Wieso habe ich so lange gewartet?!
Es gibt diese Bücher, die stehen eine Ewigkeit auf der Wunschliste und eine zweite Ewigkeit im Regal, ehe sie gelesen werden. Falls sie denn überhaupt gelesen werden, versteht sich. Für mich war „Die Spiegelreisende“ ...
Es gibt diese Bücher, die stehen eine Ewigkeit auf der Wunschliste und eine zweite Ewigkeit im Regal, ehe sie gelesen werden. Falls sie denn überhaupt gelesen werden, versteht sich. Für mich war „Die Spiegelreisende“ eins dieser Bücher – und ich bin so froh, dass ich mir letzten Monat schlussendlich ein Herz gefasst habe, denn sonst wäre mir gehörig etwas entgangen.
Ophelia als Protagonistin ist anders, die Magie ist anders, die Archen als Setting sind anders. Kurzum: Alles ist anders.
Es ist eine skurrile, märchenhafte und ulkige Welt, die zwischen den Seiten dieses Buchs auf seine Leser*innen wartet. Viele kleine Wunder, festgehalten durch einen gleichermaßen ungewöhnlichen wie fesselnden Schreibstil. Hier begegnet man sowohl schrulligen und liebenswürdigen Charakteren als auch undurchsichtigen Bösewichten – manchmal verschwimmen dabei sogar die Grenzen. Für mich hat Christelle Dabos ein modernes Märchen geschaffen, für das Amelie Thoma in der Übersetzung genau den richtigen Ton gefunden hat.
Ich freue mich unheimlich auf die weiteren Teile der Reihe und kann euch zumindest Band 1 schon mal wärmstens ans Herz legen, wenn ihr denn nach etwas abseits der gewohnten Pfade sucht. Nicht nach einer actiongeladenen und heißen Romantasy-Geschichte, sondern nach einem verworrenen Auftakt, einem Irrgarten gewachsen aus einem ungewöhnlichem Schreibstil und ebenso ungewöhnlichen Charakteren. ✨