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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2022

Elbmarschliebe

Die Rückkehr der Kraniche
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Was ich immer sehr an den Büchern der Autorin mochte, war die Leidenschaft für die Elbmarsch, die in jeder Zeile zu finden war, den Stil und die Atmosphäre sie erschuf. Umso mehr freute ich mich, als ein ...

Was ich immer sehr an den Büchern der Autorin mochte, war die Leidenschaft für die Elbmarsch, die in jeder Zeile zu finden war, den Stil und die Atmosphäre sie erschuf. Umso mehr freute ich mich, als ein "ganz normaler" Roman angekündigt wurde. Und was soll ich sagen? Ich habe ihn so sehr gemocht, genau wegen der oben genannten Punkte!

Hier durfte Romy ausschweifend von der Marsch erzählen, den Leser auf eine wundervolle Reise mit nehmen, und gleichzeitig noch eine großartige Familiengeschichte dazu packen. Diese war mir an manchen Stellen etwas zu viel, auch wenn ich schön fand, dass sie etwas Queerness einbaute, doch fühlte es sich ein wenig an wie: Das muss jetzt halt da rein, weil das da rein muss. Aber gut, wenn's sonst nichts ist. Zudem ließen mich die letzte Seiten das sowieso alles vergessen und einfach nur träumen.

Die ganzen Familiengeheimnisse konnte ich unglaublich gut verstehen, weshalb ich mir jeder der Hanses litt. Die Geschichte zeigt für mich schön, dass man es einfach nie richtig machen kann, auch wenn man es immer versucht. Ich hoffe noch ganz viel aus Romys Feder zu lese. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.05.2022

Wo ist der Rest?

High Rise Isle
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Das Buch hat mich insofern begeistert, dass die Autorin sehr geradlinig war. Sie hat nicht versucht das Rad neu zu erfinden. Bereits recht früh hatte ich eine Vermutung, in welche Richtung sich die Geschichte ...

Das Buch hat mich insofern begeistert, dass die Autorin sehr geradlinig war. Sie hat nicht versucht das Rad neu zu erfinden. Bereits recht früh hatte ich eine Vermutung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt und behielt sogar recht damit. Es passte genau dadurch so gut, denn es war eine einfach Lösung, aber dennoch spannend. Wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis die beiden Frauen in ihrem Leben und auf ihrem Weg zu begleiten. Die Unterschiede der Schichten zu ergründen und geschockt darüber sein, wie sehr sie sich doch unterscheiden, aber auch Bewunderung für jene empfinden, die sich den Gefahren außerhalb der Isle stellen. Während die privilegierte Gesellschaft keine Krankheiten und Sorgen mehr kennt, deren größtes Problem ihre nächste Genanpassung ist um einen möglichen neuen Trend ins Leben zu rufen, kämpft das "Fußvolk" täglich ums überleben, denn die Natur ist unberechenbar, die Böden wenig bis gar nicht ertragreich und regelmäßige Fluten fordern ihre Opfer.

Der Stil war angenehm zu lesen und die Charaktere greifbar. Über manches hätte ich gern noch viel mehr gelesen und das Ende hätte ich mir weniger abrupt gewünscht, aber so ist das nun mal öfter bei so großen Ideen und so kleinen Büchern - zumindest was die mehr Informationen betrifft. Das Ende hätte man sicher etwas schöner gestalten können, da es doch etwas schnell ging und man dennoch wenig vom Geschehen mit bekam. Auch wenn ich Einzelbände besonders mag und froh bin, dass es sich um einen handelt, hätte man vielleicht in Erwägung ziehen sollen eine Dilogie daraus zu machen. Doch sieht man darüber hinweg, ist es wirklich tolles und spannendes Buch mit einer wirklich interessanten Thematik.

Fazit:

Gelungenes Setting, spannende Geschichte, greifbare Charaktere. Gern mehr davon.

Veröffentlicht am 18.05.2022

Märchen mal anders.

Fabula – Eine Braut für den Prinzen
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Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, dann würde ich vermutlich "erfrischend" wählen. Ich hatte so gar keine Ahnung was mich erwarten wird und war schlussendlich sehr begeistert, denn diese Kombination ...

Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, dann würde ich vermutlich "erfrischend" wählen. Ich hatte so gar keine Ahnung was mich erwarten wird und war schlussendlich sehr begeistert, denn diese Kombination aus allen möglichen Märchen war einfach grandios. Besonders, weil die Autorin das so nebenher macht und im Grunde lebt man auch in einer Welt der Märchen, nur wissen die Bewohner das natürlich nicht wie es der oder die Lesende weiß. So hat man beispielsweisen den Prinzen, der eine Jungfrau in Nöten retten muss, damit er sie ehelichen kann. Diese Kombination und das Zusammenspiel fand ich einfach nur erfrischend und schön zu lesen.

Auch die Handlung selbst. war doch recht unspektakulär, gemächlich und unterhaltsam. Selbst in kritischeren Situationen kam die Erzählung nicht aus dem Trott, oder entwickelte gar das Gefühl von Stress. Vielleicht ist es auch der Gedanke, den man durch all die Märchen im Hinterkopf hat; diesen berühmten Schlusssatz. Ich weiß es nicht, aber es ist nun mal so. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet und war das perfekte Mittel um Abends mit einem vollen Kopf abzuschalten. Es hatte weder unnötige Längen, noch war es zu undetailliertet. Die Charaktere waren greifbar, besonders da sie ihre eigenen Vorstellungen vom Leben hatten und die Atmosphäre gut getroffen.

Fazit:

Eine erfrischende und unterhaltsame Kombination aus diversen Märchen.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Actionreiche Unterhaltung

Das Babel Projekt – Lifelike
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Es ist zwar kein Meisterwerk des Autors, denn ausnahmsweise ist nicht alles logisch, aber hier liegt der Fokus auch ganz klar mehr auf den Charakteren als auf allem anderen. Ich will auch gar nicht sagen, ...

Es ist zwar kein Meisterwerk des Autors, denn ausnahmsweise ist nicht alles logisch, aber hier liegt der Fokus auch ganz klar mehr auf den Charakteren als auf allem anderen. Ich will auch gar nicht sagen, dass es vor Logikfehlern hagelt, keineswegs, eher ein gelegentliches Stirnrunzeln beim genaueren darüber Nachdenken. Beispielsweise wird erklärt, dass gewisse Zerstörungen durch eine Reaktorüberhitzung entstanden. Es gibt wohl gewisse Schäden, alles ist lustig verstrahlt, etc., aber die Gebäude in der näheren Umgebung und das mit in welchem der Reaktor ist haben lediglich ihre Scheiben verloren oder sind vielleicht ein bisschen angeknackst. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in solchen Dingen unfassbar schlecht bin, aber es fühlte sich so nicht richtig an. Ich fand es persönlich nicht so tragisch, wollte es aber erwähnen. Ansonsten ist es durchaus mehr Jugendbuch als Erwachsenenbuch, was man recht schnell auf den ersten Seiten merkt. Der Stil ist gewohnt flüssig, die Geschichte spannend und actiongeladen, die Charaktere haben Tiefe, das Setting überzeugt, wenngleich dieses vergleichsweise blass ist. Dennoch ist es greifbar, furchteinflössend und dystopisch.

Die Geschichte selbst fand ich sehr gelungen. Jay Kristoff zaubert wieder unfassbar tolle Charaktere und hat einige Überraschungen in Petto. Ich könnte nicht mal sagen, welchen Protagonisten ich am meisten mochte, denn ich habe sie alle geliebt. Selbst die Bösen, denn auch sie bekommen ein Gesicht sowie Beweggründe. Besonders mit gefühlt habe ich natürlich mit Eve, die im Mittelpunkt der Geschichte steht. Sie kämpft für das Überleben ihres Großvaters, der schwer krank ist und stellt ihr eigenes Wohl dafür hinten an. Doch schlussendlich kämpft sie für noch so viel mehr, nämlich für ihre eigene Wahrheit. Zwar gibt es einiges an Blutvergießen, aber auch so unfassbar viele Emotionen und Geschichte auf diesen doch recht wenigen Seiten. Ich habe jede davon sehr gemocht und habe große Hoffnung, dass die Reihe weiter übersetzt wird.

Fazit:

Eine blutige und emotionale Reise durch eine Welt, die im Sterben liegt, auf der Suche nach der Wahrheit.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Lernspaß

The Secret of the Dead Sheep
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Da ich mit dem Lerngraden A, B und so weiter, nur wenig anfangen kann, kann ich auch nicht beurteilen, ob dieses hier angemessen umgesetzt wurde. Was ich beurteilen kann, ist, dass ich relativ gut klar ...

Da ich mit dem Lerngraden A, B und so weiter, nur wenig anfangen kann, kann ich auch nicht beurteilen, ob dieses hier angemessen umgesetzt wurde. Was ich beurteilen kann, ist, dass ich relativ gut klar kam. Nach gut 16 Jahren ohne Englisch musste ich phasenweise nicht allzu viel gesondert nachschlagen. Hier sei außerdem erwähnt, dass ich „nur“ Realschulenglisch gelernt habe, welches sich wohl stark von weiterführenden Schulen unterscheidet. Der Satzbau war einfach gehalten, die Dialoge ebenfalls. Viele Worterklärungen erleichtern das Ganze. Mein größtes Problem war, dass ich zu schnell zu viel wollte und dachte, dass ich es wie ein gewöhnliches Buch lesen könnte. Davon rate ich ganz klar ab, denn ein bis zwei Kapitel am Tag reichen aus, sind angenehmer zum Verarbeiten des Gelernten und frustrieren weniger, weil man weniger oft an einen Punkt kommt, an dem man nur noch zum Übersetzer greift. Die Aufgaben und Tests im Buch machen Spaß und spornen auf jeden Fall an. Als ehemaliger Krimileser, muss ich leider gestehen, dass ich die Geschichten selbst meist etwas langweilig fand. Doch zum Lernen sind sie optimal.