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Veröffentlicht am 02.06.2022

Was geschah mit der Tänzerin im Regen?

Das Gemälde der Tänzerin
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Inhalt:
Helena ist alleinerziehend und hat es mit ihren fast 16-jährigen Zwillingen Jolina und Jonas nicht einfach. Die Stelle in einer Boutique wurde ihr gekündigt. Der einzige Job, der ihr angeboten ...

Inhalt:
Helena ist alleinerziehend und hat es mit ihren fast 16-jährigen Zwillingen Jolina und Jonas nicht einfach. Die Stelle in einer Boutique wurde ihr gekündigt. Der einzige Job, der ihr angeboten wird, ist als Zimmermädchen im Schweizer Hotel Kronenberg. Ausgerechnet dort. Denn vor Jahren musste sie versprechen, nie mehr auch nur in die Nähe eines Kronenbergs zu kommen. Helena beschließt es trotzdem zu versuchen. Sie braucht dringend das Geld und außerdem hat sie nun einen anderen Namen. Es wird ihr schon niemand der älteren Generation über den Weg laufen. Allerdings trifft sie Noah, den Sohn der Kronenbergs, der ein verschollenes Gemälde sucht. Schon bald beschließt Helena eigene Nachforschungen anzustellen. Denn irgendwie scheint das mit dem Tod eines Zimmermädchens im Jahr 1942 zusammenzuhängen......

Leseeindruck:
"Das Gemälde der Tänzerin" spielt auf 2 Zeitebenen. Einmal beginnend im Juni 2018 aus Helenas Sicht und ab und an aus der von Noah. Zum anderen ab Juni 1937 aus Sicht von Lydia. Ich mag solche Geschichten, die in der Gegenwart und der Vergangenheit geschrieben sind. Tragen sie doch wesentlich zur Spannung bei. Auch hier war das der Fall und ich wollte unbedingt wissen was Lydia erlebt hat und vor allen Dingen, was mit dem Bild geschehen ist. Das ist nämlich während des 2. Weltkrieges spurlos verschwunden und auch danach im Gegensatz zu anderen Gemälden nie mehr aufgetaucht. Je weiter ich gelesen habe, umso weniger konnte ich den Roman aus der Hand legen. Wozu auch der flüssige Schreibstil beigetragen hat. Aber. Aller Anfang ist schwer. Wie man so sagt. Es gibt viele Figuren, die teilweise untereinander verwandt sind und ich das erst einmal auf die Reihe kriegen musste. Hilfreich dabei war für mich das Personenregister am Anfang. So war zwar der Start etwas holprig, dafür wurde ich später mehr als belohnt.

Fazit:
"Das Gemälde der Tänzerin" ist ein eher ruhiger Roman. Die verschiedenen Perspektiven in der Gegenwart und der Vergangenheit haben mich neugierig gemacht. Ich wollte unbedingt wissen wie alles zusammenhängt. Die Thematik mit den gestohlenen Gemälden im 2. Weltkrieg fand ich gut integriert. Es wurde Wissen vermittelt, ohne dass es den Lesefluss unterbrochen hat. Lediglich am Anfang musste ich mich durch die Vielzahl der Protagonistin etwas einlesen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Sartorius mal ganz anders

Tod in Franken
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Inhalt:
Nach seinem letzten Fall ist Hauptkommissar Clemens Sartorius vom Dienst suspendiert worden. Zudem läuft es in seiner Beziehung zu Delphine gerade nicht so gut. Grund genug für ihn seinen Kummer ...

Inhalt:
Nach seinem letzten Fall ist Hauptkommissar Clemens Sartorius vom Dienst suspendiert worden. Zudem läuft es in seiner Beziehung zu Delphine gerade nicht so gut. Grund genug für ihn seinen Kummer in Alkohol zu ertränken. In diesem Zustand bekommt er einen anonymen Anruf. Ob er denn nicht wissen möchte wo seine Freundin gerade ist? Clemens wird mit einem Schlag nüchtern und beginnt eine verzweifelte Suche nach Delphine. Tatsächlich findet er sie. Tot. An einem See. Außer seinen eigenen Spuren finden die Kollegen aber keine weiteren. Schnell wird er zum Hauptverdächtigen und flüchtet.....

Leseeindruck:
"Tod in Franken" ist der 3. Band mit Hauptkommissar Clemens Sartorius. Während die Vorgänger mit viel Humor gespickt sind, kommt der neue Krimi etwas ernster daher. Was natürlich den Umständen geschuldet ist, in denen sich Sartorius befindet. Trotzdem muss man auch hier nicht gänzlich auf Szenen, die zum Schmunzeln verführen, verzichten. Vor allem als Sartorius das erste Mal auf Marie, einer Forensikerin, trifft, wurde mein Grinsen im Gesicht immer breiter. Die Zwei waren für mich fast schon so etwas wie ein Dreamteam. Der Schreibstil ist gewohnt lebendig und bildhaft, so dass mein Kopfkino ordentlich was zu tun hatte. Genauso auf Trab hat mich der Fall selbst gehalten. Ich habe fleißig eigene Vermutungen angestellt und....falsch gelegen. Die Auflösung war ein Paukenschlag. Damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Allerdings hat mich in der Schlussszene die Handlung der Polizei nicht ganz überzeugt. Zwar nur eine Kleinigkeit, aber gedanklich hat mich das noch eine zeitlang beschäftigt.

Fazit:
"Tod in Franken" konnte mich gut unterhalten und hat mir kurzweilige Lesestunden beschert. Sartorius' alte "Gegenspielerin" ist weggefallen, dafür ist eine neue Figur hinzugekommen. Diese Szenen mit Marie und ihm habe ich genossen. Gelungen fand ich dazu, dass der Krimi insgesamt etwas ernster daher kommt. Ich denke, dass ist ein guter Neuanfang und macht den Break zum neuen Sartorius realistisch. Gerne empfehle ich diesen Frankenkrimi weiter.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Wiener Gemütlichkeit trifft spannenden Fall

Mexikoplatz
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Inhalt:
Psychologin Nicky Witt ist um 3 Uhr morgens auf dem Nachhauseweg. Mehr auf der Flucht. Denn sie muss sich erst über ihre Gefühle im Klaren werden. War es richtig sich mit Daniel einzulassen? Einem ...

Inhalt:
Psychologin Nicky Witt ist um 3 Uhr morgens auf dem Nachhauseweg. Mehr auf der Flucht. Denn sie muss sich erst über ihre Gefühle im Klaren werden. War es richtig sich mit Daniel einzulassen? Einem engen Freund eines ihrer Patienten? Während sie noch in Gedanken den Mexikoplatz in Wien überquert, sieht sie eine regungslose Gestalt auf einer Bank. Schnell stellt sie fest: Hier sitzt eine Tote. In ihrer ersten Panik findet sie ihr Handy nicht und eilt davon, um Hilfe zu holen. Als einige Zeit später jedoch die Polizei eintrifft, ist die Leiche verschwunden. Da auch sonst keine Spuren zu finden sind, glaubt man ihr nicht. Das ändert sich jedoch als eine junge Frau vermisst wird und Gruppeninspektor Felix Grohsman auf immer mehr Ungereimtheiten stößt....

Leseeindruck:
"Mexikoplatz" ist das Debüt von Mina Albich. Sie erzählt ihre Geschichte lebendig mit einer ordentlichen Portion Wiener Charme. Hierbei verzichtet sie auf große Actionszenen. Lässt es eher gemütlich angehen. Was aber der Spannung keinen Abbruch tut. Um es gleich vorneweg zu nehmen: ich habe vollkommen im Dunkeln getappt und wurde mit der Auflösung überrascht. Durch viele falsche Fährten und immer wieder neuen Erkenntnissen war das aber auch nicht leicht zu durchschauen. Gut gemacht. Was mir während des Lesens aufgefallen ist, sind die Beschreibungen von Personen oder auch der Umgebung, die einen analytischen Charakter hatten. Hier konnte man das Ganze nämlich durch die Augen der jeweiligen Figur sehen und ist teilweise deren Beruf geschuldet. Das fand ich mal erfrischend anders. Zumal diese Ausführungen nicht zu lang waren und vor allem auf den Punkt genau. So konnte ich mir alles sehr bildlich vorstellen. Die Protagonisten selbst haben alle für sich eine spezielle Art, die noch reichlich Potential in Folgebände bietet. Schließlich sollen und müssen sie sich entwickeln. Stillstand fände ich eher ungünstig. Hier bin ich schon wahnsinnig gespannt darauf, was sie mir noch bieten werden.

Fazit:
"Mexikoplatz" ist ein gelungenes Debüt von Mina Albich. Es konnte mich gut unterhalten und hat mir kurzweilige Lesestunden beschert. Wenn ich eine Lieblingsfigur wählen müsste, wäre das auf jeden Fall Nicky. Sie konnte mich vollkommen überzeugen. Einen winzig kleinen Durchhänger hatte ich in der Mitte des Krimis. Hier ging es mir nicht schnell genug vorwärts. Trotzdem hatte dieser Teil wertvolle Informationen zu den Akteuren zu bieten und außerdem zum Aufbau des Plots gepasst. Gerne empfehle ich diesen Krimi weiter und freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung, die hoffentlich kommen wird.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Eine Hommage an den Wald

Das Lied des Waldes
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Inhalt:
Vor langer Zeit hatte Veronika die Flucht aus ihrem Elternhaus angetreten. Sie wollte Karriere machen. Nicht so leben wie ihre Eltern. Jetzt sind beide Tod und Veronika kehrt in das alte Forsthaus ...

Inhalt:
Vor langer Zeit hatte Veronika die Flucht aus ihrem Elternhaus angetreten. Sie wollte Karriere machen. Nicht so leben wie ihre Eltern. Jetzt sind beide Tod und Veronika kehrt in das alte Forsthaus im Nürnberger Reichswald zurück. Sie möchte es und den Privatwald drumherum möglichst schnell verkaufen, denn ihre eigene Welt ist aus den Fugen geraten. In ihrem alten Zimmer findet sie die Aufzeichnungen von Anna Stromer, die sie damals für ein Referat angefertigt hatte. Anna lebte im 14. Jahrhundert, entstammte einer reichen Kaufmannsfamilie und hatte sich für den Erhalt des Waldes eingesetzt. Erinnerungen werden wach. An Martin und ihre gemeinsamen Ausflüge in den Wald. Aber reicht das, um ihre Verkaufspläne noch einmal zu überdenken?

Leseeindruck:
"Das Lied des Waldes" ist ein eher ruhiger Roman, der eine Hommage an den Wald ist. Ich liebe den Wald. Genieße meine Spaziergänge in ihm. Gehe mit offenen Augen durch ihn, um immer wieder Neues zu entdecken. Am meisten liebe ich jedoch die Stille dort und das Vogelgezwitscher, welches im Frühling erwacht. Selbst im Herbst und Winter gibt es noch viel zu sehen. Genau so ging es mir beim Lesen. Es war wie selbst in den Wald eintauchen. Vieles hatte ich bildlich vor Augen. Die Geschichte selbst ist in 2 Handlungsstränge unterteilt. Einmal wird von Anna erzählt und deren Leben ab 1366. Zum anderen erlebt man Veronika, die immer noch nicht mit ihrer Vergangenheit im reinen ist und sich auch ihr jetziges moderneres Leben als einzige Seifenblase erweist. Obwohl beide Frauen unterschiedlicher nicht sein können und auch nicht zur selben Zeit gelebt haben, sind ihre Lebenswege irgendwie verwoben. Symbolisch dafür steht eine alte Eiche. Leider wurde nicht abschließend geklärt, ob es sich vielleicht um ein und dieselbe gehandelt hat. Das hätte für mich die Geschichte jedenfalls rund gemacht. Was man nicht erwarten sollte ist eine atemlose Spannung. Zumindest ist davon bis weit über die Hälfte nichts zu spüren. Bis hierhin erfährt man viel über den Wald. Keine Frage. Ich als Waldliebhaberin habe das gerne gelesen. Trotzdem gibt es auch Passagen, in denen einige Fachausdrücke vorkommen oder die mir etwas langatmig vorkamen. Zum Glück hält sich das in Grenzen. Dafür wird es dann gegen Ende dramatisch. Die Ereignisse überschlagen sich. Hier kam dann noch einmal richtig Spannung auf und ich konnte so richtig mitfiebern. Denn wie sagt Anna im Buch? Ich habe mich zum Reden entschieden, um dem Wald eine Stimme zu geben.

Fazit:
"Das Lied des Waldes" ist eine einzige Liebeserklärung an den Wald. Der Roman macht sensibel und nachdenklich. Mein Lieblingszitat: "Der Mensch verhält sich wie der Sturm, der nur zerstört und nichts erschafft". Ich habe das Buch gerne gelesen und gebe eine Leseempfehlung an alle, die keine große Action erwarten und einfach nur genießen möchten.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Junge Frauen verschwinden spurlos

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Inhalt:
Eine junge Frau verschwindet spurlos in der Jachenau. Zuletzt wurde sie am Bahnhof gesehen wie sie in ein Taxi stieg. Aber zu Hause bei ihren Eltern kam sie nie an. Alexa Jahn und ihr Kollege Huber ...

Inhalt:
Eine junge Frau verschwindet spurlos in der Jachenau. Zuletzt wurde sie am Bahnhof gesehen wie sie in ein Taxi stieg. Aber zu Hause bei ihren Eltern kam sie nie an. Alexa Jahn und ihr Kollege Huber beginnen zu ermitteln. Was sich als schwierig erweist. Denn obwohl es bereits April ist, haben heftige Schneefälle eingesetzt.
Zeitgleich verschwinden auch in Innsbruck 2 Studentinnen aus einem Wohnheim. Bernhard Krammer und seine Kollegin Roza Szabo finden ein Zimmer vor, in dem eindeutig ein Kampf stattgefunden hat. Krammer packt dabei eine innere Unruhe. Erinnerungen an einen alten Fall, der ihm persönlich nahe ging, kommen bei ihm hoch.
Noch wissen Alexa als auch Krammer nicht, dass sie sich schneller wieder begegnen als ihnen lieb ist, denn auch privat gibt es zwischen den beiden einiges zu klären....

Leseeindruck:
"Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht" ist Band 2 mit Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Wie der Titel erahnen lässt ist das Setting in der deutsch-österreichischen Grenzregion Karwendel angesiedelt. Der Einstieg in den neuen Fall der beiden ist sanft. Man bekommt einen kurzen Überblick zu den Figuren, ihren Eigenarten und wie sie zueinander stehen. Sowohl gut für Neueinsteiger als auch für "Wiederholungstäter". Dieses Mal ermitteln Alexa und Krammer getrennt voneinander. Krammer in Österreich, Alexa in Deutschland. Mir als Leser war sofort klar, dass die Fälle zusammen hängen müssen. Zu sehr ähneln sie sich. Natürlich können das die Kommissare zu einem so frühen Zeitpunkt noch nicht wissen. Bei ihrer letzten Zusammenarbeit kam zudem im privaten Bereich der beiden etwas zum Vorschein, worüber sich beide erst klar werden müssen und sie deshalb erst einmal Abstand halten möchten. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel, die mit "Einige Stunden zuvor" betitelt sind. Hier erfährt man etwas über die entführten jungen Frauen und wie es ihnen ergeht. Irgendwann mal hatte ich den Überblick verloren, wer denn nun die entführten aus Österreich sind und wer die aus Deutschland. Zurück geführt habe ich das auf mein schlechtes Namensgedächtnis. Das war bestimmt auch ausschlaggebend. Jedoch hatte ich am Ende ein Aha-Erlebnis dazu und mir wurde einiges klar. Den Fall selbst habe ich als spannend empfunden. Der Showdown gibt noch einmal alles. Trotzdem hatte ich mich schnell auf einen Täter eingeschossen. Da gab es nämlich diese eine Szene...Aber ob ich recht hatte verrate ich nicht. Jedenfalls kommt die Auflösung mit etwas daher, was ich bis dato noch nie gehört hatte. Alexa aber auch nicht. Was mich ungemein beruhigt.

Fazit:
Auch "Grenzfall- Ihr Schrei in der Nacht" hat mir wie schon Band 1 spannende und unterhaltende Lesestunden beschert. Wer erst hier einsteigt, kein Problem. Verpasst hat man aber etwas. Den Krimi habe ich als schöne Mischung zwischen spannendem Fall, Privatem und atemberaubender Landschaft empfunden. Die Auflösung ist logisch, wenn auch ein bisschen zu plötzlich. Nichts hatte vorher in diese Richtung hingedeutet. Ein paar Dinge kamen für mich eher wie aus dem Nichts. Aber....ich mag die Art wie Anna Schneider schreibt und hatte kurzweilige Lesestunden. Deshalb von mir eine dicke Leseempfehlung.

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