Lebendiger und spannender Krimi während der viktorianischen Epoche
Die 12-jährige Myrtle ist extrem pfiffig und hat ein Faible für Kriminalistik. Damit hat sie schon früh Erfahrungen gesammelt, da ihr Vater Staatsanwalt ist. Doch im viktorianischen Zeitalter gehört sich ...
Die 12-jährige Myrtle ist extrem pfiffig und hat ein Faible für Kriminalistik. Damit hat sie schon früh Erfahrungen gesammelt, da ihr Vater Staatsanwalt ist. Doch im viktorianischen Zeitalter gehört sich so ein morbides Interesse für eine junge Dame nicht, wodurch sie von Gleichaltrigen eher schräg angesehen wird. Doch mit ihrer Gouvernante, die sie auch unterrichtet, geht sie neugierig vielen interessanten Themen nach. Mit ihrer Beobachtungsgabe hat Myrtle die Gewohnheiten ihrer Nachbarn schon lange erkannt, weshalb sie höchst alarmiert ist, als der Gärtner nicht in Miss Wodehouse Garten zu sehen ist und auch sonst alles viel zu ruhig auf dem großen Grundstück. Kurzerhand benachrichtigt sie mit dem Münztelefon die Polizei. Miss Wodehouse ist tatsächlich gestorben, eines natürlichen Todes. Aber Myrtle ist sich sicher, dass Miss Wodehouse ermordet wurde und fängt deshalb mit der unerschrockenen Miss Judson an ihrer Seite an zu ermitteln.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Myrtle geschildert, wodurch man ihren Ermittlungen sehr gut folgen kann. Ihr noch kindliches Verhalten gepaart mit ihrer naseweisen Art peppt das Geschehen auf und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Es gibt auch einige Fußnoten, die unter anderem Begriffe und Dinge aus dem viktorianischen Zeitalter für die jungen Leser/innen erklären, aber gelegentlich auch zu Myrtles Gedanken beitragen und die Erzählung auflockern. Zu jedem Kapitelbeginn ist ein Absatz aus einem Handbuch für Amateur- und Berufsermittler abgedruckt, der perfekt zu Myrtles praktischer Erfahrung und Erkenntnisse auf den folgenden Seiten passt. Mir hat es gut gefallen, dass die Geschichte während der viktorianischen Zeit spielt. Und obwohl einige gesellschaftliche Regeln dieser Zeit im Buch eine Rolle spielen, ist es keineswegs altbacken.
Fazit:
„Mord im Gewächshaus“ ist ein lebendiger und spannender Krimi für junge Leser/innen mit einer neugierigen und pfiffigen Protagonistin. Das viktorianische Zeitalter bietet einen schönen Rahmen für die spannende und zumal auch amüsante Geschichte.