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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Die Frau hinter der Uniform

Nachtschicht in Neukölln
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Blaulichtgeschichten sind genau das, was ich als superspannend bezeichnen würde. Doch „Nachtschicht in Neukölln“ von Lana Atakisieva ist mehr als eine spannende Geschichte über die Erlebnisse der Polizei.
Geschrieben ...

Blaulichtgeschichten sind genau das, was ich als superspannend bezeichnen würde. Doch „Nachtschicht in Neukölln“ von Lana Atakisieva ist mehr als eine spannende Geschichte über die Erlebnisse der Polizei.
Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht der Autorin, die als Polizistin selbst im Streifendienst in Neukölln arbeitet. Sie erzählt abwechselnd von ihrer eigenen Biografie und von spannenden oder besonders prägenden Polizeieinsätzen. Das Besondere daran: Lana Atakisieva ist nicht in Deutschland geboren, sondern als junges Mädchen mit Mutter und Schwester eingewandert. Auf berührende und doch erschreckend ehrliche Art deckt sie auf, wie ihre ersten Jahre in Deutschland waren und wie hart sie sich durchkämpfen musste, um sich hier einzufinden. Neben der Fremdenfeindlichkeit und Menschen, die sie ausgenutzt haben, standen ihr auch kulturelle und sprachliche Barrieren im Weg. Doch all das hat sie gemeistert und hat nun ihren Traumjob bei der Polizei.
Dort setzt sie das, was sie selbst erlebt hat, ein, um sich in Betroffene hineinzuversetzen und macht so einen Unterschied für sie. Das Buch zeigt die Person hinter der Polizei und zeichnet das Bild einer jungen Frau, die sich für andere einsetzt und die helfen will, weil sie selbst genau weiß, wie schwer man es manchmal haben kann.
Wer Blaulicht-Geschichten mag und auch mal hinter die Uniform schauen will, sollte bei diesem Buch dringend zugreifen.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Geheimtipps rund um Hamburg

Hamburg - HeimatMomente
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„Hamburg – 50 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen“ ist ein netter kleiner Reiseführer, der nicht nur sagt, was es zu sehen gibt, sondern auch warum.
Die enthaltenen Tipps sind nach Regionen unterteilt, ...

„Hamburg – 50 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen“ ist ein netter kleiner Reiseführer, der nicht nur sagt, was es zu sehen gibt, sondern auch warum.
Die enthaltenen Tipps sind nach Regionen unterteilt, sodass man direkt weiß, welche Spots man miteinander verbinden kann. So bewegt man sich vom Zentrum rund um Hamburg und bekommt viele kleine Tipps, die eben nicht nur an die typischen Touristen-Hotspots führen, sondern auch kleine Geheimtipps zeigen.
Mir hat es sehr gefallen, dass zu jedem Spot mindestens anderthalb Seiten Beschreibung kamen, sodass man direkt alle wichtigen Informationen parat hatte und seine Recherche nicht über Google und Co. Fortsetzen muss. Besonders mochte ich, dass die Tipps wirklich kreativ waren und die Texte mit viel Liebe und Detailtiefe geschrieben sind.
Also meine Hamburgreise hat es definitiv bereichert und ich kann den kleinen Reiseführer nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Luftig leichter Liebesroman in bester Lage

Liebe in bester Lage
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Von Ella in „Liebe in bester Lage“ können wir alle noch lernen, wie man sich aus einer Krise selbst wieder herausholt. Denn Ella wurde betrogen – nach fast 25 Jahren – geht ihr Mann David fremd. Und das, ...

Von Ella in „Liebe in bester Lage“ können wir alle noch lernen, wie man sich aus einer Krise selbst wieder herausholt. Denn Ella wurde betrogen – nach fast 25 Jahren – geht ihr Mann David fremd. Und das, obwohl die beiden nicht nur privat seit jeher zusammen sind, sondern auch noch eine sehr erfolgreiche Werbeagentur zusammen führen. Doch damit nicht genug: Nein, Davids Affäre ist auch noch schwanger.
Ella aber reagiert nicht mit einer Selbstzweifelkrise, wie man es vielleicht erwarten würde, sondern nimmt ihr Schicksal in die Hand und flieht erstmal weit weg von ihrem Mann. Sie macht sich auf nach Bozen zu einem Weinseminar, um sich abzulenken und sich etwas Gutes zu tun. Neben dem Wein und der wunderschönen Umgebung, die wirklich bildlich beschrieben wird, bis man denkt man wäre selbst dort, trifft Ella dort auf zwei Männer. Beide bekunden ihr Interesse an Ella und so bekommt man als Leser neben der Urlaubslaune auch noch frisch verliebte Gefühle und Schmetterlinge dazu.
Ella ist eine starke Frau und es macht Spaß, ihr beim Leben zuzusehen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und führt sich beeindruckend schnell aus der Krise heraus. Der locker leichte Schreibstil macht es einem leicht, mit Ella nur so durch die Seiten zu fliegen und sich dabei wunderbar zu erholen.
Ein toller Leseurlaub, den man nur wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Wenn sich dein Gewissen meldet und dein Leben verändert

Aloha und alles auf Anfang
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Maya Williams in „Aloha und alles auf Anfang“ von Annicken R. Day ist der absolute Karrieremensch und gibt nicht auf, bis sie alle ihre Ziele erreicht und dann verändert eine einzige Präsentation ihr ganzes ...

Maya Williams in „Aloha und alles auf Anfang“ von Annicken R. Day ist der absolute Karrieremensch und gibt nicht auf, bis sie alle ihre Ziele erreicht und dann verändert eine einzige Präsentation ihr ganzes Leben, ihre Einstellung zum Leben und auch ihre Gefühlswelt.
Maya wird zu einer Präsentation geschickt, um potenziellen Anlegern ihr Geld „abzuluchsen“ und damit für den nächsten Schritt ihrer Karriere zu sorgen. Doch die Präsentation findet ausgerechnet auf der Insel statt, auf der der Lieblingsfilm von ihr und ihrer Mutter gedreht wurde und der ihr so viel bedeutet hat. Ob das wohl der Grund ist, warum sich in Maya auf einmal eine Stimme regt, die Karriere und alles Rationale nach hinten treten lässt und ihr ins Gewissen redet? Maya jedenfalls folgt ihrem Gewissen und spricht ehrliche Worte mit den potenziellen Anlegern, was ihr gehörige Probleme in ihrem Job einbringt.
Doch aus dieser eigentlich unerfreulichen Lage entwickelt sich für Maya eine immense Veränderung, denn sie gönnt sich eine Auszeit auf der Insel, findet zu sich und begegnet vielen Menschen, die eine ganz andere Einstellung zum Leben haben, als die alte Maya. Je länger sie von ihrem alten Leben entfernt ist, desto mehr findet sie zu sich selbst.
Einer dieser Personen ist der alte liebenswürdige George, der ebenfalls auf dieser Insel lebt und mit dem sich Maya auf Anhieb versteht. Und wer hätte gedacht, dass sein Sohn nicht nur ganz nett ist, sondern auch der Auslöser, warum auch Mayas Gefühlsleben auf den Kopf gestellt wird.
Das Buch ist wirklich berührend und warmherzig geschrieben und ich mochte die Veränderung von der harten, unnahbaren Maya sehr. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte und lernt sich selbst besser kennen und verstehen, was ihr wirklich wichtig ist. Die ein oder andere übernatürliche Geschichte, die in der Erzählung mitverarbeitet ist, verleiht dem Buch dabei etwas Mystisches und man hat das Gefühl, die Geschichte will einem sagen: Achte auf die Zeichen um dich herum und Du kannst Dich an jedem Tag verändern.
Wer gerne Romane mit Tiefe liest und sich auch gerne Inspiration zu einem achtsameren Leben geben lässt, ist hier absolut richtig und sollte das Buch unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Wie geht’s zu hinter dem roten Licht?

Herbertstraße
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Die sagen-umwobene Herbertstraße! Wer fragt sich beim Rotlichtmilieu wohl nicht, wie es hinter den Kulissen aussieht und wie die Menschen, die dort ihren Job haben, darüber denken und wie sie fühlen? Ich ...

Die sagen-umwobene Herbertstraße! Wer fragt sich beim Rotlichtmilieu wohl nicht, wie es hinter den Kulissen aussieht und wie die Menschen, die dort ihren Job haben, darüber denken und wie sie fühlen? Ich jedenfalls war total gespannt, als ich das Buch „Herbertstraße“ von Manuela Freitag gelesen habe.
Manuele Freitag erzählt in einer spannenden Mischung aus Biografie und Momenten ihres Jobs von dem Leben eine Domina. Man lernt verstehen, warum sie zu diesem Job gekommen ist, warum sie ihn gerne macht und warum sie von ihren Mitmenschen behandelt werden will wie jeder andere. Dabei gibt es ganz bedrückende Schilderungen aus ihrer Biografie, viel Spannung, aber auch den ein oder anderen Lacher, weil sich die Wünsche ihrer Kunden doch manchmal zu irrwitzig anhören, als dass man es einfach so glauben könnte.
Ich jedenfalls habe ich sehr gut unterhalten gefühlt und habe einen Einblick in die Welt hinter dem roten Licht bekommen und fand es super spannend, das aus der Perspektive einer dort arbeitenden Frau zu lesen und es nicht als Dokumentation aus neutralem Blickwinkel am Fernsehen präsentiert zu bekommen.
Wer Geschichten außergewöhnlicher Menschen oder Lebensumstände mag, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen und sich erzählen lassen, wie der Alltag einer Domina aussieht.

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