Cover-Bild Tiefes, dunkles Blau
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16,00
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  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 27.04.2022
  • ISBN: 9783257300918
Seraina Kobler

Tiefes, dunkles Blau

Ein Zürich-Krimi
Kurz nachdem Seepolizistin Rosa Zambrano in einer Kinderwunschpraxis am Zürichsee Eizellen einfrieren lässt, wird ihr Arzt tot aufgefunden. Wem stand Dr. Jansen, der nebenbei ein erfolgreicher Biotech-Unternehmer war, im Weg? Erste Spuren führen in eine Villa an der Goldküste, in die alternative Szene, in Genforschungslabore und ins Rotlichtmilieu – und zu vier Frauen, die sich jede auf ihre Weise nicht mit dem abfinden wollen, was Biologie oder Schicksal vorgeben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2022

Zürich, Rosa und ein Mord

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Die Ermittlerin, Seepolizistin Rosa, darf in ihrem ersten Fall ermitteln und das gleich an in einem Mordfall ‐ ihr Arzt einer Kinderwunschklinik. Wer jetzt extreme Spannungsbögen oder blutige Details erwartet, ...

Die Ermittlerin, Seepolizistin Rosa, darf in ihrem ersten Fall ermitteln und das gleich an in einem Mordfall ‐ ihr Arzt einer Kinderwunschklinik. Wer jetzt extreme Spannungsbögen oder blutige Details erwartet, wird vielleicht enttäuscht. Denn Rosa ermittelt eher auf sanfte Art am Züricher See, zwar nicht problemlos oder gar langweilig,  denn Rotlichtmilieu oder Genforschung sind ja durchaus Themen,  die gewissen Potential bergen, aber es geht nicht allzu grausam oder actionreich zu. Dafür spürt man die Liebe zu Zürich bei jeder Beschreibung genauso wie einem Rosas Leidenschaft,  die Küche, näher gebracht wird - wer nach dem Buch keine Lust auf Zürich und Hunger verspürt, da weiß ich auch nicht weiter...

Mir hat der ruhige Ansatz irgendwie gefallen, auch wenn ich mich erst dran gewöhnen musste. Dann aber nimmt einen die Autorin gekonnt mit und ich kann mir gut vorstellen,  dass Rosa mit weiteren Fällen erfolgreich weiterermitteln darf.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Unaufgeregter Krimi und ein Stück Familiengeschichte in einem Roman

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Ein Fischer zieht den toten Arzt Moritz Jansen, der parallel in einem Biotech-Unternehmen tätig war, in seinem Netz aus dem See. Gemeinsam ermitteln Rosa Zambrano, Seepolizistin in Zürich, und Martin Weiß ...

Ein Fischer zieht den toten Arzt Moritz Jansen, der parallel in einem Biotech-Unternehmen tätig war, in seinem Netz aus dem See. Gemeinsam ermitteln Rosa Zambrano, Seepolizistin in Zürich, und Martin Weiß von der Kriminalpolizei in diesem besonderen Mordfall. Zwischen Rosa und Martin entwickelt sich dazu eine romantische Beziehung.
Zu Beginn erschloss sich mir der Roman nicht gleich als Krimi, auch wenn die Wasserleiche gleich zu Beginn entdeckt wird. Man lernt Rosa erst einmal als Privatperson mit ihren Gedanken, gärtnerisch-kulinarischen Vorlieben und Problemen, sowie einige Freunde und Familienmitglieder kennen. Und auch das spätere Mordopfer wird beschrieben, in seiner Funktion als Arzt und mit seinem familiären Hintergrund. Dann erst entwickelt sich der Mordfall, mit Rosa in ihrer Rolle als Seepolizistin.
Seraina Kobler versteht es Bilder zu erzeugen, denn sie beschreibt genau und auf eine schöne Art und Weise die Geschehnisse, ob im privaten Umfeld oder in Bezug auf den Kriminalfall. Durch die ruhige und unaufgeregte Erzählweise kommt aber dennoch keine richtige Spannung auf. Etwas mehr an „Thrill“ entsteht erst im letzten Drittel. Obwohl das Grundthema um gentechnische Methoden, auf dem die Geschichte aufbaut, einer gewissen Dramatik nicht entbehrt und von gesellschaftspolitischer Bedeutung ist. Daraus hätte man für die Geschichte selbst jedoch noch mehr machen können, finde ich.
Als Roman liest sich das Buch stilistisch gut, aber das gewisse Etwas fehlte mir einfach. Eine Fortsetzung brauche ich nicht.
Wer einen unaufgeregten, stilistisch gut geschrieben Krimi sucht, der über das Familienleben der Hauptprotagonistin viel verrät, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Die CRISPR-Technologie – heißes Thema zum Nachdenken in diesem Krimi!

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Von Sagen der Mutabor Märchenstiftung (über den‘ Schwarzen Garten‘) bis zur aktuellen Gentechnik im Bereich der Fortpflanzungsmedizin reicht der zeitliche Spannungsbogen dieses ersten Falls für die Seepolizistin ...

Von Sagen der Mutabor Märchenstiftung (über den‘ Schwarzen Garten‘) bis zur aktuellen Gentechnik im Bereich der Fortpflanzungsmedizin reicht der zeitliche Spannungsbogen dieses ersten Falls für die Seepolizistin Rosa Zambrano am Zürcher See. Einblicke in diverse, übers Jahr arrangierte Events als Touristenattraktion wie z.B. den ‚Ironpeople‘ werden eingestreut neben Erwähnungen von Altstadt-Gassen und Sehenswürdigkeiten in und um Zürich lassen diesen Kriminalfall vielschichtig aufblühen.
Themen wie ‚genome editing‘ mit seinem weltweiten Siegeszug in der Gentechnologie wie auch in der Mikromedizin werden hier verarbeitet sowie kommerzielle Technologien spielen eine Rolle, mit denen sich das menschliche Genom gezielt verändern und austauschen lässt, um auf die Heilung von Krankheiten wie z.B. die Sichelzellanämie abzuzielen und nicht bloß auf Symptombekämpfung. Doch lassen sich schon sehr bald ‚off-target‘-Effekte, also Nebenwirkungen durch notwendige Medikamente, ausschalten?
Vier Frauen aus verschiedenen Milieus sorgen für ein spannungsgeladenes Klima beim Projekt namens ‚Human Nature‘ am tiefen, dunkelblauen Wasser des Zürichsees – präsentiert in heimeligem Ambiente.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Wenig spannend

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Rosa Zambrano ist Seepolizistin in Zürich. Sie hat sich bei Dr. Jansen, einem Frauenarzt, Eizellen entnehmen und sie einfrieren lassen, da sie noch nicht weiß, ob sie sich für ein Kind entscheiden soll. ...

Rosa Zambrano ist Seepolizistin in Zürich. Sie hat sich bei Dr. Jansen, einem Frauenarzt, Eizellen entnehmen und sie einfrieren lassen, da sie noch nicht weiß, ob sie sich für ein Kind entscheiden soll. Kurz nach der Eizellenentnahme wird der Frauenarzt tot im Zürichsee gefunden, vollgepumpt mit Drogen. Zuerst ist seine von ihm getrennt lebende Ehefrau verdächtigt, aber dann ergeben sich auch noch andere Spuren. Rosa ermittelt zusammen mit ihrem Studienfreund Martin von der Kripo.
Es geht in diesem Buch viel um Stimmungen, Kochrezepte und Gartenbau, aber wenig um den eigentlichen Kriminalfall. Damit erinnert mich das Buch an die typischen Provence- und Bretagnekrimis, mit denen der Markt überschwemmt wird. Sicherlich sind der Zürichsee und die Stadt Zürich eine reizvolle Kulisse, aber ein wirklicher Krimi mit Spannung ist dieses Buch nicht. Meist wird das Buch aus der Sicht von Rosa erzählt, ihre Gedanken, Stimmungen und Tätigkeiten spielen eine große Rolle. Immer wieder weicht das Buch vom Fall ab, es mäandert durch Rosas Leben. Diese Ermittlerin hat erstaunlicherweise ein echtes Leben!
Hervorzuheben sind die sehr angenehme und wohltuende Sprache von Seraina Kobler, an der Spannung müsste sie noch arbeiten.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Zürich als Lifestyle

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Ich habe Seraina Kobler auf der Ladies Crime Night 2022 im Rahmen der Crime Cologne erlebt und war sehr neugierig auf ihren Zürich-Krimi. Mir hat ihr Auftreten gefallen und ebenso ihre Sprachgewandtheit, ...

Ich habe Seraina Kobler auf der Ladies Crime Night 2022 im Rahmen der Crime Cologne erlebt und war sehr neugierig auf ihren Zürich-Krimi. Mir hat ihr Auftreten gefallen und ebenso ihre Sprachgewandtheit, die während der kurzen Lesung zum Vorschein kam. Nun hat es fast ein Jahr gedauert, bis ich das Buch aus meinem Bücherstapel gezogen und gelesen habe. Leider hat mich die Lektüre dann nicht so überzeugt. "Tiefes, dunkles Blau" ist sicherlich kein schlechtes Buch. Meine Erwartungshaltung war aber eine andere.

Seraina Kobler schreibt und schreibt und beschreibt - sie beschreibt Zürich und das hippe Leben in der Altstadt, sie beschreibt die Landschaft und den Schwarzen Garten, in dem die Seepolizistin ihr Gemüse züchtet und noch so vieles mehr. Doch leider bleibt es beim Beschreiben; sie dringt nicht ein ins tiefe dunkle Blau, sondern bleibt an der Oberfläche. Die Protagonisten bleiben schwach, die Hauptfigur kommt vor lauter Hochglanz-Lifestyle gar nicht wirklich zum Ermitteln, viele Themen werden nur kurz angerissen, aber nicht ausgearbeitet, und selbst die Prostituierten wirken wie feministische Hetären. Lädt Rosa Zambrano zum Essen ein, dann können ihre Kochkünste mit jedem Sternekoch mithalten, und einzig der Uringeruch nach der Street Parade will nicht so ganz in dieses Bild passen, welches auch das Tourismus-Büro von der Stadt hätte entwerfen können.

Nun ist "Tiefes, dunkles Blau" ein Debüt-Roman, und ich wünsche Seraina Kobler, dass es ihr gelingt in weiteren Romanen auch unter die schillernde Oberfläche des Zürich-Sees zu blicken.

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