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Veröffentlicht am 24.05.2022

Klinik mit Nordseeluft

Das Inselkrankenhaus: Sommerstürme
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Die Hansen-Klinik befindet sich auf einer fiktiven, nicht allzu großen Nordseeinsel. Dementsprechend klein ist das Krankenhaus auch, aber unter anderem durch die Touristen gut ausgelastet. Die Krankenschwester ...

Die Hansen-Klinik befindet sich auf einer fiktiven, nicht allzu großen Nordseeinsel. Dementsprechend klein ist das Krankenhaus auch, aber unter anderem durch die Touristen gut ausgelastet. Die Krankenschwester Greta Paulsen stammt von der Insel, ihre Eltern betreiben eine Pension. Sie selbst ist aber gerade erst aus Großbritannien zurückgekommen, weil es ihrem Vater nicht so gut geht und arbeitet nun in der Hansen-Klinik. Auch Dr. Mark Ritter ist recht neu in der Klinik. Eines Morgens finden Mark und Greta zufällig beim Joggen am Strand eine junge Frau, die völlig entkräftet ist und anscheinend mit einem Schlauchboot auf die Insel kam. Diese sorgt für einige Aufregung und bringt auch Mark und Greta einander näher.

Ich fand es schön, beim Lesen auf die kleine Nordseeinsel zu reisen. Die Atmosphäre dort wird gut eingefangen, auch wenn der Krankenhausalltag so wohl nicht voll realistisch ist. Eine Dosis Liebe ist natürlich auch enthalten, zudem etwas Spannung und so bekommt man eine unterhaltsame Strandlektüre.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Macht Lust auf Schweden

Zwischen Himmel und Meer
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Das Cover dieses Romans macht sofort klar, dass der Handlungsort Skandinavien ist und es hat mir gleich Lust darauf gemacht, zumindest beim Lesen dorthin zu reisen.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen ...

Das Cover dieses Romans macht sofort klar, dass der Handlungsort Skandinavien ist und es hat mir gleich Lust darauf gemacht, zumindest beim Lesen dorthin zu reisen.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei Frauen, Tochter, Mutter und Großmutter.
Sally, die Mutter von Josefin, lebt mit Anfang 50 allein in Stockholm und arbeitet dort für einen recht unangenehmen Chef als Kellnerin. Sie hat nie erfahren, warum ihre Mutter Vanja sie als Kind verlassen hat und hat keinen Kontakt mehr zu ihr, weiß nicht einmal, dass Vanja wieder in ihren Heimatort zurückgekehrt ist. Auch zu ihrer Tochter Josefin, die ebenfalls wieder dort lebt und einen Bauernhof renoviert und bewirtschaftet, hat Sally quasi keinen Kontakt mehr, da Sally diese vor einigen Jahren schwer enttäuscht hat.

Nun erbt Sally aber das Haus ihres Onkels in ihrem Heimatdorf und überlegt, dort noch einmal neu zu beginnen, was den restlichen Frauen der Familie nicht geheuer ist.

Mir hat es gefallen, beim Lesen zu den Frauen nach Schweden zu reisen und mehr über ihre Geschichte zu erfahren. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Atmosphäre und die Spannungen zwischen den Frauen einzufangen. Ihr Schreibstil war gut lesbar und sehr anschaulich und ich freue mich schon auf die weiteren Teile dieser Schweden-Saga, die drei Bände, die zu den verschiedenen Jahreszeiten spielen, umfassen soll.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Schwestern

Morgen kann kommen
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Ildikó von Kürthy ist eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen und "Morgen kann kommen" ist nicht das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Das Cover ist diesmal sehr abstrakt gehalten, ...

Ildikó von Kürthy ist eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen und "Morgen kann kommen" ist nicht das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Das Cover ist diesmal sehr abstrakt gehalten, die Farbgestaltung lässt aber dennoch gleich vermuten, dass die Hauptzielgruppe ihres neuesten Romans Frauen sind.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Ruth, Anfang 50, die an ihrem Hochzeitstag, der zugleich ihr Geburtstag ist, durch einen Zufall erfährt, dass ihr Mann, ein Fernsehschauspieler, sie betrügt. Spontan reist sie nach Hamburg, zum Haus ihrer verstorbenen Großeltern, wo ihre Schwester lebt, die sie seit einem schlimmen Vorfall bei ihrer Hochzeit vor 15 Jahren nicht mehr gesehen hat. Dort lernt sie auch den sterbenskranken Rudi kennen und den homosexuellen Familienvater Erdal, der eigentlich wegen einer Abnehmkur in Travemünde ist, aber immer wieder zu Ruths Schwester Gloria flüchtet. Außerdem kommt noch Erdals Cousine mit ihrer fast volljährigen Tochter zu Besuch. Und manche dieser Personen verbindet am Ende mehr miteinander, als sie anfangs ahnten.

Der Roman ließ sich sehr kurzweilig lesen, besonders weil der Schreibstil der Autorin sehr sprachgewaltig und anschaulich, gespickt mit vielen treffenden Neologismen und Metaphern ist. Manch Wendung war vielleicht etwas vorhersehbar, das tat der Geschichte aber insgesamt keinen Abbruch. Es ist auch eine ordentliche Dosis Tiefgang enthalten, da es um Schuld und Verzeihen, Selbstliebe, Vergänglichkeit und Neubeginn geht.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Nichts ist, wie es scheint

The Maid
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Die 25-jährige Molly Gray ist Zimmermädchen im Nobelhotel Regency Grand Hotel. Sie ist sehr perfektionistisch, was ihre Arbeit angeht und legt Wert auf gutes Benehmen. Ihren Job liebt sie sehr, privat ...

Die 25-jährige Molly Gray ist Zimmermädchen im Nobelhotel Regency Grand Hotel. Sie ist sehr perfektionistisch, was ihre Arbeit angeht und legt Wert auf gutes Benehmen. Ihren Job liebt sie sehr, privat ist sie seit dem Tod ihrer geliebten Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, aber sehr einsam und sie hat definitiv kein gutes Händchen bei Männern und scheint relativ leichtgläubig zu sein und in jedem nur das Gute zu sehen, da sie selbst auch herzensgut ist. Eines Tages findet sie bei der Arbeit die Leiche eines reichen Hotelgastes im Bett seines Zimmers und gerät sogar selbst unter Verdacht.

Der Krimi hat mir gut gefallen, er ist nicht blutig, die Aufklärung des Falles steht im Mittelpunkt, nicht die Tat selbst. Dabei kommt es aber auch bis zum Schluss zu unerwarteten Wendungen, sodass es lange spannend bleibt. Die Protagonistin Molly ist mir in ihrer herzensguten Art sehr sympathisch, auch wenn ich sie manchmal gerne schütteln hätte wollen, weil sie zu gutgläubig war, aber in dieser Hinsicht macht sie im Laufe der Geschichte einen Wandel durch, der glaubwürdig wirkt. Der Schreibstil war gut verständlich, angenehm lesbar und anschaulich, sodass man sich gut in Gedanken an Mollys Arbeitsplatz, das luxuriöse Hotel versetzen konnte.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Aufbruch in ein neues Leben

Das Lied des Himmels und der Meere
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Im Mittelpunkt von Anne Müllers neuestem Roman steht Emma, die im Jahr 1872 von Schleswig aus in die "Neue Welt" aufbricht, um in San Francisco als Gesellschafterin für eine deutschstämmige Witwe zu arbeiten, ...

Im Mittelpunkt von Anne Müllers neuestem Roman steht Emma, die im Jahr 1872 von Schleswig aus in die "Neue Welt" aufbricht, um in San Francisco als Gesellschafterin für eine deutschstämmige Witwe zu arbeiten, nachdem sie sich dem Willen ihrer Mutter widersetzt hat und sich geweigert hat, einen viel älteren Mann zu heiraten. Nach einiger Zeit in den USA lernt sie den Holzhändler Lars kennen, heiratet ihn und zieht mit ihm in einen kleinen Ort in den Norden. Dort läuft dann nicht immer alles so, wie sie es sich gewünscht hätte.

Der Roman wir aus der Perspektive von Emma erzählt, was aber immer wieder durch Briefe von ihr oder von ihrer Schwester in Schleswig unterbrochen wird, wobei die Briefform dafür sorgt, dass man von manchen Ereignissen recht komprimiert erfährt, was immer wieder Zeitsprünge ermöglicht. Das hat mir eigentlich recht gut gefallen. Sehr ansprechend finde ich auch das Cover, sowohl optisch als auch haptisch. Emma als Protagonistin ist mir sehr sympathisch, wie sie sich, obwohl die Umstände damals noch ganz andere waren, nicht alles gefallen lässt und für das kämpft, was ihr wichtig ist. Die Handlung war zudem wenig vorhersehbar und es gab immer wieder überraschende Wendungen. Der Schreibstil ließ sich gut lesen, teilweise waren typisch norddeutsche Begriffe oder Gerichte enthalten, aber das machte alles noch etwas authentischer und ich konnte trotzdem aus dem Zusammenhang erschließen, was gemeint war.

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