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Veröffentlicht am 01.06.2022

Toller Thriller

Der Klang des Bösen
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Auris – Der Klang des Bösen von Vincent Kliesch
nach einer Idee von Sebastian Fitzek
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ein markerschütternder Schrei reißt den 15-jährigen Silvan Berg aus der Betrachtung ...

Auris – Der Klang des Bösen von Vincent Kliesch
nach einer Idee von Sebastian Fitzek
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ein markerschütternder Schrei reißt den 15-jährigen Silvan Berg aus der Betrachtung eines Schmetterlings. Silvan rennt los, quer über das herrschaftliche Anwesen seiner Eltern am Kleinen Wannsee in Berlin – und kommt gerade noch rechtzeitig, um seine geliebte Mutter aus einem Fenster im dritten Stock der Villa stürzen zu sehen. Für den Bruchteil einer Sekunde meint er, oben seinen Vater zu erkennen.
Niemand auf der Polizeistation nimmt den panischen Jugendlichen ernst, der etwas vom Mord an seiner Mutter stammelt – niemand außer Matthias Hegel. Der forensische Phonetiker kann hören, dass Silvan nicht lügt. Mit Hilfe der engagierten True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge beginnt Hegel in einem Fall zu ermitteln, in dem nichts ist, wie es scheint … und für dessen Lösung er sehenden Auges sein Leben aufs Spiel setzt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 4. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Auch dieser neue Teil der Reihe um den Phonetiker und die Podcasterin wurde sehnsüchtig von mir erwartet. Es gab zwar keinen Cliffhanger im üblichen Sinne in Band 3, aber trotzdem war ich glücklich, dieses Buch endlich in Händen zu halten. Erzählt wird die Story erneut in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven.

Er hasste es, mit dummen Menschen, die sich wichtig vorkamen, weil sie reich waren, Small Talk zu halten.
Seite 8

Die neue Geschichte um das ungewöhnliche Ermittlerduo startete schon wieder mit Sätzen wie diesem, die mich durch die Seiten nur so im Schnelldurchgang trugen. Innerhalb weniger Stunden war das Vergnügen bereits wieder beendet und nun heißt es warten auf Band 5 …
In diesem Teil geht es um Silvan, der gerade nach drei Jahren aus der Psychiatrie entlassen wurde. Seine Ankunft zuhause ist aber alles andere als glücklich und ausgelassen, denn er wird sofort mit einem grausamen Ereignis konfrontiert. Wie der Autor dies schilderte und auch alles Weitere, was Silvan sagt und denkt, bescherte mir eine Gänsehaut nach der anderen … Es war unheimlich emotional, intensiv und genauso bedrückend. Ich empfand Silvans Gefühlslage als authentisch und war regelrecht gefesselt. Diese Verzweiflung, die immer wieder in der Geschichte durchbricht, war greifbar und stellenweise schwer zu ertragen.
Silvans Vater Martin ist ein ganz unangenehmer Typ Mensch. Äußerst kaltschnäuzig in seiner Art und Weise und Ausdrucksweise. Auch hier lief es mir kalt den Rücken runter – aber aus ganz anderen Gründen.
Matthias Hegel möchte aus privaten Gründen diesen Fall noch lösen, bevor er sich zum Wohle seiner Gesundheit erst einmal zurückzieht. Denn gesundheitlich ist der Phonetiker sehr angeschlagen, will es aber nicht wahrhaben …
Jula tauchte in dieser Fortsetzung gar nicht so viel auf, dafür aber ihr jüngerer Bruder Elyas. Der ging mir ehrlich gesagt ziemlich auf die Nerven. Er war auch schon in den anderen Teilen immer sehr präsent, aber hier war er für mich schon über den Punkt, viel zu aufgedreht. Und das mit gerade mal 14 Jahren …

Vincent Kliesch konnte mir mit diesem Band kein richtiges Highlight bescheren, dafür aber trotzdem unterhaltsame Lesestunden. Die Darstellung von Silvan fand ich großartig, ebenso die seines Vaters, auch wenn der nun nicht wirklich mein Lieblings-Charakter in der Story war. Aber dieser Unterschied zwischen den Figuren, dieses schnelle Umschwenken von einer Person auf die andere fand ich grandios. Der Ausflug in die Psychiatrie war ebenfalls sehr gut gemacht und interessant, ebenso einige Erklärungen zur Phonetik. Aber die Geschichte an sich verlor sich ein wenig. Ich habe sie nicht als so spannend empfunden wie die Vorgänger, eher etwas verworren und viel zu lasch aufgebaut. Viele Dinge sind eigentlich schon von vorneherein klar, da bringen die Ermittlungen jetzt keine neuen Erkenntnisse, denn auch die schlussendliche Lösung war fast schon offensichtlich. Die Wendungen haben mir einfach gefehlt. Dafür hat der Autor am Ende wieder einen super Cliffhanger hingelegt. Wirklich gutes Buch, aber nicht das beste aus der Reihe.

Das echte Leben kennt keine Dramaturgie.
Seite 71



Die Reihe

Auris
Die Frequenz des Todes http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=417
Todesrauschen http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1180
Der Klang des Bösen

Zum Autor

Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahre 2010 startete er mit dem Bestseller »Die Reinheit des Todes« seine erste erfolgreiche Thriller-Serie, weitere folgten. Die »Auris«-Reihe um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel schreibt Vincent Kliesch nach einer Idee seines Freundes Sebastian Fitzek.


WERBUNG
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352 Seiten
ISBN 978-3-426-30841-7
Preis: 12,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/vincent-kliesch-der-klang-des-boesen-9783426308417

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Spannung und Gänsehaut

Kaltherz
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Kaltherz von Henri Faber
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Acht Minuten. Länger war die fünfjährige Marie nicht alleine. Doch als ihre Mutter zum Auto zurückkommt, ist Marie spurlos verschwunden. Kommissarin ...

Kaltherz von Henri Faber
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Acht Minuten. Länger war die fünfjährige Marie nicht alleine. Doch als ihre Mutter zum Auto zurückkommt, ist Marie spurlos verschwunden. Kommissarin Kim Lansky übernimmt den Fall. Es ist ihre letzte Chance, sich als Ermittlerin zu beweisen. Die Suche nach der Wahrheit führt sie in die dunkelsten Kapitel ihrer eigenen Vergangenheit – und zu einer erschreckenden Frage: Warum bleiben gerade in München so viele Kinder verschwunden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers fällt einem sofort ins Auge. Allein der Schriftzug beim Namen des Autors lässt einen in der Buchhandlung noch näher hinschauen. Auch die Haptik hat mir sehr gut gefallen – da möchte man doch die ganze Zeit das Buch nur anfassen ;) Im vorderen Teil der Broschur kommen die einzelnen Figuren mit einem eigenen Zitat zu Wort. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus mehreren Perspektiven.

Nichts ist so leer wie ein Kinderzimmer, das einst voller Leben war.
Seite 7

Clara ist eine junge Frau, deren Kind vor Monaten verschwunden ist. Sie hadert seitdem verständlicherweise mit ihrem Leben und sieht keine Freude mehr. Ich konnte ihre Handlungsweise und ihren Gefühlszustand praktisch spüren und nachvollziehen, da beides äußerst authentisch vom Autor dargestellt wurde.
Jakob ist Claras Mann und trägt eine Maske. Jeden Tag, so dass niemand in seinem Umfeld die wahren Gefühle und Qualen Jakobs sehen kann. Eine starke Leistung, die aber auf die Dauer nicht gut tut … Auch ihn empfand ich als sehr realistisch gezeichnet.
Kim Lansky ist nicht die typische Ermittlerin. Sie hat einiges auf dem Kerbholz und auch sonst so ihre Ecken und Kanten. Gefiel mir bis zu einem gewissen Grad wirklich gut, aber einiges an ihr war mir dann doch zu taff und unbekümmert – vor allem ihre Methoden ließen oft zu wünschen übrig …
Marie ist das fünfjährige Mädchen, nach dem gefühlt alle Welt sucht. Sie ist seit mehreren Monaten verschwunden und ihre Perspektive fand ich sehr herzzerreißend. Vor allem der Wechsel von einer Erwachsenen-Perspektive in die Kinder-Perspektive ist Henri Faber wirklich gut gelungen. Er hat mir ein Bild von einer verängstigten Fünfjährigen gegeben, das mir an so manchen Textstellen eine Gänsehaut bescherte …

Die Schicksale, die Verzweiflung, der Schmerz … Ich kann es nicht mit ansehen, wenn Menschen bei lebendigem Leib sterben.
Seite 57

Henri Faber hat mir mit seinem neuesten Werk spannende Lesestunden beschert und mich fast komplett überzeugt. Die Darstellung der Charaktere war großartig und absolut realistisch in ihrem Denken und Fühlen. Das Wechseln von einer in die andere Perspektive ist ihm sehr gut gelungen, der Schreibstil einfach klasse. Es gibt eine Erklärung für den Titel des Buches, was ich nicht unwichtig finde. Spannend war die Geschichte ebenfalls und es gab auch unvorhersehbare Wendungen und Auflösungen. Was mir nicht so gefiel, war eine bestimmte Richtung, in die ein Teil der Geschichte driftete. So schlimm dies auch ist, so oft benutzt wurde gerade dieser Part der Story bereits in vielen anderen Büchern. Fand ich ein wenig schade, auch wenn dies wohl gerade Meckern auf hohem Niveau ist. Aber hier habe ich leider mit den Augen gerollt und wurde spannungstechnisch etwas herabgestuft. Alles in allem trotzdem ein wirklich spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann.

„(…) Wir sind und werden, wie unsere Eltern sich selbst und uns gegenüber verhalten. (…)“
Seite 265


Zum Autor

Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, lebt als Autor und Texter in Hamburg. Nach seinem Bestseller ›Ausweglos‹ ist ›Kaltherz‹ sein zweiter Thriller.

WERBUNG
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416 Seiten
ISBN 978-3-423-22012-5
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/kaltherz-22012

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Solider Thriller

Das Haus der stummen Toten
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Das Haus der stummen Toten von Camilla Sten
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als Eleanor ihrer Großmutter Vivianne auf deren Drängen hin einen Besuch abstattet, findet sie diese ermordet vor. ...

Das Haus der stummen Toten von Camilla Sten
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als Eleanor ihrer Großmutter Vivianne auf deren Drängen hin einen Besuch abstattet, findet sie diese ermordet vor. Zwar sieht sie den Täter noch kurz, kann ihn aber aufgrund ihrer Gesichtserkennungsschwäche nicht beschreiben. Bald erfährt sie, dass sie von ihrer Großmutter einen Hof namens Solhöga geerbt hat, von dem sie noch nie zuvor etwas gehört hat. Zusammen mit ihrem Freund fährt Eleanor zu dem Anwesen. Dort geschehen mysteriöse Dinge, und bald wird klar, dass sie nicht allein auf dem Gut sind. Wer ist hinter ihnen her? Was hat es mit diesem Hof auf sich? Können sie lebend entkommen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers ist schlicht und ergreifend und sagt in meinen Augen nicht sehr viel aus. Die Geschichte wird in der ersten Person auf zwei Zeitebenen von verschiedenen Figuren geschildert und spielt in Schweden.

Eleanor gefiel mir recht gut. Sie leidet unter Prosopagnosie, der sogenannten Gesichtsblindheit. Damit ist es ihr unmöglich, Menschen allein vom Gesicht her wiederzuerkennen. Eleanor prägt sich dafür bestimmte Merkmale ein, die ihr eine Wiedererkennung möglich machen. So ist es ihr auch im negativen Sinne möglich, dem Mörder ihrer Großmutter zu begegnen, aber keine Täterbeschreibung abzugeben. Eine schreckliche Situation für die junge Frau. Fünf Monate nach dem Tod von Vivianne fährt Eleanor mit ihrem Freund und einem Notar auf den ihr vererbten Gutshof. Hier machen sie sich erst einmal auf die Suche nach dem Verwalter, der wie vom Erdboden verschluckt scheint. Was es damit auf sich hat, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. Eleanor erschien mir wie eine resolute junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Die ominösen Vorfälle auf Solhöga hinterlassen bei ihr Spuren, aber dennoch flieht sie nicht Hals über Kopf, was mir gut gefiel. Sie hat trotz allem Interesse daran, die Vorfälle aufzuklären.
Annuschka erzählt einen Teil ihrer Geschichte im Jahr 1965. Auch sie gefiel mir recht gut, obwohl sie ein für mich mehrere typische Klischees erfüllte. Um was es sich dabei genau handelt, werde ich auf Grund von Spoilern hier nicht erwähnen. Was Annuschka mit Eleanor in der heutigen Zeit verbindet, kam für mich jetzt nicht ganz überraschend, war aber von der Autorin gut gemacht.

Ich bin nicht gesund, denn das wird man nicht, aber es geht einem besser.
Seite 51

Camilla Sten hat mir mit diesem Buch spannende Lesestunden beschert. Ihr Schreibstil ist wirklich toll und gut zu lesen. Verständliche Sätze, keine Verschachtelungen und ausreichende Beschreibungen – gefiel mir gut. Allerdings tat ich mich mit der Ähnlichkeit der Namen der weiblichen Figuren in diesem Buch ein wenig schwer. Da durfte man nicht abgelenkt sein … Die Erzählweise auf verschiedenen Zeitebenen und ein Zusammenführen dieser gefällt mir meistens sehr gut, so auch hier. Obwohl ich sagen muss, dass sich mit der Zeit einige Dinge von selbst erschlossen ohne, dass es noch eine Erklärung dafür brauchte. Ein bisschen schade, ebenso die Aufklärung des Ganzen. Die Autorin hat gute Wendungen eingebaut, aber für einen Thriller war mir die Story insgesamt nicht aufregend genug. Ein solides Buch, das man gerne lesen kann und ich euch trotz meiner Kritikpunkte nur empfehlen kann.



Zum Autor

Camilla Sten wurde 1992 geboren und studiert an der Universität Uppsala Psychologie. Sie interessierte sich schon früh für Politik und schreibt Artikel über Feminismus, Rassismus und das aktuelle politische Klima für diverse schwedische Zeitungen. Gemeinsam mit ihrer Mutter, der Bestseller-Autorin Viveca Sten, schrieb sie bereits mehrere Bücher. »Das Dorf der toten Seelen« ist ihr Thrillerdebüt.

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416 Seiten
übersetzt von Nina Hoyer, Justus Carl
ISBN 978-3-749-90398-6
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de/?gclid=EAIaIQobChMI5Nz4vMTV9wIVCJ7VCh3exQKQEAAYASAAEgLxvvD_BwE
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/das-haus-der-stummen-toten-9783749903986

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Lesenswertes Buch

Gewittermädchen
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Gewittermädchen von Anna Downes
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Emily erhält von ihrem Chef Scott ein großartiges Angebot: Er lädt sie ein, in sein Familienanwesen an der französischen Küste zu ziehen. ...

Gewittermädchen von Anna Downes
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Emily erhält von ihrem Chef Scott ein großartiges Angebot: Er lädt sie ein, in sein Familienanwesen an der französischen Küste zu ziehen. Dort soll sie Scotts Ehefrau Nina als Kindermädchen für Aurelia zur Hand gehen. Überbordender Luxus erwartet Emily auf Querencia, die anmutige Nina betört mit ihrem Charme und laue Abende am Pool verstreichen in sommerlicher Unbeschwertheit. Doch der perfekte Schein trügt. Zunächst verschließt Emily die Augen vor den Ungereimtheiten, die nicht ins Bild der makellosen Familie passen wollen. Aber im Haus geht Unerklärliches vor sich. Scott und Nina verbergen etwas. Aurelia ist kein normales Kind. Emily beginnt Fragen zu stellen – und erkennt zu spät, welche Rolle sie in diesem heimtückischen Spiel hat …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches finde ich extrem schön. Gerade was das Rot des Autorennamens und die Farbe des Kleides der kleinen Aurelia betrifft. Diese Elemente heben sich ein wenig von der Haptik her vom Rest ab und stachen mir sofort ins Auge. Nach meinem Empfinden sehr schön gemacht. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person und die Story spielt an der französischen Küste.

Emily hat momentan einige Geldsorgen und ist daher umso mehr Feuer und Flamme, als ihr ihr Chef einen besonderen Job anbietet. Emily besitzt eine gewisse Naivität und auch ansonsten empfand ich sie als sehr anstrengend. Vor allem am Anfang der Geschichte. Natürlich ist so ein Angebot verlockend, aber fast überhaupt keine Fragen zu stellen und sich mir nichts dir nichts einfach auf den Weg nach Frankreich zu machen – da gehört schon einiges dazu. Auf jeden Fall kommt die junge Frau auf ein Anwesen, das nicht nur ihr den Atem verschlug. Auch ich konnte mir die Szenerie bildlich sehr gut vorstellen und entwickelte sogleich Urlaubsgefühle. Die Villa liegt wunderschön, aber auch abgelegen. Trotzdem hat man das Gefühl, dass man sich im Paradies befindet. Ein wirklich tolles Setting. Der Prolog schildert Emilys Ankunft auf Querencia, aber danach springt die Autorin in der Zeit erst einmal wieder seitenlang zurück und schildert die Umstände, die zu dieser Ankunft überhaupt führten. Ich empfand diese ersten gut 100 Seiten als relativ langatmig, da mich auch Emilys Art nicht wirklich ansprach. Oft hatte ich das Gefühl, einen Teenager vor mir zu haben und nicht eine erwachsene Frau …
Scott ist ein ganz eigenartiger Typ. Man merkt schon schnell, dass irgendwas im Busch ist und er deshalb so reagiert, wie er es letztendlich tut. Einiges fand ich ein wenig erschreckend und überraschend. Vom Charakter her ist er nicht mein Typ – aber mal so gar nicht. Scott erweckte den Eindruck, dass man alles haben und erreichen kann, wenn man nur selbst die Spielregeln aufstellt und der andere sie befolgt. Entweder ganz oder gar nicht – etwas dazwischen gibt es bei ihm anscheinend nicht. Ein unangenehmer Typ in meinen Augen.
Nina und Aurelia sind ebenfalls ziemlich speziell. Auf die beiden werde ich an dieser Stelle aber nicht näher eingehen – das müsst ihr beim Lesen schon selbst erfahren ;)

Anna Downes hat mir mit diesem Buch tolle Lesestunden beschert, mich aber auch zu zwiespältigen Gefühlen „gezwungen“. Es gab Passagen, die ich unheimlich spannend fand und wo ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Andererseits war ich stellenweise aber auch gelangweilt von der Story oder genervt von der Protagonistin. Ein ständiges Auf und Ab, das mich manchmal echt wahnsinnig gemacht hat. Gerade die groß gedruckten Abschnitte innerhalb eines Kapitels ergaben lange Zeit keinen richtigen Sinn für mich und strengten daher sehr an. Überhaupt sind einige Szenen so merkwürdig inszeniert, dass ich nur Bahnhof verstand und den Zusammenhang einfach nicht sehen konnte. Aber mir hat der mysteriöse Touch sehr gut gefallen und auch, dass ich miträtseln konnte, was es mit all den Geschehnissen so auf sich hat. Eine Verbindung zum Titel gibt die Autorin auch, was mir ebenfalls sehr gut gefiel. Ungefähr 100 Seiten vor dem Ende wird auch schon die Erklärung geliefert, trotzdem war der Rest nicht uninteressant. Als Thriller würde ich dieses Buch jetzt nicht unbedingt einordnen, eher als Drama mit einem Hang zum Mysteriösen. Für mich ein lesenswertes Buch, bei dem man als Leser aber ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen braucht.


Zum Autor

Anna Downes ist in Sheffield, Großbritannien, geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Schauspielstudium war sie bereits im TV und auf der Theaterbühne erfolgreich, ehe sie sich dem Schreiben zuwandte. Ihre Erfahrungen als Haushälterin auf einem abgelegenen französischen Landgut haben sie zu »Gewittermädchen« inspiriert. Heute lebt die Autorin mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern an der Küste von New Wales in Australien.


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448 Seiten
übersetzt von Nicole Hölsken
ISBN 978-3-453-36093-8
Preis: 11 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Diana-Verlag/31000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Gewittermaedchen/Anna-Downes/Diana-Verlag/e564642.rhd

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Toller Auftakt

Eliza Moore
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Eliza Moore – Flüsternde Schatten von Valentina Fast
erschienen bei One

Zum Inhalt

Die 18-jährige Eliza Moore lebt in Dublin, wo das letzte intakte Tor zur Seelenwelt steht. Ein Portal, das einst das ...

Eliza Moore – Flüsternde Schatten von Valentina Fast
erschienen bei One

Zum Inhalt

Die 18-jährige Eliza Moore lebt in Dublin, wo das letzte intakte Tor zur Seelenwelt steht. Ein Portal, das einst das Böse aus der Welt der Menschen verbannt hat, und das nun von der mächtigen Liga bewacht wird – einer Organisation, die Eliza zutiefst verabscheut. Doch dann wird sie eines Nachts von einer dunklen Gestalt angegriffen, und ihr kommt ausgerechnet die Liga zu Hilfe. Als wäre das nicht genug, wird Eliza nun auch noch zur Hüterin berufen – dabei hat sie sich geschworen, niemals Teil von alldem zu werden. Mit an ihrer Seite ist Conor: Elizas Seelenpartner, der sie in ihrer neuen Aufgabe unterstützten soll. Aber Seelenverwandtschaft gibt es doch gar nicht? Oder etwa doch?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut, obwohl grün jetzt nicht meine Lieblingsfarbe ist. Aber die Farbe ist keineswegs aufdringlich und passt schlussendlich natürlich auch zu Irland. Erzählt wird die Geschichte in der ersten Person, aus der Sicht von Protagonistin Eliza.

Eliza gefiel mir schon gleich auf den ersten Seiten sehr gut. Eine sympathische junge Frau, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht und weiß, was sie will. Und vor allem, was sie nicht will. Die Sache mit der Liga ist in ihrem Fall ein wenig heikel, aber ich konnte die verschiedenen Beweggründe nachvollziehen. Als Leser wird man sofort in die Geschichte hineingeworfen, die auf den ersten Seiten mit dem Klappentext wenig gemein hat. Dazu gibt es aber ab Kapitel 2 einen Zeitsprung um eine Woche zurück, wo man die nötigen und vor allem fehlenden Informationen erhält.
Conor war mir ebenfalls recht sympathisch, wenn auch ziemlich verschlossen in meinen Augen. Aber er und Eliza verstehen sich auf Anhieb, was sicherlich nicht nur an der Seelenverwandtschaft liegt.

Valentina Fast hat mich auf mehr als zwei Drittel des Buches auf ganzer Linie überzeugen können. Leider war der der Rest der Geschichte nicht mehr im selben Stil und es gab unheimlich viele viel zu kurze Begegnungen, Gespräche und Konfrontationen, die ein wenig mehr ausgeschmückt hätten sein können. Anfangs erhält der Leser eine wahre Erklärungsflut der Welt rund um die Liga und die ominösen Schatten. Alles sehr gut verständlich und auf den Punkt gebracht, keineswegs übertrieben. Auch den gewählten Zeitpunkt fand ich angemessen und dieser erleichterte mir persönlich das Lesen sehr. Daher passt der Rest so gar nicht zum Großteil der Story, was wirklich schade ist. Mir sind mehrfach die oben genannten Kritikpunkte aufgefallen, daher ist das Buch in seiner Gesamtheit auch letztendlich kein Highlight mehr geworden. Alles in allem aber ein sehr gelungener Auftakt der Dilogie, bei der ich das Finale mit Spannung erwarte.



Die Reihe

Eliza Moore – Flüsternde Schatten
Eliza Moore – Steinernes Herz (erscheint voraussichtlich im Oktober 2022)

Zum Autor

Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Ihr Debüt, die »Royal«-Reihe, wurde innerhalb weniger Wochen zum E-Book-Bestseller. Bei ONE veröffentlicht sie nun eine neue Dilogie!


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ab 14 Jahren
400 Seiten
ISBN 978-3-8466-0143-3
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.luebbe.de/one
Leseprobe https://www.luebbe.de/one/buecher/junge-erwachsene/eliza-moore/id_8804787

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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