Langsam aufkeimende Liebesgeschichte mit hartem Cliffhanger
Schon seit ihrer Jugend betreibt Rosie eine Webradio-Show, um die sich inzwischen beinahe ihr ganzes Leben dreht. Als ihre Lieblingsband Scarlet Luck zu einem Interview zusagt, könnte sie nicht glücklicher ...
Schon seit ihrer Jugend betreibt Rosie eine Webradio-Show, um die sich inzwischen beinahe ihr ganzes Leben dreht. Als ihre Lieblingsband Scarlet Luck zu einem Interview zusagt, könnte sie nicht glücklicher sein - doch als es soweit ist, läuft alles schief und Rosie wird im Netz und sogar persönlich von den Fans der Band mit Hasskommentaren überschüttet.
Um ein Zeichen gegen das Cybermobbing zu setzen, laden Scarlet Luck Rosie zu ihrem nächsten Konzert ein, wo sie erneut auf den faszinierenden Schlagzeuger Beast trifft. Obwohl er ihr durch eine Panikattacke hilft, weiß Rosie, dass sie ihm nie näher kommen wird, denn Beast hat mit eigenen Dämonen zu kämpfen und kann keine Berührungen ertragen.
"Lonely Heart" von Mona Kasten ist eine schmerzhaft-schöne Liebesgeschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht wieder los gelassen hat. Allerdings war mir anfangs nicht klar, dass es sich um den ersten Teil einer Dilogie handelt, so dass ich zum Schluss mit einem harten Cliffhanger stehen gelassen wurde und es kaum erwarten kann, bis der Folgeband erscheint. Rosie und Adam (Beast) waren mir schnell ans Herz gewachsen, die Handlung wird abwechselnd aus ihrer beider Perspektiven beschrieben, so dass ich mich gut in die Protagonisten hinein versetzen konnte. Beide tragen einen großen Schmerz in sich, doch während Rosies Vergangenheit etwas mehr thematisiert wurde, gab es zu Adams Trauma nur winzige Hinweise, die mir zwar eine Ahnung aber keine wirkliche Hintergrundinformation beschert haben.
Den Schreibstil habe ich als absolut mitreißend und fesselnd empfunden, selbst wenn dieses Buch ein Einzelband wäre, steht für mich fest, dass ich unbedingt noch mehr von der Autorin lesen möchte. Der einzige (winzige) Kritikpunkt war für mich die Anrede der Bandmitglieder. Normalerweise habe ich keine Probleme, alle Namen und Personen in Büchern zuzuordnen, doch hier war es so, dass die Musiker mal mit Vornamen, mal mit Nachnamen und zwischendurch auch mit Spitznamen angesprochen wurden, ohne dass diese den Lesern vorher bekannt waren - dadurch hat es eine Weile gedauert, bis ich wusste, wer jetzt gerade agiert. Davon abgesehen habe ich jede einzelne Seite genossen, es hat mir Freude gemacht, die sich leise und langsam entwickelnde Liebesgeschichte zu begleiten, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.
Fazit: Mich hat das Buch sofort abgeholt und in seinen Bann geschlagen, die leise, gemächliche Liebesgeschichte war wunderbar zu lesen - auch wenn sie mit einem fiesen Cliffhanger endet. Dennoch empfehle ich dieses emotionale Leseerlebnis gern weiter.