»Ein weiterer ereignisloser Tag in einem ereignislosen Leben. Ein Unspektakel jagt das nächste, und wenn ich nicht aufpasse, kaufe ich mir morgen einen Gartenzwerg und sortiere meine Tassen nach Farben.«
Ben Schneider ist erst 29, hat aber schon genug vom Leben im Hamsterrad: aufstehen, arbeiten, Sorgen machen, sterben. Seinen Job bei einer Wirtschaftsprüfungskanzlei hasst er mindestens so sehr wie seinen Vorgesetzten. Der Kontakt zu seiner Familie ist größtenteils abgerissen, für die Liebe oder Freunde hat er schon lange keine Zeit mehr.
Wenn ihm das Leben also nichts mehr zu bieten hat, findet Ben, könnte er doch zumindest über einen coolen Abgang nachdenken. Einfallsreich und überraschend sollte der sein. Sein Dealer Tobi hat die perfekte Lösung: Er kann ihm im Darknet einen Auftragskiller besorgen. Ben ist einverstanden, will aber noch 50 Tage Zeit haben bis zum großen Finale. Doch wie lebt es sich, wenn der eigene Todestag immer näher rückt?
Von hier betrachtet sieht das scheiße aus von Max Osswald, erschienen im dtv Verlag am 18. Mai 2022.
Ben Schneider erfährt bei seinem Dealer, dass man in dessen Konkurrenz, dem Darknet, ...
Leichte schwere Kost
Von hier betrachtet sieht das scheiße aus von Max Osswald, erschienen im dtv Verlag am 18. Mai 2022.
Ben Schneider erfährt bei seinem Dealer, dass man in dessen Konkurrenz, dem Darknet, alles was man will bekommen kann. Ben, dessen ereignisloses Leben geht ihm mächtig auf den Zeiger, will aber spektakulär und für ihn unerwartet abtreten. Was liegt da näher, als für sich selbst einen Auftragskiller im Darknet für einen coolen Abgang zu engagieren. Er setzt sich selbst eine Frist von 50 Tagen in der er Zeit hat sein Restleben noch zu genießen.
Dieses Buch handelt von einem der alles richtig machen wollte und dann dem Leistungsdruck und der Überarbeitung nichts mehr entgegenzusetzen hat.
Der Autor lässt seinen Protagonisten Situationen zerpflücken und wirft manchen schwarzhumorigen Gedanken mit ein. Ein Buch das Spaß macht, aber gleichzeitig auch nachdenklich macht. Was ist uns wichtig, müssen wir an uns gestellte Erwartungen erfüllen und was ist, wenn uns das alles nicht glücklich macht.
Kein Buch wie ich es erwartet habe, aber auf jeden Fall lesenswert. Nur am Titel könnte man etwas rumfeilen.
Einfach ein tolles Buch. Ich muss sagen, ich habe davor noch nie ein Buch gelesen, das ich vom Schreibstil und Inhalt des Buches vergleichen könnte. Es ist einfach eine Sparte für sich, Roman, Liebesroman, ...
Einfach ein tolles Buch. Ich muss sagen, ich habe davor noch nie ein Buch gelesen, das ich vom Schreibstil und Inhalt des Buches vergleichen könnte. Es ist einfach eine Sparte für sich, Roman, Liebesroman, Thriller, Humor und Biografie in einem. Ich glaube das beschreibt da Genre am Besten :D
Der Schreibstil ist einfach genial. Locker gewählt, dennoch nicht zu jugendlich und locker und aber auch gleichzeitig nicht zu erwachsen. Sehr viele F*** Wörter, die vil. dem ein oder anderen zu viel sein könnten aber hier passt es einfach super hinein und es passt perfekt zum Protagonisten.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Man weiß nicht, wie sich Bens Leben weiterhin gestaltet und ob es eine Wendung gibt. Immer wieder wird neue Spannung aufgebaut. Man weiß nie, wo sein Auftraggeber lauert. Zudem lernt er Emma kennen und ebenso seine Schwester Nadine neu kennen. Diese zwei Menschen zeigen Ihm, was das Leben ausmacht und was diese zwei Menschen von Ihrem Leben halten. Zudem werden so tolle Lebensweisheiten geschrieben, die einfach ins Leben passen und einen auch nachdenklich machen.
Tatsächlich habe ich mich öfters in den Lebensweisheiten erkannt. Warum man arbeiten geht, warum es Links-Fahrer gibt (die regen mich zum Beispiel immer auf :D), was etwas Trinkgeld bei Kellner ausmacht usw.
Eine perfekte Lektüre für nebenher, für den Urlaub oder der etwas anderes mit seinem Leben geplant hat. Grandios geschrieben und ich freue mich, wenn es bald neue Bücher von Max gibt.
Vielen lieben Dank Max für dieses tolle Buch.
Ps.: Das bayrisch dazwischen war einfach traumhaft und ich konnte es direkt visualisieren, wie die alte Frau ihr bayrisch einsetzte. Traumhaft :D
Zwar ist Ben Schneider erst 29 Jahre alt, aber er hat schon genug vom Leben und will spektakulär abtreten. Dafür besorgt er einen Auftragskiller, der ihn in 50 Tagen töten soll. Doch er weiß nicht, was ...
Zwar ist Ben Schneider erst 29 Jahre alt, aber er hat schon genug vom Leben und will spektakulär abtreten. Dafür besorgt er einen Auftragskiller, der ihn in 50 Tagen töten soll. Doch er weiß nicht, was ihm in dieser Zeit noch alles passiert. Ich fand das Buch witzig und spannend, unterhaltsam und nachdenklich machend. Hier war einfach alles dabei. Man möchte bis zum Schluss immer nur wissen, wie es weiter geht. Die Figuren sind toll und auch der Schreibstil ist schön. Ich habe mich glänzend unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.
Let’s be honest: Der Titel hat mich direkt angesprochen, ich musste das Buch lesen, scheiß egal, worums geht. Tatsächlich hat mich dann auch der Inhalt angesprochen. Das Lesen war dann ein ziemliches Auf ...
Let’s be honest: Der Titel hat mich direkt angesprochen, ich musste das Buch lesen, scheiß egal, worums geht. Tatsächlich hat mich dann auch der Inhalt angesprochen. Das Lesen war dann ein ziemliches Auf und Ab. Um ehrlich zu sein, weiß ich immer noch nicht so ganz, was ich von dem Buch halte.
Der 29-jährige Ben Schneider hat genug. Die Arbeit, die sein Leben bestimmt, nervt ihn. Für Freizeit hat er kaum Zeit und auch das Schlafen ist kaum noch erholsam. In seiner Verzweiflung lässt er einen Auftragsmörder engagieren - Direkten Selbstmord möchte er nicht begehen und so bleiben ihm noch 50 Tage, bis sein Leben ein Ende finden soll.
Er kündigt seinen Job, nicht ohne sich bei seinem ätzenden Chef zu rächen, und lernt dann spontan Emma kennen. Eine junge Frau, die ihm eine andere Seite des Lebens zeigt.
Die Idee ist so genial und am Anfang war ich auch total begeistert. Max Osswald hat ein großes Talent dafür, Emotionen einzufangen. Er selbst kommt aus dem Comedy Bereich und das zeigt sich hier immer wieder. Obwohl er sich hier einem krassen Thema widmet, hat er mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Er liefert hier eine wundervolle Mischung aus Tiefgründigkeit und Humor. Die besten Vorraussetzungen also.
„Schlafen, essen, trinken, ficken – egal, was, letztendlich lenken wir uns nur ab, bis das alles hier vorbei ist. Man macht und tut, man rät und versucht, doch im Vergleich zu Tetris kann man die Scheiße, die man gebaut hat, nicht mit ein paar Klicks aus dem Weg räumen, das Leben lässt sich nicht einfach neu starten, wenn man es verkackt hat.“
Leider hab ich schnell gemerkt, dass ich mit Ben einfach nicht warm werde. So sehr ich auch versucht habe, mein Mitgefühl zu halten, ich war irgendwann doch zu genervt. Er bezeichnet sich selbst als Mittelmaß, definiert sich über Leistung und verbrennt sich selbst, wenn er mit seinen Gefühlen nicht umgehen kann. Eine eigentlich interessante Perspektive, und er macht auch eine interessante Entwicklung durch. Trotzdem war er mir total egal.
Vielleicht, weil er mir einfach unsympathisch war. Seine Selbstgefälligkeit hat mich zwischendurch nur angekotzt und in seiner Position ist es ja total verständlich, dass er so miesepetrig ist, trotzdem konnte ich mich nicht drauf einlassen. Das kann auch daran liegen, dass das Buch allgemein sehr krass und klischeebeladen ist. Drogen wandern hier durch die Gegend als wären sie nichts, und natürlich muss noch mal ein Seitenhieb gegen das Bouldern sein, ist jetzt ja gerade cool. Mir war das alles einfach zu gewollt, zu negativ. Außerdem war das Ende so wahnsinnig vorhersehbar.. Ich hab das Gefühl, dass das auch noch mal sehr viel für mich kaputt gemacht hat.
„wenn man sich auf der Überholspur befindet, stellt man dummerweise oft die Richtung nicht mehr infrage.“
Emma war mir dafür fast sympathisch. Sie ist eine intelligente Frau und hat einiges zu sagen - Leider war ihre Rolle hier sehr klar. Sie dient Ben zur Charakterentwicklung, hilft ihm auf und erklärt ihm das Leben. Viel mehr tut sie nicht, viel mehr ist sie nicht.
Trotz allem fand ich das Buch nicht schlecht! Es bietet eine andere Perspektive und ich liebe den Schreibstil von Max Osswald. So viele tolle Formulierungen und kluge Beobachtungen. Ich kam wirklich gut durch das Buch und bin, wie ihr merkt, total hin und hergerissen.
Ich würde das Buch gern empfehlen und ich bin mir sicher, dass es sehr vielen Leuten gefallen wird. Es war leider einfach nicht mein Buch, aber macht euch gern euer eigenes Bild! Ich hoffe auf jeden Fall auf ein weiteres Buch des Autors, dieses hatte ja einige gute Elemente.