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Veröffentlicht am 20.05.2022

Neuadaption für die junge Kaiserin

Sisi: Das dunkle Versprechen
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Atmosphärisches Hörbuch mit zwei Sprechern.

RTL produzierte eine sechsteilige Neuinterpretation des Mythos Sisi. So bekannt der Name der österreichischen Kaiserin ist, so viele Versionen gibt es von ihrer ...

Atmosphärisches Hörbuch mit zwei Sprechern.

RTL produzierte eine sechsteilige Neuinterpretation des Mythos Sisi. So bekannt der Name der österreichischen Kaiserin ist, so viele Versionen gibt es von ihrer Geschichte. Eine schillernder als die andere. Zu dem Serienereignis (O-Ton RTL-Marketing) erscheint auch eine Roman- bzw. Hörbuch-Reihe. Und dies hier ist Band 1.

Die Geschichte wird aus zwei Blickwinkeln erzählt, einmal aus Sisis Sicht und einmal aus der von Kaiser Franz Joseph. Diese beiden Perspektiven werden im Hörbuch von jeweils einem Sprecher bzw. einer Sprecherin vertont. Ich fand die beiden Stimmen sehr passend. Sie haben die Geschichte für mich sehr lebendig werden lassen und viel Gefühl in die Handlung gebracht.

Wie bei so vielen anderen Geschichten, handelt es sich auch hier um eine Adaption der historischen Ereignisse. Das bedeutet, dass einzelne Fakten (Personen, Orte, Zeitraum) historisch belegt werden können. Das große Ganze der Geschichte ist aber frei erfunden. Dessen muss man sich als Leser/Hörer bewusst sein, und das kann man mögen oder eben nicht. Man merkt dieser Umsetzung an, dass sie mehr für ein aktuelles Publikum gedacht ist und nicht den Fans der Sissi-Filme gefallen will. Die Handlung ist dramatisch, leidenschaftlich und düster. Sex, Gewalt und Drogen sind dein Thema.

Die junge und abenteuerlustige Sisi hat mir eigentlich recht gut gefallen. Franz dagegen habe ich nicht wirklich verstanden. Und insgesamt war das dramatische Hin und Her und das Hofgeplänkel nicht so meins. Ich hätte lieber mehr historischen Tiefgang gehabt. Wenn man große, dramatische Liebesgeschichten mag und nichts gegen ein paar explizite Szenen hat, ist die Geschichte bestimmt interessant.

Fazit:
Schöne Umsetzung der beiden Blickwinkel im Hörbuch. Bekannter und interessanter historischer Hintergrund. Nicht mein Genre, trotzdem kein komplett schlechtes Buch.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Jane Bees zweiter Fall

Tod auf Schloss Sandringham
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Weniger Queen und weniger spannend als noch Teil 1.

Alljährlich verbringen die Queen und ihre Familie Weihnachten und den Jahreswechsel auf Schloss Sandringham. Natürlich mit dem entsprechenden Personal. ...

Weniger Queen und weniger spannend als noch Teil 1.

Alljährlich verbringen die Queen und ihre Familie Weihnachten und den Jahreswechsel auf Schloss Sandringham. Natürlich mit dem entsprechenden Personal. So ist auch das Hausmädchen Jane Bee anwesend. Und sie ist ebenfalls dabei, als eine Tote im Gemeindezentrum gefunden wird, die ihrer Majestät erschreckend ähnlich sieht.

“Tod auf Schloss Sandringham” ist der zweite Band der “Ihre Majestät ermittelt”-Reihe von Autor Doug Whiteway, die er unter dem Pseudonym C.C. Benison veröffentlicht.
Bereits im Vorgänger hat das ungewöhnliche Team aus Königin und Hausmädchen einen Mörder dingfest gemacht. Allerdings empfand ich diesmal den Anteil der Szenen mit der Königin als wesentlich geringer und auch nicht ganz so packend. Das Buch konzentriert sich eher auf Jane, ihre Nachforschungen und vor allem ihre Beziehung zu ihrem Vater.

Der Schreibstil ließ sich auch diesmal wieder flüssig lesen. Die Schauplätze sind anschaulich und detailreich beschrieben. Die Figuren sind eine bunte Mischung. Einige Nebenfiguren aus dem ersten Band dürfen wieder an der Handlung teilnehmen. Dies macht den Haushalt ein realistischer.
Wir erfahren viel über den Alltag auf Schloss Sandringham und Veranstaltungen dort. Aber auch Janes Privatleben ist Thema. Die Abschweifungen eröffnen später zum Teil recht interessante Wendungen. Die Handlung ist durch die vielen Stränge aber auch weniger mitreißend und fesselnd.
Da die kleinen Dramen der Figuren und auch das etwas komplizierte Verhältnis von Jane zu ihrem Vater sehr viel mehr Raum einnehmen, als die eigentlichen Ermittlungen im Mordfall, ist das Buch wohl ein klassischer Vertreter des Genres Cosy-Krimi.

Fazit:
Ein entspannter kleiner Krimi, der aber hinter meinen Erwartungen und hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt. Ich hätte gerne mehr von Ihrer Majestät gehabt und weniger Familien-Drama. Vielleicht beim nächsten Mal.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Nicht ganz so kurze Geschichte des un-vereinigten Königreichs

Die kürzeste Geschichte Englands
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Geschichte, politische Analyse, aktuelle Problematiken.

Viele sprechen einfach nur von England. Für andere ist es das Vereinigte Königreich oder Großbritannien. Aber woher kommen eigentlich diese verschiedenen ...

Geschichte, politische Analyse, aktuelle Problematiken.

Viele sprechen einfach nur von England. Für andere ist es das Vereinigte Königreich oder Großbritannien. Aber woher kommen eigentlich diese verschiedenen Namen und was steckt dahinter? Nachdem er die deutsche Geschichte beleuchtet hat, widmet sich James Hawes nun einer Betrachtung der englischen bzw. britischen Geschichte.
Knapp 400 Seiten sind jetzt nicht so kurz, wie der Titel vermuten lässt. Wer sich aber ein wenig mit der Geschichte des vereinigten Königreiches auskennt, wird schnell feststellen, dass das Buch sich vor allem auf die politischen Renke und die parlamentarischen Entwicklungen konzentriert. Aber es fehlen auch verschiedene Aspekte, wie z.B. die Bewegung zum Frauenwahlrecht.

Das Buch ist in mehrere größere zeitliche Abschnitte unterteilt und enthält zusätzlich Bilder, Tabellen, Karten und Diagramme zur anschaulicheren Erklärung. Auch Zitate von anderen Autoren oder von Zeitgenossen sind mit enthalten. Wer sich grundsätzlich für Geschichte und/oder historische Politik interessiert, findet hier interessante Fakten und Zusammenhänge. Wie man auf die Idee kommt, dieses Buch “Die kürzeste Geschichte” zu nennen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn man das Buch einfach so am Stück weglesen möchte, kann es einem schonmal ein wenig fade werden.
Es ist und bleibt eben eine Auflistung historischer Fakten und deren Analyse.

Fazit:
Für geschichtlich und politisch interessierte sicher interessant. Für eine kurze Geschichte aber doch ziemlich lang. War mir zum Teil einfach zu lang und zu viel. Aber interessante Zusammenhänge zu aktuellen Ereignissen.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Ein Sommer aus einer anderen Zeit

Ein Sommer mit Percy und Buffalo Bill
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Vielleicht nicht mehr ganz das, was Eltern ihren Kindern zu lesen geben.

Jedes Jahr verbringt Ulf die Ferien mit seiner Familie beim Großvater auf den Schären. Dort trifft er jedes Jahr Pia. Doch dieses ...

Vielleicht nicht mehr ganz das, was Eltern ihren Kindern zu lesen geben.

Jedes Jahr verbringt Ulf die Ferien mit seiner Familie beim Großvater auf den Schären. Dort trifft er jedes Jahr Pia. Doch dieses Jahr ist etwas anders, denn Percy kommt zu Besuch und bringt alles gehörig durcheinander.

Das Buch ist ruhig erzählt und lässt sich flüssig lesen. Es erinnert mich vom Stil irgendwie an die Kinderbücher meiner Mutter. Vielleicht liegt das am Jahrgang des Autors oder an der Handlung in Schweden, die mich immer wieder an Pippi Langstrumpf und andere Bücher von Astrid Lindgren denken lässt. Die beiden Jungs, Ulf und Percy, sind ziemlich unterschiedliche Charaktere. Ulf ist eher zurückhaltend und Percy strotzt vor Selbstvertrauen. Aber geht es wirklich nur um den Sommer und die kleinen Abenteuer der Jungs? Oder vielleicht auch um das Leben von Ulfs Großvater und warum er so griesgrämig ist?

"Was hast du im Sommer gemacht, als du noch klein warst?" Mit dieser Frage bringt Percy alles ins Rollen. Die Jungen erleben Einiges. Und sie stellen noch mehr Unsinn an. Einige Dinge kommen älteren Lesern und Eltern vielleicht aus der eigenen Jugend bekannt vor. Aber ob man möchte, dass die eigenen Kinder auch auf diese Ideen kommen, wage ich zu bezweifeln. Aber egal was passiert, Percy steht immer zu Ulf und stärkt ihm den Rücken.

Fazit:
Ein ruhiges Buch voll alltäglicher Abenteuer. Ältere Leser werden an ihre Kindheit erinnert. Für jüngere Leser vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß, aber zusammen mit den Eltern gelesen sicher ein schönes Erlebnis für einen tollen Sommer.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Gangster, Agenten und Eiscreme

Lucy Longfinger – einfach unfassbar!: Gefährliche Geburtstagsgrüße
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Leicht schwaches Teil-1-Buch mit sympathischer Protagonistin.

Als wäre es nicht schon aufregend genug, die Tochter einer Gangster-Familie zu sein, hat Lucy Longfinger kurz vor ihrem 13. Geburtstag auch ...

Leicht schwaches Teil-1-Buch mit sympathischer Protagonistin.

Als wäre es nicht schon aufregend genug, die Tochter einer Gangster-Familie zu sein, hat Lucy Longfinger kurz vor ihrem 13. Geburtstag auch noch ein riesen Problem mit dem fiesen Boss Ratto, einem merkwürdigen Geheimagenten und einem ziemlich nervigen Jungen aus ihrer Lieblingseisdiele.

Auf den ersten Blick ist Lucy Longfinger eine starke, junge Heldin an der alle jungen Leser ihren Spaß haben können. Sie ist die toughe Tochter einer Familie von Dieben. Sie macht den Sport Parkour und ist sehr selbstständig und unabhängig. Aber im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass Lucy auch alltägliche Probleme und Ängste mit sich herum trägt. Das macht sie realistischer und sehr sympathisch.

Die Geschichte wir hauptsächlich aus Lucys Sicht erzählt. Wir verfolgen die Woche vor ihrem Geburtstag, die durch verschiedene Umstände ziemlich durcheinander gewirbelt wird.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und gut verständlich. Die Schauplätze sind gut beschrieben und atmosphärisch. Allerdings haben mich die Wiederholungen ein wenig gestört. Ständig bekommt man zu Lesen, dass Lucy ihr Fahrrad irgendwohin wirft.

Erstaunlich war, wie viel Lucy scheinbar an einem Tag machten kann. Das große Gangstertreffen, ein Besuch in der Eisdiele, ein Einbruch in die Zentrale des Geheimdienstes, Essen mit den Eltern, Gassigehen mit dem Hund, usw, usw. Alles an einem Tag. Schon ein bisschen übertrieben.
Der Spannungsbogen konnte mich auch nicht so richtig überzeugen. Auch wenn Lucy sehr viel zu tun scheint, ist jeder Tag irgendwie gleich. Und sie macht keine nennenswerten Fortschritte. Wirklich spannend wird es erst zum Finale des Buches. Da passiert auf einmal so viel, dass man leicht schonmal den Überblick verliert.

Fazit:
Lucy ist wirklich eine tolle Heldin und Toni ist der perfekte Sidekick für sie. Leider bleibt mir nach dem Lesen ein etwas fader Geschmack zurück, da die Handlung mir zu viele Schwächen und Wiederholungen hat. Vielleicht steigert sich die Reihe ja mit Band 2. Ich würde mich über ein richtig spannendes Abenteuer mit Lucy sehr sehr freuen!

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