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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2022

Spannender Thriller

Playlist
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In „Playlist“ ermittelt Privatermittler Alexander Zorbach in dem Fall der 15-jährige Feline Jagow, die spurlos verschwunden ist. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Sebastian Fitzek geschrieben und ...

In „Playlist“ ermittelt Privatermittler Alexander Zorbach in dem Fall der 15-jährige Feline Jagow, die spurlos verschwunden ist. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Sebastian Fitzek geschrieben und ist 2021 als eBook und Hardcover beim Droemer Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen. „Playlist“ ist der dritte und letzte Band der Augen Trilogie.

Zwar ist der Kriminalfall aus „Playlist“ in sich abgeschlossen und hat im ersten Moment mit dem Kriminalfall aus „Der Augensammler“ und „Der Augenjäger“ nur das Ermittlerduo gemeinsam, doch das ändert sich im Laufe der Handlung. Wer also nicht gespoilert werden möchte und die Gesichte in Gänze verstehen will, der sollte die Trilogie in der richtigen Reihenfolge lesen.

Aus Spoiler-Gründen werde ich auf den Charakter „Alexander Zorbach“ nicht näher eingehen. Ich möchte an dieser Stelle lediglich erwähnen, dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte sein Verhalten und seine Entscheidungen nachzuvollziehen und dass er mir nach wie vor nur bedingt sympathisch war.

Bei Krimis bzw. Thrillern kann man sich ja immer darüber streiten, ob der Kriminalfall nun realistisch ist oder nicht. Ich lasse mal außer Acht, dass das Leben immer noch die besten Kriminalfälle schreibt und kein Autor der Welt so abgedreht denken kann wie wahre Täter. Größtenteils würde ich den Kriminalfall als realistisch einstufen zum Ende hin wurde es dann aber auch für meinen Geschmack kein bisschen zu konstruiert. Über die Zufälle, die sich zum Schluss häufen reden ich gar nicht erst, das ist in meinen Augen kein bisschen realistisch.

Fitzek hat sich für dieses Buch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In Zusammenarbeit mit 18 nationalen und internationalen Künstlern sind 15 Songs entstanden, die in der Gesichte als Felines Playlist eine Rolle spielen. Bereits im Klappentext wird erwähnt, dass die Playlist ein Rätsel ist, das von Feline erstellt wurde. Es soll den Ermittlern ihren Aufenthaltsort verraten. Fitzeks Idee fand ich anfänglich sehr spannend. Die Umsetzung hat mich letzten Endes aber nicht völlig überzeugt. Die Songs haben leider nur eine Nebenrolle gespielt.

Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ließ sich wie immer sehr angenehm lesen. Seine Wortwahl hat perfekt zum Genre gepasst und war gleichzeitig gewohnt detailreich. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Einfach unvergleichlich Fitzek! Nur zum Ende hin wurde es für meinen Geschmack ein bisschen sehr konstruiert und unrealistisch.

Veröffentlicht am 30.04.2022

Packender Thriller

Braves Kind (Thriller)
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In „Braves Kind“ ermitteln Kommissarin Sina Claasen und ihr Partner Kommissar Eric Bartels in einem hoch brisanten Fall. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Gunnar Schwarz geschrieben und ist 2022 als ...

In „Braves Kind“ ermitteln Kommissarin Sina Claasen und ihr Partner Kommissar Eric Bartels in einem hoch brisanten Fall. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Gunnar Schwarz geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im FeuerWerke Verlag erschienen.

Kommissarin Sina Claasen ist eine Charakter ganz nach meinem Geschmack. Sie hat Ecken und Kanten, was sie in meinen Augen authentisch macht. Sina ist eine Frau, die nicht lange fackelt, wenn es um Gerechtigkeit geht. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie nicht alles tot denkt, sondern die Probleme aktiv angeht. Manchmal schießt sie dabei allerdings ein bisschen übers Ziel hinaus und bringt sich unnötig in Gefahr.

Gunnar Schwarz ist mit „Braves Kind“ ein spannender Thriller gelungen. Innerhalb weniger Sätze ist es der Geschichte gelungen mich in ihren Bann zu ziehen. Die Handlung nimmt sehr schnell an Fahrt auf und gipfelt zum Ende hin in ein Finale voller Nervenkitzel. Stellenweise war mir das Buch aber ein bisschen zu sehr konstruiert. Ganz besonders zum Schluss gab es für mich einfach zu viele Zufälle, die nicht mehr wirklich realistisch waren. Spannend war es trotzdem.

Das Buch behandelt ein Thema, dass hochaktuell ist. Meiner Meinung nach ist dem Autor die Umzusetzen hervorragend gelungen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Szenario, dass Gunnar Schwarz beschreibt, realistisch ist.

Gunnar Schwarzs Schreibstil ließ sich angenehm flüssig lesen. Seine Wortwahl hat perfekt zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Spannender Thriller über ein hochaktuelles Thema.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2022

Geister der Vergangenheit

Ostseefalle
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„Ostseefalle“ ist der sechzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2021 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch ...

„Ostseefalle“ ist der sechzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2021 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch von der deutschen Autorin Eva Almstädt.

Pias sechzehnter Fall ist ein Cold Case, der im ersten Moment ziemlich unspektakulär daherkommt und nicht sonderlich spannend ist. In dem kleinen Dorf Barnebek steht ein altes Bauernhaus, dass mehr Bruchbude als Wohnhaus ist. Als die neuen Eigentümer im Keller einen menschlichen Schädel finden denken sie zunächst an nichts Schlimmes. Doch der Schädel ist nur die Spitze des Eisberges.

Cold Cases sind Pias Spezialgebiet. Anfänglich ist sie allerdings alles andere als begeistert als ihr Vorgesetzter Manfred Rist ihr diesen Fall zuteilt. In dem kleinen Dorf Barnebek ist vor zehn Jahren eine junges Mädchen spurlos verschwunden. Mit dem Knochenfund sind neue Hinweise aufgetaucht.

Typisch Pia stürzt sie sich voller Eifer in die Ermittlungen und wirbelt dabei eine Menge Staub auf. Pia befragt Zeuge und sammelt weitere Hinweise, bis sie eine beunruhigende Nachricht erreicht. Ihr Sohn Felix soll sich beim Spielen verletzt haben. Was Pia nicht ahnt, die Nachricht ist eine Falle und sie tappt voll hinein.

Von diesem Moment an schlägt die Geschichte eine völligen neuen Weg ein. Innerhalb weniger Seiten wird das Buch zu einem Pageturner, den man keine Sekunde mehr aus der Hand legen kann und dann taucht im letzten Drittel plötzlich ein alter Bekannter auf und das Ballt wendet sich erneut. Pia durchlebt einen wahren Albtraum und auch mich haben die Beschreibungen nicht kalt gelassen.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Die Auflösung am Schluss ist zwar stimmig, für meinen Geschmack blieben aber zu viele Fragen unbeantwortet. Ich empfehle daher, das Buch erst zu lesen, wenn man sowohl den sechzehnten als auch den siebzehnten Band (Ostseekreuz) besitzt.

Eva Almstädts Schreibstil ließ wie immer gewohnt locker, leicht lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt und ist in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Ein spannender Krimi voller unvorhersehbarer Wendungen.

Veröffentlicht am 30.06.2021

Gefährliche Autofahrt

Der Fahrer
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„Der Fahrer“ ist der dritte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Taschenbuch und eBook sind 2020 im Rowohlt Verlag erschienen.

Nachdem mich „Die Lieferung“ nicht wirklich überzeugen konnte, habe ich ...

„Der Fahrer“ ist der dritte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Taschenbuch und eBook sind 2020 im Rowohlt Verlag erschienen.

Nachdem mich „Die Lieferung“ nicht wirklich überzeugen konnte, habe ich mir vorgenommen, den dritten Fall ohne große Erwartungen zu lesen. Rückblickend war das die beste Entscheidung, die ich fällen konnte.

Die Entwicklung die Jens und Rebecca im dritten Teil durchmachen ist enorm. Vom Anfang bis zum Ende habe ich mit ihnen mitgefiebert und gehofft, dass den beiden nichts Schlimmes passiert. Mittlerweile sind mir Jens und Rebecca so sehr ans Herz gewachsen, dass ich beim Lesen mehr als nur Sympathie empfinde.

Der Kriminalfall war definitiv spannend. Was vor allem an der Ermittlungsarbeit lag. Die ist so chaotisch, dass ich bis zum Schluss nicht wusste, was davon nun relevant und was irrelevant ist. Die Geschichte war also kein bisschen vorhersehbar. Theoretisch wäre der Kriminalfall damit perfekt. Praktisch bekommt diese Perfektion aber einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Der Täter wird nämlich erneut erst ganz zum Schluss eingeführt, was ein aktives Miträtseln unmöglich macht. Wenigstens war die Auflösung schlüssig.

Der Klappentext passt auch beim dritten Band nicht wirklich zum Inhalt. Da stellt sich mir doch die Frage, ob das gewollt ist oder ob der Schreiber des Klappentextes keine Ahnung von der Geschichte hat. Bei mir sorgt es für Verwirrung der negativen Art und so etwas mag ich nicht.

Das Buch besteht aus 5 Abschnitten, die in viele kurze Kapitel unterteilt sind. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich angenehm flüssig lesen. Erzählt wird das Buch aus unterschiedlichen Sichten.

Fazit

Der dritte Fall für Kerner und Oswald ist definitiv eine Steigerung gegenüber dem zweiten Fall. 100%ig überzeugt bin ich aber nicht. Das Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.02.2021

Eisernes Schweigen

Kalte Nacht
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„Kalte Nacht“ ist der zweite Band der „Tom Skagen“ Reihe von Anne Nordby, in deren Mittelpunkt der Kommissar Tom Skagen steht. Tom arbeitet für Skanpol einer fiktiven Unterabteilung von Europol, die als ...

„Kalte Nacht“ ist der zweite Band der „Tom Skagen“ Reihe von Anne Nordby, in deren Mittelpunkt der Kommissar Tom Skagen steht. Tom arbeitet für Skanpol einer fiktiven Unterabteilung von Europol, die als Sondereinheit angefordert werden kann, wenn die Polizei in einem Fall nicht weiterkommt. Die Arbeit von Skanpol konzentriert sich dabei ausschließlich auf die Skandinavischen Länder.

Tom, der sich dank gesundheitlicher Probleme, eine Auszeit nimmt, fährt nach Schweden und trifft dort auf eine alte Freundin aus seiner frühen Kindheit. Zusammen ermitteln die beiden in einem Kriminalfall, der mit der Zeit immer rätselhafter wird und der die Polizei recht schnell vor eine große Herausforderung stellt.

Nachdem mich der erste Band der Reihe super unterhalten hat, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit der Geschichte von Tom weitergeht. Schauplatz der Handlung ist ein kleines Dorf in Südschweden. Anonymität existiert nicht und als die scheinbare Idylle von einem Autounfall erschüttert wird und eine Frau spurlos verschwindet, droht der Kampf zwischen zwei verfeindeten Familien zu eskalieren. In diesem Chaos versucht die Polizei den Täter und die vermisste Frau zu finden und stößt dabei auf eine Mauer aus Schweigen und bösartigen Anschuldigungen. Für mich die perfekte Thriller-Kulisse.

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Immer wieder wechselt die Autorin von der Gegenwart (Nach dem Autounfall) in die Vergangenheit (Vor dem Autounfall) und wieder zurück. So verfügt der Leser über zusätzliches Wissen, dass die Ermittlungsergebnisse der Polizei untermauert. Die Auflösung des Kriminalfalls wurde für mich so verständlicher. Hinzu kommen die stetig ansteigende Spannung und ein paar gut gesetzte Wendungen, die das Buch für mich zu einer unterhaltsamen Geschichte gemacht haben. In meinen Augen ein stimmiges Gesamtpakte.

Tom war mir auch im zweiten Band auf Anhieb sympathisch. Der Blick in seine Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen und den Menschen Tom ein kleines bisschen nähergebracht. Ich bin sehr gespannt was aus den Gefühlen zwischen Tom und seiner ehemaligen Freundin Maja wird. Auf die restlichen Charaktere möchte ich nicht näher eingehen, weil das meiner Meinung nach nur spoilern würde.

Mit einem guten Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen ließ, relativ kurzen Kapiteln und einer Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven konnte mich die Autorin erneut überzeugen. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

Fazit
Mit diesem Thriller hat Anne Nordby eine gelungene Fortsetzung geschrieben, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen konnte und der mich trotz kleinerer Makel super unterhalten konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.