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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf der Jagd eines Serienmörders

Killerjagd
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Der Thriller „Killer Jagd“ war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Passend dazu war es Sonntag etwas ungemütlich draußen und ich konnte mich eingekuschelt in meine Decke vor dem Kamin ganz der Jagd ...

Der Thriller „Killer Jagd“ war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Passend dazu war es Sonntag etwas ungemütlich draußen und ich konnte mich eingekuschelt in meine Decke vor dem Kamin ganz der Jagd nach dem Serienmörder hingeben.

Das Cover ist subtil und einfach gestaltet. Es vermittelt den passenden Eindruck zum Titel. Ein Buch mit Blutspritzern und dem Wort Thriller sagt zu mir „nimm mich in die Hand“. Und so stand außer frage, dass ich diese Buch unbedingt lesen muss.

Der Aufbau des Romans weckte mal wieder meinen Jagdinstinkt. Nur schweren Herzens konnte ich das Buch zur Seite liegen. Denn schon auf Seite 8 am Ende des Prologs hatte mich die Geschichte gefangen. „Plötzlich öffnete sich die schwere Eisentür in der Wand gegenüber, langsam und quietschend wurde sie aufgeschoben. Ihr Herz stockte, als sie sah, wer durch die Tür in den Raum kam.“ (Zitat S. 8) Wer möchte da nicht wissen, wer den Raum betritt. Natürlich springt man nach dem Prolog in der Geschichte generell in eine andere Zeit, um im Laufe des Romans wieder an diesen Punkt zu gelangen.

Der Schreibstil von Christine Drews gefällt mir sehr gut. Sie nimmt den Leser mit auf die Reise zur Ergreifung des Mörders. Wobei ich als Leser sehr viel mehr weiß, als die Ermittler. Hier tappt Rachel Hyatt erst mal im dunkeln. Bis ihr nach und nach ein Licht aufgeht. Dieser Prozess der Erkenntnisgewinnung ist für mich immer am spannendsten. Ich wusste schon im ersten Kapitel, dass Sir Ian MacKenzie seinen Mörder kannte. „Ich habe dich schon erwartet“ (Zitat S. 11). Doch das Team um Rachel und Bob sollten einen langen Weg bis zu dieser Erkenntnis nehmen. Für mich nahm die Spannung während der Ermittlung immer mehr an Fahrt auf, bis sie kurz vor Schluss ihren Höhepunkt erreichte.

Im ganzen ein gelungener Thriller für Fans, die es blutig und brutal mögen. Ich kann dieses Buch nur wärmsten allen Liebhabern dieses Genre empfehlen.

Und ich weiß schon was ich jetzt auf meine Wunschliste setze. Denn der Serienmörder lebt weiter in 4 Folgen der E-Book-Serie „Killer Blog“. Ich bin gespannt, was er dort über seine Taten preisgeben wird. Alleine die Fragen „Ist Rachel Hyatt wirklich sicher? Oder wird John Caine sich rächen?“ lassen einen auf spannende Unterhaltung hoffen

Vielen Dank an blogg dein Buch und Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ostseekrimi vom Feinsten

Ostseetod
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Das Cover zeigt einen düsteren Zugang zum Strand. Über Bohlen gelangt man zum Strand, auf dem Strandkörbe aufgestellt sind. Am Horizont erscheint noch etwas Licht zu sein, doch über einem zieht sich ein ...

Das Cover zeigt einen düsteren Zugang zum Strand. Über Bohlen gelangt man zum Strand, auf dem Strandkörbe aufgestellt sind. Am Horizont erscheint noch etwas Licht zu sein, doch über einem zieht sich ein Unwetter zusammen. Für mich passt es perfekt zum Buch.

Es ist das erste Buch, das ich von Eva Almstädt lese. Ich muss gestehen, vor der Krimiwoche kannte ich noch nicht einmal ihren Namen. Aber das hat sich zum Glück ja geändert, denn es wird wohl nicht das letzte Buch gewesen sein.

Das Buch startet mit einem kurzen Prolog, in dem man schon einmal erahnen kann, dass es ein Opfer gibt. Und mit viel Fantasie macht man sich auch ein Bild wo es sich befindet. Ich muss sagen, meine Fantasie war sehr viel schrecklicher.

Ostseetod ist schon der Elfte Fall für Pia Korittki. Da habe ich erst gedacht, ob ich da wohl das zwischen menschliche verstehe im Team, weil sich das ja in der Regel von Fall zu Fall aufbaut. So fand ich es sehr schön gelöst, dass im ersten Kapitel Pias Beförderung zur Kriminalhauptkommissarin gefeiert wurde und wie ganz nebenbei mir als Leser die Dienststelle vorgestellt wurde. Und ich auch schon direkt wusste mit wem sie sich versteht und mit wem eher nicht. Einem Leser, der die Vorgängerbücher gelesen hat, wird das nicht weiter stören. Und ein Neu Leser, wie ich ist sofort im Bilde.

Nach der kurzen Einführung ist man direkt im Geschehen. Es verschwinden zwei Mädchen und eine Leiche wird gefunden. Das Dorf setzt auf Nachbarschaftshilfe und alle versuchen zu ergründen wer den wohl für die Taten verantwortlich ist. Sehr schön tappen die Ermittler um Pia immer wieder im dunkeln und versuchen zu ergründen ob und wer von den Dorfbewohnern tatverdächtig ist.

Eva Almstädt verrät uns fast bis zum Schluss nicht wer der Täter ist. Ich muss sagen mit der Wendung hätte ich nicht gerechnet. Ich war sehr begeistert von dem Buch und freue mich auf ein weiteres Lesevergnügen mit Pia Korittki.

Veröffentlicht am 20.05.2022

Ein Buch für ein paar humorvolle Lesestunden

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
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Das Cover ist nicht nur durch den provokanten Titel ein Hingucker. Auch die Farbe stach mir sofort ins Auge und bei dem Mann in der Mülltonne musste ich einfach nur Schmunzeln. Alles zusammen spricht für ...

Das Cover ist nicht nur durch den provokanten Titel ein Hingucker. Auch die Farbe stach mir sofort ins Auge und bei dem Mann in der Mülltonne musste ich einfach nur Schmunzeln. Alles zusammen spricht für einen humorvollen Frauenroman.

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben? von Kristen Bailey habe ich im Rahmen einer Leserunde von der Lesejury gelesen. Ein spannendes Buch in vorbestimmten Abschnitten zu lesen ist gar nicht so einfach. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich das Buch am Stück verschlungen, aber so habe ich mich an das Lesetempo der Leserunde gehalten. Und hatte damit viel länger etwas von dem lustigen Buch.

Der Titel spricht im Prinzip für sich. Ich musste da sofort an eine Aussage von meinem Vater denken. Der sagte zu meinem Mann schon kurz nach der Hochzeit, dass die Umtauschfrist jetzt verstrichen sei. Er müsste seine Frau jetzt für immer behalten. Das ganze natürlich mit einem gewissen Gesichtsausdruck, der den Schalk bei meinem Vater in den Augen erkennen ließ. Ich musste da einfach nur schmunzeln und nahm meinem Vater diese Aussage auch nicht krumm. Auf der gleichen Schiene klingt auch der Untertitel in meinem Ohr: Und gibt es eine Geld-zurück-GarantIe? Die gibt es natürlich nicht.

So, nun aber zurück zum Buch. Wie schon erwähnt durfte ich das Buch nicht am Stück legen. Aber es tendiert zu einem wunderbaren Pageturner, der für lustige Lesestunden sorgt. Ich habe beim Lesen immer wieder schallend gelacht. Ich mag Bücher, die mich zum Lachen und Schmunzeln bringen. Auch wenn mein Mann mich dann gerne mal komisch anschaut. Warum lachst du jetzt? Was ich so komisch? Wenn ich dann versuche ihm das zu erklären, versteht er nur Bahnhof. Ich kann übrigens auch im Flieger einfach laut loslachen, wenn ein Buch mich dazu verleitet. Dieses Buch hätte mich auf jeden Fall dazu gebracht.

Die Protagonistin Emma erzählt aus ihrem Leben als Ärztin mit ihren zwei Töchtern einfach zu bildlich. Durch die Ich- Erzählperspektive hatte ich das Gefühl alles direkt mit Emma zu erleben. Ich sage nur Magic-Mike- Party oder Busch Beschneidung. Hier möchte ich gar nicht ins Detail gehen. Wenn du die Szenen liest, wirst du wissen was ich meine und vermutlich ähnlich laut lachen wie ich. Und ich glaube, bei meinen nächsten Blaubeermuffins muss ich wieder an dieses Buch denken. Es wird mir also noch lange in Erinnerung bleiben, denn ich liebe Blaubeermuffins.

Hast du Lust auf ein paar humorvolle Lesestunden, dann ist dieses Buch genau das richtige für dich. Es macht einfach nur Spaß. Es ist kein reiner Liebesroman, auch wenn die Liebe durchaus Teil der Geschichte ist, sondern viel mehr eine wunderbare Geschichte über eine Frau, mit vier ganz unterschiedlich durch geknallten Schwestern, einem Ex-Mann, der den Unterschied von Wahrheit und Lüge nicht wirklich kennt und einem zuckersüßen kleinen Patienten, den ich einfach ins Herz geschlossen habe. Ich kann dir den Roman nur wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 31.10.2018

Gelungener Auftakt des vierteiligen Hörspiels

Die Blutlinie - Teil 1/4
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Das Cover macht Lust auf das Hörspiel. Katy Karrenbauer zeigt als Smoky Barrett ihre FBI Marke in die Kamera. Hinter ihr ist ein Blutverschmierter Handabdruck an der Wand.

Für mich ist es der zweite Kontakt ...

Das Cover macht Lust auf das Hörspiel. Katy Karrenbauer zeigt als Smoky Barrett ihre FBI Marke in die Kamera. Hinter ihr ist ein Blutverschmierter Handabdruck an der Wand.

Für mich ist es der zweite Kontakt mit dem Roman „Die Blutlinie“. Vor Jahren habe ich den Roman verschlungen. So war für mich das Hörspiel eine gewisse Auffrischung. Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt. Meine Meinung gilt für den Auftakt der 4 Teile, wobei ich davon ausgehe, dass die folgenden drei Teile genauso spannend weitergehen.

Ich habe den ersten Teil des Hörspiels an einem Stück verschlungen. Eigentlich wollte ich nebenbei Handarbeiten machen, doch ich wurde von der Inszenierung so gefesselt und habe einfach die knapp 70 Minuten auf dem Sofa gesessen und der Stimme von Katy Karrenbauer gelauscht.

Katy Karenbauer passt perfekt zu Smoky Barrett. Anfangs hatte ich sie zwar als Schauspielerin im Frauenknast vor Augen, doch das Bild änderte sich schnell und ich hatte wieder meine Smoky vor mir, die ich auch im Buch schon vor Augen hatte.

Ich bin ein großer Fan von ungekürzten Hörbüchern und war bei einem Hörspiel erst mal skeptisch. Doch meine Skepsis war absolut unbegründet. Das Hörspiel hat mir vom ersten Moment an Gänsehaut bereitet. Der fehlende Inhalt im Vergleich zum Buch wird durch eine starke Inszenierung wettgemacht. Mein Kopfkino hat sich sofort angeschaltet und ließ mich die Geschichte viel intensiver wahrnehmen.

Ich brauche jetzt auf jeden Fall ganz schnell die letzten drei Teile, auch wenn ich das Buch natürlich kenne, möchte ich wissen wie der Rest umgesetzt wurde.

Ich kann dir das Hörspiel nur wärmstens empfehlen. Du darfst aber nicht weich besaitet sein, denn die Geschichte geht unter die Haut. Am besten erst mal tagsüber reinhören, bevor du eine schlaflose Nacht vor dir hast.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Ein schöner Inselroman mit Urlaubsfeeling

Wetterfest
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Das Cover ziert ein maritimes Aquarellbild, das zum Rand hin verblasst. Zu erkennen ist ein Strandabschnitt, auf dem ein blauweiß gestreifter Strandkorb steht. Dahinter kann man aufs bewegte Meer blicken, ...

Das Cover ziert ein maritimes Aquarellbild, das zum Rand hin verblasst. Zu erkennen ist ein Strandabschnitt, auf dem ein blauweiß gestreifter Strandkorb steht. Dahinter kann man aufs bewegte Meer blicken, dessen Wellen mit weißer Gischt an den Strand laufen. Oberhalb vom Titel ist ein aufgeblättertes Buch zusehen, was sehr gut zum Untertitel und der Geschichte passt. Für mich deutet das Cover auf einen Urlaubsroman mit Strandfeeling hin.

Wetterfest – Ein Buchladen auf Sylt, die Liebe und wir von Jo Berger erschien bei Audio4you. Das Hörbuch wurde von Fanni Reinhardt und Johannes Quester eingelesen, die den beiden Ich-Erzähler ihre Stimme verleihen. Während die Protagonistin Sophia für eine Auszeit nach Sylt reist, ist Noah dort aufgewachsen. Erstere ist Konditorin und versucht auf Sylt eine Entscheidung für ihre Zukunft zu treffen und läuft dabei direkt Noah über den Weg. Der Zweite ist hartgesotten und so findet man ihn auch bei kalten Temperaturen mit seinem Surfbrett auf dem Wasser. Als Reetdachdecker ist Noah die Arbeit an der frischen Luft gewöhnt und so schnell wirft ihn nichts aus der Bahn. Bis Sophia auf ein altes Tagebuch stößt und damit einem Geheimnis auf die Spur kommt.

Jetzt möchtest du bestimmt wissen, was es mit dem Tagebuch auf sich hat. Doch wenn ich dir dass verrate, dann verpasst du eine schöne Geschichte. Also behalte ich mein Wissen für mich und rate dir einen Blick ins Buch zu werfen, ober aber die Ohren mit dem Hörbuch zu beschallen. Dabei triffst du auf zwei angenehme Sprecher, denen ich stundenlang zu hören konnte. Allerdings hörte sich für mich persönlich die Stimme von Fanni Reinhardt zu jung an für die Protagonistin. So hatte ich beim Hören von Sophie immer eher ein Bild einer knapp zwanzigjährigen vor Augen und nicht die einer, die auf Sylt ihren dreißigsten Geburtstag feiert. Doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und konnte die Geschichte genießen.

Beim Hören blieb mir ein Satz direkt im Gedächtnis und ich will ihn dir an dieser Stelle nicht vorenthalten. Wobei er für dich vielleicht nicht so amüsant ist, wie für mich. Noah sagt an einer Stelle:

„Ich habe einen Geschmack im Mund, wie drei Tage Krabben lutschen.“
Also ich kann dir jetzt nicht sagen, wie es genau schmeckt, wenn man drei Tage auf Krabben lutscht, aber ich kann dir ganz genau sagen, wie deine Finger riechen, wenn du stundenlang Krabben gepult hast. Da hilft auch einfaches Hände waschen nicht sofort. Sondern da heißt es, ran an die Nagelbürste und schrubben. Wenn du Glück hast, bekommst du dann den Geruch weg, doch manchmal hängt er dir auch noch Tage nach. Genau daran musste ich denken, als Noah die Aussage tätigte. Und habe entsprechend laut gelacht. Mich würde interessieren, was Jo Berger da im Sinn hatte. Ich hab da so eine Idee, aber pssst, meine Lippen sind versiegelt.

Hast du Lust auf einen Ausflug nach Sylt? Dann reise mit Sophia auf die Nordseeinsel und erkunde in mehr oder weniger passender Kleidung die Umgebung. Suche Schutz in Merles Buchhandlung und stöbere dort in den Regalen. Genieße ganz in Ruhe eine Tasse Tee und stecke die Nase in ein fremdes Tagebuch. Tauche ab in die Vergangenheit und lasse dir dabei den Wind um die Nase wehen. Ich hatte ein paar schöne Stunden und empfehle das Hörbuch gerne weiter.

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