Allyson hat es mir wirklich schwer gemacht.
Nur ein TagIch weiß nicht genau, was ich bei „Nur ein Tag“ erwartet habe. Vielleicht eine zuckersüße Lovestory gepaart mit Beschreibungen von Städten, die meine Wanderlust entfachen. Was ich bekommen habe - das weiß ...
Ich weiß nicht genau, was ich bei „Nur ein Tag“ erwartet habe. Vielleicht eine zuckersüße Lovestory gepaart mit Beschreibungen von Städten, die meine Wanderlust entfachen. Was ich bekommen habe - das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so recht. Eine Lovestory? Jein. Und auch meine Wanderlust hat nur einen kleinen Pickser bekommen.Zudem war mir die Summe der Zufälle des Schicksals zu groß, um glaubwürdig zu sein.
Der Anfang war noch vielversprechend. Dieser eine Tag in Paris. Das war genau das, was ich erwartet habe. Es war toll zu verfolgen, wie sich Allyson und Willem in ein Abenteuer stürzen. Nehmen wir die Frage beiseite, ob man mit einem völlig Fremden einfach so in einen Zug springen sollte. Es geht hier schließlich um l’Amour. Da konnte ich auch drüber hinweg sehen, dass ich es stellenweise schwer mit Allyson hatte. Dem braven und guten Mädchen, der es eindeutig an Feuer im Blut fehlte. Zusammen mit Willem war es ausgeglichen. Sie ergänzten sich und was dem einen fehlte, machte der andere wieder gut.
Daher konnte ich absolut nicht nachvollziehen, warum Galle Forman dieses sich ergänzende Duo wieder trennen musste und für mich somit die Geschichte echt schwer machte. Denn nach nur einen Tag folgte ein ganzes Jahr, also alles noch in „Nur ein Tag“. Und dieses restliche Jahr war schwer für mich. Wo ich zu Anfang noch drüber weg sehen konnte, war nicht mehr möglich, da es ja nur darum ging, wie Allyson zu recht kam. Und je mehr ich las, desto mehr schwand meine Sympathie für Allyson. Es war langweilig. Es war nicht so, dass ich Allyson nicht mochte. Ich fand ihre Art einfach so anstrengend. Sie ist eine Person mit der ich im wahren Leben nicht unbedingt befreundet sein möchte. Natürlich ist es irgendwo von der Autorin so beabsichtig worden, weil sie ja eine Entwicklung macht. Aber der Weg dahin war für uns beide steinig und schwer. Vielleicht einfach zu steinig und schwer.
Tja, und dann war da Willem. Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Die kleinen Happen, die man über ihn hat, lassen ein Bild entstehen, dass nicht unbedingt für ihn spricht. Wahrscheinlich ebenfalls beabsichtig und am Ende ist nichts so, wie es scheint. Ich hoffe es sehr, denn sonst wäre alles einfach umsonst. Daher bleibt eigentlich auch keine andere Wahl als direkt zu „Und ein ganzes Jahr“ zu greifen. Hier wird aus der Sicht von Willem erzählt und ich hoffe sehr, dass es Licht ins Dunkel bringen wird und ich das Gesehene dann auch mögen werde.
Fazit
Ich muss ehrlich sagen, dass „Nur ein Tag“ von Galle Forman es mir nicht leicht gemacht hat. Den einen Tag fand ich toll, das restliche Jahr dagegen war stellenweise echt schwer für mich. Allyson - ihr Weg war für uns beide steinig und schwer. Nur dass es bei mir größtenteils an Allyson selbst lag. Ich bin gespannt, ob der zweite Band „Und ein ganzes Jahr“ die Sache nochmals rumreißen wird.