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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2022

Ebenso lustig wie tiefgründig

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Ich liebe Torsten Sträters Wortwitz und verfolge gern seine Auftritte im TV. Als Bühnenakt ist er mir somit bekannt, doch was wird er wohl in ein Buch packen? Was hat er uns zu erzählen? Persönliches? ...

Ich liebe Torsten Sträters Wortwitz und verfolge gern seine Auftritte im TV. Als Bühnenakt ist er mir somit bekannt, doch was wird er wohl in ein Buch packen? Was hat er uns zu erzählen? Persönliches? Spitzfindige Beobachtungen? Eine Mischung aus beidem, würde ich sagen, wobei mir manchmal ein wenig der rote Faden gefehlt hat.
Sprachlich ist das Buch recht gut. Ich habe gelacht und tatsächlich auch einige private Einblicke gewonnen. Manches war vielleicht ein wenig überspannt, aber wenn man bedenkt, dass dieses Buch zu Corona-Zeiten entstanden ist, kann man auch das nachvollziehen. Dennoch darf man sich davon nicht von den eigentlichen Einblicken ablenken lassen. Das Thema Depressionen und wie sie Torsten Sträter beeinflusst haben, hat mich berührt. Das Thema wird nicht zentralisiert, wirkt eher wie eine Geschichte von vielen, dennoch taucht sie immer wieder auf. Wie passt das zusammen? Einerseits die komödiantischen Erzählungen, teils überspitzt, und dann auf der anderen Seite diese ernsten Töne, die Rückblicke in dunklere Zeiten? Eine Mischung, die auf den ersten Blick nicht recht passt und wenn man sich länger damit befasst, doch extrem passend ist, denn Depressionen haben viele Gesichter, sind nicht linear. Für jemanden, der mit dieser Thematik noch nicht in Berührung kam, sicher schwer zu greifen, doch auch hier bietet Torsten Sträter in diesem Buch Hilfestellung und wirkt wie eine Art Vermittler.
Letztlich ist dieses Buch nicht das, was ich erwartet habe, aber das ist nicht negativ gemeint. Tatsächlich haben mich seine Worte unterhalten, aber auch zum Nachdenken angeregt. Einige seiner Tipps werde ich mit Sicherheit in Zukunft beherzigen.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Gut, aber der bisher schwächste Teil

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Eine weitere Episode im Kampf gegen die Neverseen, doch nachdem mich die anderen Bände absolut überzeugen und jedes Mal komplett in Atem halten konnten, ist dieser Band leider etwas zäh. Ich hatte mich ...

Eine weitere Episode im Kampf gegen die Neverseen, doch nachdem mich die anderen Bände absolut überzeugen und jedes Mal komplett in Atem halten konnten, ist dieser Band leider etwas zäh. Ich hatte mich so gefreut, endlich zu erfahren, welchen Schlag Black Swan als nächstes führen, doch so wirklich voran kommen sie nicht – zumindest in der ersten Hälfte des Buches. Vielleicht wäre es sinnig gewesen, wenn man schon nicht wirklich etwas zu sagen hat, die Reihe um einen Teil zu kürzen, die anderen dafür etwas straffer zu halten.
Mit Sophie tu ich mich immer noch schwer. Sie hat zwar ihre lichten Momente, aber dann wirkt sie wieder naiv und zeigt typische Teenager-Allüren. Auch das Lovetriangle mit Keefe und Fitz wird immer nerviger. Ja, ich weiß, Teenager, dennoch kann man Themen auch überstrapazieren (oder ich bin schlicht zu alt). Wie auch schon in den letzten Bänden sind für mich die Sidekicks, also die Nebendarsteller, die eigentlichen Helden dieser Reihe. Besonders Ro und Keefe, aber auch Biana und Dex. Sie überraschen immer wieder und neigen nicht so sehr zu diesem ewigen Drama.
Das Ende hat die Bewertung dann doch nochmals nach oben gezogen und wieder Lust auf den nächsten Band gemacht. Ich hoffe, dass die liebe Shannon Messenger dann wieder etwas mehr Ideen hat und nicht so viele Worte zu Papier bringt, ohne die Geschichte voranzubringen.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Eine süße Liebesgeschichte

Liebe funkelt apfelgrün
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Als Cover-Lover bin ich bei diesem Schätzchen natürlich erst einmal über das farbenprächtige und sommerliche Titelblatt gestolpert und wurde neugierig. Als ich jedoch las, dass dieses Buch vornehmlich ...

Als Cover-Lover bin ich bei diesem Schätzchen natürlich erst einmal über das farbenprächtige und sommerliche Titelblatt gestolpert und wurde neugierig. Als ich jedoch las, dass dieses Buch vornehmlich in Schottland spielt, war ich etwas irritiert, denn auch wenn es dort im Frühling und Sommer recht grün ist, hätte ich das Cover niemals mit den Highlangs Schottlands in Verbindung gebracht. Dennoch wollte ich wissen, was für eine Geschichte sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt …
Kurz gesagt, ein süßer Wohlfühlroman, der Spaß macht.
Gut, zu Beginn musste ich mich ein wenig an die blumige Sprache und die ausschweifenden Formulierungen der Autorin gewöhnen. Auch an Mila, die doch beinahe sämtliche Klischees einer Liebesroman besessenen jungen Frau erfüllt, die an die große Liebe glaubt und auf ihren Ritter in der goldenen Rüstung wartet. Doch nachdem eine Liebelei dieses Bild zerbrochen oder zumindest angeknackst hat, wird es besser. Mila stellt sich den Herausforderungen und wächst. Sie findet zu sich selbst und entdeckt, wie viel Freude ihr das Backen macht. Zum Rest der Geschichte will ich gar nicht viel sagen, außer, dass es nicht wirklich überraschend war. Dennoch hatte ich sehr viel Freude und die Seiten glitten nur so durch meine Finger. Und trotz meiner Kritikpunkte habe ich immer wieder die rosarote Brille aufgesetzt, den Realitätscheck ausgeschaltet und mich in den Worten verloren. Applemore ist toll, ein Ort, an den ich wirklich gern reisen würde.
Wer noch ein süßes Buch für den Sommer, den Urlaub oder den Pool sucht, wird hiermit sicher Freude haben. Ich hatte wundervolle Stunden, in denen ich dem Alltag entfliehen durfte und kann es tatsächlich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Trotz einiger Schwächen Suchtgefahr

Crush
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Die Bewertung dieses Buchs in Sterne auszudrücken, ist ein wenig schwer für mich, da es einige Stärken, aber auch Schwächen hat. Doch vorneweg sei gesagt, ich werde die Geschichte von Grace definitiv weiterverfolgen, ...

Die Bewertung dieses Buchs in Sterne auszudrücken, ist ein wenig schwer für mich, da es einige Stärken, aber auch Schwächen hat. Doch vorneweg sei gesagt, ich werde die Geschichte von Grace definitiv weiterverfolgen, denn sie hat Suchtpotenzial.
Beginnen wir mit den Highlights. Ganz klar hervorheben muss man den Stil. Er ist frech und bringt mich mit kreativen Wortneuschöpfungen immer wieder zum Schmunzeln. Dadurch gleitet man nur so durch die Story. Eine weitere Stärke sind die Figuren. Sie sind alle ungemein authentisch, haben zwar Eigenarten, aber genau diese kleinen Schwächen machen sie nahbar und sympathisch. Okay, vielleicht nicht alle, aber hey, jede spannende Story braucht ihre Schurken. Ein weiteres Plus sind die überraschenden Wendungen, die ich teilweise nicht einmal ansatzweise erahnt habe.
Bei all dem Positiven muss ich aber auch gestehen, dass ich eine kurze Lesepause einlegen musste, denn auch wenn der Stil frech und quirlig ist, ziehen sich manche Dialoge gefühlt ins Endlose. Vielleicht ist das nur ein subjektiver Eindruck, aber es gab seitenlange Geplänkel, die man überfliegen konnte, ohne etwas zu verpassen, da sie entweder redundant sind oder einfach für die Handlung an sich unwichtig. Vielleicht wäre es besser gewesen, hier noch ein wenig zu straffen, um diese Längen zu vermeiden und die Spannung aufrechtzuerhalten, denn die Story hat es verdient. Gerade das Ende, wow, da haben sich die Ereignisse regelrecht überschlagen und man kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Ich bin froh, dass ich das Buch doch noch einmal zur Hand genommen habe, denn mir wäre einiges entgangen und ich muss sagen, die Geschichte mag ihre Schwächen haben, dennoch ist sie faszinierend und übt eine gewisse Sogwirkung auf mich aus. Wer romantische Vampirromane mit schlagfertigen Dialogen, actiongeladenen Kampfszenen und gefährlichen Hürden und Geheimnissen mag, sollte sich diese Reihe definitiv ansehen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Nicht nur optisch gelungen

Die magischen Buchhändler von London
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Bevor ich auch nur ein Wort gelesen habe, war ich verliebt. Das Cover ist ein Hingucker und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Doch nachdem ich einige Bewertungen aufgeschnappt hatte, war ich nicht ...

Bevor ich auch nur ein Wort gelesen habe, war ich verliebt. Das Cover ist ein Hingucker und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Doch nachdem ich einige Bewertungen aufgeschnappt hatte, war ich nicht mehr so sicher, ob es mir auch inhaltlich gefallen wird. Doch diese Sorge war vollkommen unbegründet …
Der Stil des Autors mag auf den ersten Blick vielleicht ein wenig unmodern wirken, was aber nicht verwunderlich ist, denn das Buch spielt 1983 und daher war es für mich passend und authentisch. Generell gefällt mir die Art, wie er mit Worten Bilder in die Köpfe zeichnet, sehr gut. Zugegeben, es geht hoch her und manch einer wurde es sogar brutal nennen, doch für mich war es stimmig. Apropos Stimmung, man muss auch das rasante Tempo erwähnen, mit dem wir regelrecht durch die Story rauschen, denn es ist eine Menge los. Es bleibt aber kaum Zeit zu verschnaufen, was jedoch den Vorteil hat, dass dadurch die Spannung stets hochgehalten wird. Neben den vielen Rätseln und Puzzlestücken, die es zu entdecken und zusammenzufügen galt, gefiel mir vor allem die kreative Interpretation altbekannter Wesen. Der Ideenreichtum schien beinahe keine Grenzen zu kennen, was der Geschichte den zusätzlichen Kick gab.
Obwohl mir das Buch sehr gut gefallen hat und mich einige Stunden super unterhalten konnte, gibt es zum Ende hin ein paar kleine Mankos, die den Eindruck ein wenig getrübt haben. Obwohl sich das meiste zum Schluss hin ineinandergefügt hat, blieben zwei Dinge, die für mich elementar zur Handlung gehörten, nur unzureichend aufgeklärt. Ich weiß nicht, ob es einen weiteren Teil geben wird, in dem der Autor dies noch einmal aufgreift, aber die Fragezeichen bleiben wohl vorerst, weswegen ich einen Stern abziehe.
Nichtsdestotrotz kann ich euch das Buch wärmstens empfehlen. Es ist spannungsgeladen, ein wenig skurril, überaus geheimnisvoll, birgt etliche Gefahren und Mysterien und eine Menge Spaß.

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