Unterhaltung mit einer guten Portion Musik
Lonely Heart„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)
Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach ...
„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)
Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach Beenden der Geschichte erst eine Weile sammeln. Das Leseerlebnis war sehr kurzweilig, die Einflüsse der Musik haben mir im Laufe der Handlung sehr zugesagt und auch Rosie stellte eine rundum gelungene Protagonistin da, welche man einfach gernhaben musste. Eine schöne Geschichte, bei welcher ich jedoch noch ein wenig die Emotionen vermisste.
Das Cover: Eine angenehme Farbpalette wurde auf dem Gewand ausgebreitet. Das Logo der Band „Scarlett Luck“ wurde in Form der bunten Kleeblätter mit auf das Cover geschummelt. Ein gutes Cover, bei welchem ich mir jedoch lieber mehr Motive aus dem Musikbereich gewünscht hätte.
Die Handlung: Rosie betreibt seit Jahren leidenschaftlich ihre Webradio-Show, bei welcher sie mittlerweile immer bekanntere Persönlichkeiten aus der Musikbranche interviewen darf. Authentizität und nicht häufig gestellte Fragen sind ihr dabei besonders wichtig und das schätzen auch ihre Hörer:innen. Als sie eines Tages die Möglichkeit bekommt ihre Lieblingsband zu interviewen, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch das Interview endet in einer Katastrophe und Rosie wird mit sehr negativen Kommentaren im Netz konfrontiert. Die Wellen des Hasses schlagen so hoch, dass selbst Scarlett Luck davon Wind bekommt und sie als Versöhnung zu einem ihrer Konzerte einlädt. Dort lernt sie auch Adam näher kennen.
Meine Meinung: Die erste Hälfte des Buches las ich bereits an einem Tag. Einnehmend und mühelos bringt Mona Kasten ihre neue Reihe den Lesenden näher. Freude und Ernst stets Hand in Hand. Die Geschichte behandelt das Thema Musik sehr intensiv, was für mich persönlich das Highlight der Geschichte darstellte. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass die Geschichte ab der zweiten Hälfte ein wenig nachließ. Mir fehlten noch immer ein wenig die Emotionen, auch wenn ich die langsame Annäherung der beiden positiv hervorheben muss. Zu keiner Zeit fühlte sich die Zuneigung erzwungen oder gehetzt an. Jedoch konnte die Liebesgeschichte mich noch nicht vollends überzeugen. Im Laufe der Handlung bemerkte ich, dass ich lieber mehr über Rosies Show oder sogar die Freundschaft der Bandmitglieder erfahren wollte – die Liebesgeschichte wurde in meinen Augen von dem anderen Handlungsstrang in den Schatten gestellt. Mal schauen, inwiefern diese in der Fortsetzung weitergeführt wird. Während des Lesens fragte ich mich auch immer wieder, ob sich Mona Kasten ein wenig von „Die Schöne und das Biest“ hat inspirieren lassen, da ihre Protagonistin den Namen „Rosie“ bekommen hat und ihr Protagonist Adam sich den Künstlernamen „Beast“ gab. Da gibt es doch ein paar Parallelen zum Märchen, was ich persönlich (wenn ich richtig liegen sollte) gelungen eingebaut finde.
Die Charaktere: Rosie ist eine sehr facettenreiche Protagonistin. Man fühlt mit ihr mit, feuert sie an und freut sich für sie. Sie ist freundlich, selbstbewusst und lebt für ihre Träume. Ganz an Sawyer ist sie zwar nicht herangekommen, aber sie hat sich definitiv den zweiten Platz verdient. Mit Adam bin ich noch nicht wirklich warm geworden, aber bei einigen seiner Nachrichtenverläufe mit Rosie hat er mich zumindest ein wenig zum Schmunzeln gebracht. Dafür konnten mich die restlichen Bandmitglieder und die Sängerin Ashley von sich überzeugen. Hoffentlich erfährt man zu letzterer noch ein wenig mehr in der Fortsetzung, da sie neben Rosie mein Lieblingscharakter war.
Fazit: Für mich überwog der Unterhaltungsanteil doch ein wenig zu sehr, als dass diese Geschichte mir noch mehr ans Herz wachsen könnte. Von Mona Kasten hatte ich bisher alle Liebesromane gelesen und muss hierbei zugeben, dass sie sich wirklich steigert. Die „Maxon-Hall-Reihe“ sagte mir leider nicht zu, aus der „Again-Reihe“ mochte ich nur Band 3 und 5; letztere jedoch sehr gerne. „Lonely Heart“ würde ich in meinem Ranking direkt hinter „Feel Again“ und „Dream Again“ einordnen. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen für eine Wohlfühlgeschichte. Mal schauen, wie es in der Fortsetzung für die Charaktere weitergehen wird.