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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2022

Tod einer Starsopranistin

Todeslied – Kira Lunds zweite Reportage
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Inhalt:
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Die Reporterin Kira Lund ist mit ihrem Freund im Urlaub auf einem Segeltörn in Dänemark, als ein Anruf ihres Chefredakteurs diesen abrupt beendet. Die Leiche der Starsopranistin ...

Inhalt:
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Die Reporterin Kira Lund ist mit ihrem Freund im Urlaub auf einem Segeltörn in Dänemark, als ein Anruf ihres Chefredakteurs diesen abrupt beendet. Die Leiche der Starsopranistin eines bekannten norddeutschen Kammerchors, der gerade in Dänemark auf Tournee ist, wurde in dänischen Gewässern gefunden. 14 Tage zuvor wurde sie als vermisst gemeldet. Wenig später verübt ein Chormitglied Suizid. Zufall? Die Polizei tappt im Dunkeln und Kira Lund ermittelt auf eigene Faust. Dabei stößt sie auf ein langjähriges Familiengeheimnis der toten Sängerin und kommt dabei dem wahren Täter gefährlich nahe.

Mein Eindruck:
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Dies ist der zweite Kira Lund-Fall, für mich war es jedoch der Erste. Die Handlung ist auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich, da die wichtigen Sachen aus dem Vorgängerband gut zusammengefasst sind. Die kleinen Rückblicke auf Kiras Vergangenheit machen gleichzeitig neugierig auf den ersten Band. Kira ist mir sehr sympathisch. Sie ist eine seriöse Journalistin und Kooperation mit der Polizei ist ihr wichtig. Mit der deutschen Hauptkommissarin Helene Christ hat sie fast ein freundschaftliches Verhältnis und so sind die beiden eigentlich ein gutes Team. Aber da Kira als freie Journalistin im Vergleich zur Polizei weniger Bürokratie-Hürden zu überwinden hat, ist sie häufig einen Schritt voraus. So bekommt man nebenbei noch Einblicke in die Journallistenarbeit.
Bereits im Prolog wird Spannung aufgebaut, die sich ungebrochen durch den gesamten Roman zieht. Durch unterschiedliche Zeitebenen und dem Wechsel der Handlungsbeschreibungen zwischen verschiedenen Personen bleibt es stets abwechslungsreich. Es gibt immer wieder neue Spuren und Wendungen im Fall und ich habe bis zum Schluss mitgerätselt. Bis zur schlüssigen Auflösung konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Am Ende wird kurz berichtet, wie es mit den Betroffenen nach dem großen Showdown weitergeht. Das machte für mich die Geschichte so richtig rund.
Gut gefällt mir auch das Einstreuen dänischer Begriffe sowie von Segler-Vokabular, so wirkte alles authentisch und als Leser lernte ich noch einiges dazu.
Durch die schönen Landschaftsbeschreibungen fühlte ich mich fast wie im Dänemark-Urlaub, was für mich für einen guten Regionalkrimi ausmacht. Denn neben der Spannung darf auch der Wohlfühlfaktor des Lesers nicht zu kurz kommen. Ich freue mich auf die geplante Fortsetzung!

Fazit:
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Ein durchweg spannender Fall mit dänischem Urlaubsflair und eine sympathische Ermittlerin

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2022

Wo und wer ist Shara Wheeler?

I Kissed Shara Wheeler
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Cover:
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Der Blick des blonden Mädchen in Richtung Betrachter ist halb verdeckt von dem rosa Briefumschlag, auf dem Kussmünder und der Titel zu sehen sind. Es wirkt durch die Farbgebung leicht ...

Cover:
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Der Blick des blonden Mädchen in Richtung Betrachter ist halb verdeckt von dem rosa Briefumschlag, auf dem Kussmünder und der Titel zu sehen sind. Es wirkt durch die Farbgebung leicht romantisch, aber auch geheimnisvoll und macht definitiv neugierig.


Inhalt:
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Chloe Green, Smith Parker und Rory Heron gehen auf dieselbe (christlich geprägte) Highschool und haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam, außer der Tatsache, dass sie Shara Wheeler geküsst haben, bevor sie verschwunden ist. Shara ist die Tochter des Dekans und das nach außen hin perfekte und von allen geliebte Mädchen der Schule. Und: Sie buhlt mit Chloe darum, als Jahrgangsbeste die Highschool zu verlassen. Doch dann verschwindet sie scheinbar spurlos nach dem Abschlussball, hinterlässt aber den drei Geküssten immer wieder Hinweise auf ihren Verbleib:

"Offensichtlich ist das hier eine Art Puzzle, das Shara sich für uns ausgedacht hat, und wir alle haben ein Teil davon. Wenn wir es richtig zusammengesetzt haben, wissen wir, wo Shara ist."


Mein Eindruck:
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"Wenn Chloe eines weiß, dann, dass es auf der Willowgrove gefährlich ist, man selbst zu sein. Alles, was sie an sich mag, stellt hier eine Gefahr für sie dar. Man verbirgt die Dinge, die am wichtigsten sind, damit niemand sie gegen einen verwenden kann."

Obwohl ich längst aus dem Teenageralter raus bin, hatte mich die Beschreibung neugierig gemacht und bereits der Anfang des Buches in den Bann gezogen. Die Sprache ist zwar passend für Jugendliche, aber m. E. nicht zu flapsig, sondern intelligent und mit viel Wortwitz versehen. Ein wenig nimmt sich das Genre Teenie-Highschool-Komödie selbst auf die Schippe. Die Protagonistin Chloe ist mir direkt sympathisch. Sie ist clever und hat ein gutes Herz.
Der Beginn ist mit dem Verschwinden von Shara und der unverhofften Begegnung von Chloe und dem Nachbarsjunge Rory in Sharas Haus gleichsam amüsant und spannend. Die Briefe in rosa Umschlägen, die Shara überall für die drei Jugendlichen wie bei einer Schnitzeljagd verteilt, geben der Handlung immer wieder neue Impulse. Ich habe stets mitgerätselt und immer wenn ich dachte, es wäre langsam vorbei, gab es wieder eine neue Wendung.
Neben dieser Jagd nach Shara handelt das Buch aber auch von den Themen Freundschaft, zweiten Chancen und sexueller (Neu)Orientierung. Und das stets umhüllte von einem Mantel feinem Humors, ohne dass dabei jemand oder etwas ins Lächerliche gezogen wird. Dass dies alles vor dem Hintergrund einer extrem konservativ ausgerichteten christlichen Highschool stattfindet, treibt es natürlich noch auf die Spitze. Ich gebe zu, dass ich mich bisher wenig mit "queeren" Themen beschäftigt hatte und dass es Neopronomen gibt, wusste ich auch nicht. Ich dachte erst, es sei ein Druckfehler. Auf diese Weise habe ich nebenher auch viel über Varianten von sexueller Orientierung erfahren und fand dies sehr aufschlussreich. Dass die Handlung stets mit neuen Überraschungen aufwartet, macht das Buch für Jugendliche, aber auch Erwachsene zu einem wahren Lesevergnügen!


Fazit:
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Roman zu Selbstfindung, Freundschaft und sexueller Orientierung gekoppelt an eine spannende Schnitzeljagd mit Wortwitz und Humor

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine düstere Ruine und ihr Geheimnis

Lavendel-Grab
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Cover:
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Auf dem Titelbild sticht direkt das wunderschöne Lavendelfeld ins Auge. Doch die verlassene Ruine im Hintergrund lässt unheilvolles ahnen. Dies wird durch den düsteren Himmel unterstrichen. ...

Cover:
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Auf dem Titelbild sticht direkt das wunderschöne Lavendelfeld ins Auge. Doch die verlassene Ruine im Hintergrund lässt unheilvolles ahnen. Dies wird durch den düsteren Himmel unterstrichen. Man fühlt sich sofort in die Provence versetzt und gleichzeitig hat man ein beklemmendes Gefühl beim Anblick. Das gefällt mir.

Inhalt:
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Im Provence-Städtchen Carpentras wird Philbert Corsaint, Bibliothekar an der Bibliothèque l'Inguimbertine, als vermisst gemeldet. Er ist nach seinem Urlaub nicht an seinem Arbeitsplatz erschienen. Zuletzt arbeitete er an der Übersetzung eines geheimnisvollen alten Buches über ein Elixier, das ewiges Leben versprechen soll. Es wurde von zwei Brüdern geschrieben, die angeblich Alchemie betrieben und um die sich eine tödliche Legende rankt. Ihre Wirkungsstätte ist mittlerweile eine Ruine und es heißt, dass es darin spukt. Als auch einer ihrer Kollegen verschwindet, setzt die Ermittlerin Lilou Braque alles dran, das Geheimnis des Buches zu lüften, um so die vermissten Personen wieder aufzuspüren.

Mein Eindruck:
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Dies ist der 4. Band der Lavendel-Mord Reihe, für mich jedoch der erste. Mich hat der Schreibstil von Beginn an gefesselt und ich fühlte mich sogleich in die Provence versetzt. Die Figuren und ihre Beziehungen zueinenader werden ausreichend beschrieben, sodass man sich auch ohne Kenntnisse der vorhergehenden Bände gut zurechtfindet. Allerdings werden hin und wieder Anspielungen auf die Vergangenheit gemacht, die mich auf jeden Fall neugierig auf den Anfang der Reihe gemacht haben.
Lilou ist sehr sympathisch sowohl als Mensch als auch als Ermittlerin. Sie lässt sich hin und wieder zu vorschnellen Urteilen hinreißen und das ist nicht immer richtig. Aber sie sieht ihre Fehler ein, steht dazu und geht ehrlich und empathisch mit ihren Mitmenschen um. Das gilt im Wesentlichen für das gesamte Ermittlerteam. Es wirkt alles recht harmonisch und ein gewisser Humor kommt auch nie zu kurz.
Der Fall ist spannend gestaltet. Durch die mysteriöse Legende der Brüder wird zu Beginn gleich Spannung aufgebaut. Zwischen den Kapiteln werden nach und nach Teile der Übersetzung des Buches eingestreut, sodass der Leser immer miträtseln kann, welchen Zusammenhang es zwischen Buch und den Vermisstenfällen geben könnte. Es gibt immer wieder einige Wendungen und am Ende ist die Auflösung des Falls überraschend und plausibel.
Der Krimi kommt mit wenig Action aus, ist dennoch durchgängig unterhaltsam und spannend. Ich habe ihn fast in einem Rutsch verschlungen und freue mich auf weitere Fälle von Lilou!

Fazit:
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Gut konstruierter und spannender Provence-Krimi, der alte Legenden mit Mordermittlungen und sympathischer Ermittlerin vereint - lesenswert!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2022

Wohltuend entschleunigend wie ein Waldspaziergang

In den Wäldern der Biber
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Gestaltung:
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Das Buch sieht wunderschön aus. Die Bäume in verschiedenen Grüntönen als Titelbild sind leicht haptisch hervorgehoben. Es wirkt beruhigend. Das Hardcover ist hochwertig verarbeitet, ...

Gestaltung:
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Das Buch sieht wunderschön aus. Die Bäume in verschiedenen Grüntönen als Titelbild sind leicht haptisch hervorgehoben. Es wirkt beruhigend. Das Hardcover ist hochwertig verarbeitet, die Seiten stabil und das dunkelgrüne Lesebändchen passt perfekt.

Inhalt:
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Alina hat sich gerade frisch von ihrem Freund getrennt, Job und Wohnung in Frankfurt verloren und fährt mangels einer Alternative und ohne weiter Nachzudenken zu ihrem Großvater. Dieser wohnt in einem kleinen Dorf namens Spechthausen. Ihr Vater starb, als sie ein Kind war und kurz danach brach der Kontakt zwischen ihrer Mutter und den Großeltern väterlicherseits ab. Nun, nach gut 20 Jahren, steht sie vor seiner Tür. Er nimmt sie auf und gemeinsam arbeiten sie die Vergangenheit auf und Alina kommt endlich an - bei sich und generell.

Mein Eindruck:
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"Joggen auf Waldwegen ist wie Schweben, ein Dahingleiten durch eine Welt, die voller Geheimnisse ist." (S. 164)

Mich konnte die Autorin von Anfang an fesseln. Das liegt weniger an einer spannenden Handlung, sondern vielmehr an der poetischen Sprachgewalt, die dem Roman innewohnt. Frau Fischer versteht es wunderbar, Gefühle zu beschreiben und einen zum Nachdenken zu bringen. Ich konnte mich gut in Alina und ihre Selbstzweifel hineinversetzen, konnte die Annäherungen zwischen ihr und den Personen im Dorf nachspüren, besonders die zwischen ihr und Ihrem Großvater, aber auch die Gefühle zu Elias. Es waren langsame Annäherungen, so dass die Handlung authentisch wirkte und nie ins Kitschige driftete. Bei den Naturbeschreibungen und der Schilderung der Waldspaziergänge fühlte ich mich direkt an den Ort versetzt. Es wirkte entschleunigend und erholsam.

"Als Kind ist man jeden Tag eine andere Person, jemand, der mehr weiß als das Ich, das man am Vortag war, der mehr kann und mehr versteht und gleichzeitig mehr strauchelt." (S. 182)

Alina muss vieles in ihrem Leben überdenken und neu ordnen. Dabei helfen ihr die sehr offenen Gespräche mit ihrem Großvater, aber auch mit dem Geschwisterpaar Isabel und Elias, die sie noch aus ihren Ferien in Kindheitstagen kannte. So mischen sich immer wieder Kindheitserinnerungen mit philosophischen Zukunftsüberlegungen in die Handlung ein. Die Autorin hat für mich sehr treffend die Emotionen beschrieben und ich habe mir viele Passagen als Zitate aufgeschrieben.
Das Ende betreffend ist vielleicht in großen Teilen vorhersehbar, aber letztendlich gefiel mir, dass die Autorin hier nicht vollends in ein kitschiges Happy End abgedriftet ist, sondern ein Plädoyer für eine andere Art von Partnerschaft und Familie gesetzt hat. Anders wäre es für mich nicht glaubwürdig gewesen.
Ein Buch über Verlust, Vergebung, Kindheit und Erwachsenwerden, aber auch über Liebe und Familie, die nicht den klassisch-gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen muss.
Die Biber spielen eigentlich nur eine Nebenrolle, dennoch sind sie und der Wald der Ort, der Alina entschleunigt und so schließlich die Änderungen ins Rollen bringen. Und nebenher erfährt man dann auch noch ein wenig über das Verhalten und den Schutz der Biber, was mir gut gefallen hat.

Fazit:
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Wunderbar geschriebener Roman über den Wald als Ort der Entschleunigung und für Neubeginn - regt zum Innehalten und Nachdenken an

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Höhen und Tiefen einer Auswanderung nach Mallorca

Eine Prise Meersalz
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Cover:
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Beim Titelbild mit Nanni und ihrem Mann auf Mallorca spürt man gleich deren positive Energie und Lebensfreude. Es weckt definitiv die Lust, mehr über ihr Leben zu erfahren.

Inhalt: ...

Cover:
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Beim Titelbild mit Nanni und ihrem Mann auf Mallorca spürt man gleich deren positive Energie und Lebensfreude. Es weckt definitiv die Lust, mehr über ihr Leben zu erfahren.

Inhalt:
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Nachdem ihr Restaurant in Deutschland durch einen Brand beschädigt wurde, beschließen Nanni Burba und ihr Mann Harald mit Hilfe des Versicherungsgeldes nach Mallorca auszuwandern. Sie wollen zunächst nicht mehr in der Gastronomie arbeiten und nehmen zunächst andere Jobs an wie z. B. Housesitter für eine reiche Dame. Doch dann landen sie wieder in ihrer ursprünglichen Betätigung - mal mehr und mal weniger erfolgreich. Von all diesen Höhen und Tiefen, sowohl beruflich als auch privat, berichten sie in diesem Buch.

Mein Eindruck:
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"Dies ist die Geschichte einer Auswanderung – die zu einer Achterbahnfahrt wurde. Als mein Mann Harald und ich 2006 recht spontan entschieden, Deutschland zu verlassen und auf Mallorca neu anzufangen, waren wir ziemlich weit unten. Es folgte eine manchmal schier unglaubliche Abfolge von Höhen und Tiefen. Mittlerweile blicken wir auf über vierzig Jahre Gastronomie zurück und haben uns im zauberhaften Städtchen Santanyí im Südosten Mallorcas mit dem Restaurant Pablo einen Lebenstraum erfüllt. Vom Weg zur Verwirklichung dieses Traumes will ich in diesem Buch erzählen."

Mir gefiel von Anfang an die Erzählweise sehr gut. Sie ist offen und ehrlich, man spürt die Emotionen, aber auch die Fakten kommen nicht zu kurz. Besonders beeindruckt hat mich die Art und Weise, wie Nanni und Harald miteinander umgehen. Man merkt, sie sind wirklich ein gutes Team und wenn es hart auf hart kommt, schweißt sie das eher noch fester zusammen, als dass es sie trennt.
Das Buch wirkt teilweise wie Einträge aus Nannis Tagebuch und ist eine bunte Mischung aus persönlichen Erlebnissen sowie Anekdoten über Gastronomie und das Inselleben auf Mallorca. Sie berichtet in Rückblicken, wie sie Harald kennenlernte, sich selbst kochen bei brachte und sie ihr Restaurant in Deutschland, das Liliom gründeten. Nachdem dies dem Feuer zum Opfer fiel, lassen sie alles in Deutschland zurück und beginnen von vorn, nach dem Motto: "Wenn nicht jetzt, wann dann?" Dabei konnte ich anfangs nur den Kopf über ihre Naivität schütteln. Sie sprechen kein Spanisch und kennen sich auch mit den Gepflogenheiten vor Ort nicht aus. Aber sie beißen sich durch und finden immer gemeinsam eine Lösung. Sie bauen sich eine neue Existenz auf, verlieren sie wieder und beginnen erneut von vorne. Von ihrer Resilienz kann man sich wirklich ein Stück abschneiden, ich wäre in einigen Situationen längst verzweifelt. Die neu auftretende Corona-Lage stellt sie vor neue Herausforderungen und ich fand es sehr interessant, aus erster Hand zu erfahren, welche Einflüsse dies auf die Insel und deren Bewohner hatte.
Meine besonderen Highlights waren die Erlebnisse mit der reichen Hausbesitzerin, für die sie am Anfang arbeiten, sowie die Gastronomieanekdoten. Sehr berührt hat mich aber auch Nannis Familiengeschichte, vor allem ihre Mutter betreffend.
Etwas vermisst habe ich eine Karte sowie Fotos von den beschriebenen Lokalitäten, den Umbauaktivitäten und vielleicht das ein oder andere Fotos aus dem Familienalbum.
Am Ende haben die Anmerkungen von Nanni, in denen sie schildert, was aus bestimmten Personen und Lokalitäten im Buch geworden ist, das Buch für mich rund gemacht.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, da Nanni alles sehr ehrlich, anschaulich und auch emotional schildert. Man lässt sich beim Lesen von ihrer Lebenslust und ihrem Humor anstecken.

Fazit:
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Eine Mut machende Aussteigergeschichte: offen, ehrlich, anschaulich, emotional sowie mit einer Prise Humor

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