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Veröffentlicht am 24.07.2022

Kampf um die Arktis

Schmelzpunkt
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Durch die weltweite Klimaerwärmung schmilzt das Eis in der Arktis immer schneller und die Region wird ihrem Namen des "Ewigen Eises" nicht mehr wirklich gerecht. Zudem findet der junge Guide Inuk Nanoq ...

Durch die weltweite Klimaerwärmung schmilzt das Eis in der Arktis immer schneller und die Region wird ihrem Namen des "Ewigen Eises" nicht mehr wirklich gerecht. Zudem findet der junge Guide Inuk Nanoq Egede eine Unmenge an verendeten Tieren. Was mag zu dieser Katastrophe geführt haben? Dr. Hanna Jordan, Wissenschaftlerin eines namhaften deutschen Instituts, wird in die Region geschickt, um dem Rätsel auf die Schliche zu kommen. Schnell muss sie aber erkennen, dass nicht alle ein Interesse daran haben die ganze Sache aufzuklären. Als eine Naturkatastrophe droht, beginnt der Wettlauf mit der Zeit und es geht für die Menschen vor Ort um das nackte Überleben...

Der Deutsche Schriftsteller Wolf Harlander hat schon mit den beiden Thrillern "42Grad" und "Systemfehler" als talentierter Thriller-Autor auf sich aufmerksam gemacht. Ich war nun sehr gespannt auf sein neues Werk und bin mit einer hohen Erwartungshaltung in das Buch gestartet. Er erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil, der das Geschehen bildreich vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem mysteriösen Tiersterben in der Arktis gut aufgebaut und über die weiteren Entwicklungen aus meiner Sicht auf einem guten Niveau gehalten. Wolf Harlander verbindet die auf der Realität beruhenden und zugleich Besorgnis erregenden Entwicklung in unser Natur mit einer spannenden fiktiven Geschichte um den Raubbau der rohstoffreichen Erde Grönlands. Es entsteht eine fesselnde und actiongeladenen Story mit einem ordentlichen Hauch Spionage-Thrill, bei dem mir die Protagonisten manchmal ein wenig zu unbesiegbar erschienen und vom Charakter doch eher blass blieben. Nicht desto trotz hielt mich die gut recherchierte Geschichte bis zum fulminanten Finale in Atem und sorgte für kurzweile Thriller-Unterhaltung.

Insgesamt ist "Schmelzpunkt" für mich ein gelungener Mix aus Öko- und Spionage Thriller, bei dem der Fokus gerne mehr auf den klimabedingten Problemen unserer Zeit hätte gerichtet sein können. Dennoch entstand ein aus meiner Sich packender Kampf um die Arktis-Region, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Die Worte der Frauen

Die Sammlerin der verlorenen Wörter
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Esme wächst im späten 19. Jahrhundert bei ihrem Vater auf, einem Lexikograph, der an der Erstfassung für das "Oxford English Dictionary" arbeitet. Dabei werden Worte auf dem Prüfstand gestellt, ob sie ...

Esme wächst im späten 19. Jahrhundert bei ihrem Vater auf, einem Lexikograph, der an der Erstfassung für das "Oxford English Dictionary" arbeitet. Dabei werden Worte auf dem Prüfstand gestellt, ob sie es wert sind im berühmten Lexikon aufegnommen zu werden. Dabei fallen einige Worte vom Tisch unter dem sich Esme in jungen Jahren viel aufhält. Sie sammelt diese verlorengegangenen Worte und stellt dabei fest, dass es sich in der Regel um Worte handelt, die sich mit Frauen beschäftigen. Ihre Sammlung wächst im Laufe der Jahre an und zunehmend wird ihr klar, dass sie um die Wörter und gleichzeitig auch um die Rechte der Frauen kämpfen muss...

Die australische Autorin Pip Williams hat mit "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" einen aus meiner Sicht guten historischen Roman als ihr Erstlingswerk verööfentlicht. Sie erzählt die Geschichte um die engagierte und manchmal auch ein wenig träumerische Esme in einem leichten und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mit die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Die Hauptprotagonistin entwickelt sich in der Geschichte zu einer Verfechterin der Frauenrechte, die trotz einiger Schicksalsschläge niemals von ihrem Traum des eigenen Lexikons ablässt. Es entwickelt sich eine bewegende Story, in der die historischen Hintergründe gut recherchiert wirken und die Hauptprotagnistin zunehmend an Charakter gewinnt. In einigen wenigen Phasen gab es aus meienr Sicht den einen oder anderen Durchhänger, dennoch konnte mich die Geschichte packen.

Insgesamt ist "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" für mich ein gelungener historischer Roman, der etwas "leiser" erzählt wird, aber niemals belanglos wirkt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Spannender Kriminalroman

Blutzeilen
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Der bekannte Bestseller-Autor Mike Mikkels ist nach einer Lesung plötzlich spurlos verschwunden. Seine Ehefrau Mirjam vermutet zunächst, dass er sich für sein neues Buchprojekt zurückgezogen hat, aber ...

Der bekannte Bestseller-Autor Mike Mikkels ist nach einer Lesung plötzlich spurlos verschwunden. Seine Ehefrau Mirjam vermutet zunächst, dass er sich für sein neues Buchprojekt zurückgezogen hat, aber spätestens mit dem Drohbrief, dass sie auf keinen Fall die Polizei einschalten dürfe, steigert sich die Angst um ihren Mann. Sie versucht auf eigene Faust, die Hintergründe von Mikes Verschwinden herauszufinden, ohne aber wirklich weiter zu kommen. Wird es gelingen Mike Mikkels zu retten?

Die Autorin Franziska Franz hat mit "Blutzeilen" einen aus meiner Sicht spannenden Kriminalroman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und gut zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Verschwinden des Autors direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Ermittlungen und Recherchen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine raffiniert aufgebaute Geschichte, die bis zum packenden Finale spannend bleibt und mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen abgeschlossen wird.

Insgesamt ist "Blutzeilen" für mich ein gelungener Kriminalroman, der mit einer außergewöhnlichen Storyline und dem Erzähltalent von Franziska Franz zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Zwischen den Fronten

Die Diplomatenallee
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Im Jahre 1974 unterhält Heike mit ihrem Mann auf der Bonner Diplomatenallee einen Schreibwarenladen. Sie leben mit ihren Kindern ein unbeschwertes, aber auch bescheidenes Leben. Eines Tages betritt der ...

Im Jahre 1974 unterhält Heike mit ihrem Mann auf der Bonner Diplomatenallee einen Schreibwarenladen. Sie leben mit ihren Kindern ein unbeschwertes, aber auch bescheidenes Leben. Eines Tages betritt der alte Uni-Professor von Heike den Laden und weckt die bewusst verdrängte Vergangenheit zum Leben. Heike war eine begnadete Graphologin, die anhand der Handschrift einem Menschen analysieren und einschätzen konnte. Das Leben zeigte ihr aber, dass dieses Talent Segen und Fluch zugleich sein kann, so dass sie bewusst ihrem früheren Leben den Rücken gekehrt hat. Der Professor bedrängt sie aber nun, ihrem Talent wieder zu folgen und bei der Auswahl der geeigneten Bewerber für die Ständige Vertretung der DDR behilflich zu sein. Es gelingt ihm letzten Endes, dass Heike sich unfreiwillig ihrer Vergangenheit stellt...

Die Autorin Annette Wieners konnte mich bereits mit dem Kriminalroman "Kaninchenherz" überzeugen, so dass ich gespannt in ihren neuen Roman gestartet bin Sie erzählt die Geschichte in einem angenehm und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird um die rätselhafte Vergangenheit der Hauptprotagonistin gekonnt aufgebaut und über die deutsch-deutschen Verstrickungen auf einem guten Niveau gehalten. Die historischen Fakten wirken sehr gut recherchiert und verleihen dem Buch ein hohes Maß an Authentizität. Es entwickelt sich eine zunehmend komplexere Geschichte, bei der die volle Konzentration durchaus erforderlich war, um dem Ganzen noch folgen zu können. Es bleibt dabei immer ein wenig verworren, was aber einer Spionage-Geschichte auch gut zu Gesicht steht. Das Finale konnte mich dann nicht vollends überzeugen, rundet das Ganze aber nachvollziehbar ab.

Insgesamt ist "Die Diplomatenallee" aus meiner Sicht ein gelungener Roman um die deutsch-deutschen Beziehungen in den 70er Jahren, der gleichzeitig noch einen Einblick in die interessante und faszinierende Welt der Graphologie bietet. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Die Seelen von New York

Die Wächterinnen von New York
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Es gibt kaum eine facettenreichere und lebendigere Stadt als New York. Die einzelnen Stadtteile könnten unterschiedlicher nicht sein und jeder Teil hat seine eigene Seele. Nun wird diese außergewöhnliche ...

Es gibt kaum eine facettenreichere und lebendigere Stadt als New York. Die einzelnen Stadtteile könnten unterschiedlicher nicht sein und jeder Teil hat seine eigene Seele. Nun wird diese außergewöhnliche Stadt aber bedroht von einer Macht aus dem Untergrund und nur gemeinsam können die jeweiligen und in ihrer Art so unterschiedlichen Wächterinnen der Statteile gegen diese Übermacht erfolgreich sein. Wird es gelingen das Böse zu besiegen?

Die amerikanische Autorin N.K. Jemisin hat bereits mehrere Preise wie den Hugo Award für ihre Geschichten erhalten, was meine Neugier auf ein Werk von ihr geweckt hat. "Die Wächterinnen von New York" ist sicherlich ein besonderer und schwer einzuordnender Roman, der mich aber von Beginn an in den Bann ziehen konnte. Sie erzählt die Geschichte in einem eigenen und gut zu lesenden Schreibstil, der die neue Welt lebendig vor Augen führt. Es entwickelt sich eine äußerst kreative und packende Geschichte um die Stadt New York. Der Umstand, dass ich diese Stadt bereits selbst besucht und bewundert habe, hat das ganze noch greifbarer für mich gemacht. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und über die schwer vorhersehbare Entwicklung ständig auf hohem Niveau gehalten. Das Ganze ist schwer einzuordnen und es machen sich aus meiner Sicht auch Einflüsse der Geschichten von H.P. Lovecraft bemerkbar, was das Buch aber zu etwas Besonderes macht.

Insgesamt konnte mich "Die Wächterinnen von New York" mit der Einzigartigkeit und der schier unerschöpflichen Kreativität der Autorin überzeugen. Eine wirklich fesselnde Geschichte, die ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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