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Veröffentlicht am 18.06.2022

Noch besser als Band 1

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Wien 1894: Ein Ägyptologe wird mumifiziert in einem Sarkophag im Kunsthistorischen Museum entdeckt, ein Phantom kastriert und tötet Strichjungen und im neu eröffneten Tiergarten wird ein Tierwärter von ...

Wien 1894: Ein Ägyptologe wird mumifiziert in einem Sarkophag im Kunsthistorischen Museum entdeckt, ein Phantom kastriert und tötet Strichjungen und im neu eröffneten Tiergarten wird ein Tierwärter von einem Löwen zerfleischt – drei neue Fälle für das Sicherheitsbüro und Inspektor Leopold von Herzfeldt.

Aber auch die Polizeifotografin Julia Wolf und der Totengräber Augustin Rothmayer haben es nicht leicht. Während Julia sich immer schwerer tut, die zum Teil schlimmen Tatortfotos zu machen, arbeitet Augustin an einem neuen Buch, dieses Mal über Totenkulte (aus dem auch wieder zitiert wird), und kämpft gleichzeitig darum, das Mädchen Anna bei sich behalten und zur Totengräberin ausbilden zu können, doch das Jugendamt macht ihm das nicht leicht.

Nachdem ich den ersten Band schon sehr mochte, setzt für mich der zweite noch einen drauf. Die Charaktere entwickeln sich weiter und kommen einem immer näher. Mir gefällt auch sehr, wie sie miteinander agieren, ohne die drei Protagonisten wäre manche Aufklärung so nicht möglich. Mein Liebling ist immer noch, und jetzt noch ein bisschen mehr, Augustin Rothmayer, er ist zwar ein alter Grantler, hat aber auch das Herz am rechten Fleck.

Oliver Pötzsch gelingt es immer wieder meisterhaft, den Leser in seine Geschichte zu ziehen, die Charaktere wirken authentisch und berühren. Mir hat es auch viel Spaß gemacht, mitzurätseln. Bei manchen Szenen habe ich mich herrlich amüsiert, andere sind sehr spannend, und ich finde auch die Hintergrundinfos sehr interessant, sei es über das Mumifizieren (das Alte Ägypten hat mich schon immer fasziniert), sei es über das Leben im Wien jener Zeit, das auch die unteren Schichten nicht auslässt (so begeben wir uns hier in den Untergrund, und auch dort leben Menschen) oder die unsäglichen Menschenschauen, die hier eine wichtige Rolle spielen – wobei Pötzsch auch mit Kritik nicht spart. Im lesenswerten Nachwort geht er darauf ein, was Fiktion und was Wahrheit ist.

Die Auflösungen sind nachvollziehbar, und im Nachhinein betrachtet hat der Autor auch ein paar Fährten gelegt, die einen auf die richtige Spur hätten bringen können, aber nicht unbedingt müssen – gut gemacht.

Band 2 steht Band 1 in nichts nach, mir hat er sogar noch besser gefallen, so dass ich mich jetzt noch mehr auf Band 3 freue. Wer gute historische Kriminalromane mag, die den Leser in die entsprechende Zeit entführen, authentische Charaktere und interessante Kriminalfälle bieten, kann hier nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Nach wie vor liebe ich diese Reihe

Das Lied von Eis und Feuer 07
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Brienne ist auf der Suche nach Sansa Stark, die Eisenmänner nach einem neuen König und Cersei trauert um ihren Vater, hasst Tyrion noch mehr als vorher und hat damit zu tun, Tommen, den neuen König, zu ...

Brienne ist auf der Suche nach Sansa Stark, die Eisenmänner nach einem neuen König und Cersei trauert um ihren Vater, hasst Tyrion noch mehr als vorher und hat damit zu tun, Tommen, den neuen König, zu schützen und ihre Regierungsgewalt zu etablieren.

Auch dieser Band (Band 7 bzw. 1. Teil des 4. Originalbandes) wird wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt, neben Arya, Brienne, Cersei, Jamie, Samwell und Sansa werden in der Kapitelüberschrift zum Teil keine Namen genannt, sondern Beschreibungen, wie „Die Tochter des Kraken“ für Asha Graufreud. Die einzelnen Charaktere befinden sich an verschiedenen Orten und decken einen Teil der verschiedenen Protagonisten der Reihe ab.

Ich mag diese Erzählweise sehr gerne, wie überhaupt die ganze Art, wie der Autor erzählt, sehr ausführlich, aber immer nah an den Charakteren. In diesem Band fehlen zwar einige interessante Protagonisten, wie Danerys oder Tyrion, über letzteren wird wenigstens, wenn auch nichts Gutes, gesprochen, aber das wird sich bestimmt auch wieder ändern. Da viele Handlungsstränge zudem hier noch offen bleiben, kann man gespannt sein, wie es weitergeht (auch wenn man vielleicht die Serie bereits kennt, wie ich, muss man immer damit rechnen, dass die Reihe manches anders erzählt).

Dass dieser Band weniger spannend ist als manch Vorgänger, stört mich persönlich nicht, ich begleite die Charaktere einfach gerne, mag es auch zu erfahren, was zwischendurch passiert und wie sich manches entwickelt.

Im ausführlichen Anhang gibt es ein Personenverzeichnis, mit einigen Hintergrundinformationen über die einzelnen Häuser.

Auch dieser Band hat mir gut gefallen, ich bin durch die Seiten geflogen und hatte interessante Lesestunden – man sollte aber unbedingt die Vorgänger gelesen haben.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Der Doctor erlebt mit seinen Begleitern wieder spannende Abenteuer

Doctor Who - Der elfte Doctor
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Der elfte Doctor ist mit Alice Obiefune, Jones und Arche unterwegs und erlebt mit ihnen allerhand Abenteuer, da geht es z. B. um die Beendigung eines galaktischen Krieges, ein Erlebnis läuft sogar rückwärts, ...

Der elfte Doctor ist mit Alice Obiefune, Jones und Arche unterwegs und erlebt mit ihnen allerhand Abenteuer, da geht es z. B. um die Beendigung eines galaktischen Krieges, ein Erlebnis läuft sogar rückwärts, und dann treffen der Doctor und seine Begleiter wieder auf SERVEYOU.inc, und der Doctor verändert sich.

Der Band greift Ereignisse aus dem Vorgängerband auf, was schon wegen der Begleiter, vor allem Arche, zu erwarten war, und am Ende wird auf die Fortsetzung im nächsten Band verwiesen. Die Geschichten greifen ineinander, und erwarten schon eine gewisse Aufmerksamkeit – dafür erhält man spannende Unterhaltung.

Die Charaktere kennt man bereits aus dem vorherigen Band, besonders interessant ist weiterhin Arche. Die Zeichnungen sind gut gelungen, auch wenn ich beim letzten Kapitel den Doctor nicht ganz so gut getroffen finde.

Die Doctor-Who-Comicbände gefallen mir immer sehr gut, man erlebt neue Abenteuer, und lernt in manchen Bänden neue Begleiter kennen, die in diesem Medium auch einmal ganz andere und besondere Wesen sein können. Ich bin gespannt auf den nächsten Band und vergebe gerne wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Atmosphärisch und interessant erzählt

Das Gift der Lüge
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Edinburgh 1849: Will Raven kehrt nach einem Jahr in Europa als Dr. Simpsons Assistent zurück und stellt fest, dass Sarah mittlerweile Mrs. Banks geworden ist. Er selbst hatte die Beziehung zu ihr abgebrochen, ...

Edinburgh 1849: Will Raven kehrt nach einem Jahr in Europa als Dr. Simpsons Assistent zurück und stellt fest, dass Sarah mittlerweile Mrs. Banks geworden ist. Er selbst hatte die Beziehung zu ihr abgebrochen, weil er eine Ehe mit einem Dienstmädchen nicht standesgemäß fand. Dennoch müssen beide weiterhin zusammenarbeiten, denn auch Sarah arbeitet noch für Dr. Simpson, allerdings nun in einer anderen Stellung. Als Will zu einem unklaren Fall hinzugezogen wird, wähnt er sich im Begriff, eine neue Krankheit zu entdecken – oder ist es doch ein Mordfall, wie Sarah vermutet?

Band 1 der Reihe hatte ja bereits gut vorgelegt, und auch Band 2 bietet wieder eine gute Mischung aus Kriminalgeschichte und Medizinhistorie, wozu auch gehört, dass einige der Charaktere, allen voran James Young Simpson, historische Persönlichkeiten sind, die tatsächlich Medizingeschichte geschrieben haben. Dazu kommt noch viel Zwischenmenschliches, wie die Beziehung zwischen Sarah und Will, aber auch Gesellschaftskritisches, wie z. B. die Stellung der Frau. So lässt sich Sarah nicht so ohne weiteres in die Rolle drängen, die ihr in jener Zeit als Frau zugeschrieben wird, und sie ist in diesem Band nicht die einzige, die sich dagegen stellt. Sehr gut hat mir in diesem Zusammenhang Sarahs Ehemann, Archie Banks, gefallen, der sie in diesem Bestreben unterstützt.

Will dagegen muss an seiner Meinung feilen, und er bekommt mehr als eine Gelegenheit dazu. Mir hat sehr gut gefallen, wie tief man in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Hauptcharaktere, aus deren Perspektiven erzählt wird, eintaucht, dazu kommt noch die der Täterin, die man schnell kennenlernt, denn sie erzählt ihre Geschichte selbst in Ich-Form, auch hier kommt einiges gesellschaftskritische zum Tragen. Interessant ist, dass diese Frau auch auf einer realen Person basiert, wie man den historischen Anmerkungen im Anhang entnehmen kann.

Ein großer Pluspunkt ist für mich weiterhin, dass man gut teilhaben kann am Alltag eines Arztes jener Zeit, aber auch an den Grenzen, die ihm aus verschiedenen Gründen gesetzt sind. Will setzt sich über manche dieser Grenzen hinweg, am Ende sogar über eine sehr schwerwiegende. Auch der Fall betrifft wieder das medizinische Thema und bietet zusätzliche Einblicke. Insgesamt habe ich mich in die Zeit zurückversetzt gefühlt, die Atmosphäre stimmt.

Das Ende wirft Fragen nach der Zukunft der Reihe auf, ich hoffe, es wird einen dritten Band geben und bin schon sehr gespannt, was mich dort erwartet.

Auch Band 2 ist wieder atmosphärisch und interessant erzählt, die beiden Hauptcharaktere entwickeln sich fort, und die medizinische Thematik ist gut recherchiert. Ich hoffe sehr auf weitere Bände und vergebe wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Genrefans.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Sehr spannend

Codex Alera 3
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„Die Menschen planen, das Schicksal lacht“ (Eingangszitat)

Zwei Jahre sind vergangen seit dem letzten Band. Der Hohe Fürst von Kalare, Kalarus Brencis, startet eine Revolution gegen Gaius Sextus, Erster ...

„Die Menschen planen, das Schicksal lacht“ (Eingangszitat)

Zwei Jahre sind vergangen seit dem letzten Band. Der Hohe Fürst von Kalare, Kalarus Brencis, startet eine Revolution gegen Gaius Sextus, Erster Fürst Alera Imperias, und lässt sich dabei mit Feinden Aleras ein, die er womöglich nicht in Zaum halten kann.

Der dritte Band der Reihe wird wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Tavi, der immer noch als Hauptcharakter, wenn auch nicht als einziger Protagonist fungiert, wird undercover zur Ersten Aleranischen Legion geschickt, die gerade im Aufbau ist. Von allen Städten wurden Soldaten dorthin geschickt, um eine militärische Truppe zu haben, die dadurch den Frieden im Land wahren soll.

Tavis Verwandte, Isana und Bernard, werden in die Auswirkungen der Revolution verstrickt. Während Isana eine eigene Perspektive erhält, gehört die dritte der Frau an Bernards Seite, Gräfin Amara, die wie Tavi Kursorin ist, und hier eine Menge spannender Szenen erhält – wobei Tavis Szenen noch ein bisschen spannender sein werden.

Spannend, anders kann man den Roman wirklich nicht nennen, wobei es zunächst eher gemächlich beginnt, dann aber zunehmend anzieht, und sich schließlich so steigert, dass man den Roman kaum aus der Hand legen mag, wobei die Perspektivewechsel ein übriges tun. Jim Butcher hat das allerdings nicht auf die Spitze getrieben, so dass oft mehrere Kapitel bei einem Charakter bleiben, spannend ist das schon genug.

In diesem Band erfährt man, endlich möchte ich sagen, obwohl ich es bis dahin gar nicht so sehr vermisst hatte, mehr über Tavi, über seine Eltern, und auch über seine fehlenden Elementarkräfte. Denn, während die Welt, die der Autor hier entwickelt hat, sehr römisch anmutet, gibt es daneben Magie. Die Aleraner, und zwar alle außer Tavi, besitzen Elementarkräfte, die bei guten Elementarwirkern teilweise spektakuläre Auswirkungen haben, die sich vor allem in den Kämpfen gut machen, sich aber auch im täglichen Leben bewähren. Andere Völker, wie die Canim, wolfartige Wesen, haben diese Kräfte nicht, dafür aber andere Fähigkeiten. Dass Tavi trotz seines „Mangels“ seinen Mann steht, zeugt von einem außergewöhnlichen Charakter, er muss eben anders agieren und mehr seinen Kopf einsetzen.

Apropos Kämpfe, davon gibt es einige, aber, die sind nie langweilig, denn Jim Butcher, der sich für Kampfsport begeistert, weiß sie spannend zu inszenieren, und hier kommen zusätzlich die oben beschriebenen Fähigkeiten zum Tragen, die der Autor meisterhaft einbezieht. Selbst ich, die Kämpfe oft langweilig findet, lese hier gebannt.

Tavi ist ein wunderbarer Charakter, den man als Leser:in einfach mögen muss, und dessen Leben man gespannt verfolgt. Auch die anderen Charaktere sind Jim Butcher sehr gut gelungen, sie wirken lebendig und echt und berühren.

Da noch weitere drei Bände folgen werden, ist die Geschichte hier natürlich noch nicht auserzählt, doch es gibt einen gewissen Abschluss – dennoch wird man schnell den nächsten Band lesen wollen.

Band 3 der Reihe fügt sich sehr gut ein, die Geschichte bietet Überraschungen, führt das bisherige Geschehen interessant fort und macht Lust auf Band 4. Ich empfehle die Reihe unbedingt und vergebe natürlich wieder volle Punktzahl.

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