Das Urmel auf der Suche nach seinen Vorfahren. Eine witzige und schräge Zeitreise: spannend und informativ.
Urmel: Urmel saust durch die ZeitInhalt:
Nicht zu ersten Mal fühlt sich das Urmel - als letztes seiner Art - allein und verloren.
Dank der neuen Erfindung des Professors könnte sich hieran jedoch etwas ändern.
Habakuk Tibatong hat ...
Inhalt:
Nicht zu ersten Mal fühlt sich das Urmel - als letztes seiner Art - allein und verloren.
Dank der neuen Erfindung des Professors könnte sich hieran jedoch etwas ändern.
Habakuk Tibatong hat eine Zeitmaschine gebaut und durch ein übereifriges Versehen finden sich Urmel, Waran Wawa, Pinguin Ping und Tim Tintenklecks plötzlich in der Vergangenheit wieder:
Ursuppe, Dinosaurier, die ersten Menschen ...
Ob es ihnen gelingt, wieder in ihre Zeit zurückzukehren?
Farbig illustriert von Günther Jakobs.
Altersempfehlung:
etwa ab 9 Jahre
Illustrationen:
Die schlichten und gleichsam ausdrucksstarken schwarz-weiß Illustrationen von Erich Hölle kenne ich mich noch aus meiner Kindheit.
Günther Jakobs tritt in große Fußstapfen und meistert dies großartig.
Bereits aus den Urmel-Bilderbüchern kennen und lieben wir seinen fröhlich-lebendigen Zeichenstil. Insbesondere seine Gestaltung des frechen Urmels ist rundum gelungen.
Jedes Kapitel wird durch eine kleinere Illustrationen eingeleitet und durch viele farbenfrohen Zeichnungen ergänzt.
Innerhalb der Bilder gibt es viel zu entdecken und Urmel erobert durch seine kindlich-naive Art große und kleine Herzen im Sturm.
Die Illustrationen spiegeln durch verschiedene Farbgebung die Stimmung der Geschichte hervorragend wider.
Mein Eindruck:
"Lesen ist wundervoll!", rief Tim. "Wer nicht liest, lernt auch nichts. Und ich will alles, alles wissen." (Tim Tintenklecks, vgl. S. 9)
Mit viel Humor und Liebe wird das rasante Zeitreise-Abenteuer erzählt.
Wie auch bei den ersten Abenteuern geben die Kapitelüberschriften einen kleinen Vorgeschmack auf künftige Ereignisse:
"Erstes Kapitel - Wie das Urmel traurig ist und warum".
Das Urmel ist alleine seiner Herkunft wegen (Urzeittier und letztes lebendes Exemplar seiner Spezies) natürlich etwas ganz besonderes.
Durch seine fröhlich-freche Art und sein knuffiges Aussehen, kann man nicht anders: man muss es einfach liebhaben. Kein Wunder, dass es in Hausschwein Wutz sofort Mutterinstinkte weckt.
Mit seiner vorlauten Art und unbändigen Abenteuerlust (hin und wieder auch mit einem Dickkopf, wie er im Buche steht) kann man ihm einfach nicht lange böse sein.
Schließlich erinnert es an die eigene Kindheit oder den eigenen Nachwuchs
Der Professor forscht schon lange und vermutet, dass Urmels Artgenossen ein Bindeglied zwischen den Dinosauriern und den Säugetieren darstellen. Aber auch er sieht das verspielte und neugierige Kerlchen keinesfalls als Versuchsobjekt.
Wie passend, dass ausgerechnet seine neueste Erfindung Urmel nun endlich die Möglichkeit schenkt, seinesgleichen kennenzulernen.
Über den Fortgang der verrückten Zeitreise möchte ich gar nicht zu viel verraten.
Das Abenteuer besticht durch seine liebenswerten und vielfältigen Charaktere:
Sprechende Tiere für sich allein gesehen sind schon spannend, aber wenn sie dann auch noch einen lustigen Sprachfehler haben, sorgt dies zusätzlich für Unterhaltung (und Erheiterung beim Vorlesen).
Aber es finden auch tiefsinnige Passagen einen Platz in der Geschichte - ohne ihr die Leichtigkeit zu nehmen -, die zum Nachdenken bringen:
"Wir brauchen die Vielfalt der Pflanzen und Tiere. Sollten die Menschen das nicht endlich verstehen, werden wir von der Erde verschwinden." (Professor Habakuk Tibatong, vgl. S. 45)
Nicht nur durch das Abenteuer selbst, lernen kleine Leser:innen viel über Evolution.
Ein Vortrag zum Schluss von Professor Habakuk Tibatong über Respekt und Rücksichtnahme auf Tier und Natur rundet das Sachwissen ab.
Informatives und gleichzeitig unterhaltsames Lesevergnügen, aber eher für größere Leser:innen geeignet.
Fazit:
Das fantastische Abenteuer mit seinen vielfältigen, liebenswerten Charakteren besticht durch Wortwitz, Spannung und eine Fülle an Informationen zur Entwicklung des Lebens auf der Erde.
Zahlreiche, wunderschöne Illustrationen ergänzen das Gelesene.
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Rezensiertes Buch: „Urmel saust durch die Zeit" aus dem Jahr 2013