Die Zeit der mutigen Frauen: Der Auftakt einer mitreißenden Saga-Reihe um die ersten Parlamentarierinnen.
Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt vom Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei – ein großer Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz brach. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden – auch Justus' Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch, sondern auch privat um ihr Glück …
Hervorragend recherchiert und fesselnd erzählt!
Das Buch spielt in Berlin im November 1918. Es ist eine packende Geschichte mit tollem historischen Hintergrund. Im Mittelpunkt steht das Wahlrecht für Frauen und eine besondere Frau, die auf diesem Gebiet ...
Das Buch spielt in Berlin im November 1918. Es ist eine packende Geschichte mit tollem historischen Hintergrund. Im Mittelpunkt steht das Wahlrecht für Frauen und eine besondere Frau, die auf diesem Gebiet sehr engagiert ist. Hier stimmt einfach die Mischung aus aufregender Geschichte und persönlichem Umfeld beides wurde toll miteinander verwoben und dazu kommt ein toller Schauplatz der Handlung, der auch wunderbar beschrieben wird. Das Cover passt sehr gut dazu. Ich habe das Buch interessiert gelesen und kann es empfehlen.
Berlin & Weimar 1918/19
Ein sehr spannendes Thema aus weiblicher Sicht betrachtet - der Erste Weltkrieg ist vorbei und die Weimarer Republik beginnt - aus Sicht zweier Frauen, Marlene von Runstedt und ...
Berlin & Weimar 1918/19
Ein sehr spannendes Thema aus weiblicher Sicht betrachtet - der Erste Weltkrieg ist vorbei und die Weimarer Republik beginnt - aus Sicht zweier Frauen, Marlene von Runstedt und Sonja Grawitz, wird diese Zeit lebendig. Beide sind gewählte Vertreterinnen des ersten Parlamentes und sie kenne sich von früher. Nun ja, auch ein wenig Verwirrung und die Liebe kommt hier nicht zu kurz, doch die Autorin schildert gut die Schwierigkeiten und Anfeindungen, die Frauen in dieser Zeit im öffentlichen Leben allgemein hatten. Vor allem eigene Ansichten gestand man ihnen nur schwer zu. Umso mutiger ist es von den ersten weiblichen Parlamentsangehörigen, sich gegen alle Widerstände durchgesetzt zu haben. Das Schöne an dem Buch ist auch, dass man historische Personen der Frauenbewegung trifft. Das hat mir unheimlich Spaß bereitet. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil und empfehle den ersten gerne weiter.
Berlin 1919. Die ersten Wahlen nach dem Krieg haben stattgefunden und erstmals durften Frauen nicht nur wählen, sie durften sich auch wählen lassen. Marlene von Runstedt und Sonja Grawitz kandidieren beide ...
Berlin 1919. Die ersten Wahlen nach dem Krieg haben stattgefunden und erstmals durften Frauen nicht nur wählen, sie durften sich auch wählen lassen. Marlene von Runstedt und Sonja Grawitz kandidieren beide aus unterschiedlichen Gründen und schaffen es als erste Parlamentarierinnen Deutschlands in die Nationalversammlung, die in Weimar die neue Verfassung des Deutschen Reichs verfassen wird.
Man muss bei diesem Buch ein wenig vorsichtig sein. Es beschreibt den Weg, den Marlene und Sonja gehen, bevor sie gewählt werden, Weimar ist eher der Schlusspunkt des Buchs. Wir lernen also die beiden von der gemeinsamen Schulzeit in den neunziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts kennen und erfahren in Rückblenden was ihnen bis 1918 passiert ist. Diese Teile drehen sich im Großen und Ganzen um die persönliche Entwicklung der beiden und die Beziehung zu Justus von Ostwald. Während Marlene sich immer wieder entscheiden muss, ob sie lieber ihr privates Glück mit Justus genießen will, oder ihre beruflichen Pläne vorantreiben, arbeitet sich Sonja aus prekären Verhältnissen als Schauspielerin nach oben und sieht in Justus auch die Möglichkeit in der Gesellschaft aufzusteigen.
In den Teilen, die in den Jahren 1918 / 19 spielen begleiten wir Marlene auch immer wieder bei ihrer Arbeit als Rechtsanwältin. Sie wird dann auch vom Kriegsministerium beauftragt die Rückführung der sogenannten Etappenhelferinnen von der Ostfront zu organisieren. Hierbei verschlägt es sie nach Warschau und sie hat dort auch die Möglichkeit mit Justus zusammen zu arbeiten.
Mir hat die Geschichte an sich recht gut gefallen, allerdings bin ich weder mit Marlene noch mit Sonja so richtig warm geworden. Mir war die Dreiecksgeschichte um Justus irgendwie zu viel, vor allem da alle am Ende des Krieges bereits Mitte dreißig sind, sich in Gefühlsdingen aber manchmal eher naiv Verhalten. Wobei man dabei in Betracht ziehen muss, dass alle drei sicher Menschen ihrer Zeit sind und man heute wahrscheinlich viele Dinge anders angehen würde.
Man merkt dem Buch deutlich an, wie viel Recherche die Autorin in auch kleine Details gesteckt hat. Die Geschichte mit den Etappenhelferinnen war mir komplett neu und auch die Ereignisse in Polen am Ende des Krieges waren für mich Neuland. Das Buch endet mit einem Paukenschlag und die Neugier, wie es mit Marlene und Sonja wohl weiter geht, wird geweckt. Von daher freue ich mich auf die Fortsetzung der Geschichte.