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Veröffentlicht am 17.05.2022

Eine neue Fantasywelt und ganz viel Magie – toller Reihenauftakt

Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste Jahr
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Aufgrund einer Änderung der Gesetze ist es der 11-jährigen Ella möglich, als erste Fabuliererin überhaupt im Marveller-Internat Arkanum aufgenommen zu werden. Der Empfang durch die anderen Marveller-Schüler ...

Aufgrund einer Änderung der Gesetze ist es der 11-jährigen Ella möglich, als erste Fabuliererin überhaupt im Marveller-Internat Arkanum aufgenommen zu werden. Der Empfang durch die anderen Marveller-Schüler ist eher frostig, waren Fabulierer bei den Marvellern doch schon immer schlecht angesehen. Der Kampf gegen diese Vorurteile ist für Ella immens schwierig, zum Glück findet sie in Jason und Brigit zumindest zwei Freunde, auf die sie zählen kann. Gemeinsam meistern sie mehr oder weniger erfolgreich das erste Schuljahr mit dem Ziel, ihr Marvel, also ihre magische Kraft zu erhalten und zu erfahren, welchem Paragon sie angehören werden. Als Ella dann einiger Vergehen bezichtigt wird, die sie nicht begangen hat, ihr Mentor Master Thakur verschwindet und dann auch noch eine gefürchtete Verbrecherin Gia Trivelino, die es auf die Marveller abgesehen hat, aus der Gefangenschaft flieht ist für alle schnell klar: die Fabulierer sind Schuld an allem und man muss diese schnell loswerden. Ella und ihre Freunde setzen alles daran, diese Anschuldigungen zu widerlegen und Master Thakur zu finden. Dabei geraten sie in große Gefahr durch Gia Trivelino, die Böses im Schilde führt.

Eine richtig coole neue Welt hat die Autorin da geschaffen. Einerseits spielt es ganz normal auf der Erde, aber auch in den Wolken, wo sich das Arkanum befindet. Die Fabulierer sind ein eher naturverbundenes Volk und sanftmütig, während die meisten Marveller sich sehr viel auf ihre Privilegien einbilden. Ella ist ein bezaubernder Charakter, sanft, liebenswert, klug, loyal und es macht Spaß, sie durch das erste Jahr am Arkanum zu begleiten. Überhaupt sind alle Figuren sehr bildhaft beschrieben, ebenso wie das fantasievolle, sehr schöne Setting, so dass man direkt eintauchen kann in diese neue, magische Welt. Hier geht es ganz viel um Vorurteile, Ausgrenzung, Mobbing, Freundschaft. Alles verpackt in eine richtig spannende, abwechslungsreiche, bunte, magische Geschichte, die es versteht, zu fesseln. Nicht nur durch den locker zu lesenden Schreibstil, sondern auch durch die Optik. Das eher dunkel gehaltene, ansprechende Cover sowie die Innengestaltung mit ihren s/w-Vignetten und den abgebildeten Briefen bzw. Sternenpostnachrichten machen einfach Lust auf das Buch. Zudem ist es erfrischend, dass hier nicht einfach gezaubert wird, sondern gemarvelt und fabuliert. Das ist einfach mal was anderes.

Eine rundum gelungene, mitreißende Fantasystory mit fabelhaften Charakteren und Geschehnissen, diversen Wendungen und Überraschungen, ganz viel Spannung und Gefühl und auf jeden Fall ein Leseerlebnis – nicht nur für Kinder ab 10, sondern durchaus auch für die älteren Semester. Daher von mir 4,5/5 Sterne. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Fonk auf Friedensmission – witzig, spannend, schräg und sogar besser als Teil 1

Fonk 2: Ein Alien kommt selten allein
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Fonks Funkgerät funktioniert nicht mehr und daher weiß er auch nicht, ob ILSE die Erde nun aufgenommen hat oder nicht. Als er mitbekommt, wie der neuer Schüler Emil gemobbt wird ist für ihn aber klar: ...

Fonks Funkgerät funktioniert nicht mehr und daher weiß er auch nicht, ob ILSE die Erde nun aufgenommen hat oder nicht. Als er mitbekommt, wie der neuer Schüler Emil gemobbt wird ist für ihn aber klar: die Menschen sind wohl doch noch nicht so weit! Ein weiterer Beweis muss her, dass die Menschheit friedliebend und freundlich ist. Flo, Karlotta und Boris sollen Emil zum neuen Schulsprecher machen. Das ist aber nicht so einfach, weil die neue Schulleiterin (ausgerechnet die „Expertin“ aus Band 1 ist) den Schulrowdy Messerfinger in diesem Amt sehen will. Überhaupt ist sie sehr dubios und macht wohl schon wieder krumme Geschäfte mit Boris´ Vater. Doch die Kinder – und natürlich Fonk – haben schon einen Plan.

In Band 1 ging es noch um Umweltschutz, hier ist nun Mobbing das Thema. Verpackt in eine lustige, spannende und ziemlich schräge Geschichte wird das Thema kindgerecht präsentiert. Dabei wird Freundschaft hervorgehoben sowie ein nettes Miteinander. Doch nie belehrend, sondern immer äußerst liebenswert und saukomisch noch dazu. Wo es in Band 1 noch komplett albern und skurril zuging, ist es hier zwar ein bisschen gemäßigter, aber immer noch sehr witzig und schräg. Fonk ist irgendwie „angekommen“ auf der Erde und bei den Kindern und das liebevolle und sehr menschliche Miteinander, immer mal aufgelockert durch Fonks Sprüche und sein Gummibärchengefutter sowie durch sehr humorvolle, pfiffige Dialoge gefällt mir ausgesprochen gut. Die Story ist irgendwie greifbarer und gefällt mir dadurch sogar noch besser als der Vorgänger. Das Ende ist ein herrlicher Cliffhanger, der neugierig macht. Sind doch schließlich die bösen Sternenfresser auf der Erde und hecken etwas aus – da muss Fonk natürlich auch noch bleiben und gemeinsam mit den Kindern herausfinden, was da los ist. Alles natürlich zur Rettung der Erde! Denn: alles andere wäre unfonky!

Auch in Band 2 gibt es viele schwarz/weiß/blau-Illustrationen und auch Fonks Erdling-Top-Flop-Liste fehlt nicht. Der Buchvorsatz ist richtig toll gestaltet, es gibt eine kleine Vorstellung der Haupt-Charaktere sowie ein Steckbrief von Fonk und ILSE. Die Kapitel sind angenehm kurz, die vielen Illustrationen lockern alles auf und der Schreibstil ist einfach nur super zu lesen. Man kann diesen Teil 2 auch unabhängig von Teil 1 lesen – viel schöner ist es aber doch, wenn man die Geschehnisse des 1. Buchs kennt und ich würde daher sehr empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten.

Spannung, Spaß, garantierte Lacher und wichtige Themen – eine verdammt gute Fortsetzung und daher 4,5/5 und eine klare Leseempfehlung von mir. Fonk ist halt fantastisch.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Ein tolles Ende der magisch-abenteuerlichen Dilogie

Falkenreiter - Das Kind des Magiers
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Alex und Benn sind auf der Suche nach dem magischen Tau und werden dabei von der Schakaleri geschnappt und zum König gebracht. Der will die Kinder ins Verlies werfen oder noch besser: gleich von den Klippen. ...

Alex und Benn sind auf der Suche nach dem magischen Tau und werden dabei von der Schakaleri geschnappt und zum König gebracht. Der will die Kinder ins Verlies werfen oder noch besser: gleich von den Klippen. Denn das Orakel hat prophezeit, dass der König durch das Kind eines Magiers stirbt. Verblendet durch seine Angst hat er die Magie im ganzen Land als etwas Schlechtes abgestempelt, das bekämpft werden muss. Daher nicht verwunderlich, dass viele Menschen den Magiern ebenfalls ablehnend gegenüberstehen. Zerra, Alex´ Schwester, hat sich derweil als Falkenreiter eingeschlichen und steigt zum Spion des Königs auf. Sie ist von Missgunst und Neid zerfressen und will Alex unbedingt schaden. Immer wieder stoßen sie aufeinander, doch Alex und Benn gelingt die Flucht – wenn auch nur von kurzer Dauer. Als Alex endlich das Tau findet, müssen sie dringend ihren Vater erreichen, mit seiner Magie das Tau mit den Karten und dem Kodex zusammenzubringen, um die Kreaturen des Königs, die einzig dazu erschaffen wurden, Magier zu finden und zu töten, für immer zu vernichten. Was der ehemalige Falkenreiter Denny und eine reparierte Dampflock damit zu tun haben – das müsst ihr schon selbst lesen.

Ich habe mich super auf das Buch gefreut, da mir Teil eins wirklich ausgesprochen gut gefallen hat. „Das Kind des Magiers“ schließt nahtlos an und ich bin sofort wieder drin in der Geschichte, die sehr fantasievoll und abenteuerlich ist. Erzählt wird in mehreren Strängen, da die Figuren zunächst alle ihren eigenen Weg gehen und erst später wieder zusammentreffen. Wieder war ich hingerissen vom Setting, den bildhaften Charakteren und den fantasievollen Einfällen. Allerdings fehlte mir ein bisschen der Humor, den ich im ersten Teil so toll fand und auch das Miteinander der Figuren kam mir ein bisschen zu kurz. Das schmälerte meinen Lesegenuss aber kaum und so komme ich noch immer auf 4,5 von 5 Sterne.

Der Schreibstil ist so gut zu lesen und super bildhaft, der Spannungsbogen immer oben und ich wechselte permanent zwischen Mitfiebern mit den „Guten“ und Verteufeln der „Bösen“. Das hat mir sehr gut gefallen.

Für alle, die abenteuerliche Fantasygeschichten mögen, in denen es zwar gefährlich zugeht, aber niemals zu brutal oder zu blutig. Für mich ein absolut gelungener Abschluss der Dilogie.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Drei Morde und ein Ermittlertrio, das seinesgleichen sucht – herrlich unterhaltsam und kurzweilig

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Marlow, England: beim Nacktbaden in der Themse hört die 77jährige Judith Potts vom Nachbarsgrundstück einen Schuss. Sie informiert die Polizei, die schauen sich jedoch nur halbherzig um und machen dann ...

Marlow, England: beim Nacktbaden in der Themse hört die 77jährige Judith Potts vom Nachbarsgrundstück einen Schuss. Sie informiert die Polizei, die schauen sich jedoch nur halbherzig um und machen dann gar nichts mehr. Das kann Judith nicht auf sich beruhen lassen. Immerhin geht es um ihren Nachbarn, den sie dann auch tatsächlich tot auffindet. Sie beginnt zu ermitteln und lernt dabei die beiden Frauen Suzie und Becks kennen, die sich kurzerhand anschließen. Als dann auch noch der nette Taxifahrer Iqbal und danach die Besitzerin der Ruderschule, Liz, ermordet werden, gehen alle von einem kaltblütigen Serienmörder aus – haben aber keine Ahnung, welche Verbindungen die Morde haben. Zusammen mit Polizistin Tanika, die zuerst nicht über die sich einmischenden Damen erfreut ist, stürzen sie sich in die Aufklärung der Morde.

Nacktbaden, Whisky trinken, Kreuzworträtsel anfertigen – Judith ist eine echte Marke und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Sie mag exzentrisch sein, aber sie ist auch ein Pfundskerl, würde ich meinen. Ebenso wie Suzi und Becks. Alle drei könnten unterschiedlicher nicht sein (vom Alter, vom Charakter, von der Lebensweise) und ergänzen sich doch so perfekt. Mit ganz viel englischem Humor, witzigen Szenen, Situationskomik und teils herrlich trockenen Dialogen konnte mich das Buch begeistern. Der Schreibstil ist so gut zu lesen und ich hatte alles immer direkt vor meinen Augen. Natürlich ist es kein allzu ernst zu nehmender Krimi, denn keine Polizei würde sich derart vorführen lassen, wie es hier der Fall ist. Doch es passt einfach und damit ist das für mich absolut okay.

Ich hatte viel Spaß, die drei Frauen bei ihren Überlegungen zu begleiten und wurde mehrfach aufs Glatteis geführt. Mir war bis zum Ende nicht klar, wer hier wen und warum aus dem Weg geschafft hat. Die Auflösung empfand ich als gekonnt, stimmig und das Buch wurde zum Ende hin dann auch noch richtig spannend und zum Mitfiebern.

Die Story lebt von ihren Charakteren. Jede der Frauen hat etwas an sich, womit man sich identifizieren kann und was sie liebenswert macht. Keine ist perfekt, alle haben sie ihr Fehler und Macken. Ich freue mich auf die Fortsetzung, die im Frühjahr 2023 erscheint und empfehle diesen Krimi denen, die es gerne humorvoll und menschlich mögen.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Mordermittlung mit Charme, Witz und Frauenpower – entzückende und humorvolle Fortsetzung der CosyCrime-Reihe

Lady Hardcastle und ein mörderischer Markttag
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Am Markttag treffen sich immer alle im örtlichen Pub. Als der Bauer Spencer Caradine, von allen gehasst, von jetzt auf nachher leblos mit dem Gesicht in seiner Pastete landet, ist die Aufregung groß. War ...

Am Markttag treffen sich immer alle im örtlichen Pub. Als der Bauer Spencer Caradine, von allen gehasst, von jetzt auf nachher leblos mit dem Gesicht in seiner Pastete landet, ist die Aufregung groß. War er krank? Oder wurde er vergiftet? Inspector Sunderland bittet Lady Hardcastle und Zofe Armstrong, ihm bei den Ermittlungen behilflich zu sein – was beide mit Leidenschaft tun. Nebenbei müssen sie sich auch noch um einen mysteriösen Diebstahl kümmern – es wurden Trophäen aus dem Rugby-Clubhaus entwendet – und ein angeblicher Geist treibt im Pub nun auch sein Unwesen und bezichtigt einen hinzugezogenen Dorfbewohner als Mörder. Es gibt viel zu tun und die beiden Frauen verfolgen eine Spur nach der anderen. Dabei erfahren sie so einiges über die Menschen im Ort und decken Dinge auf, die sich nach und nach zu einem Bild entwickeln und sie der Lösung der drei Rätsel immer näherbringt.

Was mir in Tel 1 schon so gut gefallen hat (dieses schlagfertige, äußerst liebenswerte Frauenduo, das auf die Konventionen ihrer Zeit pfeift und auch ohne Mann bestens zurechtkommt und keine Gelegenheit verpasst, dies auch deutlich zum Ausdruck zu bringen), setzt sich hier herrlich fort. Ich hatte wieder so viel Spaß beim Lesen und Miträtseln. Irgendwo im Buch sagt der Inspector zu den Damen, sie wären so erfrischend wie ein laues Lüftchen. Das kann ich absolut so bestätigen – diese Beschreibung passt einfach perfekt! Es ist ein Krimi nach alter Art mit unterhaltsamer Ermittlungsarbeit durch Befragung der Menschen und technikfreie Untersuchung der Tatorte, ganz ohne Brutalität, Blutvergießen oder schrecklichen Szenarien. Eben ein Wohlfühl-Krimi. Es gibt auch eine Lieblingsstelle in dem Buch. Lady Hardcastle will sich ein Auto kaufen und wird vom Händler nur belächelt, weil sie eben eine Frau ist. Frauen Anfang 1900 fahren nicht selbst Auto, basta! Wie sie ihn dann auf charmante Art und Weise in seine Schranken weist – SO köstlich!

Der Schreibstil liest sich ungemein gut und leicht. Die Figuren werden bildhaft beschrieben und das Setting löst in mir Fernweh aus. Zu gerne würde ich das Dorf, Lady Hardcastles Haus, den Pub und alle anderen Spielorte und – natürlich – alle Personen in echt sehen und erleben. Inspector Sunderland hatte hier für mich absolut zu wenig Präsenz; ich hätte gerne mehr von ihm gelesen. Die drei Rätsel (Todesfall, Diebstahl, Geisterscheinung) hatten allesamt Hand und Fuß und die Auflösung war für mich nicht vollumfänglich vorhersehbar.

Tolle Fortsetzung einer richtig guten CosyCrime-Reihe – von mir gibt es dafür 4,5 von 5.

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