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Veröffentlicht am 14.10.2019

Ich habe gelIch habe geweint, ich war gerührt – und leider gelangweilt

Cinder & Ella
2

Nach dem absolut märchenhaften Ende von Teil Eins hätte ich einen zweiten Teil eigentlich nicht gebraucht. Dennoch war ich natürlich neugierig, wie es mit Ella und ihrem Cinder/ Brian weiter geht. Der ...

Nach dem absolut märchenhaften Ende von Teil Eins hätte ich einen zweiten Teil eigentlich nicht gebraucht. Dennoch war ich natürlich neugierig, wie es mit Ella und ihrem Cinder/ Brian weiter geht. Der Klappentext versprach dann auch einiges: Alltagsprobleme, Ruhm und Rampenlicht und dazwischen Cinder & Ella. Und natürlich konnte ich nicht widerstehen und musste auch dieses Buch lesen – und hätte es lieber gelassen.

Der Schreibstil ist wieder großartig. Das Buch lässt sich wunderbar leicht lesen und auch die Fortsetzung hat es geschafft, dass ich begeistert war und gerührt; geweint und gelacht habe. Die Charaktere sind sich im Prinzip auch treu geblieben und man hat sie sofort wieder erkannt auf den ersten Seiten.

Leider fehlt dem zweiten Teil sehr viel, was ich aus dem ersten Teil kenne und liebe. Vivian und ihre Dads spielen nur noch eine Nebenrolle – das ist so schade, denn Vivian ist ja Ellas beste Freundin. Dafür tauchen neue Personen auf, die dann nur ein ganz kurzes Gastspiel haben, obwohl sie eine ziemlich große Rolle für den Roman und Ella spielen. Brian ist, so wie ich es aus dem ersten Teil kenne, der perfekte Freund: verständnisvoll, geduldig, liebenswert, zuvorkommend und es ist gut, dass er so ist, aber irgendwie ist genau das total langweilig. Zwischen Ella und Brian gibt es einfach kein Konfliktpotential. Es ist langweilig perfekt.

Drama bekommen wir dafür von Ellas Vater, der, obwohl es am Ende des ersten Teils so schien, doch irgendwie nicht mit Ella und Brian klar kommt. Außerdem rückt Ella total in den Fokus. Allerdings viel zu wenig durch den Ruhm, dem sie durch Brian ausgesetzt ist. Scott, Brians Assistent, hilft Ella dabei, ihre Karriere voran zu bringen – aber auch das wird nur am Rande erwähnt. Grundsätzlich dreht sich das gesamte Buch nur um Ellas Komplexe und den Konflikt mit ihrem Dad. Das Buch hat den Titel Cinder & Ella eigentlich nicht verdient.

Fazit:

Obwohl ich mich sehr gefreut habe, zu erfahren, wie es mit Cinder & Ella weiter geht, nach ihrem märchenhaften Happy End aus dem ersten Teil, war ich sehr enttäuscht von diesem Buch. Es lies sich gewohnt leicht lesen, hat es geschafft, mich anzurühren, war aber letztendlich doch irgendwie langweilig. Ich bereue es, diesen zweiten Teil gelesen zu haben. Ich hätte mich lieber mit dem märchenhaften Ende des ersten Teils zufrieden geben sollen. Der zweite Teil hatte für mich keinen Mehrwert und hat das Märchen von Cinder&Ella irgendwie zerstört. Schade drum.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.06.2019

Der Würfelmörder, der so gar keine richtige Rolle spielen sollte

10 Stunden tot
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Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Der Härteste Fall Für Fabian Risk. Ein Mörder, der seine Opfer, die Mordwaffe und den Tatort zufällig auswählt. Das ist ja mal originell. Wie will man ...

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Der Härteste Fall Für Fabian Risk. Ein Mörder, der seine Opfer, die Mordwaffe und den Tatort zufällig auswählt. Das ist ja mal originell. Wie will man so einem auf die Schliche kommen? Das kann ja nur durch Zufall passieren. Klingt total spannend.

Und so fängt das Buch auch an. Total spannend. Und das ist es irgendwie auch bis zum Schluss. Allerdings muss ich leider sagen, dass der Autor für mich viel zu viele Handlungsstränge aufgemacht hat.

Da es sich um das vierte Buch einer Reihe handelt, hab ich damit auch irgendwie gerechnet. Natürlich hat Fabian Risk ein Vorleben, eine Familie, die ein Vorleben hat, Kollegen, die eine Vergangenheit haben… Damit kann ich leben. Aber in diesem Buch tauchen Figuren auf, die für mich im Buch keinen Mehrwert haben. Für mich scheint es, als hätte der Autor sie ins Buch geschrieben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und er ihre Geschichte im nächsten oder übernächsten Band wieder aufnehmen kann.

Dazu passieren allerlei Morde, von denen uns als Zuschauer klar ist, dass wenigstens einer dem Würfelmörder zugeschrieben werden kann. Die Polizei tappt allerdings im Dunkeln. Auch das war zu erwarten. Man erfährt einiges zur Vorgehensweise des Würfelmörders und liest ein bisschen aus seiner Sicht, aber je weiter das Buch fortschreitet, desto mehr entwickelt sich der Würfelmörder zu einer Nebenfigur – und das will so gar nicht zum Klappentext passen.

Die Frauen in diesem Buch werden allesamt als ziemlich eingeschüchtert und unselbständig dargestellt. Nur zweimal fällt je eine Frau aus ihrer Rolle und tut etwas zumindest vermeintlich mutiges, aber so richtig logisch erscheinen diese Handlungen nicht.

Das Ende des Buches ließ mich leider völlig unbefriedigt zurück. Es scheint, als wäre einer der Morde aufgeklärt, aber selbst der steht für mich noch mit einem Fragezeichen. Bei allen anderen angefangenen Handlungssträngen gibt es ein offenes Ende. Das Buch hat einen totalen Cliffhanger und es macht auf mich den Eindruck, als hätte ich nur ein halbes Buch gelesen.

Fazit: Ein spannendes, aber verwirrendes Buch mit zu vielen Handlungssträngen, die am Ende nicht zu einem Bild zusammengefügt werden, ein Würfelmörder, der groß angekündigt wird, dann aber kaum eine Rolle spielt, Frauen, die im letzten Jahrhundert stehen geblieben scheinen.
Von mir keine Leseempfehlung. Es war das erste und letzte Buch, das ich von Stefan Ahnhem gelesen habe.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Interessant, aber nicht so spannend, wie erwartet

Die toten Katzen von London
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Ich habe schon einiges über Billingham gehört und bisher nur Gutes. Deshalb habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, welches mir vom Titel her sofort ins Auge sprang und mich beim Klappentext in seinen ...

Ich habe schon einiges über Billingham gehört und bisher nur Gutes. Deshalb habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, welches mir vom Titel her sofort ins Auge sprang und mich beim Klappentext in seinen Bann gezogen hatte.

Wie Billingham nachgesagt wird, fängt die Geschichte recht langsam und verwirrend an. Es gibt viele verschiedene handelnde Personen und man muss sich erst einmal hinein finden. Damit kann ich leben. Die Figuren dieses Romans haben ein Vorleben, welches in früheren Büchern stattgefunden hat und hier immer mal in Teilen aufgegriffen, aber nicht ausführlich beschrieben wird. Das ist mir sehr sympathisch. Es macht Lust, die Vorgängerbände zu lesen, gibt aber genügend Hintergrundinformation zu den Personen, dass man nicht völlig in der Luft hängt, was ihre (gemeinsame) Vergangenheit angeht.

Der deutsche Titel des Buches ist vielleicht etwas verwirrend gewählt, denn die Katzen sind tatsächlich „nur“ der Aufhänger für die Geschichte und die Mordermittlung, die sich daraus ergibt. Parallel dazu gibt es noch eine Ermittlung im Drogenmilieu. Im Laufe des Buches ist der Fokus mal mehr auf dem einen, mal mehr auf dem anderen Fall.

Die Ermittlung ist einigermaßen interessant, der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, aber leider nicht so wirklich spannend. Es fiel mir eindeutig viel zu leicht, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Eigentlich habe ich das Buch nur weiter gelesen, weil ich die Handlungsstränge interessant fand und wissen wollte, wie das Buch ausgeht.

Und dann wurde ich auch noch enttäuscht, denn obwohl sich die eine Ermittlung aufklärt – allerdings für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar – bleibt die andere Ermittlung offen und es bleibt auch offen, ob es bei beiden irgendeinen Zusammenhang gibt. Ich vermute stark, dass der Autor sich hier eine Vorlage für das nächste Buch legen wollte. Das hätte ich allerdings gern vorher gewusst.

Alles in Allem lässt mich das Buch eher unzufrieden zurück. Es war interessant und flüssig zu lesen, aber nicht spannend genug und das Ende ist sehr unbefriedigend. Schade. Von Billingham hatte ich mir wirklich mehr erwartet.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Sehr viel (verschenktes) Potential

Die Obsession - Wenn eine Begegnung zum Verhängnis wird
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Das Cover, der Klappentext und die Buchbeschreibung hatten mich bei diesem Buch sofort überzeugt. Leider passen Klappentext und Buchbeschreibung nur wenig zum Buch.

Tatsächlich ist Amelia verliebt in ...

Das Cover, der Klappentext und die Buchbeschreibung hatten mich bei diesem Buch sofort überzeugt. Leider passen Klappentext und Buchbeschreibung nur wenig zum Buch.

Tatsächlich ist Amelia verliebt in Marlon, der sie nach einer kurzen Affäre einfach aus seinem Leben verbannt hat. Und sie entwickelt eine Obsession für ihn. Doch dann verliert sich das Buch in Nebenplots. Die Obsession, das Ghosting und auch der Identitätsverlust, der in der Buchbeschreibung angesprochen wird, sind nicht so im Vordergrund, wie ich es mir erhofft hatte.

An vielen Stellen hat das Buch Potential zu einem guten Psychothriller, aber leider schweift die Handlung dann wieder ab und kommt nicht zum Punkt. Ein paar der Nebenplots ergeben tatsächlich Sinn, und liefern ein paar Erklärungen für die Handlungen von Amelia und Marlon, wenn man es schafft, bis zum Ende des Buches durch zu halten. Leider konnte mich auch das offene Ende nicht überzeugen. Es passte nicht so recht zum Rest des Buches – bzw. mit seiner Verwirrtheit irgendwie schon.

Ich hatte mir sehr viel von diesem Buch erwartet und muss leider sagen, dass sich meine Erwartungen so gar nicht erfüllt haben.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Ein fast perfekter Plan - ein nicht ganz so perfektes Buch

Ein fast perfekter Plan
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Inhalt
Richard, der Sohn eines Fabrikarbeiters und einer Hausfrau, lernt die 10 Jahre ältere Friseuse Kerstin kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Nicht nur das, er ist ihr absolut hörig. Für sie ...

Inhalt
Richard, der Sohn eines Fabrikarbeiters und einer Hausfrau, lernt die 10 Jahre ältere Friseuse Kerstin kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Nicht nur das, er ist ihr absolut hörig. Für sie gibt er seinen gut bezahlten Job als Schreiner in einem Bestattungsunternehmen auf. Sie würde sich gruseln, wenn sie abends mit ihm kuschelt und weiß, dass er tagsüber mit Leichen arbeitet. Er zieht mit Kerstin zusammen und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, immer finanziell unterstützt von Kerstin, die ihn auch neu einkleidet, ihm ein neues Auto aufschwatzt. Sie putzt ihn zu dem Mann heraus, den sie haben will, doch seine Eltern erkennen kaum noch wieder. Doch zufrieden ist Kerstin nicht.

Seit mehr als 20 Jahren hat Kerstin eine Stammkundin, Carla Satorius. Als Kindermädchen für Hartmut Satorius' Tochter Regine engagiert, deren Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist, heiraten die beiden bald. Carla liebt ihren Mann sehr, der zeigt jedoch keinerlei Gefühle für sie und so erfindet sie erstaunliche Geschichten über gemeinsame Urlaube, die sie ihrer Friseurin erzählt, die diesen Geschichten sehr gern zuhört.

So erfährt Kerstin auch, dass Carlas Mann todkrank ist und bald sterben wird. So schmiedet Kerstin einen teuflischen Plan. Ihr Freund Richard soll sich an Regine heranmachen, sie zur Hochzeit überreden und, nachdem Hartmut seiner Krankheit erlegen ist, Regine umbringen und es wie einen Unfall oder Selbstmord aus Trauer um ihren Vater aussehen lassen. Richard liebt Kerstin sehr, deshalb lässt er sich, wenn auch widerwillig, auf diesen Plan ein. Regine verliebt sich tatsächlich in Richard und beide heiraten und ziehen in eine gemeinsame Wohnung, die Richard mit sehr viel Liebe ausstattet, immer in Gedanken bei Kerstin. Über kurz oder lang wird Regine doch misstrauisch und ihre übersinnliche Verbindung zu ihrem unsichtbaren „Freund“, sowie eine neue Bekannte bestätigen ihren Verdacht.

Meine Meinung:

Ich hatte das Buch ziemlich schnell durchgelesen – im Zug zwischen Köln, Bielefeld und wieder zurück. Es ist gut geschrieben – wie ich es von der Autorin gewohnt bin – leider nicht so gut wie andere Bücher von ihr.

Nach dem sehr spannenden Prolog geschieht sehr lange Zeit nichts wirklich spannendes. Die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Regine ist furchtbar naiv und verteidigt ihren Ehemann gegen alle bösen Worte. Richard ist seiner Freundin Kerstin hörig und gehorcht ihrem absurden Plan, obwohl er selbst Bedenken hat. So sehr sich Regine auch bemüht, gegen Kerstin hat sie keine Chance, doch merkt sie es erst zu spät.

Wie es am Ende ausgeht war zwar etwas überraschend, aber prinzipiell von vornherein so ähnlich zu vermuten.

Fazit
Alles in allem finde ich den Aufkleber „BESTSELLER“, der auf dem Buch bereits von Anfang an aufgeklebt war, etwas übertrieben. Das Buch ist nicht ganz schlecht, aber auch nicht wirklich gut.