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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2022

Ein Genuss!

im ländchen sommer im winter zur see
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Klappentext:

„Zwei Orte, zwei Jahreszeiten, zwei Personen in zwei Teilen eines Ereignisses. Das trockene und das feuchte Element, Hell und Dunkel, Innen und Außen, Belebtes, Unbelebtes, Wiederbelebtes ...

Klappentext:

„Zwei Orte, zwei Jahreszeiten, zwei Personen in zwei Teilen eines Ereignisses. Das trockene und das feuchte Element, Hell und Dunkel, Innen und Außen, Belebtes, Unbelebtes, Wiederbelebtes und Nichttotzukriegendes bilden die Dichotomien und Isotopien dieser Gedichte, durch die die Tiere ziehen und die Gestirne, denn alles spielt sich gleichzeitig im Himmel und auf Erden ab. Wörtliche und prophetische Rede, untermalt von etwas Musik, ein Gegenübertreten von Sommer und Winter. Auch mit ihrem dritten Gedichtband beweist Judith Zander, dass sie eine Meisterin der kurzen Strecke ist.“



Judith Zander zeigt in ihrem zarten, kleinen Buch wie man mit Worten jongliert und dabei den Kern der Thematik immer punktgenau trifft. Sie benutzt die Worte wie einen Spielball und lässt mit jedem Gedicht, jedem Stück ein neues Spiel beginnen. Ihre Worte wählt sie mit Bedacht und mit viel Phantasie das sie nur so in den Ohren klingen! „Septembergelb“ ist so ein Wort welches es mir besonders angetan hat, sagt es doch so viel über den 9. Monat des Jahres aus welcher den Herbst einläutet aber es gäbe noch unzählige Beispiele mehr. Für Zanders Buch braucht man Zeit und Muße. Das liest man nicht einfach mal so schnell weg, sondern muss es genießen und eben auch mal darüber nachdenken.

Ich kann es jedenfalls sehr empfehlen und vergebe deshalb 5 von 5 Sterne. Das es nochmal ein Autor schafft, den Lesern von heute Lyrik näher zu bringen, ist wahrlich ein Geschenk. Danke Judith Zander!

Veröffentlicht am 15.05.2022

Das ist Kunst!

Die Geschichte der Malerei
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Klappentext:

„Kunstgeschichte im Überblick



Die Geschichte der Malerei ist so einzigartig wie komplex und wird mit diesem Buch eindrucksvoll wiedergegeben. Werfen Sie einen Blick auf die Malerei im ...

Klappentext:

„Kunstgeschichte im Überblick



Die Geschichte der Malerei ist so einzigartig wie komplex und wird mit diesem Buch eindrucksvoll wiedergegeben. Werfen Sie einen Blick auf die Malerei im Verlauf der Kunstepochen: Von den ersten Farbstoffen und Fresken über die Entstehung der Zentralperspektive in der Renaissance bis zum Einfluss der Fotografie und der Entwicklung der modernen Kunst. Über 600 hochwertige Abbildungen zeigen die wichtigsten Werke im Detail….“



Von diesem Buch bin ich richtig begeistert! Warum? Das sei schnell und bündig erzählt: allein die Gestaltung von Cover und Format sind schon erwähnenswert. Das Cover bietet mit folierten Highlights kleine Sichtpunkte und das Cover ist durch seine leicht quadratische Größe sehr gut zu Händeln. Das geballte Wissen was hier drin steckt ist wunderbar verständlich niedergeschrieben. Anhand von berühmten Gemälden dürfen wir ein wenig in die Seele der damaligen schaffenden Künstler blicken. Warum haben sie dieses und jenes ausgerechnet so gezeichnet/ gemalt? Wo ist die Sichtachse, wo soll man denn genau den Fokus halten und warum diese Technik? Gibt es versteckte Rätsel? Viele Fragen werden hier sehr gekonnt und stilecht erklärt. Antworten werden schnell gegeben und man eignet sich auf rasante Weise gewisse Grundkenntnisse in der Welt der Malerei an. Wir durchwandern hier verschiedene Epochen, verschiedene Künstler, verschiedene Techniken und schlussendlich, und genau deshalb gibt es auch von mir die 5 Sterne, hat man nach beenden des Buches ein richtig gutes Gefühl für die Thematik. Wir werden hiermit nicht gleich zum Galeristen für das MoMa in New York aber wir werden verschiedene Künstler und ihre Gemälde mit anderen Augen betrachten und können eben den Blick auf das Wesentliche richten, oder doch lieber auf‘s Detail? Das sei jedem selbst überlassen aber fest steht, Spaß macht es allemal!

Ein richtig tolles Grundlagenwerk für alle Kunstinteressierten und die, die es werden wollen! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.05.2022

Für jeden LEGO-Fan ein Muss!

LEGO® Minifiguren Die offizielle Geschichte
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Klappentext:

„Seit 1978 tummeln sich in der LEGO® Welt Polizisten, Bauarbeiter, Ritter, Astronauten und viele weitere Figuren: die LEGO® Minifiguren! Dieses LEGO® Minifiguren Buch stellt über 2.000 der ...

Klappentext:

„Seit 1978 tummeln sich in der LEGO® Welt Polizisten, Bauarbeiter, Ritter, Astronauten und viele weitere Figuren: die LEGO® Minifiguren! Dieses LEGO® Minifiguren Buch stellt über 2.000 der beliebtesten und seltensten Exemplare aus allen Themenwelten vor – z.B. aus LEGO® NINJAGO® oder LEGO® Star Wars™. Chronologisch und detailliert präsentieren brillante Fotos die Entwicklung der Minifiguren bis heute. Dazu gibt es eine exklusive LEGO® Minifigur!“



Ach ja, in diesem Buch werden alle Lego-Fans von damals und heute richtige Kindheitserinnerungen wieder wach rufen können. Die kleinen Figuren haben in den Sets oder den selbst gebauten Welten der ganzen Sache erstmal richtig Leben eingehaucht. Ihre Gesichter wurden im Wandel der Zeit angepasst, genau wie die Frisuren, die Kleidung und eben auch das Zubehör - aber fest steht: sie dürfen bei keinem Set, keiner Szenerie fehlen! In diesem Buch finden wir eine Übersicht a la Lexikon-Manier wie von den anderen Büchern aus der Reihe gewohnt. Wir werden durch die Jahre geführt und erleben so eben diese Wandelbarkeit. Der Start ist das Jahr 1978 mit kleinen und damals noch recht einfachen Bauarbeitern oder Rittern, Mitte der 80er gibt es dort schon ein kleines Update zu erkennen und Anfang der 90er bekommen auch die Mädels mit Lego-Paradisa ihre eigene kleine Welt in rosa. Dort gibt es erstmals besondere Kleidung, neue Frisuren und Gesichter. Mitte der 90er sind dann die Piraten und die Eingeborenen und ebenso der Wilde Westen dran und so zieht es sich bis heute hin. Figuren und Reihen kommen und gehen - die Figuren bleiben und erhalten dann immer wieder ein neues Outfit‘s. Jedes Jahr wird wunderbar hier erklärt, die Details genau bezeichnet, die Hintergründe der Firma werden erläutert und auch auf Top‘s oder Flop‘s wird eingegangen. Das Buch reiht sich, wie gesagt, in die Lego-Buchreihe nahtlos ein und darf bei keinem Fan fehlen. Der kleine Kerl, der hier als Sammel-Minifigur dabei ist, ist selbstredend ein echtes Highlight. Die Optik und Haptik des Buches ist definitiv seinen Preis wert. Alles ist hochwertig gestaltet, die Drucke sind Brillant und die Qualität der Seiten ist optimal gewählt.

Dieses Buch ist ein echter Wissensschatz zum freuen, staunen, Erinnerungen wieder wach rufen und zum genießen für Groß und Klein. Ich vergebe gern 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.05.2022

Das Auge isst mit!

Der Duft von Gemüse
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Klappentext:

„Exquisite vegetarische Sterneküche für zu Hause! Spitzenkoch Andreas Mayer zaubert aus frischem Gemüse 70 feine vegetarische Gerichte: von Vorspeisen über Hauptgerichte bis zu Desserts und ...

Klappentext:

„Exquisite vegetarische Sterneküche für zu Hause! Spitzenkoch Andreas Mayer zaubert aus frischem Gemüse 70 feine vegetarische Gerichte: von Vorspeisen über Hauptgerichte bis zu Desserts und Drinks. Aus verschiedensten Gemüsesorten wird das individuelle Aromenpotenzial geschöpft und mit feinsten Kräutern sowie kraftvollen Saucen veredelt – so entstehen kulinarische Kunstwerke wie z.B. Tomatenessenz mit Frischkäseravioli oder Karotten-Tapioka-Risotto mit Spargel.

Vegetarisch kochen auf Sterneniveau

Die Basis der vegan-vegetarischen Gourmetküche ist frisches Gemüse: knackig, farbenfroh und herrlich duftend. Der österreichische Sternekoch Andreas Mayer zeigt Ihnen in diesem außergewöhnlichen vegetarischen Kochbuch, wie Sie aus exzellenten Grundzutaten innovative Gemüsegerichte zaubern. Bei den eleganten Kreationen kommt es neben der Frische der Zutaten auf die richtige Kombination und Ergänzung durch aromatische Kräuter und Saucen an….“



Welch wahnsinnig stilvolles und einfach nur schönes Buch! Es scheint im ersten Moment weniger als Kochbuch, sondern wie ein Bildband. Hier steckt aber viel mehr drin - es ist ein Kochbuch mit sehr besonderen vegetarischen Rezepten aber eben auch etwas für‘s Auge. Die Fotografien sind extrem brillant und klasse, bieten dem Leser einen besonderen Blickwinkel. Die Rezepte sind sehr gut verständlich niedergeschrieben und schaffen viele Möglichkeiten für vegetarischen Genuss. Koch Andreas Mayer verzaubert uns Leser mit Formen, Farben aber eben auch dem Geschmack an sich. Für viele Dinge braucht es nicht viel, für andere (wie ein richtig gutes Ratatouille) braucht es schon ein wenig mehr und vor allem Lust am schnippeln! Einerseits finden wir hier Klassiker aber auch neue Interpretationen aus der Ideenschmiede von Mayer. Mein Highlight war das Thema Saucen. Für mich geht nichts ohne gute Sauce und da hat Mayer mehr als genug Ideen einfließen lassen.

Fazit: ein wunderschönes Kochbuch, welches das Auge verzaubert und den Gaumen verwöhnt! 5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 12.05.2022

Ein echtes Lesehighlight

Über Carl reden wir morgen
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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Fast hat man sich in der Hofmühle damit abgefunden, dass Carl im Krieg gefallen ist, als er im Winter 1918 plötzlich vor der Tür steht. Selbst sein Zwillingsbruder ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Fast hat man sich in der Hofmühle damit abgefunden, dass Carl im Krieg gefallen ist, als er im Winter 1918 plötzlich vor der Tür steht. Selbst sein Zwillingsbruder Eugen hätte ihn fast nicht erkannt. Eugen ist nur zu Besuch, er hat in Amerika sein Glück gesucht und vielleicht sogar gefunden. Wird er es mit Carl teilen? Lässt sich Glück überhaupt teilen? Judith W. Taschler hat einen großen Familienroman geschrieben. Über drei Generationen verfolgen wir gebannt das Schicksal der Familie Brugger, deren Leben in der Mühle vor allem die Frauen prägen. Das einfühlsame Porträt eines Dorfes, ein Buch über Abschiede und die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, über den Krieg und die unstillbare Sehnsucht nach vergangenem Glück.“



Ja, diese Geschichte war ein Leseknaller der ganz großen Sorte, anders kann ich es nicht ausdrücken. Taschlers Figuren, egal ob real oder fiktiv, werden von ihr so detailliert zeichnet und erhalten so viel Leben anhand von Worten eingehaucht, dass man von diesem Roman einfach nur gefesselt ist. Ihre Worte wählt sie mit Bedacht, ihr Ausdruck ist der Gegend und er Zeit angepasst und ihre Zeitensprünge mögen zwar zu Beginn den Leser verwirren, ergeben aber immer schneller und deutlicher ein großes Puzzle welches sich gekonnt dadurch zusammen setzt und den Lesefluss inklusive Neugier beim Leser festhält. Sie streift immer mal wieder von einer Person zur anderen und von einer Zeit zur anderen - man muss hier genau lesen und darf nichts vergessen! Ein wenig (eigener) Anspruch gehört hier dazu und das schätze ich sehr. Zudem streut sie gekonnt Dinge zwischen den Zeilen ein und gibt dem Leser somit Raum für eigene Gedanken. Ihre geschriebenen Bilder, ihre Dorfwelt die sie hier beschreibt, erwacht vor dem Leserauge zum Leben. Die Zeiten waren andere und genau darüber lernen wir auch hier wie es wirklich war. Vieles wird den Leser erstaunen, so einiges weiß man, aber eben doch nicht alles. Das Leben auf dem Land ist und war mehr als hart und zeichnet sich in den Seelen der Figuren deutlich wieder. Die eine geht ihren Weg in der Stadt, der andere wandert aus aber im Herzen sind sie immer noch mit ihrer Heimat verbunden, tief verwurzelt. In dieser Geschichte gibt es Freud und Leid, Liebe und Missgunst aber alles auf einem sehr anspruchsvollen und glaubhaftem Niveau. Taschler braucht keinen Kitsch, sie nutzt die Realität für ihre Erzählung und die bietet genug Material, da braucht es keine sinnlosen Übertreibungen. Und dann ist da noch der Titel der Geschichte. Wird er dem Buch gerecht? Ja, wird er. Irgendwann reden wir endlich über Carl und ich kann Ihnen nur sagen: machen sie sich auf etwas gefasst. Nein, es wird nicht effekthascherisch von mir beschrieben was da passieren wird, aber anders kann ich es nicht ausdrücken. Carl überrascht den Leser und wir werden bis zum Schluss sehr zuverlässig durch diese Geschichte geführt. Alles hat hier seinen festen Stand und seine Bedeutung, alles ist hier rund. Jede Figur hat seine Berechtigung hier erwähnt zu werden und seine eigene Geschichte zu erzählen. Das war wirklich eine große Kunst von Autorin Judith W. Taschler eine Geschichte so zu verpacken, den Leser so zu führen und uns zudem noch ein „Geschenk“ zu machen: in dem Buch befindet sich ein Lesezeichen welches mehr als hilfreich ist und wirklich gut genutzt werden wird. Darauf befindet sich der Stammbaum der Familie und hilft über so manche Zeitensprünge hinweg.

Mein Fazit: eine grandiose Geschichte, welche bestens erzählt wurde: 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir!