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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Unterschätzt, aber schräg

Der letzte Schrei
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Der letzte Schrei ist ein ganz besonderer Krimi, der von ungewöhnlichen Charakteren und einer verwinkelten Handlung profitiert, aber dadurch bei dem ein oder anderen Leser auch Einbußen ertragen ...

Der letzte Schrei ist ein ganz besonderer Krimi, der von ungewöhnlichen Charakteren und einer verwinkelten Handlung profitiert, aber dadurch bei dem ein oder anderen Leser auch Einbußen ertragen muss. Zum Teil sind die Charaktere und die Sprache sehr gewöhnungsbedürftig, ich empfehle daher das Lesen der Leseprobe vor einem Kauf.
Die Charaktere sind aus meiner Sicht recht sympathisch, menschlich und erfrischend. Manche Aspekte der Sprache sind natürlich besonders, weil viele der Charaktere queer sind. Man kommt allerdings recht gut in die Geschichte rein und stolpert über diese Besonderheiten auch bald nicht mehr.
Die Geschichte an sich hat einige interessante Wendungen und birgt auch Überraschungen. Der Verlauf ist an manchen Stellen allerdings etwas zu konstruiert, sodass die Glaubwürdigkeit nicht immer vorhanden ist.
Besonders positiv finde ich den Witz der Geschichte. Wenn man den passenden Humor dazu hat, kann man sich über die Geschichte köstlich amüsieren. Dabei enthält die Story allerdings auch eine Menge Tiefgang, der leider teilweise untergeht. So hat man im Idealfall aber etwas zum Lachen und etwas zum Weinen.

Veröffentlicht am 03.05.2022

Interessant, aber unglaubwürdig

Schallplattensommer
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Das Buch ist sicherlich eine nette Sommerlektüre für Jugendliche und junge Erwachsene, allerdings darf man es nicht zu genau nehmen.
Es handelt von Maserati, die den Imbiss ihrer Oma quasi allein schmeißt, ...

Das Buch ist sicherlich eine nette Sommerlektüre für Jugendliche und junge Erwachsene, allerdings darf man es nicht zu genau nehmen.
Es handelt von Maserati, die den Imbiss ihrer Oma quasi allein schmeißt, und zwei Jungs aus reichem Hause, die den Sommer auf dem Land verbringen. Es werden viele Geheimnisse aufgedeckt, aber manche aufkommenden Fragen werden auch nie beantwortet.
Die Charaktere wirken allesamt unausgereift und seltsam. Die Beziehungen untereinander sind nicht glaubwürdig und man fühlt sich als Leser von der Geschwindigkeit der Handlung teilweise überfahren. Die Geschichte macht häufig starke Sprünge, es fehlt an logischer Kontinuität. Dafür, dass das Ganze in nur einem Sommer spielt, passiert ziemlich viel.
Die Geschichte ist leider nicht in Kapitel unterteilt, aber lässt sich dennoch sehr schnell und flüssig lesen. Sie ist außerdem durchaus unterhaltend, daher gebe ich trotz der unglaubwürdigen Charaktere eine gute Bewertung ab.

Veröffentlicht am 12.04.2022

Unterhaltsam, aber flach

Blossom
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"Blossom" hat viele Vorzüge, könnte aber noch viel Feinschliff vertragen.

Positiv finde ich das Grundsetting der Geschichte, die unterhaltsame Handlung, die - zumindest teilweise - sehr interessanten ...

"Blossom" hat viele Vorzüge, könnte aber noch viel Feinschliff vertragen.

Positiv finde ich das Grundsetting der Geschichte, die unterhaltsame Handlung, die - zumindest teilweise - sehr interessanten Charaktere und auch den Versuch, ein wirklich ernstes Thema zu behandeln. An der Stelle TW: sexueller Missbrauch in der Familie.

Nicht so gut finde ich die Sprache. Diese ist sehr, sehr modern, aber das ist nicht unbedingt gut. Sehr viel Denglisch und im Grunde genommen dienst die Sprache nur der direkten Überbringung des Inhalts. Wer nach einer Metaebene sucht, die zusätzliche Eindrücke überbringt (wie es bei wirklich guten Büchern meist der Fall ist), wird hier nicht fündig. Außerdem enthält das Buch aus meiner Sicht einige nicht wirklich logische Elemente, die mehr Fragen aufwerfen als beantworten.

Insgesamt hat das Buch dennoch für eine seichte Unterhaltung gesorgt, die dem Anschauen eines netten Teenager-Films, der unterhält, aber an den man sich später nur dunkel erinnert, ähnelt.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Zwiegespalten

Vertrauen
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"Vertrauen" hinterlässt bei mir ein sehr zwiegespaltenes Gefühl. In dem Buch geht es um zwei unterschiedliche Fälle, die ein Ermittler und seine Kollegen zeitgleich zu lösen haben: ein ausgesetztes Baby ...

"Vertrauen" hinterlässt bei mir ein sehr zwiegespaltenes Gefühl. In dem Buch geht es um zwei unterschiedliche Fälle, die ein Ermittler und seine Kollegen zeitgleich zu lösen haben: ein ausgesetztes Baby und ein toter Ausländer. In beiden Fällen gibt es widersprüchliche Hinweise, sodass es unklar ist, was tatsächlich passiert ist. Mag sein, dass ich das Buch einfach nicht verstanden habe, aber mir ist leider bis zum Schluss unklar geblieben, was denn nun eigentlich die Wahrheit ist.
Ich mag den Schreibstil des Buchs, das irgendwie beruhigend ist. Ebenso finde ich auch die sehr unterschiedlichen Charaktere interessant und finde, dass sie verbal sehr fein gezeichnet werden. Es hat auch durchaus Spaß gemacht, das Buch zu lesen und die einzelnen Stränge der Fälle zu verfolgen. Aber nunja, das Problem bleibt: Ich weiß am Ende noch immer nicht, was wahr ist und was eine Lüge. Der Leser tappt noch mehr im Dunkeln, als es die Ermittler tun.

Veröffentlicht am 08.04.2022

Verstörende Eindrücke aus einer unbekannten Welt

So reich wie der König
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Sarah ist bitterarm und möchte unbedingt reich werden. Also hat sie es sich in den Kopf gesetzt, Driss zu heiraten, der so reich wie der König ist.

Casablanca ist eine andere Welt. Arm und reich treffen ...

Sarah ist bitterarm und möchte unbedingt reich werden. Also hat sie es sich in den Kopf gesetzt, Driss zu heiraten, der so reich wie der König ist.

Casablanca ist eine andere Welt. Arm und reich treffen hart aufeinander und es ist alles andere als machbar, seinen Stand durch eigene Kraft zu verbessern. Sarah ist ein schwieriger Charakter, ebenso wie die anderen Protagonisten. Da die Geschehnisse nicht unbedingt in der zeitlich korrekten Abfolge dargestellt werden und relativ viele Figuren vorkommen, ist es nicht immer einfach, alle einzelnen Handlungen und Beteiligten zu erfassen.

Das Buch ist durchaus unterhaltsam, allerdings auch etwas verstörend und wirkt an vielen Stellen kaum greifbar.