Profilbild von wampy

wampy

Lesejury Star
offline

wampy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wampy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2022

Launige Unterhaltung, die zudem Denkanstöße liefert

Affenhitze (Ein Kluftinger-Krimi 12)
0

Buchmeinung zu Volker Klüpfel und Michael Kobr – Affenhitze

„Affenhitze“ ist ein Kriminalroman von Volker Klüpfel und Michael Kobr, der 2022 bei Ullstein erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 ...

Buchmeinung zu Volker Klüpfel und Michael Kobr – Affenhitze

„Affenhitze“ ist ein Kriminalroman von Volker Klüpfel und Michael Kobr, der 2022 bei Ullstein erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei HörbucHHamburg erschienen. Es wird von Martin Umbach und den beiden Autoren vorgetragen. Dies ist bereits der zwölfte Fall für den Allgäuer Kommissar.

Zum Autor:
Volker Klüpfel und Michael Kobr kennen sich schon länger, als sie sich nicht kennen: seit ihrer gemeinsamen Schulzeit im Allgäu-Gymnasium in Kempten. Nach dem Studium wurde Klüpfel Journalist, Kobr Realschullehrer. Inzwischen sind sie beide Vollzeit-Autoren und vor allem durch die Krimis mit Kommissar Kluftinger bekannt.

Sprecher:
Neben Martin Umbach können auch die beiden Autoren als Sprecher überzeugen.

Inhalt:
Dr. Brunner, der Entdecker des Urzeitaffen „Udo“, wird bei einer Feierstunde auf dem Ausgrabungsgelände aufgefunden. Kluftinger, derzeit Interim-Polizeipräsident, nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf. Verdächtige gibt es zuhauf und auch im privaten Umfeld macht Kluftinger eine Reihe von Baustellen auf. Dazu macht allen Beteiligten die Affenhitze zu schaffen.

Meine Meinung:
Auch in diesem Fall stehen die Mordermittlungen lange Zeit nicht im Mittelpunkt. Es gibt viele Nebenschauplätze, die die ganze Aufmerksamkeit des Kommissars beanspruchen. Allen voran die sozialen Netzwerke, ein Flohmarkt, seine Drohnenflugstunden und natürlich die Tagesmutter seiner Enkelin, die sein Misstrauen erregt hat. All dies wird humorvoll beschrieben und Kluftinger hangelt sich von einem Fettnäpfchen zum nächsten. Seine Gedanken sind manchmal etwas krude, aber sein Selbstvertrauen ist ungebrochen. Die Autoren senden viele Spitzen in diverse Richtungen, die meist nur auf den ersten Blick amüsant wirken, aber oft einen ernsten Kern in sich tragen. Schließlich rücken die Ermittlungen in den Mittelpunkt und zusammen mit seinem Team wird eine überraschende und doch saubere Lösung präsentiert.
Meine Lachmuskeln wurden erheblich strapaziert, aber es gab auch viele Denkanstöße und jede Menge regionales Flair.

Fazit:
Mich hat dieses Buch mit seiner gelungenen Mischung aus Kriminalfall, Humor und Denkanstößen blendend unterhalten. Deshalb bewerte ich das Werk mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Hörempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2022

Ein Ermittlertrio der besonderen Art gibt sein Bestes

Mörder Pointen
0

Buchmeinung zu Leo Lukas – Mörder Pointen

„Mörder Pointen“ ist ein Kriminalroman von Leo Lukas, der 2022 im Carl Ueberreuter Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Leo Lukas, geboren in der Steiermark, arbeitete ...

Buchmeinung zu Leo Lukas – Mörder Pointen

„Mörder Pointen“ ist ein Kriminalroman von Leo Lukas, der 2022 im Carl Ueberreuter Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Leo Lukas, geboren in der Steiermark, arbeitete als Lokalreporter, Kulturkritiker und Kolumnist, u. a. bei der „Kleinen Zeitung“. Er hat die österreichische Kabarettszene maßgeblich beeinflusst, ist aber auch einer der meistgelesenen deutschsprachigen SF-Autoren („Perry Rhodan“). Zahlreiche Preise, darunter „Salzburger Stier“, Österreichischer Kabarettpreis „Karl“ und „Goldenes Buch“ (für „Jörgi, der Drachentöter“ mit Gerhard Haderer, bei Ueberreuter).

Klappentext:
Jemand tötet Kabarettisten. In schöner Regelmäßigkeit. Peter „Pez“ Szily, mäßig erfolgreicher Komiker und Teilzeit-Detektiv wider Willen, fühlt sich gleich doppelt bedroht. Er glaubt zu wissen, wer der Serienmörder ist. Aber auch Chefinspektorin Karin Fux hegt einen Verdacht. Ein neuer Fall für Pez und den Bravo führt das ungleiche Ermittler-Duo hinter die Kulissen des Showgeschäfts. Wo viele ums nackte Überleben raufen, manche zu unsauberen Mitteln greifen – und dabei noch ganz andere Kreise stören. Was hat es mit dem Mega-Freizeitzentrum auf sich, in dem alle drei Mordopfer aufgetreten sind? Was will der Ortskaiser vertuschen? Die Spur der Immobilien-Spekulation reicht bis in die Vorzimmer der Macht …

Meine Meinung:
Schon der Prolog macht deutlich, das es ein besonderes Buch ist. Die Kontaktaufnahme zwischen Pez und dem Killer Bravo ist unglaublich amüsant. Danach beginnen die achtzehn Kapitel immer mit einer Ballempfehlung für eine Miniaturgolfbahn, einem mehr oder weniger gelungenem Witz und einer Information zu Pointen. Die beiden Hauptfiguren Pez und Bravo bemühen sich mit oder manchmal auch gegen Kommissarin Fux um die Klärung mehrerer Morde. Meist treten Pez oder Bravo als Ich-Erzähler auf und offenbaren Erstaunliches aus ihrer Gefühlswelt. Der Profikiller Bravo leidet ein wenig unter Verfolgungswahn und zieht sich immer wieder zurück. Trotz seines Berufes wirkt er sympathisch und er mag den Pez. Der Pez agiert meist ein wenig chaotisch und wird als Insider von der Kommissarin und dem Bravo genutzt. Es gibt einige Anspielungen auf die österreichische Kabarettistenszene und selbstverständlich bekommen auch Politiker und Baulöwen ihr Fett weg. Das Buch ist in lockerer Art mit vielen Spitzen geschrieben und sollte nicht zu schnell gelesen werden, denn, zumindest bei mir, brauchte es manchmal einen zweiten Gedanken. Zum Ende hin treten die Mordermittlungen deutlich in den Vordergrund und es gibt einen spannenden Showdown, bei dem Pez und der Bravo um ihr Leben fürchten müssen. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Manche Szenen sind ein wenig überzogen, aber es passt trotzdem.

Fazit:
Ein ungewöhnlicher Kriminalroman in Stil, Inhalt und Figurenzeichnung, der mich meist ausgezeichnet unterhalten hat. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2022

Noch besser als der erste Band

Die andere Schwester
0

Buchmeinung zu Peter Mohlin und Peter Nyström – Die andere Schwester

„Die andere Schwester“ ist ein Kriminalroman von Peter Mohlin und Peter Nyström, der 2022 bei HarperCollins in der Übersetzung von ...

Buchmeinung zu Peter Mohlin und Peter Nyström – Die andere Schwester

„Die andere Schwester“ ist ein Kriminalroman von Peter Mohlin und Peter Nyström, der 2022 bei HarperCollins in der Übersetzung von Max Stadler und Ursel Allenstein erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet „Den andra systern“ und ist 2021 erschienen.

Zum Autor:
Peter Mohlin ist Journalist. Er ist genau wie sein Coautor und bester Freund Peter Nyström in der Nähe von Karlstad in Schweden aufgewachsen. Die beiden sind seit Kindheitstagen befreundet und schrieben bereits mit zehn Jahren ihre erste Kriminalgeschichte.
Peter Nyström ist Drehbuchautor und Regisseur. Mit seinem besten Freund und Coautor Peter Mohlin verbindet ihn die Liebe zum Verbrechen. Beide haben sich nun entschieden, wieder an die schriftstellerischen Anfänge ihrer Schulzeit anzuknüpfen und gemeinsam zu schreiben. Das Ergebnis ist die Karlstad-Reihe rund um den Ermittler John Adderley.

Klappentext:
John Adderley ermittelt in seinem zweiten Fall im schwedischen Karlstad. Die Geschäftsführerin einer erfolgreichen neuen Dating-App wird ermordet aufgefunden. Schnell gerät die Schwester der Toten ins Visier der Ermittlungen. Beide Frauen hatten seit jeher ein schwieriges Verhältnis, geprägt von Neid und Abhängigkeit. Je tiefer John in die Vergangenheit der Schwestern vordringt, desto deutlicher wird, dass der Mord nur ein Puzzleteil eines Verbrechens viel größeren Ausmaßes ist. Während John der Spur folgt, holt ihn sein altes Leben ein, das er glaubte, in den USA zurückgelassen zu haben. Und zwar mit tödlicher Wucht.

Meine Meinung:
Bei diesem Kriminalroman gefallen mir besonders die ungewöhnliche Hauptfigur und die verschachtelte Handlung. Einerseits geht es um einen aktuellen Mordfall, dessen Motiv aber auf Jahre zurückliegende Ereignisse basiert. Andererseits gerät John wegen seinem Undercovereinsatz in den USA in Schwierigkeiten. Neben seinem damaligen Lebensretter taucht auch ein Auftragskiller in Karlstad auf. John hat alle Hände voll zu tun, um sein Überleben zu sichern und schiebt den aktuellen Fall ins zweite Glied. Die Geschehnisse werden aus diversen Perspektiven erzählt. Meist begleiten wir John oder auch Alicia, der Schwester des aktuellen Mordopfers. Beide Figuren sind komplex mit vielen Grautönen gezeichnet und der Leser ist nie sicher, wie sie sich verhalten. Für John ist die Hauptaufgabe, die Begegnung mit dem Killer unbeschadet zu überstehen, während alles andere zur Nebensache wird. Als er glaubt, die Situation in den Griff bekommen zu haben, treten neue Schwierigkeiten durch eine Sonderermittlerin aus Stockholm auf, die seine Rolle im Zeugenschutzprogramm kennt.
John Adderley fasziniert mich, weil er einerseits skrupellos vorgeht, aber andererseits auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat. Zudem ist er ein hervorragender Ermittler. Durch Alicia erfahren wir mehr über die Hintergründe des Mordes an ihrer Schwester, die eine strahlende Persönlichkeit und eine überaus erfolgreiche Geschäftsfrau gewesen ist. Alicia ist schwer angeschlagen und häufig betrunken. Trotzdem bekommt sie mit, dass John die Beweise in seinem Sinn manipuliert, kann sich aber keinen Reim darauf machen.
Die Erzählung ist überaus spannend und an einigen Stellen kommt es zu Gewaltexzessen. Meist bleibt die Gewalt aber als Drohung im Hintergrund. Die Autoren verwenden viel Zeit auf die Beschreibung der Gedanken und der Gefühle John Adderleys, dessen Zwiespalt intensiv beleuchtet wird. Nach einem kurzen, aber harten Showdown entscheidet die Sonderermittlerin über die Zukunft Johns.

Fazit:
Faszinierende Figurenzeichnung, ein komplexer Plot und ein fantastischer Spannungsbogen machen dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Deshalb bewerte ich es mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Es lohnt sich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2022

Kämpfernaturen suchen ihr Glück in London

Die Uhrmacher der Königin
0

Buchmeinung zu Ralf H. Dorweiler – Die Uhrmacher der Königin

„Die Uhrmacher der Königin“ ist ein Historischer Roman von Ralf H. Dorweiler, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Ralf H. Dorweiler ...

Buchmeinung zu Ralf H. Dorweiler – Die Uhrmacher der Königin

„Die Uhrmacher der Königin“ ist ein Historischer Roman von Ralf H. Dorweiler, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Ralf H. Dorweiler hat viele Jahre in der Nähe des Rheins gelebt. Aufgewachsen ist er an der Loreley, zum Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft zog es ihn nach Köln. Nach vielen Jahren im Südschwarzwald, wo er als Redakteur bei einer Tageszeitung arbeitete, ist er nun nach Bad Pyrmont in Norddeutschland gezogen. Ralf H. Dorweiler ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Inhalt:
Über einen Zeitraum von rund 20 Jahren schildert der Autor vorwiegend Episoden aus dem Leben der fiktiven Figuren Johannes und Ernst Faller aus dem Schwarzwald und der Engländerin Sophia Carpenter. Nach diversen Schicksalsschlägen zieht es alle drei nach London, in der Hoffnung dort ihr Glück zu finden. Dort werden sie in Geschehnisse um ein Attentat auf Queen Viktoria verwickelt.

Meine Meinung:
Gemeinsam ist den vier Hauptfiguren Queen Viktoria, Sophia Carpenter, Johannes und Ernst Faller ihre Kämpfernatur. Sie lassen sich durch diverse Widrigkeiten und Schicksalsschläge nicht entmutigen und gehen ihren Weg. Dies macht alle vier Figuren sympathisch, auch oder gerade weil sie mit einigen Grautönen gezeichnet sind. Als verbindendes Element nutzt der Autor die Uhrmacherei, über die er etliche Informationen liefert. Die Episoden zeigen die Beschwerlichkeit des Lebens zur damaligen Zeit. Sowohl im Schwarzwald als auch in London prägen Schwierigkeiten das tägliche Leben. Dadurch wirkt die Schilderung sehr authentisch, ohne jedoch zu langweilen. Zwischen Sophia und Johannes entwickelt sich eine romantische Beziehung, die die beiden in das Umfeld eines Attentats auf Queen Viktoria bringt. Die Handlung wird dramatisch und sehr spannend. Das Ende hat mir sehr gefallen, weil es nicht nur eitel Sonnenschein liefert.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, meist von den Ich-Erzählern Johannes und Sophia. So bekommt man einen ausgezeichneten Blick auf ihre Sicht der Dinge und ihre Gefühle. Es gibt verschiedene Nebenhandlungen mit Figuren, die andere Aspekte des damaligen Lebens einbringen. Insgesamt ist es ein komplexer Mix, der mich jederzeit gut unterhalten hat.

Fazit:
Dieser historische Roman liefert ein anschauliches Bild des Lebens zu jener Zeit, das mit einem ordentlichen Schuss Spannung und Romantik serviert wird. Mich hat das Werk sehr gut unterhalten und deshalb bewerte ich es mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2022

Auch der siebzehnte Fall konnte mich überzeugen

Ostseekreuz
0

Buchmeinung zu Eva Almstädt – Ostseekreuz

„Ostseekreuz“ ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
1965 in Hamburg geboren und dort aufgewachsen, absolvierte ...

Buchmeinung zu Eva Almstädt – Ostseekreuz

„Ostseekreuz“ ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
1965 in Hamburg geboren und dort aufgewachsen, absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Seit 2001 ist sie freie Autorin. Eva Almstädt lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in einem kleinen Ort zwischen Hamburg und Lübeck.

Klappentext:
Kommissarin Pia Korittki nimmt sich eine Auszeit in einem Ostsee-Kloster. Das ruhige, beschauliche Leben mit den Mönchen und einigen wenigen Gästen soll ihr helfen, sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen. Doch die Ruhe wird jäh durch das Läuten der Totenglocke gestört. Ein Novize hat einen der Mönche leblos in der Kirchenbank kniend gefunden. Schnell ist klar, dass Bruder Zacharias ermordet wurde. Pia will sich aus den Ermittlungen heraushalten, doch als auch noch ein Gast spurlos verschwindet, muss sie handeln - und macht in einem Kellerraum eine schreckliche Entdeckung ...

Meine Meinung:
Auch in diesem Band der Serie um Pia Korittki gefällt mir der komplexe Plot besonders. Es gibt zwei Hauptstränge und mehrere Nebenhandlungen. Im ersten Hauptstrang nimmt sich Pia im Kloster eine Auszeit, wird aber auf Bitte des ermittelnden Kommissars als verdeckte Ermittlerin aktiv. Im anderen Hauptstrang ihr Entführer aus dem letzten Band von Pias Freund, der nun beim BKA arbeitet, in Südfrankreich verfolgt. Während im Kloster eher beschaulich ermittelt wird, geht es in Südfrankreich rasant zur Sache. Im Kloster werden die Geschehnisse aus der Sicht Pias wiedergegeben, die vor allem mit ihren Mitbewohnern im Kloster redet und auch als aufmerksame Beobachterin auftritt. Bei der Verfolgung in Südfrankreich folgt der Leser der Perspektive des BKA-Ermittlers, der großen Einsatz zeigt, aber auch großes Risiko geht. Im Kloster bringen die Ermittlungen mehrere Motive und mehrere Verdächtige hervor. Nach dem Tod eines zweiten Mönchs und dem Verschwinden eines Novizen, wird es auch im Kloster dramatisch. Die Autorin hat den Spannungsbogen voll im Griff und gönnt dem Leser an beiden Handlungsorten jeweils einen adäquaten Showdown. Die Figurenzeichnung in Südfrankreich ist einseitig schwarz-weiß, während die Figuren im Klosterumfeld mit vielen Grautönen gezeichnet sind, die etliche Überraschungen für den Leser ermöglichen. Die Auflösung ist überzeugend und nachvollziehbar.
Durch die psychische Belastung Pias und den Ermittlungsergebnissen wirkt dieser Roman noch deutlich dunkler als die Vorgänger, die ich bisher kenne. Vor allem hoffe ich, dass die Dauerstory um Pias ständige Bedrohung nun zu Ende ist, denn diese belastet auch den Leser.

Fazit:
Mich hat dieser Kriminalroman durch seinen komplexen Plot und die gelungene Figurenzeichnung überzeugt. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung