„Enjoy the little things in life. One day you will look back and realize they were the big things.“

Originaltitel: Extraordinary
Titel: Alles ist außergewöhnlich
Text: @pen.harrison
Illustrationen: @inmybackyardnz
Übersetzung: Lena Baunacke
Verlag: @carlauerkids
Seitenanzahl: 34
Empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre
Preis: 19,95€
ISBN: 978-3968430355

Inhalt: Wo gibt es sie, die außergewöhnlichen Momente? Nicht nur auf dem Rücken eines Einhorns oder beim Spaziergang durch die Sterne, denn auch im Kleinen liegt Großes.

Meine Meinung: Die Autorin nimmt sich hier einem wunderbaren Thema an: der Wertschätzung einzelner Momente, die unser Leben ausmachen. Und um diesen Zauber zu erleben, müssen wir nicht erst auf den Mars fliegen. Diese Juwelen lauern beim Lesen eines wunderbaren Buches oder dem Betrachten eines einzigartigen Käfers auf uns, oder oder oder…
Das Blättern durchs Buch lässt uns inne halten: Welchen kostbaren Moment habe ich heute erlebt? Welche Momente warten noch darauf von mir gewürdigt zu werden?
Die Sätze und Illustrationen sind wie aus einem Guss, mal erhebend leicht, mal faszinierend geheimnisvoll und erst beim zweiten Blick erkennbar, wie das Sternbild eines Einhorns und mal gemütlich atmosphärisch.

Fazit: Alles ist außergewöhnlich lässt uns den Alltag mit anderen Augen sehen. Eine Hommage an die kleinen Dinge im Leben.

Inhalt: Nie im Leben hätten Nova und Henry damit gerechnet, was sie im Londoner Tower Internat erwartet: Katzen im Klassenzimmer. Doch nicht nur das! Als der pechschwarze Streuner Edison zu sprechen beginnt, und den beiden von der Entführung der Katzenkönigin erzählt, ist schnell klar, warum die Kinder eigentlich hier sind. Doch was haben die Mitternachtskatzen damit zu tun? Und welche Rolle spielt Novas Vergangenheit dabei?

Meine Meinung: Bücher mit und über Katzen sind für uns schon ein #mustread und ist nicht auch das Cover bereits ein Blickfang?
Aber auch der Inhalt hat es in sich. Wer denkt, Katzen liegen nur auf der faulen Haut, der ist hier falsch gewickelt. Besonders Edison hat es mir angetan. Er ist auch der erste Kater, der Nova und Henry würdig genug für eine Unterhaltung hält. So entpuppt sich das Internat als ein Schule für Felidix ( = Katzenbeschützer ), deren Hilfe nun zur Rettung der Katzenkönigin gefragt ist. Im Londoner Untergrund beginnt eine spannende Spurensuchen, welche sogar noch zu einem anderen Geheimnis führt. Nur so viel sei verraten, die Autorin verknüpft dabei durchaus ernste Themen, wie Konflikte im Elternhaus.
Nova und Henry haben genauso ihre Stärken und Eigenheiten wie die zahlreichen Katzen selbst, was sie aber umso sympathisch machen. Zudem blitzt zwischen den Zeilen immer wieder ein Fünkchen Humor hervor, was ich in Kinderbüchern besonders gern mag. Die schön in Szene gesetzten Kapitelanfänge und charmanten schwarz-weiss Illustrationen lassen die Herzen kleiner Lesekatzen aufblühen. Und wer würde nicht gern im Unterricht Katzen streicheln? Da würde sogar mir Mathe Spaß machen.

Fazit: Die Mitternachtskatzen ist ein gelungener Reihenauftakt, der viel Action, Charme und Herz ins Kinderzimmer bringt.

„Niemand sagt einem Stern, er soll nach Hause gehen“, Zitat S. 120.

Originaltitel: When stars are scattered
Titel: Wenn Sterne verstreut sind
Text: @victoriajamiesonbooks Omar Mohamed
Illustrationen: @victoriajamiesonbooks
Farbgestaltung: Iman Geddy
Verlag: @kinderbuchverlag
Seitenanzahl: 224
Empfohlenes Lesealter: ab 9 Jahre
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3985850501

Inhalt: Ein Geflüchteter zu sein bedeutet für Omar: als Somali kein Zuhause in Somalia zu haben ( oder sonst wo ), sich ständig Sorgen um seinen kranken Bruder zu machen und vor allem, nicht wirklich eine Zukunft zu haben, oder doch?

Meine Meinung: Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Damit meine ich nicht, ein Flüchtling zu sein, denn das sucht sich niemand freiwillig aus. Ich meine, geboren zu werden, um niemals aufzugeben. Und wer könnte dies besser beweisen als ein Flüchtling? Diese Geschichte beruht auf den wahren Begebenheiten von Omar Mohamed, der seine Kindheit im Flüchtlingslager in Kenia verbracht hat, heute im US-Bundesstaat Pennsylvania lebt und anderen geflüchteten Menschen bei der Umsiedlung hilft. Er hat Refugee Strong ins Leben gerufen, eine Hilfsorganisation, die Schülerinnen und Schüler in Flüchtlingslagern unterstützt.
Omar hat es alles andere als leicht. Der Vater tot, die Mutter vermißt, jahrelang in der Wartezone des tristen Alltags im Lager. Eigentlich will er sich um seinen kranken Bruder kümmern, aber heißt das im Lager aufpassen, waschen, Wasser holen etc. oder ist ihnen mehr geholfen, wenn Omar seinen Bruder verlässt, um in die Schule zu gehen und ein Zukunft zu haben?
Eine Graphic Novel, die es wirklich in sich hat. Mehr als einmal bekam ich Gänsehaut, und dann blitzte wieder ein Fünkchen Humor auf.
Bisher war es mir nie so bewußt, aber hier transportiert sogar die Farbgebung ganz viel Gefühl. Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen.

Fazit: Eine ganz besondere Graphic Novel, die zeigt, wieviel Kraft in uns steckt, wenn wir weitermachen. Wir leuchten hier unten, und die Sterne oben.

„Ein Baum, der in einer Höhle wächst, trägt keine Früchte“ ( Khalil Gibran ).
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Originaltitel: Be A Tree!
Titel: Sei wie ein Baum!
Text: @mariagianferrariauthor
Illustrationen: @felicita.sala
Übersetzung: Stefanie Jacobs
Verlag: @inselverlag
Seitenanzahl: 48
Empfohlenes Lesealter: ab 5 Jahre
Preis: 15,90€
ISBN: 978-3458179924

Inhalt: Menschen und Bäume haben mehr gemeinsam als du vielleicht denkst. Wir brauchen nicht nur Luft und Sonne, sondern auch Zusammenhalt. Lerne einen Baum kennen, und erblicke dich dabei selbst.

Meine Meinung: Ein ganz besonderes Baumbuch, das Sachwissen mit einer philosophischen Reise verknüpft.
Das Cover ist ein richtiger eye-catcher, der direkt Lust macht das Buch aufzuschlagen. Und wo Baum drauf steht, ist natürlich auch Baum drin. Bereits das Vor- und Nachsatzpapier zeigen eine wunderbare Auswahl an beschrifteten Baumblättern.
Sei wie ein Baum! fordert der erste Satz die Leser heraus, mitzumachen und nachzuspüren. Weiter geht die Entdeckungsreise ins Innere des Baumes, wo wir die Anatomie des Baumes im Vergleich zum menschlichen Körper kennenlernen. Beeindruckend ist hier vor allem die illustratorische Darstellung mit dem verästelten Blutkreislauf.
Mein Highlight ist die Botschaft, das weder Mensch noch Baum dafür gemacht sind, allein zu sein. Die Kommunikation untereinander ist das A und O.
Am Ende des Buches finden sich Naturschutztipps, die dabei helfen die Verbindung von Mensch und Baum zu fördern.

Fazit: Ein kleiner Bücherschatz über Bäume, Menschen und ihre besondere Verbindung.

„Jedes Kunstwerk ist eigentlich ein Skizze, die erst durch unsere Fantasie vollendet wird“ ( Sigmund Graff ).

Originaltitel: How to be an Art Rebel
Titel: Art Rebel
Text: Ben Street
Illustrationen: @jaydanielwright
Übersetzung: Alexandra Titze-Grabec
Verlag: @seemannhenschelverlagsgruppe
Seitenanzahl: 80
Empfohlenes Lesealter: ab 7 Jahre
Preis: 18€
ISBN: 978-3865024688

Inhalt: Wer hat Lust auf Kunst, die Spaß macht? Lerne die Filter der Selfies von früher kennen, zeichne dein eigenes surrealistisches Bild oder entdecke die Geheimnisse hinter den Stilleben. Leo, die verrückte Museumskatze hat noch aus jedem einen waschechten Art Rebel gemacht.

Meine Meinung: Ich liebe Kunst, und ich liebe Kinderbücher über Kunst. Art Rebel hatte direkt meine Aufmerksamkeit, nicht zuletzt wegen frechen und wunderbar in Szene gesetzten Museumskatze Leo. Ist ihre Skulptur auf dem Cover nicht sagenhaft? 😅 Sie übernimmt sozusagen die Ausbildung zum Art Rebel unter dem Motto: KUNST - MACHT - SPAß!
Dann kann die Reise in die Welt der Kunst auch schon losgehen. Begriffe wie Portraits, Surrealismus, Antike Skulpturen etc. werden anhand vieler Beispiele mit lustigen oder skurrilen Details interessant erklärt. Wir lernen Portraits oder Stilleben zu „lesen“: So wollten sich die Leute damals auch von ihrer besten Seite zeigen, und deshalb wurde hier mal eine Falte reduziert und da mal ein Gesicht jünger gemacht. Beeindruckend ist da schon eher der Mut zur Natürlichkeit von Frida Kahlo. Auch spannende Details in den Bildern, wie der Künstlername oder ein gesiegeltes Selbstportrait warten darauf entdeckt zu werden. Toll auch, die Mitmachaktivitäten: Wie werde ich in 5 Minuten zum Surrealist*in oder wie sieht das Gefühl Hunger aus?

Fazit: Kunst ist alles, nur nicht langweilig! Nach dem Lesen macht euch kein Erwachsener mehr ein A für ein U vor.