bemüht dessen Vorstellungen zu genügen. Seine Liebe und Leidenschaft gilt der Musik, welche er in den wenigen freien Minuten beim Piano Spielen genießt. Er zweifelt immer wieder mit sich und seinem Leben und ist bemüht trotz allem einen guten Eindruck zu hinterlassen. Paul lernt sich selbst im Laufe der Geschichte immer besser kennen und versucht sich zu akzeptieren, was zunächst auch zu gelingen scheint, sich jedoch durch Ausbruch des Krieges und der damit verbundenen Veränderungen wieder ändert.
Minna ist für mich eine Überraschung geworden. Ist sie am Anfang der Geschichte noch schüchtern, voller Selbstzweifel und sehr unglücklich über den Wegzug aus Berlin, wird sie mit der Zeit Erwachsen und wächst über sich selbst hinaus. Es macht richtig Freude ihr dabei „zuzusehen“ wie sie selbstbewusster wird und sich Umständen stellen kann, an denen sie zu Beginn noch zerbrochen wäre.
Das was mich als erstes direkt ansprach, war das Cover. Es passt sehr gut zum Klappentext und zur Geschichte selbst und zieht einen mit hinein an den Strand und in die Zeit kurz nach der Jahrhundertwende.
Michaela Grünig ist es gelungen mich mit ihrem flüssigen und bildlichen Schreibstil direkt mit in die Geschichte hineinzuziehen. Ich hatte oftmals das Gefühl mittendrin zu sein im Hotel und alle Entwicklungen selbst mit zu erleben. Die Schauplätze und Charaktere sind so wundervoll und mit viel Liebe zum Detail beschrieben, dass mir sowohl die Protagonisten als auch das Hotel regelrecht ans Herz gewachsen sind. Auch die Charaktere der restlichen Familienmitglieder und teils auch der Hotelangestellten werden sehr detailliert beschrieben, so dass man sich auch ihnen nahe fühlen kann. Der Aufbau des Buches gefällt mir sehr. Der Einstieg ist relativ ruhig, man erhält dadurch die Möglichkeit sich mit den Personen und Orten vertraut zu machen und ein erstes Gefühl für die Geschichte zu bekommen. Im zweiten Teil des Buches geht es dann Schlag auf Schlag und man fühlt sich durch die sich rasant ändernden Umstände und die vielen Wendungen wie auf einer Achterbahnfahrt.
Ich habe so mitgefiebert und mich mitreißen lassen, dass ich mich, nachdem ich das Buch zu ende gelesen habe, regelrecht erschöpft fühlte und erst mal Zeit braucht um meine Gedanken zur Geschichte zu sortieren.
Dieses Buch hat sich einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern redlich verdient und ich warte jetzt schon sehnsüchtig auf den zweiten Teil um zu erfahren, wie es weitergeht.
Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe dieses Buch in der Lese-Jury zu lesen und meine Erwartungen daran sogar noch übertroffen wurden.
Das „Blutasche“ bereits der dritte Band einer Reihe um Detective Lang und sein Ermittlungsteam ist, war mir zu Beginn nicht bewusst.
In diesem Buch treibt ein Serienmörder sein Unwesen, der lange unbemerkt ...
Das „Blutasche“ bereits der dritte Band einer Reihe um Detective Lang und sein Ermittlungsteam ist, war mir zu Beginn nicht bewusst.
In diesem Buch treibt ein Serienmörder sein Unwesen, der lange unbemerkt bleibt, da er es schaffte seine Morde als Unfälle zu inszenieren. Ein junger Polizist erkennt bei einem Brand, dass dieser etwas Merkwürdiges an sich hat und informiert daraufhin eine alte Freundin, die mittlerweile im Team von Detective Lang arbeitet. Zunächst ist fraglich ob es sich bei dem Brandopfer auch um ein Mordopfer handelt, als jedoch ein weiterer Brand aufsehen erregt merken Lang und sein Team, dass die Brände und Opfer zu viele Gemeinsamkeiten aufweisen, als dass es Zufall sein könnte und beginnen zu ermitteln. Erst im Laufe des Buches werden allmählich das ganze Ausmaß der Morde und das grausame Motiv dahinter sichtbar.
Sage Dawkins nimmt einen direkt zu beginn des Buches ohne Umschweife mit in die seelischen Abgründe des Mörders, der gerade einen seiner Morde begangen hat. Sie schafft es einem seinen Gedankenwelt greifbar zu machen, so abartig und brutal diese auch ist. Im Verlauf des Buches lernt man die einzelnen Protagonisten gut kennen, da die Autorin in den einzelnen Abschnitten jeweils aus den unterschiedlichen Perspektiven auf das Geschehen schaut. Diese Sichtwechsel sind zunächst gewöhnungsbedürftig und man erkennt bei einigen Personen nicht, wie diese überhaupt mit der Handlung zu tun haben, das legt sich jedoch je weiter man in die Geschichte eintaucht. Die einzelnen Charaktere sind schön beschrieben, mit all ihren Eigenheiten und passen sehr gut zum Geschehen. Man kann die Unruhe von Detective Lang spüren, die Verbissenheit mit der Danica versucht die Spuren des Täters im Darknet zu finden, die Verzweiflung des Teams als der Mörder trotz ihrer Bemühungen weiter mordet und es schafft sie mit der Liveübertragung eines Mordes "vorzuführen".
Die Autorin schafft es hervorragend die Spannung das gesamte Buch über aufrecht zu erhalten und einem immer wieder ein Gefühl von Grauen und Horror zu bescheren. Ich habe es kaum geschafft das Buch mal aus der Hand zu legen, da ich selten einen Abschnitt hatte, an dem ich das Gefühl hatte es beruhigt mal hinlegen zu können. Die teilweise raue, brutale und auch perverse Sprache sind mit Sicherheit nichts für jedermann aber sie passen perfekt zu diesem Typ Serienmörder und vermitteln die passende Stimmung.
Das Buch war ein Horrortrip, man leidet mit den Beteiligten, rätselt mit Detective Lang und ekelt sich vor den Perversionen des Täters. Das Erschreckende ist, wie nahe die Autorin dabei an der Realität bleibt. Ich hatte zwischendurch immer wieder des beklemmende Gefühl, dass gerade in diesem Moment genau so etwas irgendwo auf der Welt passieren könnte.
Als der Täter letztlich gefasst wurde fühlte sich das bei mir nicht ganz passend an, auch wenn ich die Person zum Ende hin schon als Mittäter in Verdacht hatte, so passte sie für mich nicht ganz auf die Personenbeschreibung die man vom Haupttäter hatte. Auch hätte ich gerne noch mehr Informationen zu manchen zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten gehabt, was durchaus daran liegen kann, dass ich die vorangegangenen Bücher nicht gelesen habe.
Mein Fazit: Blutasche ist definitiv ein Thriller der diesem Genre alle Ehre macht. Wer nicht zu zart besaitet ist und sich in die seelischen Abgründe eines Mörders begeben möchte, der ist mit diesem Buch gut beraten.
„Remember me“ von Annabell Nolan, eine Geschichte die weit mehr ist als nur ein Liebesroman.
Jubilee Harper erholt sich langsam von einem schicksalhaften Vorfall, der ihr Leben komplett aus der Bahn geworfen ...
„Remember me“ von Annabell Nolan, eine Geschichte die weit mehr ist als nur ein Liebesroman.
Jubilee Harper erholt sich langsam von einem schicksalhaften Vorfall, der ihr Leben komplett aus der Bahn geworfen hat. Unterstützt von ihrem besten Freund Brady versucht sie sich in ein normales Leben zurück zu kämpfen und lernt dabei direkt am ersten Tag in ihrer neuen Wohnung Garland kennen, der das Appartment gegenüber bewohnt. Zwischen den Beiden entwickelt sich langsam so etwas wie eine Beziehung. Beide haben ihre Probleme damit anderen zu vertrauen und schwanken lange zwischen Nähe und Distanz zueinander.
Darüber hinaus wird man als Leser sofort mit Lees Panikattacken und Paranoia konfrontiert, die sich auf Grund ihrer Vergangenheit immer wieder in den Vordergrund schieben und ein normales Leben fast unmöglich zu machen scheinen. Es geschehen Dinge in ihrer Wohnung und in ihrem Umfeld, die sie an sich selbst und ihrem Verstand zweifel lassen. Diese Sequenzen sind so hervorragend geschrieben, dass ich als Leser zwischendurch selbst nicht mehr wusste, was nun Einbildung und was Wirklichkeit ist. Man spürt förmlich ihre Verwirrung, den Schmerz und die ständige Frage ob sie langsam aber sicher ihren Verstand und den Bezug zur Realität verliert.
Zum Ende hin kam immer wieder ein Verdacht auf, wer hinter den ganzen Wirren stecken könnte aber mit diesem Ende hätte ich so nicht gerechnet. Das Buch war spannend bis zum Schluss und lies mich nicht mehr los. Ich wollte unbedingt erfahren was Jubilee passiert ist, weshalb sie so ist, wie sie ist und ob sie die ganzen Ungereimtheiten aufklären kann. Mit den Häppchen die einem die Autorin hinwirft und mit denen man Stück für Stück das Puzzle zusammensetzen kann, ist es fast unmöglich aufzuhören zu lesen und das Buch mal weg zu legen.
Wer nach mehr sucht als einer reinen, seichten Liebesgeschichte ist bei diesem Buch richtig. Eine absolute Kaufempfehlung meinerseits, allerdings würde ich das Cover nochmal überarbeiten, es wird der Geschichte definitiv nicht gerecht!
Im Roman „Der Duke und die Witwe“ von Freda MacBride geht es um die junge Witwe Helena, die mit ihrem Sohn Gussi einfach ein ruhiges Leben verbringen möchte und Charles den Duke of Elmsley der ein bekennender ...
Im Roman „Der Duke und die Witwe“ von Freda MacBride geht es um die junge Witwe Helena, die mit ihrem Sohn Gussi einfach ein ruhiges Leben verbringen möchte und Charles den Duke of Elmsley der ein bekennender Junggeselle ist. Beide müssen jedoch aus unterschiedlichen Gründen den Bund der Ehe eingehen und sowohl Helena als auch Charles sind bei ihrer Partnersuche darauf bedacht, jemanden zu finden, der sie bestenfalls ihr angestammtes Leben weiterleben lässt. Als Charles über einen Freund von Helena erfährt, macht er dieser bzw. deren Vormund direkt ein Heiratsangebot. Er stimmt zu Gussi, den Sohn von Helena, bei ihm mit aufzunehmen, im Gegensatz dazu verspricht Helena, dass Charles seine Geliebte weiterhin sehen darf, ein perfektes Bündnis für Beide. Womit sie jedoch nicht gerechnet haben, sind die Gefühle die sie jeweils ineinander wecken und das, obwohl beide mit Geheimnissen aus Gegenwart und Vergangenheit belastet sind. Erst als das Schicksal zuschlägt merken sie, was sie am anderen haben.
Mir ist zunächst das Cover des Romans aufgefallen, welches mir sehr gut gefällt. Es springt ins Auge, ist dezent aber durch die Schriftfarbe doch hervorstechend. Dann hat mich das Klappentext sofort begeistert, endlich mal ein Regency Roman mit erwachseneren Protagonisten, die beide schon etwas erlebt haben und sich nicht mehr durch rauschende Ballnächte täuschen lassen. Wer hier einen typische Regency Roman mit jungfräulicher, blutjunger Lady und jungem Gentleman sucht, die sich die Nächte in Ballsälen um die Ohren schlagen, der ist hier falsch. Mir hat das sehr gefallen. Toll fand ich auch die Wandlung der beiden Protagonisten im Verlauf der Geschichte. Hier passiert nichts von jetzt auf gleich, sondern entwickelt sich und braucht manchmal eine Weile, so dass es einfach echt wirkt. Was mich ein wenig gestört hat, waren die englischen Begriffe wie „his Grace“, dafür gibt es durchaus deutsche Begriffe die den Lesefluss nicht unterbrochen hätten aber ansonsten ein für mich durchaus sehr gelungener Roman mit Action, Liebe, Spannung und prickelnden Momenten.