Eine blasse Protagonisten bei so einem tollen Thema
Die Sammlerin der verlorenen WörterOxford, Ende des 19. Jahrhunderts. Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene ...
Oxford, Ende des 19. Jahrhunderts. Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene Papiere auf. Nach und nach erkennt sie, was die männlichen Gelehrten oft achtlos verwerfen und nicht in das Wörterbuch aufnehmen: Es sind allesamt Begriffe, die Frauen betreffen. Entschlossen legt Esme ihre eigene Sammlung an, will die Wörter festhalten, die fern der Universität wirklich gesprochen werden. Sie stürzt sich ins Leben, findet Verbündete, entdeckt die Liebe und beginnt für die Rechte der Frauen zu kämpfen.
Mein Fazit:
ich musste abbrechen und habe mich damit sehr schwer getan. 200 Seiten habe ich gelesen und dachte, dass der Roman doch langsam mal ab fahrt aufnehmen müsste. Tat er in meinen Augen aber nicht. Es passiert einfach nichts und ich glaube, dass esmes Geschichte auch in weniger Worten erzählt gewesen wäre. Sie ist so eine zarte und unscheinbare Persönlichkeit, kann sich kaum gegen die männerdomäne durchsetzen, beginnt dann aber hinterrücks Worte zu sammeln, die eher anrüchiger Natur sind. Das war spannend, ging dann aber plätschernd über 100 Seiten so. Ich hab mich nur noch gequält. Leider. Denn sowohl Story als auch Cover sahen so vielversprechend aus. Ich fühle mich wirklich schlecht, weil ich aufgehört habe, aber 200 Seiten müssen genügen, um den Leser zu binden. Der Schreibstil ist gut, der Erzählstil nunmal eher weniger :/