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Veröffentlicht am 16.05.2022

Unterhaltsam

Belles of London - Die Nähe, die uns trennt
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Das Cover finde ich passend, weil man direkt erkennt, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Ich mag auch, dass man das ganze Kleid der Protagonistin sieht, denn Kleider spielen eine zentrale ...

Das Cover finde ich passend, weil man direkt erkennt, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Ich mag auch, dass man das ganze Kleid der Protagonistin sieht, denn Kleider spielen eine zentrale Rolle.

Die Geschichte wird aus der Sicht von beiden Hauptfiguren geschrieben. Zum einen ist das Evelyn Matravers, die für ihre erste Saison nach London reist, um mithilfe eines wohl situierten Ehemanns ihre jüngeren Schwestern zu unterstützen. Ich konnte ihre Beweggründe sehr gut nachvollziehen und mag an ihr, dass sie sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst ist und auch weiß, diese einzusetzen. Sie ist eine selbstbewusste und eigensinnige Frau, die sich immer eine eigene Meinung bilden möchte. Ihre großen Leidenschaft ist das Reiten, was man auch beim Lesen immer wieder spürt und ihre habe ihre Momente mit ihrem treuen Pferd geliebt. Der männliche Protagonist ist der halb-englische/halb-indische Schneider Ahmad Malik. Aufgrund seiner Herkunft muss er immer mehr um seine Anerkennung und gegen Vorurteile kämpfen. Ich bewundere ihn dafür, dass er nie aufgegeben hat und seiner Leidenschaft, dem Schneidern, nachgeht, für sich selbst, aber auch für seine Cousine. Vor allem machen es ihm einige Kundinnen nicht leicht, da sie ihn als Objekt sehen. Er tat mir da manchmal Leid, weil man seine Ohnmacht spürt, denn er ist nun mal auch auf sie angewiesen.

Die Protagonisten treffen früh aufeinander, als Evelyn Ahmad darum bittet, ihr Reitkostüme zu schneidern, mit denen sie potentielle Heiratskandidaten auf sich aufmerksam machen möchte. Man kann bei den beiden auf jeden Fall von Liebe auf den ersten Blick reden und das war leider auch mein größtes Problem mit dieser Geschichte. Ich bin eher ein Fan davon, wenn sich die wahren Gefühle langsam entwickeln. So konnte ich diese bei Evelyn und Ahmad nicht ganz nachvollziehen und mir fehlte etwas der Aufbau bei ihrer Romanze. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die beiden als Paar eigentlich gefallen. Sie akzeptieren sich so, wie sie sind und waren von Anfang an ehrlich miteinander, selbst in schwierigen Momente. Aber aufgrund des Unterschieds ihres sozialen Standes und ihre jeweiligen Pläne für die Zukunft steht Ihnen doch vieles im Weg. Ich muss sagen, dass ich das alles realistisch und authentisch fand und in meinen Augen auf unnötiges Drama verzichtet wurde.

Ganz besonders haben mich aber auch die anderen zwischenmenschlichen Beziehungen überzeugt, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Seit Jahren sind Ahmad und seine Cousine auf sich selbst gestellt und man merkt dadurch, wie eng ihre Bindung ist. Ahmad hat immer ihr Wohlergehen im Hinterkopf. Evelyn liebt ihre Schwestern auch, aber in London lernt sie auch drei neue Freundinnen kennen. Jede von ihnen ist ganz eigen und die Dynamik der jungen Frauen brachte mich oft zum Schmunzeln. Ich hoffe, jede Freundin bekommt mich ihren eigenen Band.

Das ganze Buch spielt im London zu Beginn des 19. Jahrhunderts, das heißt, vieles ist noch anders. In meinen Augen hat die Autorin viele interessante Aspekte miteinbezogen und ihnen auch Raum gegeben. Ganz zentrale Punkte sind natürlich der Stand von Indern und halb-indischen Engländern in der Gesellschaft, der alles andere als leicht war, und die Rolle von Frauen. Aber auch einige wahre geschichtlichen Ereignisse und Personen werden thematisiert. Auf alles geht die Autorin auch noch einmal in ihrem Nachwort ein.

Insgesamt ist es ein historischer Liebesroman, den man schnell und leicht wegsnacken kann. Leider hatte ich meine Probleme mit der Instalove, aber das ganze Drumherum konnte mich überzeugen.

FAZIT: 3/5⭐️
Lockere Unterhaltung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2022

Sehr ernst

Right Now (Keep Me Warm)
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Ich mag am Cover seine Zartheit und Schlichtheit, wobei es mit den Händen trotzdem heraussticht.

Ebenfalls überzeugend war wieder der Schreibstil von Anne Pätzold. Sie schreibt unaufgeregt und trotzdem ...

Ich mag am Cover seine Zartheit und Schlichtheit, wobei es mit den Händen trotzdem heraussticht.

Ebenfalls überzeugend war wieder der Schreibstil von Anne Pätzold. Sie schreibt unaufgeregt und trotzdem sehr eindringlich. Dadurch kamen die Gefühle der Protagonisten mir sehr nahe und gleichzeitig lässt sich das Buch leicht lesen.

Auf Aaron’s Geschichte war ich schon gespannt seit Band 1, weil ich wissen wollte, wie es mit ihm nach seinem Unfall beim Eiskunstlauf weiter geht.. Man spürt sehr stark, mit welchen psychischen Problemen er zu kämpfen hat. Der Gedanke an das Eislaufen, das seit Ewigkeiten seine Leidenschaft ist, versetzt ihn regelrecht in Angst, was mir sehr Leid tat. Man konnte seine Zerrissenheit in Bezug auf das Eislaufen sehr gut spüren. Ich konnte auf der einen Seite irgendwie verstehen, warum er sich nicht seiner Familie oder seine Eislaufpartnerin anvertrauen wollte. Aber auf der anderen Seite könnte er schon etwas Hilfe gebrauchen.

Diese bekommt er dann von Marleigh, die ebenfalls mit Angststörungen zu kämpfen hat, die sie noch mehr einschränken als Aaron. Sie traut sich aufgrund schlechter Erfahrungen von Mitschülern und Kommilitonen kaum vor der Tür. Dies ist ein sehr bedrückendes Gefühl, auch für den Leser. Dabei spürt man, dass sie sich eigentlich nach Gesellschaft sehnt. Richtig sympathisch war mir dann ihre Donutliebe, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.

Per Zufall treffen dann Aaron und Marleigh aufeinander, als sie eine Art Nervenzusammenbruch erleidet, wobei er ihr hilft. Wegen ihrer beider Ängste, die sie ansonsten beide derzeit zu anderen Personen auf Abstand hält, fühlen sich Aaron und Marleigh einander verbunden. Sie verstehen sich gegenseitig besser als es andere könnten und sie beginnen sich, einander zu helfen. Es war richtig schön, mit welcher Verständnis und Ehrlichkeit sich die beiden begegnen. Sehr toll war es, wie sie sich gegenseitig Mut machen, sodass sie gemeinsam auch teilweise ihre Ängste überwinden können. Es werden aber auch die Schattenseiten einer Beziehung aufgezeigt, in der beide mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Obwohl ich ihre langsame Annäherung mochte, weil sie sich natürlich und authentisch anfühlte, erschienen die beiden mir mehr als platonische Freunde, vielleicht weil etwas die Leidenschaft fehlte. Trotzdem geben Aaron und Marleigh ein süßes Paar ab.

Die Beziehung zwischen den beide sowie ihre jeweiligen Ängste stehen klar im Zentrum der Geschichte. Dadurch bekam dies genug Raum, aber gleichzeitig war mir beim Lesen die Grenze zur Langeweile oft zu nah. Ich hätte mir einfach mehr Abwechslung gewünscht sowie mehr Interaktionen mit anderen Charakteren. Zwar gibt es schöne Szenen von Marleigh mit einer Nachbarin, die sich zur Freundin entwickelt, und von Aaron mit seinem Stiefbruder, aber es war mir nicht genug. So hatte vor allem die Beziehung von Aaron und seiner Eislaufpartnerin mehr Potential. Man bekommt generell wenig vom Eiskunstlauf oder von Marleighs musikalischen Hobbys mit.

Wenn man eine ruhige und ernste Geschichte lesen möchte, ist dieser Roman das richtige. Doch sollte man hier die Triggerwarnung ernst nehmen, denn an der einen oder anderen Stelle könnte dieses Buch den Leser schon runter ziehen.

FAZIT: 3/5⭐️
Ruhig und einfühlsam

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2022

Nicht mein Fall

Like Fire We Burn
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Das Cover und der Titel passen perfekt zusammen und da man beim Lesen auch das Feuer zwischen den beiden Protagonisten Aria und Wyatt spürt.

Im zweiten Band der Dilogie kehrt man zurück nach Aspen und ...

Das Cover und der Titel passen perfekt zusammen und da man beim Lesen auch das Feuer zwischen den beiden Protagonisten Aria und Wyatt spürt.

Im zweiten Band der Dilogie kehrt man zurück nach Aspen und trifft auf bereits bekannte Charaktere. Ich habe mich sehr auf das Setting gefreut, dass die Autorin winterlich schön beschreibt. Für solche Kleinstädte, wo jeder jeden kennt und somit der Zusammenhalt und das Zusammenspiel der Mitbürger eine Rolle spielt, habe ich generell eine Schwäche. Auch in Teil 2 habe ich mich in Aspen sehr wohl gefühlt und ich musste häufig schmunzeln über gewisse Szene und Bewohner. Ayla Dade schafft es auch hervorragend, die Atmosphäre zu beschreiben. Allgemein mag ich ihren Schreibstil sehr gerne, denn er ist poetisch und sehr einfühlsam, wodurch mir beim Lesen die Gefühle von Aria und Wyatt nah ging.

Man liest abwechselnd aus ihren beiden Sichten, was zu Beginn jedes Kapitels deutlich gekennzeichnet ist. Aria kehrt nach zwei Jahren zurück in ihren Heimatsort Aspen, um ihre an Rheuma erkrankte Mutter zu unterstützen. Ich fand die enge Bindung zwischen Mutter und Tochter sehr schön und bewundernswert von Aria, dass sie nicht zögert, sondern einfach ihrer Mutter beisteht, obwohl ihre Rückkehr aufgrund ihrer zerbrochenen Beziehung mit Wyatt auch mit vielen schmerzvollen Momenten und Erinnerungen verbunden ist. Aber man spürt, dass Aria in Aspen einfach zu Hause ist. Daher mochte ich sie eigentlich auch im Großen und Ganzen, aber in Bezug auf Wyatt handelt sie doch häufig naiv und unverständlich. Sie macht aus kleinen Sachen einen Elefanten und schaut über größere schnell hinweg. Da mochte ich Wyatt um einiges mehr. Er handelt zwar häufig egoistisch und denkt nicht immer über sein Handeln nach, aber er hat sein Herz am richtigen Fleck. Wenn man aus seiner Sicht liest, spürt man seine Verletzlichkeit und nicht aufgearbeitete Emotionen in Bezug auf den Tod seiner Eltern und der Trennung von Aria. Für diese Art an Männern mit harter Schale und weichem Kern habe ich in Büchern immer eine kleine Schwäche. Deshalb war es für mich traurig, dass Wyatt dann eine wirklich dämliche Aktion macht, die sich dann auch lange durch die Geschichte zieht. Damit hat er einige Sympathien wieder verspielt.

Er und Aria kennen sich schon ihr Leben lang und waren auch sechs Jahre lang in einer glücklichen Beziehung, bis Wyatt Aria nach dem Tod seiner Mutter betrügt und sie aus der Stadt flieht. Beide haben einander immer noch nicht vergessen und leiden an der Art ihrer Trennung. Wenn sie aufeinander treffen, spürt man ihre alten Gefühle, die noch sehr präsent sind, und die körperliche Anziehung. Ich habe beiden abgenommen, dass sie einander abgöttisch geliebt haben. Lange Zeit des Buches ist es ein Hin und Her zwischen ihnen, denn die Verletzungen aus der Vergangenheit sitzen tief, aber trotzdem hängen sie aneinander. Auf der einen Seite fand ich es realistisch und authentisch, dass es lange dauert, bis sie einander wirklich wieder annähern können, aber andererseits zieht sich dadurch die Geschichte etwas. Besonders schade fand ich, dass Aria und Wyatt lange keine ehrlichen Gespräche führen können, um die Vergangenheit zu verarbeiten und abschließen zu können. Zum Ende hin wird es besser, aber dann gehen viele Entwicklungen zu schnell und das Drama lag für mich auf den falschen Gesichtspunkten. Ich hätte mir einen Epilog sehr gewünscht.

Allgemein muss ich sagen, dass ich das Ende unrund fand. Es gab viel Potential, das dann in meinen Augen halbherzig abgehandelt. Zum Beispiel fand ich die Beziehung zwischen Wyatt und seiner jüngeren Schwester, für die er die Verantwortung trägt, nachdem ihre beide Elternteile verstorben sind, sehr interessant. Es gab einige Probleme zwischen ihnen, obwohl sie sich viel bedeuten. Doch irgendwie wurde dieser Handlungsstrang nicht zum zufriedenstellenden Abschluss gebracht, ebenso wenig wie Wyatts Sportverletzung. Dafür konnten mich die Freundschaften in diesem Buch überzeugen. Bereits in Band 1 konnte mich die Kombi Wyatt und Knox überzeugen und auch Arias Beziehung zu ihrer besten Freundin Harper war sehr schön. Die Freundschaften beruhren auf Treue, Unterstützung und Ehrlichkeit.

Insgesamt habe ich das Buch schnell weg gelesen, was vor allem am Schreibstil und dem ganzen Setting lag. Die Nebenfiguren sind mir sehr ans Herz wachsen, während ich mich mit den Protagonisten, vor allem Aria, teilweise etwas schwer getan hat. Der Anfang der Geschichte konnte mich überzeugen, ebenso wie der Mittelteil, mit der Ausnahme von einer Aktion Wyatts. Doch zum Ende hin gefielen mir die Entwicklungen immer weniger, sodass ich etwas unzufrieden zurück gelassen wurde. Leider fielen mir immer mehr Schwächen auf.

FAZIT: 3/5⭐️
Lässt sich gut und schnell lesen, aber hat einige Schwächen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2021

Irgendwie nicht mein Buch 🙈

We don’t talk anymore
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Am Cover gefällt mir vor allem die Schriftart und die Farbkombination.

Man liest die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Archer und Josephine, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen. Während ...

Am Cover gefällt mir vor allem die Schriftart und die Farbkombination.

Man liest die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Archer und Josephine, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen. Während Josephine aus einer reichen Familie kommt, arbeiten Archers Eltern für ihre Familie und gehören dementsprechend einer anderen gesellschaftlichen Schicht an. Durch die Zusprache von Josie allerdings konnte Archer auf dieselbe Elite High School gehen wie sie und hat als Baseball-Star große Karriere- und Collegechancen. Die beiden sind ein Herz und eine Seele und ihre Gefühle gehen tiefer als sie sich einander eingestehen wollen. Diese Ausgangssituation mochte ich gerne und man spürte von Anfang die tiefe Liebe zwischen ihnen, sodass ich wollte, dass sie glücklich miteinander werden. Allerdings begann die beidseitige Verliebtheit bereits vor der Handlung des Buches, die eher da einsetzte, als sich die Wege von Josie und Archer zu trennen schienen. Das fand ich schade, weil mir dadurch das aufkommende Kribbeln zwischen ihnen fehlte und ich ihnen sogar manchmal ihre Verbundenheit nicht ganz abnehmen konnte. Trotzdem gefielen mir die beiden zusammen, weil sie einander in- und auswendig kennen und immer nur das Beste für einander wollten.

Archer hat einen sehr großen Beschützerinstinkt gegenüber Josie und auch seinen Eltern, die er über alles liebt. Diese innige Liebe habe ich sehr an ihm geschätzt, aber auch sein (sportlicher) Ehrgeiz gefiel mir. Besonders faszinierend fand ich, dass er für sein Alter schon sehr reif ist und weiß, was richtig und was falsch ist, auch wenn er sich selbst nicht immer ganz hält. Josephine zeigt ebenfalls Reife, wobei sie noch etwas unsicher ist und sich manchmal gegenüber gewissen Mitmenschen naiv verhält, Ich habe sie darum beneidet, dass sie trotzdem genau weiß, was sie will.

Bei den Nebenfiguren konnte ich Archers Eltern am besten fassen und mochte sie auch am liebsten. Sie lieben ihre Kinder abgöttisch und zählen auch Josie dazu, die sie mehr erzogen haben als deren eigenen Eltern. Sie arbeiten hart, haben stets ein offenes Ohr und sind einfach liebenswürdig. Ganz anders sind Josies Eltern, die sich in ihrer Firma zwar um wohlständige Zwecke einsetzen, aber sich nur um die Arbeit kümmern und nie um ihre Tochter, an die sie nur Erwartungen stellen, wenn sie mal da sind. Man lernt auch einige Schulkameraden von Josie und Archer kennen, die mal mehr und mal weniger sympathisch sind, aber mir insgesamt einfach zu blass waren.

Neben der Liebesgeschichte spielt auch eine bedrohliche Nebenhandlung, die erst zu Archers abneigendes Verhalten gegenüber Josie führt, eine große Rolle. Diese Bedrohung sorgte für Abwechslung und Spannung, sodass ich an einigen Stellen sehr mitgefiebert habe und nicht aufhören konnte zu lesen. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin etwas zu viel wollte und mir einige Szenen zu schnell abgehandelt wurde. Hier hätten der Geschichte ein paar Seiten mehr oder einige dramatischen Momente weniger gut getan.

Insgesamt weiß ich nicht genau, was ich von dem Buch halten soll. Es konnte mich irgendwie nie so ganz catchen. Aber Julie Johnson hat einen sehr angenehmen und leicht zu lesenden Schreibstil, der dafür sorgte, dass ich trotz allem durch die Seiten gerauscht bin und den Roman schnell beendet habe. Ich werde auch den 2. Teil der Dilogie lesen, weil ich doch neugierig bin, wie es weitergeht.

FAZIT: 3/5⭐️
Irgendwie konnte ich keine Verbindung zur Geschichte aufbauen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2021

Zügig erzählt

British Player
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Sobald die Namen Vi Keeland und Penelope Ward auf dem Buch stehen, weiß ich, dass ich es lesen muss, und dann erinnert mich der Klappentext auch noch ein bisschen an „Grey‘s Anatomy“. Ich war auch sofort ...

Sobald die Namen Vi Keeland und Penelope Ward auf dem Buch stehen, weiß ich, dass ich es lesen muss, und dann erinnert mich der Klappentext auch noch ein bisschen an „Grey‘s Anatomy“. Ich war auch sofort in der Geschichte drinnen, denn der Schreibstil der Autorinnen ist einfacher süchtig machend und es startet zudem auch direkt mit der ersten Begegnung von Bridget und Simon.

Man liest aus beiden Sicht, weshalb ich beide schnell ins Herz geschlossen habe und auch ihre Gedanken, Gefühle und Taten verstehen konnte. Für Bridget steht ihr Sohn Brandon an erster Stelle und die enge Mutter-Sohn-Bindung wird immer wieder deutlich, was ich toll fand. Sie geht einfach so liebevoll und toll mit um und auch in ihrem Beruf als Krankenschwester kümmert sie sich um andere. Ich konnte verstehen, dass sie nach dem Tod ihres Mannes weder Zeit noch Lust auf eine neue Beziehung hatte. Umso mehr hat es mich gefreut, als Simon in ihr Leben tritt und sie sich für etwas Neues öffnet, bei dem sie auch wieder mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse eingeht. Simon hilft ihr dabei auch toll weiter. Bereits bei der ersten Begegnung konnte er sowohl Bridget als auch mich selbst mit seiner humorvollen, sexy und zugänglichen Art überzeugen. Er ist eine tolle Kombi aus Leichtigkeit und Ernst, der im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durchmacht.

Die Anziehung zwischen Bridget und Simon war von Anhieb da und steigerte sich eigentlich immer. Als Leserin konnte ich dieses Kribbeln auch spüren. Es hat mich auch gefreut, dass es nicht lange gedauert hat bis sie sich nähern kommen und zwar nicht nur auf sexueller Ebene. Die beiden führen viele ehrliche Gespräche, bei denen sie sich einander öffnen und sich Dinge anvertrauen, die sie sonst niemanden erzählen. Deshalb habe ich ihre Beziehung und die Entwicklung dahin sehr gefeiert, denn sie verhalten sich bei Unstimmigkeiten auch erwachsen und agieren zusammen. Brandon sorgt natürlich auch für mehr Ernsthaftigkeit in der Beziehung, da Bridget an ihren Sohn denken muss und Simon daher auch mit ihm interagiert. Spätestens mit seinem Umgang mit dem Kind hat mich Simon komplett überzeugt, denn er geht so liebevoll mit Brandon um und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Diese Patchwork-Konstellation fand ich fast noch schöner als Bridget und Simon alleine und hat mein Herz richtig erwärmt.

In der Geschichte passen immer wieder Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe und die immer wieder für Spannung sorgen, sodass nie Langeweile entsteht und ich stets weiter lesen wollte. Dabei fand ich bewundernswert, dass sich Bridget und Simon davon nicht schnell verunsichern und an ihren Gefühlen zweifeln lassen. Trotzdem muss ich leider sagen, dass mir einige Geschehnisse viel zu schnell und leicht abgehandelt wurden, sodass ich nicht zu 100% mitfiebern konnte. Mir fehlte dann teilweise auch die Tiefe, sodass einiges an Potential verschenkt wurde. Man hätte dem Buch ruhig einige Seite mehr gönnen können, dann wäre ich emotional auch mehr involviert gewesen.

Insgesamt hatte ich Spaß und einige unbeschwerte Lesestunden mit dem Roman. Ich habe ihn fast an einem Stück weggesuchtet und kann es jedem empfehlen, der für kurze Zeit den Kopf ausschalten möchte. Die Protagonisten und ihre Beziehungen konnten mich überzeugen, auch wenn es nicht das beste Werk von Vi Keeland und Penelope Ward ist.

FAZIT: 3/5⭐️
Schnelllebige Geschichte

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