Mal ein anderer Weg, wie sich die Charaktere finden
Die Geschichte von Reena und Nadim könnte nicht kurioser sein. Zumindest der Beginn.
Dass die Eltern den Kindern einen Partner für die Hochzeit aussuchen, kommt heutzutage ja (leider) auch noch in vielen ...
Die Geschichte von Reena und Nadim könnte nicht kurioser sein. Zumindest der Beginn.
Dass die Eltern den Kindern einen Partner für die Hochzeit aussuchen, kommt heutzutage ja (leider) auch noch in vielen Ländern und Religionen vor. So auch hier in Kanada, wo Reenas indische Familie endlich möchte, dass sie unter die Haube kommt.
Nadim, der sogar bei ihr in dem Haus untergebracht wird, damit er näher an ihr dran ist, sieht nicht nur wahnsinnig gut aus, nein, er arbeitet auch noch für Reenas Vater. Damit ist das Problem schon vorprogrammiert.
Die beiden sind sich von Anfang an einig, dass sie nicht heiraten wollen und sie macht es ihrer Familie auch direkt klar. Doch diverse Umstände sorgen immer wieder dafür, dass Reena und Nadim Zeit zusammen verbringen (müssen) und sich dadurch auch besser kennen lernen. Nicht zuletzt der Online-Kochwettbewerb sorgt dafür, dass sie viel Spaß zusammen haben.
Reena musste in ihrem Leben schon den ein oder anderen Rückschlag einstecken, wo auch ihre Schwester Saira nicht ganz unschuldig dran ist. Doch sie ist immer wieder aufgestanden und scheint mit Nadim einen Mann kennen gelernt zu haben, der super zu ihr passt. Wäre da nicht das Arrangement zwischen den Vätern, dass die beiden heiraten sollen. Doch es steckt noch viel mehr dahinter, wo nicht zuletzt auch die Existenz ihrer Familie von abhängt.
Können die beiden wirklich einfach nur Freunde sein? Und was können sie unternehmen, um ihrer Familie zu helfen? Und was hat das Foto von Nadim und einer anderen Frau zu bedeuten, dass auf einmal auftaucht?
Das Buch ist ein schöner Roman für zwischendurch. Eine süße Liebesgeschichte, die mit den alltäglichen Problemen behaftet ist. Neben den Schicksalsschlägen, die beide Protagonisten auf verschiedene Arten erlitten haben, zeigt das Buch auch, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss. Man kann den Eltern auch mal Kontra geben, auch wenn man sich erst schlecht fühlt. Und ganz wichtig, das Buch zeigt, dass es niemals gut ist, Geheimnisse zu haben. Schon gar nicht innerhalb der eigenen Familie.
Der Schreibstil ist locker und flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Situationen, in denen die Charaktere stecken, sind wie aus dem echten Leben gegriffen und das hat es auch so einfach gemacht, die beiden zu verstehen und mit ihnen mitzufühlen.
Lediglich am Ende des Buches hätte ich mir noch so einen kleinen Blick in die Zukunft von Reena und Nadim gewünscht.