Drum prüfe wer sich ewig bindet
Der neue 13. Fall, den Hedda und Enno lösen, ist anders, denn sie begleiten Ennos Vater Bento bei einer Streaming-Produktion. Beide sind der Meinung eine neue Frau würde Bento wieder Lebensfreude verschaffen, ...
Der neue 13. Fall, den Hedda und Enno lösen, ist anders, denn sie begleiten Ennos Vater Bento bei einer Streaming-Produktion. Beide sind der Meinung eine neue Frau würde Bento wieder Lebensfreude verschaffen, der seit dem Tod seiner Frau sehr zurückgezogen lebt. Deshalb hat Hedda ihn heimlich bei der Datingshow „Lovefriesland“, einer Kuppelshow für Leute in der mittleren Altersgruppe, angemeldet.
So fahren alle drei nach Juist und erfahren, dass die Show nicht auf der Insel, sondern auf einer Luxusyacht auf der Nordsee stattfindet. Thorsten Siemens fesselt den Leser schnell mit viel Wissenswertem zu der schönen Insel. Nach zwei Tagen geht es an Bord, wo die zukünftigen Paare sehr schöne geräumige Kabinen erhalten und die Begleitpersonen kleine Kammern. Jeden Abend werden neue Paare ausgelost und die Spannung steigt schnell bei den Kandidaten.
Doch nach wenigen Stunden verschwindet eine der Begleitpersonen unter mysteriösen Umständen. Da schlägt die Stunde für Hedda und Enno. Schnell beginnen sie im Hintergrund zu ermitteln. Dabei habe ich feststellen können, dass beide im Vergleich zu einem früheren Fall reifer und erwachsener geworden sind, was den Recherchen gut tut. Die vielen Leute an Bord, denn neben den Teilnehmern der Show mit ihren Begleitpersonen gibt es natürlich noch die Mannschaft des Schiffes und das Team, welches die Show aufnimmt beschäftigen Hedda und Enno.
Glücklicherweise kommt Ennos Vater Bento mit dem Trubel gut zurecht und erweist sich als aufgeschlossen und neugierig auf die anwesenden Damen. Doch als dann auch noch eine Leiche, ausgerechnet in Bentos Kabine, gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse.
Thorsten Siemens erzählt in kurzen Kapiteln, die durch eine Geschichte auf einer zweiten Zeitebene bereichert werden, eine spannende Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Die handelnden Personen sind sehr gut beschrieben und charakterisiert. Menschenkenntnis und auch eine Prise Humor bereichern den Krimi.
Diesen verwickelten Fall mit skurrilen Verdächtigen und überraschenden Wendungen, der spannend bis zum Schluss ist, lösen Hedda und Enno souverän. Täter und Motiv haben mich staunen lassen. Die Auflösung war in sich schlüssig und nachvollziehbar und beide Zeitebenen fließen am Ende ineinander und stellen die Beziehung zum rätselhaften Prolog her.
Fazit: Mit „Tod vor Juist“ ist Thorsten Siemens ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit vielen unvorhersehbaren Wendungen gelungen. Gern vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Fall mit Hedda und Enno.
Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.