Sprachlos machend
Perfect DayÜber vierzehn Jahre macht ein Serienmörder (der Schleifchenmörder) Berlin unsicher. Er entführt kleine Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren und tötet sie, indem er ihnen die Pulsader aufschneidet.
Als ...
Über vierzehn Jahre macht ein Serienmörder (der Schleifchenmörder) Berlin unsicher. Er entführt kleine Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren und tötet sie, indem er ihnen die Pulsader aufschneidet.
Als plötzlich der renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak aufgrund erdrückender Indizien festgenommen wird, versucht seine Tochter Ann den Spuren auf den Grund zu gehen, um ihren Vater zu entlasten.
Die Sprecherin Sandrine Mittelstädt passt hervorragend zu dem Buch. Sowohl die Passagen mit der kleinen Ann als auch die der erwachsenen waren glaubwürdig. In manchen Passagen hätte ich mir eine männliche Stimme gewünscht, aber ich glaube, das hätte vielleicht manches vorzeitig aufgedeckt. Sandrine Mittelstädts Stimme war angenehm und trotzdem konnte man Anns Verzweiflung und Fassungslosigkeit gut in der Stimme erkennen.
Der Inhalt des Buches hat mich mehr als einmal innenhalten lassen und sprachlos gemacht.
Was für eine Geschichte, möchte man da ausrufen!
Sie hat mich gefesselt. Sie wurde wunderbar erzählt, eigentlich entblättert. Anfänglich hatte sie einige Längen, aber gemeinsam mit Ann kamen wir dem Serientäter immer näher.
Die Charaktere werden von allen Seiten beleuchtet und oft trügt der erste Eindruck. Mehr möchte ich gar nicht beschreiben, um mich nicht zu verplappern.
Abschließend habe ich mir einige Male „Perfect Day“ von Lou Reed angehört, dessen Lied im Roman mehrmals erwähnt wurde. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Stimmung dieses Liedes im Roman immer wieder auftaucht und somit dem Roman einen bestimmten Sound gibt.
Das wirkt nach.