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Veröffentlicht am 24.07.2022

Psychologisch interessanter Thriller

Nur du und ich
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Worum geht’s?
Ein abgelegenes Ferienhaus zwischen Wald und Meer, keine Telefonverbindung und ein aufkommender Schneesturm – eigentlich sollte der Wochenendausflug von Literaturprofessor Steven und seiner ...

Worum geht’s?
Ein abgelegenes Ferienhaus zwischen Wald und Meer, keine Telefonverbindung und ein aufkommender Schneesturm – eigentlich sollte der Wochenendausflug von Literaturprofessor Steven und seiner jungen Studentin Ellie hoffnungslos romantisch werden. Abgeschnitten vom Rest der Welt gibt es nur noch die beiden, die unberührte Natur und ein Geheimnis, das für einen der beiden tödlich enden kann.


Meine Meinung
Ich liebe abgelegene Settings, psychologisch interessante Fälle und undurchsichtige Charaktere, die im Laufe der Geschichte noch einige Überraschungen bereit halten. In diesem Punkten hat dieses Buch definitiv meinen Geschmack getroffen, wobei es durchaus auch Stellen gab, die der Qualität der Geschichte in meinen Augen nicht so wirklich zuträglich waren.

Die Aufteilung der Handlung in die drei Tage des Trips fand ich grundsätzlich gelungen, denn auch wenn sich manche Teile der Geschichte so etwas in die Länge gezogen haben, war ich trotzdem irgendwie mitten im Geschehen gefangen. Auch wenn dieses Buch vielleicht nicht alle Elemente eines klassischen Thrillers beinhaltet und daher sicherlich stellenweise mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet hat, habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt.

Die Figuren waren in meinen Augen beide jeweils für eine Überraschung gut, was allerdings in beiden Fällen keine besonders schöne war. Für meinen Geschmack blieben allerdings sowohl Steven, als auch Ellie irgendwie etwas zu flach, was der Spannung zwar irgendwo zuträglich war, den Plottwist der Geschichte in meinen Augen aber gleichzeitig etwas arg abrupt gemacht hat. Die darauf folgenden Kapitel und Perspektivwechsel waren zwar definitiv nicht langweilig, das Überraschungsmoment und die daran anschließenden Charakterveränderungen der Protagonisten haben mich dann aber zeitweise doch ein kleines bisschen verwirrt und aus dem Lesefluss gerissen.


Fazit
Auch wenn diese Geschichte kein völlig klassischer Thriller ist, hat mich die Handlung auf jeden Fall packen können. Die Figuren sind auf ihre Art jeweils sehr interessant, der Spannungsbogen lässt eigentlich keine Langeweile aufkommen und abgesehen vom in meinen Augen etwas zu plötzlichen Plottwist konnte mich das Buch definitiv begeistern.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2022

Sympathische Charaktermischung vor tollem Setting

Firefly Creek
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Worum geht’s?
Als Tierärztin Kat die alte Praxis in Firefly Creek übernehmen kann, lässt sie nicht nur ihr altes Leben und ihre schwierige Vergangenheit hinter sich, sondern kann sich gleichzeitig auch ...

Worum geht’s?
Als Tierärztin Kat die alte Praxis in Firefly Creek übernehmen kann, lässt sie nicht nur ihr altes Leben und ihre schwierige Vergangenheit hinter sich, sondern kann sich gleichzeitig auch noch einen ihrer größten Träume erfüllen. Über den frischen Wind, den sie in die kleine Ortschaft bringt, freut nicht jeden der Anwohner – doch neben langsam wachsender Anerkennung und neuen Freundschaften findet Kat ganz nebenbei auch noch den zurückhaltenden Jim, zu dem sie sich immer stärker hingezogen fühlt.


Meine Meinung
Australien ist ein wirklich ausgesprochen schönes Setting, das die Geschichte in meinen Augen immens bereichert hat. Mit persönlich macht es beim Lesen einfach immer ganz besonders viel Spaß, mir die Handlung in einer ansprechenden Umgebung vorzustellen und bin daher wirklich froh über die gelungenen Beschreibungen in diesem Buch gewesen.

Vor so einem Hintergrund war es dann natürlich umso schöner, auf sehr sympathische Charaktere zu treffen. Protagonistin Kat bringt eine Menge frischen Wind in die Handlung und das Leben der übrigen Figuren, was nicht nur nett, sondern auch äußerst unterhaltsam zu lesen war. Ihre Art mochte ich dabei sehr gerne, auch wenn ich mir stellenweise einfach gewünscht hätte, dass sie sich selbst etwas weniger im Weg stehen würde.

Auch die Familie Bennett war für mich einer der Pluspunkte dieser Geschichte, denn die sympathische Mischung aus so unterschiedlichen Figuren trägt definitiv zu einer sehr angenehmen Atmosphäre beim Lesen bei.

Schön hätte ich es in Bezug auf den Spannungsbogen noch gefunden, wenn sich Drama und Romantik vielleicht ein kleines bisschen besser verteilt hätten. Zwischen der anfänglichen Etablierung der Charaktere und dem etwas dramalastigen späten Teil der Handlung hätte in meinen Augen etwas mehr Gleichgewicht herrschen können, was der Atmosphäre und meinem Lesespaß aber keinen Abbruch getan hat.


Fazit
Wer Lust auf eine wirklich unterhaltsame Protagonistin, ein wundervolles Setting und eine ordentliche Portion Drama hat, dem kann ich dieses Buch definitiv ans Herz legen. Perfekt gelöst sind vielleicht nicht alle Handlungsstränge, innerhalb eines Nachmittags kann man dieses Buch aber auf jeden Fall trotzdem verschlingen.

Dafür vergebe ich viereinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Jede Menge Irland-Feeling

Das kleine Cottage in Irland
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Worum geht’s?
Hannah ist zwar erfolgreiche Anwältin in Manchester, wenn es ums Kochen geht, versteht sie lediglich Bahnhof. Kurzentschlossen meldet sie sich zu einem Kochkurs in Irland an – ohne dabei ...

Worum geht’s?
Hannah ist zwar erfolgreiche Anwältin in Manchester, wenn es ums Kochen geht, versteht sie lediglich Bahnhof. Kurzentschlossen meldet sie sich zu einem Kochkurs in Irland an – ohne dabei auch nur im Entferntesten zu ahnen, wie sehr sich ihr Leben in nur drei Monaten auf den Kopf stellen lassen wird.


Meine Meinung
Als großer Irland-Fan kann ich an Büchern mit diesem Setting natürlich nicht einfach vorbeigehen – und auch bei diesem Buch hat sich das definitiv nicht als falsch erwiesen.

Was mir ja bisher an allen Bänden dieser Reihe so gut gefallen hat, ist die Gemütlichkeit, mit der die Geschichten erzählt werden. Auch hier kam nicht nur jede Menge Irland-Feeling auf, sondern eben auch eine richtige Wohlfühlatmosphäre, die es mir leicht gemacht hat, so richtig in die Handlung und die Charaktere einzutauchen.

Die Protagonistin fand ich dabei wirklich nett, wobei mir auch der bunte Haufen an Nebencharakteren wirklich gut gefallen hat. Was ich dabei ganz besonders sympathisch fand, war die Vielfältigkeit, mit der die einzelnen Figuren ausgewählt und in die Handlung eingebunden wurden. Man hatte glücklicherweise auch bei deren Anzahl nicht das Gefühl, dass sie bloß Platzhalter darstellen sollten, sondern konnte sie tatsächlich als authentische Charaktere ernst nehmen.

Der einzige Punkt, der mich hier tatsächlich ein kleines bisschen gestört hat, waren zum einen die mitunter etwas arg konstruierten Situationen, die vielleicht etwas natürlicher hätten gestaltet werden können. Selbstverständlich ist mir klar, dass die Konstruktion einer solchen Geschichte bestimmte Ziele verfolgt, bei dem tollen Setting hätte es ein kleines bisschen weniger aber vielleicht auch getan. Was dann außerdem noch ein kleines bisschen unglücklich gelöst wurde, war der Klappentext. Der verdreht die Ausgangslage der Geschichte ein wenig, was das Buch an sich zwar nicht schlechter macht, aber eventuell Erwartungen weckt, die dann nicht ganz in die richtige Richtung gehen.


Fazit
Wer auf der Suche nach einer wirklich gemütlichen Geschichte mit netten Figuren und jeder Menge Irland-Feeling ist, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Die Atmosphäre und der Schreibstil machen diese Lektüre zu einem wirklich kurzweiligen Zeitvertreib, der definitiv Lust auf die übrigen Bände der Reihe macht.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Überraschend sympathischer Protagonist

Lord of London
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Worum geht’s?
Als CEO seiner eigenen Firma sollte man meinen, dass Nathan Cove vor allem für seine Zielstrebigkeit und seine Arbeitsmoral bekannt und beliebt wäre. Zu seinem Missfallen stellen jedoch nicht ...

Worum geht’s?
Als CEO seiner eigenen Firma sollte man meinen, dass Nathan Cove vor allem für seine Zielstrebigkeit und seine Arbeitsmoral bekannt und beliebt wäre. Zu seinem Missfallen stellen jedoch nicht nur die Medien, sondern auch sein eigener Aufsichtsrat nicht nur das, sondern auch seine Eignung zum CEO in Frage. Um einem möglichen Rauswurf zu entgehen, soll ein Interview seinen Ruf wiederherstellen – blöd nur, dass ausgerechnet die aufstrebende Journalistin Maddie eben jenes Interview führen soll. Maddie, die Nathan nach einem One-Night-Stand nicht vergessen kann – was nicht nur seiner, sondern auch ihrer Karriere den Todesstoß verpassen könnte.


Meine Meinung
Die Bücher von Louise Bay sind meistens sehr kurzweilig und dabei auch noch wirklich unterhaltsam zu lesen – und dabei bildet dieses Buch keine Ausnahme. Was mir hier aber wirklich gut gefallen hat, war fast schon überraschenderweise der Protagonist.

Die Dynamik zwischen Nathan und Madison hat mir beim Lesen wirklich Spaß gemacht, auch wenn ich ganz ehrlich zugeben muss, dass Nathan eindeutig mein Favorit war. Ich kann nicht mal ganz genau beschreiben, was ihn so von anderen Protagonisten abgehoben hat – sein Familiensinn, die Selbstzweifel oder sein Humor. Irgendwie mochte ich ihn aber wirklich unglaublich gerne und war fast selbst ein wenig überrascht davon, wie viel besser gestaltet ich ihn auch im Vergleich zu den anderen Protagonisten aus den Büchern der Autorin fand.

Die Geschichte an sich kam relativ schnell voran, was mir aufgrund des hohen Leseflusses gut gefallen hat. Ein wenig schade fand ich allerdings, dass das obligatorische Drama mal wieder mit ein wenig Kommunikation hätte gelöst werden können. Fehlkommunikation ist einfach nicht so mein Ding, und irgendwie hätte man meiner Meinung nach einen etwas weniger erzwungenen Konflikt wählen können, der die Geschichte dann vielleicht etwas schöner abgerundet hätte.


Fazit
Auch wenn mir der Schluss dieser Geschichte nicht ganz so gut wie der Rest des Buches gefallen hat, mochte ich das Setting und insbesondere den Protagonisten wirklich gerne. Wer die Bücher der Autorin mag, dem wird auch dieses sicherlich gut gefallen, weshalb ich mich schon sehr darauf freue, die übrigen Bände der Reihe zu entdecken.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Berührendes Familiendrama mit mehr Potenzial

Für immer ein Teil von dir
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Worum geht’s?
Nach einer fünfjährigen Gefängnisstrafe will Kenna eigentlich bloß noch ihre Tochter Diem in die Arme schließen. Die lebt jedoch bei ihren Großeltern, den Eltern von Kennas großer Liebe Scott, ...

Worum geht’s?
Nach einer fünfjährigen Gefängnisstrafe will Kenna eigentlich bloß noch ihre Tochter Diem in die Arme schließen. Die lebt jedoch bei ihren Großeltern, den Eltern von Kennas großer Liebe Scott, der bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Für die gesamte Kleinstadt trägt Kenna die alleinige Schuld an dem Unfall, und damit ist sie nicht nur eine Gefahr für das beschauliche Kleinstadtleben, sondern auch für Diem, die ihre Eltern nie kennengelernt hat. Als Kenna dann aber an ihrem ersten Abend ausgerechnet über Ledger, Diems Patenonkel stolpert, kann ausgerechnet der nicht an seinem Hass festhalten – denn das Knistern zwischen den beiden lässt sich auf Dauer einfach nicht ignorieren.


Meine Meinung
Von Colleen Hoover habe ich bisher tatsächlich noch kaum ein Buch gelesen, tolle Geschichten erzählen kann sie aber auf jeden Fall. Wirklich interessant fand ich an der Ausgangslage dieses Buches, dass hier nicht etwa eine Schuldfrage den zentralen Teil der Handlung ausgemacht hat, sondern stattdessen der Versuch eines Neubeginns.

Gut gefallen haben mir dabei beim Hörbuch primär die Sprecher, die der Geschichte definitiv Leben eingehaucht und das Hörerlebnis dabei wirklich angenehm gestaltet haben.

Auch die Figuren haben mir im Großen und Ganzen wirklich gut gefallen, denn die zentralen Konflikte dieses Buches waren direkt mit den Emotionen und den Entwicklungen der Charaktere verknüpft, was mich beim Hören nicht nur aufgrund der wirklich traurigen Ausgangslage stellenweise echt ganz schön mitgenommen hat. Insbesondere die innere Zerrissenheit von Protagonistin Kenna kam dabei wirklich gut zur Geltung, was mich mit zunehmendem Fortschritt der Handlung wirklich berührt hat.

Ein paar Schwierigkeiten hatte ich dann ehrlich gesagt eigentlich bloß mit Ledger, der an sich zwar eine wirklich gelungene Figur war, sich stellenweise für meinen Geschmack dann aber etwas zu schnell von seinen Grundsätzen abgewendet und dabei ein kleines bisschen zu wenig reflektiert hat. Im Großen und Ganzen war das eigentlich kein Punkt, der die Geschichte insgesamt weniger interessant gemacht hat, aber etwas mehr Fokussierung auf Ledgers emotionale Zwiespälte hätte der Handlung vielleicht an dieser Stelle noch ganz gut getan.


Fazit
Dieses Buch bringt sicherlich die ein oder andere Träne hervor, denn emotional deckt die Geschichte so ziemlich alles ab, was man sich für einen Roman von Colleen Hoover nur wünschen kann. Auch wenn hier sicherlich nicht alles perfekt gestaltet wurde, hat mir das Hörbuch wirklich gut gefallen und mich außerdem definitiv davon überzeugen können, meine Sammlung an Hoover-Büchern deutlich zu vergrößern.

Dafür vergebe ich viereinhalb Bücherstapel.

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