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Veröffentlicht am 29.05.2022

Kann Glaube frei machen?

Ultraorthodox
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Akiva wird als erster Sohn in die ultraorthodoxe Familie Weingarten hineingeboren. Sein Vater übt natürlich keinen Beruf aus, sondern studiert tag täglich die Thora. Seine Mutter sorgt während dessen nicht ...

Akiva wird als erster Sohn in die ultraorthodoxe Familie Weingarten hineingeboren. Sein Vater übt natürlich keinen Beruf aus, sondern studiert tag täglich die Thora. Seine Mutter sorgt während dessen nicht nur für den Haushalt, sondern erzieht neben den zehn eigenen Kindern auch die zahlreichen Tagespflegekinder.
Akiva wächst sehr behütet auf. Die Thora gibt die Regeln vor und daran gibt es nichts zu beanstanden oder gar zu hinterfragen.
Sein Lebensweg ist ihm bereits vorgegeben. Ehen werden arrangiert und selten steckt Liebe dahinter, sondern eher die Kunst, ein passendes „Gegenstück“ zu finden. Eine Ausbildung, gute Schulleistung oder sonstige Fähigkeiten braucht die Braut nicht wirklich zu besitzen.
Akiva Weingarten steckt vollständig fest im Judentum. Seine Glaubensgemeinschaft der Satmarer-Chassidim gehört zu den Ultra Orthodoxen.
Es ist verständlich, dass die Welt „dadraußen“ für die Kinder verlockend ist. Doch diese Glaubensgemeinschaft versteht es geschickt, den Abenteuerdrang ihrer Kinder und Jugendlichen auf ein minimales Maß zu reduzieren.
Akiva Weingarten muss sich davon befreien. Seine Ehe läuft miserabel, da kann auch kein Rabbi mehr helfen. Von seinen drei Kindern nimmt er Abstand und flieht nach Berlin. Doch es ist keine Flucht vor seiner Familie und seinen Lieben, es ist eine Flucht aus der Religion. Er kann und muss sich von dieser endlich befreien und sich selbst verwirklichen.
Beeindruckend schildert Akiva Weingarten von seinem Weg. Was Glaube eigentlich bedeutet und wie es sein kann, strickt danach zu leben, hinterlässt einen Beigeschmack und macht dem Leser schnell klar, dass es manchmal auch zu viel des „Guten“ sein kann.
Den Grundsätzen der Thora und des jüdischen Glaubens hingegen will Akiva Weingarten gar nicht entkommen, sondern nur für sich selbst neu entdecken.
Mit seinem Buch schreibt er ganz offen über die Missstände seiner Kindheit und dem harten Kampf in ein neues, nicht vorgeschriebenes und offenes Leben.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Fazio verschwindet

Der Tanz der Möwe
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Livia hat sich für ein ganzes Wochenende angekündigt und möchte unbedingt mit ihm einen Kurztripp ins Hinterland machen. Montalbano muss sich also ganz schön was einfallen lassen, um aus dieser Sache wieder ...

Livia hat sich für ein ganzes Wochenende angekündigt und möchte unbedingt mit ihm einen Kurztripp ins Hinterland machen. Montalbano muss sich also ganz schön was einfallen lassen, um aus dieser Sache wieder herauszukommen. Da kommt ihm sein vermisster Kollege Fazio ganz recht.

Als Fazio jedoch auch nicht am Folgetag auftaucht, macht sich Montalbano große Sorgen. Gemeinsam mit Catarella versucht er Fazios vorletzten Tag zu rekonstruieren. Doch wie immer ist das mit Catarella nicht gerade ein einfaches Spiel.

Die Spur führt zu einem alten Schulfreund Fazios und einem alten landwirtschaftlichen Grundstück mit zahlreichen ausgedörrten Brunnen.

In den ersten beiden ausgetrockneten Brunnen werden sie fündig. Doch bei den Toten handelt es sich nicht um Fazio. Der hat nichts Besseres zu tun, als bei seiner Rettung auf Montalbano und Galluzo zu schießen.

Im Krankenhaus wird schnell klar, dass Fazio an Gedächtnisverlusst leidet und nur mühsam seine letzten Stunden zusammenbringt.

Doch dann hat Montalbano die zündende Idee.

Andrea Camilleri lässt auch dieses Mal Montalbano gehörig gegen die Obrigkeit aufstoßen.

Macht und Reichtum hat den zähen Ermittler noch nie aufgehalten und so lässt dieser an Ende der Ermittlung schön brav alle nach seinem Regiebuch tanzen. Und das alles nur wegen einer tanzenden Möwe am Strand vor Vigata.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Das Finale – Endlich!

Die Chroniken von Mistle End – Teil 3: Der Untergang droht
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Der dunkle Druide Crutch hat es geschafft. Er hat die Vampire und die Dornhexen vereint und führt von nun an einen bitteren magischen Feldzug gegen Mistle End und gegen Cedrik.

Die Zeiten sind finster ...

Der dunkle Druide Crutch hat es geschafft. Er hat die Vampire und die Dornhexen vereint und führt von nun an einen bitteren magischen Feldzug gegen Mistle End und gegen Cedrik.

Die Zeiten sind finster und Cedrik weiß manchmal nicht mehr so ganz genau, wem er vertrauen kann und wem nicht. Wer hilft Crutch und wer ist tatsächlich dessen Feind. Die Grenzen verschwimmen.

Gemeinsam mit Emily und Elliot zieht er los, um ein Bündnis mit den magischen Nymphen zu schließen. Auf dem Weg dorthin trifft er auf einen alten Druiden. Sein Ring weist ihm den Weg und lässt ihn dennoch beim heiligen Streikreis von Callanish wieder etwas lernen. Crutch scheint den Dreien immer einen Schritt voraus zu sein, aber wie soll das gehen?

Unterstützung erhält er von Sky und seinem Vater, auf die kann er zählen, oder etwas nicht?

Missmutig kehrt der Trupp nach Mistle End zurück. Das gemeinsame Heer von Crutch steht vor den Toren und ein Angriff unmittelbar bevor.

Benedict Mirow lässt auch bei dem finalen Abenteuer Cedrik keine Verschnaufpause. Unentwegt muss er sich selbst neu erfinden, obwohl er ja noch nicht all seine Fähigkeiten „verdaut“ hat.
Wer von seinen Lieben ist der Feind, wer tatsächlich noch Freund? Es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde! Was für ein Abenteuer!


In 10 Stunden, gelesen unter anderem von Jona Mues, Berno von Cramm und vielen anderen hat der Der Audio Verlag der Trilogie ein magisches Hörbuchabenteuer verpasst.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Zeitreisen und Kornkreise

Die Zeitlos-Trilogie 1: Das Flüstern der Zeit
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Meredith bereitet sich gerade auf die A-Levels für die High-School vor. Der Stress ist groß und die Tage zum Lernen sind lang.

Völlig unerwartet wird sie von ihrem besten Freund Colin geküsst wird.

Der ...

Meredith bereitet sich gerade auf die A-Levels für die High-School vor. Der Stress ist groß und die Tage zum Lernen sind lang.

Völlig unerwartet wird sie von ihrem besten Freund Colin geküsst wird.

Der offenbart ihr ein schon lang gehütetes Geheimnis. Wenn er Menschen anfasst, kann er einen tiefen Blick in deren Zukunft werfen. Meredith fühlt sich damit ziemlich überfordert. Erst der Kuss und dann dieses gelüftete Geheimnis. Beide beschließen darauf hin, es wieder nur bei der Freundschaft zu belassen. Zumindest so lange, bis die Welt für Meredith und Colin total aus den Fugen gerät.


Meredith ist eigentlich schon sehr lange in Brandon verknallt. Der wird in letzter Zeit immer von seiner Cousine begleitet. Beim letzten Treffen benimmt sich die Cousine so seltsam, dass man meinen könnte, sie käme aus dem Mittelalter.

Das lang erwartete Gewitter steht kurz vor dem Höhepunkt und Meredith wird klar, das sich in ihrem Dorf gerade etwas grundlegendes geändert hat und sie ist mitten drin.

Sandra Regnier lässt Merediths Gefühle ziemlich durchwirbeln. Endlich kommt sie ihrem Schwarm Brandon näher und wird dann ausgerechnet von ihrem besten Freund Colin geküsst.

Ein Jahrhundertsturm zieht auf und da wäre dann noch ein scheinbar magischer Steinkreis, um den sich alle scharen.

Ein klassischer Fantasyroman mit brennenden Kornkreisen, starken Mächten und einem Kampf zwischen Freundschaft, Liebe und dem Tod.

Ich hoffe für Meredith, dass im nächsten Teil sich selbst findet!

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Wagemutig

Das Affenhaus
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Die junge Forscherin Isabel Duncan beschäftigt sich mit Menschenaffen. Die zutraulichen und hochintelligenten Bonobos kommunizieren mit ASL. Ihre großartige Gabe für Sprache macht es Isabel und ihrem Team ...

Die junge Forscherin Isabel Duncan beschäftigt sich mit Menschenaffen. Die zutraulichen und hochintelligenten Bonobos kommunizieren mit ASL. Ihre großartige Gabe für Sprache macht es Isabel und ihrem Team leicht, von ihnen zu lernen.
Die Forschungsergebnisse sind fantastisch, bis eines Nachmittags vor dem Labor eine Bombe explodiert. Isabel wird dabei schwer verletzt. Für die Tat stehen zahlreiche Tierschutzorganisationen Pate. Doch die Ermittlungen laufen vorerst ins Leere.
Nach der Explosion ist die Bonobo Gruppe ins Freie geflohen. Isabel kann nur vom Krankenbett aus zusehen, wie die Suche nach den Affen beginnt.
Für die Journalisten beginnt ein Spießroutenlauf. Ausgerechnet John, der am Tag vor der Explosion ein Exklusiv-Interview mit den Affen führen durfte, wird entlassen. Doch so leicht gibt er nicht auf, denn auch ihm liegen die Affen am Herzen.
Mit einem Knaller startet urplötzlich eine neue Bezahlshow im Fernen. Der schwerreiche und skrupellose Pornokönig Faulks bringt das „Affenhaus“ ins Fernsehen. Isabel kann das nur schwer verkraften, ihre Schützlinge dort anzusehen.
Sie trifft auf Celia, ihre ehemalige Assistentin und gemeinsam treten die beiden gegen Faulks an. Doch der kämpft mit harten Bandagen um sein Imperium.
Politisch wie auch emotional geht es hoch her. Bei John stehen familiäre Veränderungen bevor und Isabel muss mehr als eine bittere Wahrheit verkraften. Beide gehen gestärkt aus diesen hervor und die nächste Runde zur Befreiung der Bonobos kann beginnen.

Sara Gruen lässt einen zweifeln. Wie weit muss und kann Forschung gehen? Anfänglich betrachtet man die Situation skeptisch, bis der Kommerz auch hier Einzug hält. Der Schutz solcher Tiere steht im Vordergrund, auch wenn sich diese Sprachforschung für uns Menschen als wahrer Segen zeigt.
Gruen beleuchtet auch diverse Tierschutzorganisationen. Hier zu erkennen, ob militant oder nicht, ist nur schwer zu unterscheiden. Wie weit darf man hier gehen, um Tiere zu retten?
Das Affenhaus hat mich schwer beeindruckt und einen genaueren Blick auf diese Forschung und ihr Engagement zum Schutz dieser Tiere ist sehr zu empfehlen.

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