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Veröffentlicht am 26.05.2022

Ok aber mehr auch nicht

Kaiserstuhl
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Klappentext:

„Am Kaiserstuhl kreuzen sich kurz nach Kriegsende die Wege von Henny Köpfer und Paul Duringer. Die Tochter eines Weinhändlers und der elsässische Soldat leben auf dem Hof der alten Bäuerin ...

Klappentext:

„Am Kaiserstuhl kreuzen sich kurz nach Kriegsende die Wege von Henny Köpfer und Paul Duringer. Die Tochter eines Weinhändlers und der elsässische Soldat leben auf dem Hof der alten Bäuerin Kätter. Mit ihr und dem kleinen Kaspar wachsen sie zu einer Familie zusammen. Doch es sind keine einfachen Zeiten. So leicht die Liebe entstand, zerbricht sie auch wieder. Paul verschwindet ganz plötzlich, und auch Henny kehrt dem Kaiserstuhl den Rücken.

Erst 1962 stehen sich Henny und Paul wieder gegenüber. Sofort brechen alte Wunden auf, und am liebsten würden beide noch einmal davonlaufen. Doch das können sie nicht. Denn Henny ist im Besitz einer alten Champagnerflasche, die Paul im Auftrag des französischen Sicherheitsdienstes sucht. Sie ist an Symbolkraft kaum zu überbieten, sie steht für die Plünderungen der Deutschen in Frankreich und soll Adenauer und de Gaulle bei einem Festakt überreicht werden.“



Autorin Brigitte Glaser hat nach „Bühlerhöhe“ und „Rheinblick“ nun mit „Kaiserstuhl“ einen weiteren Roman geschrieben, der im gewissen Sinne sich in der gleichen Richtung aufhält. Glasers Schreibstil ist wieder herrlich frisch und flüssig, man folgt ihr mal mehr mal weniger lustvoll und ihren Figuren aber, und nun mal wieder ein großer ABER: dennoch hat die Geschichte immer wieder Längen die einfach nicht stimmig sind oder eben den Leseschwung als langweilig einstufen lassen. Der Sog wird immer wieder unterbrochen mit unnötigen Längen und zudem unglaubwürdigen Szenen der Protagonisten. Immer wieder gibt es Situationen die unrealistisch sind und irgendwie nicht zur Geschichte passen wollen - oder ich habe die Geschichte einfach nicht verstanden?! Glaser verwebt wieder die damalige Zeit mit all ihren Tücken. Diesen Stil kennen ihre Leser bereits aus den anderen Werken. Aber sie verheddert sich immer wieder in diese Zeiten, legt zu viel Fokus dort hinein und bringt eine gewisse Unruhe rein. Die Zeitensprünge sind oft zu schnell oder viele Punkte bleiben einfach für den Leser unbeantwortet zurück. Das Ende lag, wie der Champagner um den es hier geht, schal und lustlos zurück. Der Sprudel war weg und ein stimmiges Ende für die Figuren sucht man ebenfalls vergebens.

Fazit: Es fehlt hier einfach an der gewissen Spritzigkeit, an dem gewissen Kick für den Leser um ständig am Lese-Ball zu bleiben. Die Geschichte ist gut, aber mehr auch nicht. Prickelnd tut hier jedenfalls leider nicht viel. 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.05.2022

Interessante Geschichte

Ein Meer aus Licht und Farben
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Klappentext:

„Nach einer schmerzlichen Trennung sieht Sylvia Brandis in Deutschland als alleinerziehende Mutter ohne Job und festen Wohnsitz einer ungewissen Zukunft entgegen. Also gibt sie ihrem Leben ...

Klappentext:

„Nach einer schmerzlichen Trennung sieht Sylvia Brandis in Deutschland als alleinerziehende Mutter ohne Job und festen Wohnsitz einer ungewissen Zukunft entgegen. Also gibt sie ihrem Leben eine ganz neue Wendung und wandert mit ihrem dreijährigen Sohn Hauke nach Schweden aus – ein Land, das sie lediglich aus Astrid Lindgrens Kinderbüchern kennt. Ihr Sehnsuchtsort ist eine heile Welt mit einsamen Wäldern, Seen, gemütlichen Holzhäusern, mit freundlichen und toleranten Menschen. In einer solchen friedvollen Idylle soll Hauke aufwachsen. Doch der Alltag auf Öland, einer Insel im Südosten Schwedens, wo sie schließlich landet, sieht anders aus: Wer hier Fuß fassen will, darf sich für keine Arbeit zu schade sein. Und so gründet Sylvia zusammen mit einem öländischen Fischer eine kleine Firma, die Holzpferde herstellt. Sie verdingt sich zudem als Dolmetscherin, Zeitungsbotin, Aushilfskraft im ambulanten Pflegedienst, Märchenerzählerin für Kinder und Erwachsene und Spezialistin für Problempferde. Nach der Hochzeit mit Haukes »Wunschvater« ist ihr Glück allerdings noch lange nicht perfekt. Denn das Leben hat noch weitaus mehr mit Sylvia vor …“



Eine nette Geschichte zum Thema „Auswandern“ erwartet hier den Leser. Sylvia ist mit einer recht einfach und naiven Vorstellung nach Schweden gegangen um dort ihr Glück zu finden und ja, es hat geklappt. Sie hat Mut bewiesen aber das wird vielen Lesern sicherlich andere Gedanken bescheren. Jeder der recht strukturiert durch die Welt geht, wird Sylvia nicht verstehen können und wollen. Sie hat es halt einfach mal so gemacht, hat sich lange beruflich ausprobiert und ist irgendwann „stabil“ geworden für Öland, ist sesshaft geworden. Man merkt ihr die schwedische Mentalität bereits an. Nach all den Jahren dort, ist sie im Herzen eher Schwedin als Deutsche und wenn man das Buch beendet, ist man doch ein wenig neidisch auf so viel Naivität bzw. Mut es einfach mal so zu machen wie Sylvia. Manchmal muss man sich im Leben etwas trauen, es erstmal ausprobieren wie es überhaupt ist um sich dann eine Meinung zu bilden. Eine interessante Geschichte die 3 von 5 Sterne von mir erhält.

Veröffentlicht am 17.05.2022

3 Sterne

Verheizte Herzen
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Klappentext:

„…Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Offiziell. Insgeheim gibt es da noch Connor, Anas Klienten und heimlichen Geliebten. Doch Ana erhofft sich mehr von der Affäre ...

Klappentext:

„…Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Offiziell. Insgeheim gibt es da noch Connor, Anas Klienten und heimlichen Geliebten. Doch Ana erhofft sich mehr von der Affäre als verstohlene Treffen im Hotel. Als Connor unerwartet stirbt, erfährt sie das ausgerechnet von der Person, die zwischen ihnen stand – seiner Frau Rebecca. Ana soll das Testament vollstrecken. Allein gelassen mit ihrer Trauer, sucht sie die Nähe zu Rebecca. Doch während sich der Wunsch nach einer Leidensgenossin schleichend zu einer Besessenheit steigert, vernachlässigt Ana ihre eigene Familie und wandelt dabei ständig am seelischen Abgrund. War Rebecca wirklich so unerträglich, wie Connor immer behauptet hat? Und hatte er überhaupt vor, sie irgendwann zu verlassen? Ana weiß nicht, wie und ob es ihr gelingen kann, Connor und sich selbst zu verzeihen…“



Ging es Ihnen auch so, dass Sie dachten „Welch schönes Cover und welch interessanter Klappentext!“? Zugegeben das Cover ist zwar recht romantisch aber bei genauerer Betrachtung sieht man Tränen(?) und Bienen die sich abheben, fühlbar sind und leicht glänzen.

Aber nun zur Geschichte: selbstredend ist man neugierig wie diese heimliche Affäre zwischen Ana und Connor wohl mal zum Vorschein kommt, was die Leute wohl dazu sagen werden aber das bleibt alles recht blass behandelt denn die Geschichte zieht sich im weiteren Verlauf eher auf Ana und Connor‘s eigentliche Frau, und nunmehr Witwe, Rebecca. Mir persönlich lag dort zu viel Fokus. Ana flüchtet sich regelrecht zu ihrer Leidensgenossin (das ist wahrlich der beste Ausdruck dafür) und ihr Verhalten wird schlussendlich leicht manisch, zwanghaft. Irgendwie sogar krank. Ana liebte Connor abgöttisch und der Hoffnungsschimmer, dass er seine Frau irgendwann mal verlässt, hielt diese Liebe immer warm - bis die Flamme erlosch. Man bleibt den Protagonisten bis zum Schluss hin fern und genau das muss ich hier bemängeln. Will man doch als Leser verstehen, will man doch Einblicke erhaschen - leider blieben diese hier aus. Was aber wirklich meine Bewertung von guten 3 Sternen rechtfertigt ist, dass der Leser sich hier auf eine Verform freuen kann. Verse drücken die Gedanken der Personen (wenn wir sie denn erhaschen) anders aus als der normale Sprachstil. Man meint, man könne den nächsten Satz schon erahnen aber dann kommt doch etwas anderes. Höchst interessant und zudem sehen wir es in der heutigen Literaturwelt recht selten. Ja, die Herzen sind hier regelrecht verheizt worden und brachten mir ein gutes aber kein herausragendes Lesevergnügen. Fazit: eine traurige, leicht klischeehafte Geschichte, die auf jeden Fall enormes Potential gehabt hätte, wenn es denn genutzt worden wäre und somit gibt es 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 12.05.2022

Kompakt und gut

Little Book of Prada
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Klappentext:

„Unaufdringliche Eleganz und Luxus, technologisch fortschrittliche Stoffe und herausragende Originalität sind die Markenzeichen des Hauses Prada.



Laia Farran Graves dokumentiert die Geschichte ...

Klappentext:

„Unaufdringliche Eleganz und Luxus, technologisch fortschrittliche Stoffe und herausragende Originalität sind die Markenzeichen des Hauses Prada.



Laia Farran Graves dokumentiert die Geschichte und das Erbe Pradas von den Ursprüngen des Unternehmens als Lederwarenhersteller bis hin zu dem von Miuccia Prada geschaffenen globalen Modeimperium. »Little Book of Prada« erforscht die Entwicklungen und Innovationen der Marke sowie ein Designethos, das von Minimalismus und zeitgenössischer Kunst geprägt ist.



Bilder einzelner Kleidungsstücke, Laufstegaufnahmen und Modefotografien würdigen eines der einflussreichsten Modehäuser der Welt und die Frau, die dahinter steht.“



Die Serie der kleinen Modebücher des Eden Books-Verlags wird mit der Marke Prada fortgeführt. Auch hier erhalten wir Leser auf kleinster Größe eine gewisse Menge Wissen und eine Übersicht wie sich die Marke überhaupt aufstellt. Es werden Informationen! zu Kampagnen (wer hier komplette Kampagnen sucht, muss sich besserer Lektüre bedienen) gezeigt, zur Herstellung der Mode an sich, zur Gründerin und vieles mehr. Wie der Name bereits sagt, geht hier vieles eben auf kleinstem Raum auf und dadurch verliert sich natürlich vieles aber das notwendigste wird hier immer wieder erwähnt. Wer natürlich von opulenten Coffeetable-Books der großen Marken etwas verwöhnt ist, wird sich hier nicht wirklich wohl fühlen, aber als Geschenk oder eben für die, die sich mit ein wenig kompakterem Wissen zufrieden geben ist dieses Buch ein kleiner Schatz. Die Bindung ist wieder sehr gut, der Einband ist ein Hardcover und die Farben und Brillanz der Fotos sind ok. Wie gesagt, man darf nicht zu viel erwarten aber dennoch ist es gute 3 von 5 Sterne wert.

Veröffentlicht am 07.05.2022

Ganz nett...

Vom Garten auf den Teller
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Klappentext:

„Wer möchte nicht gerne wissen, woher kommt, was auf dem Teller landet? Carolin Jahn findet: Um sein eigenes Gemüse anzubauen und zu verarbeiten, benötigt man nur ein bisschen Mut, Geduld ...

Klappentext:

„Wer möchte nicht gerne wissen, woher kommt, was auf dem Teller landet? Carolin Jahn findet: Um sein eigenes Gemüse anzubauen und zu verarbeiten, benötigt man nur ein bisschen Mut, Geduld und eine Möglichkeit, zu pflanzen den Rest übernimmt die Natur. In ihrem Buch gibt die Bloggerin Tipps, wie sich eigenes Gemüse leicht anziehen lässt und welche Pflanzen gute Nachbarn im Beet sind. Mit ihren Rezepten zeigt sie uns, dass man mit saisonalem Obst und Gemüse abwechslungsreich durchs Jahr kommt und wie sich zum Ende der Gartensaison Schmackhaftes für die kalten Tage einkochen lässt.“



Bloggerin Carolin Jahn zeigt in ihrem Buch auf, wie simpel es ist Gemüse selbst zu ziehen. Die Bloggerin geht dabei auch ein wenig auf die Fruchtfolge ein, welche Nachbarn ganz passabel sind und das man von dem, was aktuell der Garten hergibt, sich sehr gut ernähren kann. Alles an sich kein schlechtes Denken, aber so „simpel“ ist so manches nicht. Jeder von uns hat in seinem Garten einen anderen Boden, andere Tierchen die sich gern derer bedienen, Windrichtung, Sonneneinstrahlung uvm. sind schon wirklich wichtig zu beachten aber das wird bei Jahn nicht so ganz deutlich. Ihr verklärter Erzählstil macht Mut und Lust Gemüse anzubauen aber nochmal, da muss man sich schon ein wenig Wissen anlesen oder eben nach dem Motto gehen „Was kommt, kommt!“. Für Hochbeete ist Jahns Thema sehr gut umzusetzen aber auch da muss man schon genau schauen wie es funktioniert, nicht dass die Erde anfängt zu schimmeln o.ä.. Schlussendlich gibt Jahn hier einen ersten groben Überblick für die eigene Gemüsezucht im Garten aber für tieferes Wissen sollte man schon sich andere Lektüre zu Rate ziehen. Ihre Rezepte hingegen sind leicht verständlich, abwechslungsreich und passen immer ganz gut zur Jahreszeit. Das Thema Einkochen behandelt sie ebenso und das ist auch wichtig, denn alles was man nicht sofort verzehren kann, kann man haltbar machen. Schön, das sie dieses Thema mit anspricht.

Neben den Texten sind ganz hübsche Bilder hier als Untermalung mit eingestreut. Der feste Einband wirkt wertig und hat eine hübsche Aufmachung.

Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.