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Veröffentlicht am 30.07.2022

Entwicklung der Figuren schwer zu glauben

Die Tucherbin
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Corinna Winterfeldt lebt seit dem Unfalltod ihres Ehemannes und ihres Sohnes bei ihrem Onkel in Köln ein zurückgezogenes von finanziellen Sorgen freies Leben. Es ist die Zeit der Industrialisierung und ...

Corinna Winterfeldt lebt seit dem Unfalltod ihres Ehemannes und ihres Sohnes bei ihrem Onkel in Köln ein zurückgezogenes von finanziellen Sorgen freies Leben. Es ist die Zeit der Industrialisierung und Corinnas Onkel will mit einer arrangierten Heirat sein Unternehmen festigen und sein Einkommen erweitern. Doch leider kann Corinna seinen Heiratskandidaten, August Wohlfert, überhaupt nicht ausstehen. Beschäftigt dieser doch Kinder in seiner Fabrik zu unmenschlichen Bedingungen …
Die Autorin versetzt den Leser in das Jahr 1837 zurück. Eindringlich schildert sie die elenden Zustände unter denen bereits kleine Kinder in den Fabriken arbeiten mussten. Zu einem Lohn, der kaum zum Leben gereicht hat. Die Beschreibungen der Wohnbedingung der Familie Behrend, zu denen Corinna während ihrer Besuche im Auftrag des Arztes, Dr. Ludewig, ein inniges Verhältnis entwickelt, kann man einfach nur als Behausung bezeichnen. Ganz zu schweigen von den ständigen Sorgen um die nächste Mahlzeit. Das hat mich beim Lesen nicht kalt gelassen.
Gleichzeitig versucht die Autorin aber auch August Wohlfert, der über Corinnas Vorwürfe wegen der Arbeitsbedingungen der Kinder, ihre Vorschläge zur Verbesserung, vielleicht auch wegen der sich langsam entwickelnden Liebe zu dieser so unerschrockenen jungen Frau, zu einem besseren Menschen entwickelt darzustellen. Aber das habe ich ihr hier in diesem Roman nicht abgenommen. Ein Mann, der bisher immer gewinnorientiert vorgegangen ist, nimmt eine kritische Corinna auf Gesellschaften, wo sie heftige Vorwürfe gegenüber den Unternehmern vorbringt? Das muss doch auch zu Lasten seines eigenen Ansehens gegangen sein. Es war in meinen Augen nicht glaubhaft. Von mir erhält dieser Roman 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

konnte mich nicht überzeugen

Auf kurze Distanz
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Mark Richter wird in den Abendstunden zu einem Tatort gerufen. Das Opfer kennt er nur zu gut, auch wenn sie jahrelang keinen Kontakt mehr hatten. Um so motivierter ist er und eines ist ganz sicher: er ...

Mark Richter wird in den Abendstunden zu einem Tatort gerufen. Das Opfer kennt er nur zu gut, auch wenn sie jahrelang keinen Kontakt mehr hatten. Um so motivierter ist er und eines ist ganz sicher: er wird sich diesen Fall wegen persönlicher Befangenheit nicht wegnehmen lassen….
Ich habe den ersten Teil leider nicht gelesen. War aber durch die Kurzbeschreibung zum 2. Buch neugierig geworden. Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Dafür waren die Beschreibungen des Autors zu weitschweifend. Immer wieder wurden Nebensächlichkeiten ausgebreitet, insbesondere irgendwelche Musiktitel erörtert. Da kam bei mir keine richtige Spannung auf. Dies ging meiner Meinung nach auch zu Lasten der Charaktere, die im Ansatz gut angelegt waren, die aber noch ausbaufähig gewesen wären. Insbesondere der etwas chaotische Partner Dominik kam dabei zu kurz. Ich fand ihn als Typ sehr interessant. Schließlich steht er zu 100% hinter seinem Partner und weiß auch in ausweglosen Situationen einen Weg.
Vielleicht hätte ich doch zuerst den 1. Band lesen sollen und hätte mich dann mit dem Buch besser anfreunden können. Aber so kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

schwache Charaktere, Spannung erst zum Schluss

Düsterhof (Thriller)
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Sinta Hoymann beauftragt den Privatdetektiv Felix Hertzlich den Mann zu ermitteln, der ihr Reitpferd mit einem Schnitt verletzt hat. Kurze Zeit später wird diese Frau in ihrer Wohnung überfallen und umgebracht. ...

Sinta Hoymann beauftragt den Privatdetektiv Felix Hertzlich den Mann zu ermitteln, der ihr Reitpferd mit einem Schnitt verletzt hat. Kurze Zeit später wird diese Frau in ihrer Wohnung überfallen und umgebracht. Hauptverdächtiger – ihr Ex-Freund Robin Thaler…
Die Geschichte hat mich leider nicht packen können. Dafür waren die Hauptfiguren zu wenig charakteristisch und überzeugend. Felix kam mir, obwohl er Expolizist ist, zu zach, emotionslos und durch seine autistische Schwester fremdgesteuert vor. Die Zusammenarbeit zwischen Felix und Anna Hart, der Pflichtverteidigerin bringt auch nicht wirklich Spannung ins Geschehen. Beide haben zu viel mit ihren eigenen Problemen und Zweifeln zu kämpfen. Erst im letzten Drittel kam dann doch noch Spannung bei mir auf. Die konnte aber meinen Gesamteindruck zum Krimi nicht wesentlich verbessern. Darum kann ich leider auch nur 3 Lese-Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

schöne Geschichte, doch etwas weitschweifig erzählt

Ein unendlich kurzer Sommer
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Lale hat eins – keinen Plan. Sie weiß, dass es mit ihrer Ehe mit Matthias nicht zum Besten steht und sie einfach raus muss. Sie setzt sich in einen Zug, weiß nicht einmal wo der endet und kommt so in einem ...

Lale hat eins – keinen Plan. Sie weiß, dass es mit ihrer Ehe mit Matthias nicht zum Besten steht und sie einfach raus muss. Sie setzt sich in einen Zug, weiß nicht einmal wo der endet und kommt so in einem völlig abgelegenen Dorf an. Und hier trifft sie, dank Klopapier von Aldi auf Gustav den Besitzer eines verwahrlosten Campingplatzes. 11 Flugstunden entfernt findet Christophe im Nachlass seiner Mutter einen nie abgeschickten, liebevollen Brief seiner Mutter an Gustav Hofmann. Er soll sein biologischer Vater sein. Christophe nimmt trotz Reisekrankheit die weite Reise und die Suche nach seinem Vater in Angriff….
Sehr ausführlich beschreibt die Autorin das heruntergekommene Aussehen des Campingplatzes und der Gegend darum. Das war mir ehrlich gesagt etwas zu ausführlich. Gut fand ich dagegen die Beschreibungen wie Lale und Gustav sich annähern, sich arrangieren oder auch sehr oft gemeinsam schweigen können. Durch die wortkarge, von vielen als abweisend empfundene Art Gustavs lassen sich weder Lala noch Nachbarssohn Flo abschrecken. Genauso wie Christophe. Es entspinnt sich eine Gemeinschaft, in der auch Gustav seine Stacheln einzieht und sich von seinen Erinnerungen an dem Sommer vor fast 40 Jahren einfangen lässt. Es bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit, um die 40 Jahre nachzuholen.
In meinen Augen ist das Buch eine sehr schöne Liebesgeschichte, die aber leider vielfach durch zu viele Beschreibungen von Nebensächlichkeiten an Emotionalität eingebüßt hat. Von mir gibt’s daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

der Einstieg ist mir schwergefallen

Die Leere der Nacht
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Ignatz Mang, erfahrener Investigativ-Journalist, wendet sich mit einem Brief an Gerwald Arentz mit der Bitte um Hilfe. Weiß er denn nicht, dass Arentz tot ist? Als Alina Grimm den Journalisten kontaktieren ...

Ignatz Mang, erfahrener Investigativ-Journalist, wendet sich mit einem Brief an Gerwald Arentz mit der Bitte um Hilfe. Weiß er denn nicht, dass Arentz tot ist? Als Alina Grimm den Journalisten kontaktieren will, ist auch er tot – Selbstmord. Kann das sein? Warum bittet er um Hilfe, wenn er sich dann das Leben nimmt? Das gemeinsam agierende Trio - Alina, Elias und Lennard gehen dem nach …
Der Einstieg in die Geschichte ist mir schwergefallen. In meinen Augen lag das daran, dass der Autor den Leser gleich mit dem „Trio“ konfrontiert, ohne ihm vorher die Hintergründe für ihre Zusammenarbeit und die Beziehung zueinander vermittelt. Ich habe zwar den ersten Teil „Nichts als Staub“ auch gelesen, doch trotzdem ist es mir schwergefallen diese Hauptakteure wieder richtig einzuordnen. Anfangs kommt es mir auch so vor, als wenn Alina während der Diskussionen untereinander die Polizei und deren Vorgehen immer in Schutz nehmen will. Dabei ist sie ja nicht mehr Teil davon.
Die Aktionen der drei sind anfangs etwas laienhaft und unüberlegt. Professionalität war da nicht zu spüren. Erst mit Lesefortschrift konnte ich so etwas wie Spannung empfinden. Denn um an die Hintergründe zu kommen gehen sie beachtliche Risiken ein. Insgesamt gesehen gebe ich 3 Lese-Sterne.

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