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Veröffentlicht am 19.05.2022

Unterhaltung mit einer guten Portion Musik

Lonely Heart
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„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)

Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach ...

„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)

Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach Beenden der Geschichte erst eine Weile sammeln. Das Leseerlebnis war sehr kurzweilig, die Einflüsse der Musik haben mir im Laufe der Handlung sehr zugesagt und auch Rosie stellte eine rundum gelungene Protagonistin da, welche man einfach gernhaben musste. Eine schöne Geschichte, bei welcher ich jedoch noch ein wenig die Emotionen vermisste.

Das Cover: Eine angenehme Farbpalette wurde auf dem Gewand ausgebreitet. Das Logo der Band „Scarlett Luck“ wurde in Form der bunten Kleeblätter mit auf das Cover geschummelt. Ein gutes Cover, bei welchem ich mir jedoch lieber mehr Motive aus dem Musikbereich gewünscht hätte.

Die Handlung: Rosie betreibt seit Jahren leidenschaftlich ihre Webradio-Show, bei welcher sie mittlerweile immer bekanntere Persönlichkeiten aus der Musikbranche interviewen darf. Authentizität und nicht häufig gestellte Fragen sind ihr dabei besonders wichtig und das schätzen auch ihre Hörer:innen. Als sie eines Tages die Möglichkeit bekommt ihre Lieblingsband zu interviewen, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch das Interview endet in einer Katastrophe und Rosie wird mit sehr negativen Kommentaren im Netz konfrontiert. Die Wellen des Hasses schlagen so hoch, dass selbst Scarlett Luck davon Wind bekommt und sie als Versöhnung zu einem ihrer Konzerte einlädt. Dort lernt sie auch Adam näher kennen.

Meine Meinung: Die erste Hälfte des Buches las ich bereits an einem Tag. Einnehmend und mühelos bringt Mona Kasten ihre neue Reihe den Lesenden näher. Freude und Ernst stets Hand in Hand. Die Geschichte behandelt das Thema Musik sehr intensiv, was für mich persönlich das Highlight der Geschichte darstellte. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass die Geschichte ab der zweiten Hälfte ein wenig nachließ. Mir fehlten noch immer ein wenig die Emotionen, auch wenn ich die langsame Annäherung der beiden positiv hervorheben muss. Zu keiner Zeit fühlte sich die Zuneigung erzwungen oder gehetzt an. Jedoch konnte die Liebesgeschichte mich noch nicht vollends überzeugen. Im Laufe der Handlung bemerkte ich, dass ich lieber mehr über Rosies Show oder sogar die Freundschaft der Bandmitglieder erfahren wollte – die Liebesgeschichte wurde in meinen Augen von dem anderen Handlungsstrang in den Schatten gestellt. Mal schauen, inwiefern diese in der Fortsetzung weitergeführt wird. Während des Lesens fragte ich mich auch immer wieder, ob sich Mona Kasten ein wenig von „Die Schöne und das Biest“ hat inspirieren lassen, da ihre Protagonistin den Namen „Rosie“ bekommen hat und ihr Protagonist Adam sich den Künstlernamen „Beast“ gab. Da gibt es doch ein paar Parallelen zum Märchen, was ich persönlich (wenn ich richtig liegen sollte) gelungen eingebaut finde.

Die Charaktere: Rosie ist eine sehr facettenreiche Protagonistin. Man fühlt mit ihr mit, feuert sie an und freut sich für sie. Sie ist freundlich, selbstbewusst und lebt für ihre Träume. Ganz an Sawyer ist sie zwar nicht herangekommen, aber sie hat sich definitiv den zweiten Platz verdient. Mit Adam bin ich noch nicht wirklich warm geworden, aber bei einigen seiner Nachrichtenverläufe mit Rosie hat er mich zumindest ein wenig zum Schmunzeln gebracht. Dafür konnten mich die restlichen Bandmitglieder und die Sängerin Ashley von sich überzeugen. Hoffentlich erfährt man zu letzterer noch ein wenig mehr in der Fortsetzung, da sie neben Rosie mein Lieblingscharakter war.

Fazit: Für mich überwog der Unterhaltungsanteil doch ein wenig zu sehr, als dass diese Geschichte mir noch mehr ans Herz wachsen könnte. Von Mona Kasten hatte ich bisher alle Liebesromane gelesen und muss hierbei zugeben, dass sie sich wirklich steigert. Die „Maxon-Hall-Reihe“ sagte mir leider nicht zu, aus der „Again-Reihe“ mochte ich nur Band 3 und 5; letztere jedoch sehr gerne. „Lonely Heart“ würde ich in meinem Ranking direkt hinter „Feel Again“ und „Dream Again“ einordnen. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen für eine Wohlfühlgeschichte. Mal schauen, wie es in der Fortsetzung für die Charaktere weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Verdächtige Geschehnisse im spukhaften London und dynamischen Berlin

Maske des Mondes
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Sie lächelt amüsiert. „Sie wollen sich selbst davon überzeugen, dass ich eine Aufschneiderin bin. Nur zu“, sagte sie, während sie sich langsam vom Stuhl erhob. „Wieso verbieten Sie sich den Glauben an ...

Sie lächelt amüsiert. „Sie wollen sich selbst davon überzeugen, dass ich eine Aufschneiderin bin. Nur zu“, sagte sie, während sie sich langsam vom Stuhl erhob. „Wieso verbieten Sie sich den Glauben an meine Magie? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?“ (S. 161)

„Ruf der Russalka“ stellte eine absolute Überraschung dar. Ein Krimi, bei welchem man am Ende berührt wird, gepaart mit einer mystischen, verregneten Stimmung – eine absolute Leseempfehlung, die mich noch oft an die Geschichte hat zurückdenken lassen. Natürlich musste daraufhin auch die Fortsetzung her.

Das Cover: Wenn man einen genaueren Blick auf die abgedruckten Zeitungsausschnitte wirft, erkennt man, das diese tatsächlich zur Handlung passen und behandelte Ereignisse aufgreifen. Eine schöne Idee, die das Buchgewand umso mehr herausstechen lässt.

Handlung: Nach den verheerenden Ereignissen aus dem ersten Band, möchte Claire nichts anderes, als endlich ihrem gewohnten Alltag zu folgen. Doch ein Unglück folgt dem nächsten und sie findet sich erneut in einem blutigen Mordfall wieder. Lewis van Allington wird derweil mit Dietrich und Paul nach Berlin geschickt. Doch schon bald müssen sie merken, dass die seltsamen Geschehnisse in Berlin Hand in Hand mit denen in London gehen…

Meine Meinung: Wie sehr habe ich mich auf die Fortsetzung gefreut! Kaum angefangen, tauchte ich in dem geheimnisumwitterten London ab und traf auf liebgewonnene Charaktere. Gleichzeitig merkte ich recht schnell, dass ich kleinere Startschwierigkeiten hatte. Auch bei dem Auftakt dauerte es beinahe die Hälfte des Buches, bis mich die Geschichte vollständig aufnahm, hierbei tatsächlich beinahe noch etwas länger. Ebenso blieben mir die Emotionen, die ich im vorherigen Buch so positiv in Erinnerung hatte, etwas aus. Doch nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um einen kurzweiligen und spannenden Krimi, der einige Überraschungen bereithält. Auch haben mir einzelne Szenen sehr gut gefalle, wie etwa, als Lewis und Co. einen Zirkus in Berlin besuchten. Wundervoll anschaulich beschrieben – es fühlte sich beinahe so an, als würde die Handlung aus den Seiten herausgetragen werden.

Die Charaktere: Lewis Van Allington konnte mich auch in diesem Band von sich überzeugen. Seine inneren Dämonen waren sehr greifbar beschrieben; umso schöner waren die entsprechenden Szenen, in welchen er wieder andere Menschen an sich heranließ. Mit Claire brauchte ich eine Weile, doch auch ihre Entwicklung mochte ich gerne. Dietrich, Paul und der Dürrbächler durften selbstverständlich ebenso nicht fehlen.

Fazit: Für mich etwas schwächer, als der Auftakt, doch im Gesamten noch immer eine wirklich empfehlenswerte Geschichte, bei welcher ich vermute, dass es nicht die Letzte gewesen sein könnte. Ich würde mich über jedes weitere Buch aus dem Universum freuen. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen und bin gespannt, ob sich meine Vermutung bestätigt.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Drei Wege führen zum Ziel

Der Zopf
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„Manchmal, sagt sie sich, rückt das Leben die finstersten und die lichtesten Momente nah zusammen. Es nimmt und gibt gleichzeitig." (S. 129-130)

Von Laetitia Colombani konnte mich bereits der Roman „Das ...

„Manchmal, sagt sie sich, rückt das Leben die finstersten und die lichtesten Momente nah zusammen. Es nimmt und gibt gleichzeitig." (S. 129-130)

Von Laetitia Colombani konnte mich bereits der Roman „Das Haus der Frauen“ sehr für sich begeistern. Die Geschichte schlich sich damals ganz langsam in mein Bücherherz und ist von dort nicht mehr wegzudenken. Umso gespannter war ich auf dieses Buch von ihr. Auch wenn ich dieses insgesamt etwas schwächer bewerten würde, so ist es doch empfehlenswert!

Das Cover: Ich kann mich leider nicht mit den deutschen Covern anfreunden. Das Türkis ist mir einen Tick zu grell, die Bildelemente zu übermütig eingesetzt. Ich hätte die floralen Verzierungen gerne etwas dezenter auf dem Cover gehabt, sodass der geflochtene Zopf noch mehr in den Vordergrund rückt. Ebenso erahnt man bei dieser Covergestaltung nicht, wie ernst die Geschichte an manchen Stellen ist. Es ist mir schlichtweg zu dicht.

Die Handlung: Hierbei verfolgen wir drei Frauen auf unterschiedlichen Kontinenten. Smita möchte ihrer Tochter in Indien endlich an einer Schule das Lesen und Schreiben ermöglichen, doch die Gesellschaft kommt ihr in die Quere. Giulia arbeitet in Sizilien im Familienunternehmen ihres Vaters und wird plötzlich mit einer großen Hürde konfrontiert. Sarahs Leben ist bis zur letzten Sekunde des Tages durchgetaktet – Schwäche zeigt sie nie – bis sie von ihrer schweren Erkrankung erfährt.

Meine Meinung: Laetitia Colombani schafft es gekonnt, eine Geschichte zu schreiben, die sich mit jeder Seite steigert. Geschickt verbindet sie die drei Handlungsstränge miteinander und erschafft drei Protagonistinnen, die unterschiedlicher nicht sein können – dennoch fiebert man bei allen mit. Teilweise konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und hätte die zweite Hälfte am liebsten an einem Abend beendet. Gleichzeitig muss ich jedoch zugeben, dass es mich nicht so sehr berühren konnte, wie „Das Haus der Frauen“; auch war es recht vorhersehbar. Ebenso empfand ich die Schlussätze zu jedem Kapitel (das Buch wird aus drei Sichten erzählt), immer etwas zu „dramatisch“.

Die Charaktere: Langsam bauen sich die Protagonistinnen auf. Ihre Persönlichkeiten entfalten sich mit jedem Buchstaben, jeder Seite und machen sie greifbarer. An dieser Stelle muss ich loben, wie unterschiedlich sie doch sind. Dadurch konnte man die Protagonistinnen gut auseinanderhalten, was bei Perspektivenwechseln nicht immer der Fall ist. Smita konnte mich mit ihrem unglaublichen Mut und ihrer Liebe von sich überzeugen. In „Das Mädchen mit dem Drachen“ wird im Übrigen die Geschichte von ihrer Tochter weitererzählt. Giulia wird vor neue Herausforderungen gestellt und anstatt an diesen zu zerbrechen, macht sie das Beste daraus. Sarah braucht recht lange, um „aufzutauen“, doch auf den letzten Seiten konnte auch sie mich überzeugen!

Fazit: Eine Geschichte, die sich sehr flüssig lesen lässt, jedoch recht vorhersehbar war. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Dornen stechen zurück

Die Gefangene von Golvahar
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, die der persischen Mythologie nachempfunden wurde. Eine mutige Protagonistin, die ihre wahre Kraft noch nicht entfalten durfte. Eine Welt, in welcher man niemals blind vertrauen sollte. „Girl, Serpent, Thorn“ konnte mich besonders durch den atmosphärischen Schreibstil von sich überzeugen und eignet sich perfekt für ein kurzweiliges und geheimnisumwittertes Abenteuer.

Das Cover: Ich besitze die Fairyloot-Ausgabe mit grünem Buchschnitt und einem rosafarbenen Cover, statt dem weißen Untergrund. Beide Cover finde ich jedoch sehr ästhetisch ansprechend umgesetzt. Nicht nur wurde es passend zu einer Szene im Buch nachinterpretiert; es macht sich auch hervorragend im Bücherregal. Die Rosen, die Schlangen – sehr stimmungsvoll!

Die Handlung: Soraya lebt behütet in einem prunkvollen Palast. Behütet, aber einsam. Denn nur eine einzige Berührung von Soraya, führt zum Tod, weshalb sie von ihrer Familie von allen Menschen ferngehalten wird. Doch als Zwillingsschwester des Shahs, sind Gefahren nicht weit, weswegen sie ein Vertrauensbruch bald vor die Wahl stellt: Ihre Freiheit oder der Tod etlicher Menschen – inklusive ihrer Familie.

Meine Meinung: Diese Geschichte startet unglaublich stark. Mit einem Schreibstil, der es schafft, jede Szene märchenhaft und mythisch erscheinen zu lassen und verträumte Szenen zum Leben erweckt. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist kaum aus der Hand zu legen. Besonders die Liebesgeschichte konnte mich berühren! Ebenso positiv hervorheben, muss ich das Aufbrechen von so manchen Young-Adult-Fantasy Klischees. In der ersten Hälfte mag die Geschichte zwar noch nach einer typischen Geschichte der Jugendliteratur anmuten, doch spätestens ab der zweiten Hälfte schlägt sie in eine völlig neue Richtung um. Leider gab es jedoch einige Muster der Geschichte, die mehrmals aufgegriffen wurde, sodass zwischendurch der Eindruck entstand, dass sich das Geschehen im Kreise drehen würde - dafür konnte das Ende dieseMuster aufbrechen. Ebenso hätte der Geschichte ein Settingwechsel an manchen Stellen mehr Luft zum Atmen gegeben. Das Worldbuilding wurde mehrmals angedeutet, doch diese versprochenen Schauplätze besucht man leider nicht.

Die Charaktere: Soraya war eine Protagonistin, die es niemals langweilig werden ließ. Mit ihrem mutigen Herzen und ihrem Kampf nach Gerechtigkeit war sie mir gleich sympathisch; gleichzeitig hat sie es auch sehr spannend gemacht, da man nie richtig wusste, was sie als nächstes wagen würde. Meine Favoritin war jedoch Parvaneh. Schwer zu durchschauen, aber dafür umso interessanter. Die Gespräche zwischen ihr uns Soraya entwickelten sich zu meinen Lieblingsstellen im Buch.

Fazit: Für mich eine unterhaltsame Geschichte mit kleineren Kritikpunkten. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Von verschneiten Welten und neuinterpretierten Märchen

Durch Eiswüsten und Flammenmeere
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„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, ...

„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, und wenn die Knöchel dabei brachen…Welche Tragödie.“ (aus: Der Schnee flüstert meinen Namen, Nora Bendzko, S. 195)

Die letzte Drachenmond Anthologie, welche sich rund um Wasserwesen drehte, hatte mich dermaßen positiv überrascht, dass ich mir fest vornahm, diese Anthologie im Winter zu lesen. Tatsächlich hielt ich mich an diesen Vorsatz und konnte auch durch diese Anthologie erneut Kurzgeschichten entdecken, die mich flüchtig in ihre kurzweiligen Welten eingeführten.

Das Cover: Alle Gewänder der Anthologien verfügen über eine ähnliche Komposition und gleiche Bildelemente: Eine Frau, die zentral vor der Landschaft steht, die in etwa das Thema der gegebenen Kurzgeschichtensammlung widerspiegelt. Persönlich bevorzuge ich Cover ohne Menschen, mag bei diesem hier jedoch die kühle Farbpalette gerne.

Die Handlung: Schnee. Eis. Flocken. Flammenmeere. Gebrochene Seelen. Rache. Märchen. Und ganz viel Schmerz! Diese Anthologie dreht sich rund um den Winter und dessen Schönheit, Vergänglichkeit und Kälte. Überwiegend wurden Märchenelemente in die Geschichten eingebwoben und entweder modern interpretiert oder sogar mit anderen Sagen verbunden. Perfekt für die Winterzeit und wenn man sich nach Schnee sehnt.

Meine Meinung: Die Anthologie hatte ich recht zügig durch. Es gab eine Handvoll Geschichten, die sich in mein Herz geschlossen und mir sehr zugesagt haben. Dafür hatte ich jedoch diesmal deutlich mehr Kurzgeschichten dabei, die leider nicht meinem Geschmack entsprachen. Auch wurde das Winterthema an mehreren Stellen nicht unbedingt umgesetzt. In manchen Geschichten tauchte das Wort Schnee oder Kälte nicht einmal auf, was ich etwas schade fand, da ich zur Anthologie aufgrund von verschneiten Geschichten oder welchen, die mit dem Thema Kälte metaphorisch umgehen, gegriffen hatte. Doch nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten. Hier noch die Geschichten, die bei mir am stärksten nachhallten:

- Nora Bendzko: Der Schnee flüstert meinen Namen -> ein Glück habe ich „Die Götter müssen sterben“ bereits hier stehen, denn die Geschichte war unglaublich atmosphärisch und besonders geschrieben. Absolute Empfehlung!

- C. E. Bernard: Ende gut, alles gut -> sehr traurig, aber verleitet zum Mitfühlen- und Leiden. Konnte mich absolut überzeugen

- Katharina V. Haderer: Der Brunnen im Hof -> die gruseligste Geschichte, die mir jedoch unheimlich gut gefallen hat. Aufregend und zum Mitfiebern!

Fazit: Für mich kam diese Anthologie jedoch nicht ganz an die über Flusshexen heran, aber ich würde sie nicht missen wollen. Von mir gibt es 3,5/5 Sternen!

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