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Veröffentlicht am 17.05.2022

Gummistiefel und Budapester

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Eigentlich soll Peter Vinston Urlaub in Österlen machen. Aber dann wird die Immobilienmaklerin Jessie tot aufgefunden. Unfall oder Mord. Dies soll Tove Esping heraus finden, es ist ihre erste ...

Eigentlich soll Peter Vinston Urlaub in Österlen machen. Aber dann wird die Immobilienmaklerin Jessie tot aufgefunden. Unfall oder Mord. Dies soll Tove Esping heraus finden, es ist ihre erste Ermittlung und daher findet ihr Chef das ihr Peter beratend zur Seite stehen sollte. Ein ungleicheres Paar kann man sich nicht vorstellen. Er Ende vierzig, wie aus dem Ei gepellt sowohl im Auftreten wie in der Arbeitsweise. Sie Ende zwanzig ist noch etwas unsicher und wirkt wie gerade aus dem Stall gekommen. Die beiden sind sich überraschend schnell einig was die Tat anbelangt. Jetzt müssen sie nur noch Toves Chef überzeugen und natürlich auch die Ortsansässigen das man eine so unbeliebte getötete Person nicht einfach so verscharren kann, sondern das alles richtig ermittelt werden muss.
Das der Krimi in Schweden spielt muss man explizit dazu schreiben. Soviel Humor und versteckte Anspielungen gibt es sonst in skandinavischen Krimis nicht, die sind sonst eher düster und unheimlich.
Aber die Überraschung ist gelungen. An diese beiden Ermittler kann man sich gewöhnen. Sie ergänzen einander. Dazu kommen die Nebenfiguren jede für sich hat eine kleine Besonderheit. Der Chef der Polizeistation ist beispielsweise Bienenzüchter und produziert seinen eigenen Honig. Mehr will ich nicht verraten aber auch dieses Hobby hat humoristische Züge. Auch die typischen Verhaltensweisen in einem kleinerem Ort spielen eine Rolle aber alle diese Einzelheiten werden etwas feiner diffiziler dargestellt. Es ist kein schreiender Witz sondern sehr feiner Humor.
Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 09.05.2022

Kind in den Dünen

Der letzte Grund
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Ein altes Segelschiff liegt versenkt im Rostocker Hafen. An Bord ein unbekannter Toter, er ist aber nicht der den man an Bord erwartet hatte. Doro, die Kriminalhauptkommissarin hat alle Hände voll zu tun ...

Ein altes Segelschiff liegt versenkt im Rostocker Hafen. An Bord ein unbekannter Toter, er ist aber nicht der den man an Bord erwartet hatte. Doro, die Kriminalhauptkommissarin hat alle Hände voll zu tun um ihren eigenem Anspruch gerecht zu werden. Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Ansätze für das Motiv und so wenig Zeit, denn es ist Hanse Sail. Die Politik macht Druck, vor allem weil es noch eine zweite weitaus gefährlichere Baustelle innerhalb der Polizei gibt.
Dieser Krimi war gut, einfach nur gut. Am ersten ist mir aufgefallen, dass der Autor Wert auf Informationen neben der Story legt, Wir erfahren etwas über Schiffe, ihre Vergangenheit und technische Einzelheiten, nicht wichtig für die Geschichte aber sie runden das Ganze perfekt ab. Genauso ist es mit dem Thema Kriegsenkel und Trauma Erfahrungen. Es sind nicht viele Informationen aber genug, damit man neugierig wird und sich vielleicht darüber hinaus informiert. Könnte interessant werden. Genauso legt er Wert auf den sensiblen Umgang mit allen Figuren in diesem Roman, zu mindestens habe ich es so empfunden. Der Respekt untereinander, auch die Spitznamen vermitteln einen freundlichen Umgang mit einander. Tote werden nicht anhand ihrer Verletzungen beschrieben sondern es gab Beschreibungen wie, ein gepflegter Haarschnitt, vor kurzem rasiert. Es war sehr sensibel und überaus spannend erzählt.
Der Spannungsbogen setzte eine Rückwärtsspirale in Gang, es gab Ursachen in der Vergangenheit, wo Schweigen ein ganz großes Thema war.
Ich hoffe der Autor schreibt noch mehr Bücher mit Doro Westkamp als Kommissarin.

Veröffentlicht am 06.05.2022

Essbare Blüten

Der Sommer der Blütenfrauen
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Dies ist die Geschichte von drei Frauen die noch stark werden müssen, Rose die schon so viele Brüche in ihrem Leben hinnehmen musste, dass sie immer noch nicht erwachsen geworden ist. Viola die von zu ...

Dies ist die Geschichte von drei Frauen die noch stark werden müssen, Rose die schon so viele Brüche in ihrem Leben hinnehmen musste, dass sie immer noch nicht erwachsen geworden ist. Viola die von zu viel Liebe erdrückt wird und sich dadurch nicht traut die Wahrheit zu sagen. Und Marguerite die sich selber in Abhängigkeit begeben hat und nun mit der Freiheit kämpfen muss. Alles interessante Figuren die mich als Leserin mitgenommen haben. Auch die Nebenfiguren sind sehr fein, lebendig und spannend gezeichnet. Sie bilden den wichtigen Rahmen der Geschichte.
Das Ganze wird in einem rasanten Tempo erzählt. Die Autorin hält sich nicht mit, in ihren Augen, Nebensächlichkeiten auf. Es werden Orte, Landschaften und andere Gegebenheiten beschrieben, aber wohltuend nicht so ausufernd wie es andere ihrer Kollegen können.
Beispiel: Paris ist schön aber es wird nicht schöner wenn es in jedem Buch über zwanzig Seiten erzählt wird.
Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, weiter gehen, eine Tagesmotto dem man oft begegnet. Hier beschreibt es einen Lebensabschnitt der Frauen. Am Ende gehen sie aufrecht zusammen in die Zukunft.
Es ist ein leichter unterhaltsamer Roman. Es fehlen trotzdem nicht die kleinen Seitenhiebe auf die wichtigen Themen in unserer Gesellschaft, wie z. B.: MeToo, Homosexualität oder Body shaming.
Ich würde gern mehr von dieser Autorin lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 02.05.2022

Episoden

Fast ein Idyll
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In diesem Buch sind Episoden aus dem Leben von berühmten Menschen gesammelt. Vielleicht wahr, vielleicht nicht, es kann sich so zugetragen haben oder auch nicht. Die Autorin sagt nicht das es ...

In diesem Buch sind Episoden aus dem Leben von berühmten Menschen gesammelt. Vielleicht wahr, vielleicht nicht, es kann sich so zugetragen haben oder auch nicht. Die Autorin sagt nicht das es so war, sagt aber auch nicht das Gegenteil. Das vermittelt einen besonderen Reiz. Gefällt mir die Erkenntnis die Amelia Earhart aus eine Flugreise gewinnt oder mag ich es wie Bach auf dem Tisch eine Fuge spielt? Fragen die jede/r Leser/in für sich selber beantworten muss. Es sind skurrile Geschichten die die Autorin geschrieben hat. Teilweise mit hintergründigen Humor oder einer kleinen Portion Ernsthaftigkeit. Es sind Geschichten voller Leichtigkeit, die mich als Leserin an das Buch binden, fesseln sogar, denn es sind Kurzgeschichten über bekannte Persönlichkeiten über die ich teilweise gelesen bzw. von denen ich gelesen oder gehört habe. Die kurzen Kapitel verführen dazu, ach ich kann noch eine Geschichte lesen und noch eine und dann noch eine. Am Ende, das Buch ist ausgelesen, steht die Frage, wo ist die Zeit geblieben.
Ein großes Kompliment für ein Buch, denn es hat mich über die Zeit getragen, es hat mich meine persönlichen Probleme und die der Welt für eine Weile vergessen lassen. Durch diese Auszeit habe ich Kraft getankt und ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 01.05.2022

Bücher in Zeiten des Krieges

Der Buchladen von Primrose Hill
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Vom Land in die Stadt, London 1939 ein paar Wochen vor Kriegsbeginn. Grace und ihre Freundin Vic wollen raus, Abenteuer erleben und vielleicht auch einen netten Mann kennenlernen. Vic fängt als Verkäuferin ...

Vom Land in die Stadt, London 1939 ein paar Wochen vor Kriegsbeginn. Grace und ihre Freundin Vic wollen raus, Abenteuer erleben und vielleicht auch einen netten Mann kennenlernen. Vic fängt als Verkäuferin bei Harrods an und Grace bekommt eine Anstellung in einem Buchladen. Der etwas exzentrische Besitzer lässt sie nach einiger Zeit Schalten und Walten, etwas das sich positiv auf seine Kunden und die Verkäufe auswirkt.
Es ist eine schreckliche Zeit, die Kriegsjahre in London mit den immerwährenden Bombenangriffen zermürben die Menschen. Bücher sind die einzige Möglichkeit vor der Realität zu fliehen. Wenigstens für ein paar Stunden am Tag. Diese Erkenntnis bringt die schüchterne Grace dazu über sich selbst hinaus zu wachsen. Mit viel Gespür für die Ängste und Sorgen ihrer Mitmenschen kümmert sie sich um das passende Buch.
Es ist mehr als eine Geschichte über einen Buchladen. Sehr deutlich beschreibt die Autorin die Kriegsjahre und die Empfindungen der Menschen in dieser Zeit. Sie erzählt keine grausamen Einzelheiten aber sie verschweigt auch nicht das herrschende Grauen und die Entbehrungen. Ihre Figuren sind Menschen, mal hilfsbereit, mal stieselig, arrogant oder liebenswert, freundlich und die Besten denen man je begegnet.
Sie vermittelt die Liebe zu Büchern und Geschichten, sie erzählt von der heilenden Wirkung wenn man alles andere ausblenden kann außer die spannende Erzählung die man gerade liest oder vorgelesen bekommt.
Ein Buch ist immer eine andere Welt und für jeden ist sie anders.