Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2023

Sommerlicher Spannungsroman in Florida im Bereich des Journalismus

Hallo, Sommer
0

Anstatt ihren neuen Job anzutreten landet die bekannte Journalistin Conley in ihrem Heimatort in Florida, da dem neuen Arbeitgeber das Geld ausgegangen ist. So fährt sie ins fiktive Silver Bay am Panhandle ...

Anstatt ihren neuen Job anzutreten landet die bekannte Journalistin Conley in ihrem Heimatort in Florida, da dem neuen Arbeitgeber das Geld ausgegangen ist. So fährt sie ins fiktive Silver Bay am Panhandle in Florida, wo ihre Familie lebt und eine Wochenzeitung herausgibt. Conleys Schwester ist Chefredakteurin und Herausgeberin in einem und wird unterstützt von zwei jungen Mitarbeitern. Und dann gibt es noch Rowena, ein ältere Bewohnerin der Kleinstadt, die eine regelmäßige Kolumne mit dem Titel „Hallo, Sommer“ schreibt, die aber dringend modernisiert werden müsste. Aber wer sagt es Rowena?
Als der Kongressabgeordnete Symmes Robinette bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, drängt Conleys Großmutter sie, zu recherchieren und darüber in der familieneigenen Zeitung zu berichten. Conleys Schwester Grayson kämpft ums Überleben dieser Zeitung und will deshalb Abonnenten und Anzeigenkunden nicht vergraulen. Daher stellt sie sich auch gegen viele Neuerungen und moderne Berichterstattung. Doch Conley scheint einem Skandal auf die Spur zu kommen.

Ich habe schon einige Sommerromane der Autorin gelesen und etwas Derartiges habe ich hier auch erwartet.
Das Setting in einer Kleinstadt am Meer in Florida und im schönen, alten Strandhaus von Conleys Großmutter passt sehr gut zu einem Sommerroman und auch zur Geschichte.
Aber die ganze Geschichte entwickelt sich mehr zum Spannungsroman, fast schon ein Krimi und der Rest gerät mehr und mehr in den Hintergrund.
Der größte Schwerpunkt liegen auf Conleys Recherchen rund um den Unfalltod des Kongressabgeordneten. Dabei werden viele Details aus dessen Leben und seiner Familie erörtert, was sich manchmal tatsächlich ein bisschen hingezogen hat und mir einfach zu detailliert und kleinteilig war. Auch wenn der Fall insgesamt doch recht spannend war.

Conleys Familiengeschichte, die sich auch ein bisschen um das alte Strandhaus und die Zeitung ihrer Familie rankt, kam mir etwas zu kurz. Da wäre mehr Potential gewesen.

Conley als Figur hat mir eigentlich recht gut gefallen ebenso wie ihre Schwester, die Großmutter und die Haushälterin.
Conley ist Vollblutjournalistin und möchte eigentlich nicht diesen „Provinzjournalismus“ betreiben sondern sehnt sich wieder nach einem interessanteren Job. Andererseits erkennt sie aber auch, dass dort in der Kleinstadt ihre Heimat ist und sie fühlt schon eine Art Beziehung dort hin. Dieser Zwiespalt kam gut bei mir an.
Sie begegnet auch dem Nachbarn Skelly wieder sowie dem Sohn des Kongressabgeordneten Charly. Beide kennt sie schon aus ihrer Jugend wobei sie Charly nicht in guter Erinnerung hat, in Skelly jedoch seinerzeit verliebt war.
Die beiden verbringen immer wieder mal Zeit miteinander aber die Entwicklung der Liebesgeschichte war mir zu flach und wurde auch nur nebenbei behandelt. Auch da wäre mehr möglich gewesen.

Interessante Einblicke erhält man durch Conley selbst aber auch durch die Familienzeitung in den Journalismus. Hier ging es um notwendige Recherchen aber auch um moderne Berichterstattung online, in Social Media und eben auch investigativen Journalismus.
Rowena und ihre Kolumne, die schon recht altbacken ist, hat mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht.

„Hallo, Sommer“ ist weniger einer leichter Sommerroman mit Liebesgeschichte sondern mehr ein Spannungsroman um den Tod eines Kongressabgeordneten. Trotz einiger Längen war die Aufklärung spannend und es gab etliche Geheimnisse zu lüften. Dazu kommen Themen wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt, die ebenfalls gut unterhalten.


Fazit: 3 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2022

Spannendes Familiendrama mit Charakterstudien

Dunkle Tiefen
0

Vor 20 Jahren kam Rose, die jüngste von vier Schwestern ums Leben, als sie in der Nähe des Cottages der Familie von den Klippen stürzte. Die Umstände wurden nie richtig geklärt und der Todesfall hat die ...

Vor 20 Jahren kam Rose, die jüngste von vier Schwestern ums Leben, als sie in der Nähe des Cottages der Familie von den Klippen stürzte. Die Umstände wurden nie richtig geklärt und der Todesfall hat die Familie zerrüttet. Die Schwestern Jess, Lydia und Ella haben kaum Kontakt und das Verhältnis zur Mutter ist schwierig.
Nun haben alle drei Schwestern eine mysteriöse Einladung zu den Weihnachtstagen in das Familiencottage erhalten, der sie auch folgen und nach 20 Jahren erstmals in das Cottage zurückkehren. Aber niemand weiß, von wem die Einladung stammt.
Eigentlich wollen alle drei Schwestern so schnell wie möglich wieder abreisen, da sie sich miteinander nicht wohl fühlen. Aber ein Wintersturm und die eigene Neugier hindern sie daran.

Das Buch gliedert sich in insgesamt 6 Teile.
Es gibt immer wieder Kapitel, die sich mit den Ereignissen vor 20 Jahren beschäftigen und man erfährt ganz langsam, was damals geschah.
Die Handlung in der Gegenwart springt zeitlich zusätzlich hin und her. Mal befinden wir uns am 2. Weihnachtstag, der die aktuelle Gegenwart darstellt und dazwischen gibt es Kapitel, die drei Tage zuvor beginnen und sich zeitlich dann annähern. Das war anfangs ein bisschen verwirrend aber nach einer Weile konnte ich die Ereignisse einordnen.
Die recht kurzen Kapitel werden jeweils aus der Sicht der einzelnen Schwestern erzählt und dazu kommt noch Marianne, die Nachbarin, die auch so einiges beobachtet hat und schon damals im Cottage nebenan wohnte.

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mir ein Bild der einzelnen Schwestern machen konnte, denn durch die Kürze der Kapitel lernt man sie nur schwer kennen. Schnell ist aber klar, dass alle ihre Probleme haben, etwas verbergen und auch vor Lügen und Intrigen nicht zurückschrecken. In der Gegenwart geschehen merkwürdige Dinge im Haus und die ohnehin schon düstere Atmosphäre wird immer angespannter. Die Schwestern beschuldigen sich gegenseitig und ich wusste nicht, wem ich trauen sollte und wem nicht.

Durch die Wechsel der Zeit und Perspektiven setzt sich nach und nach ein Bild zusammen, was damals geschah und was aktuell im Cottage passiert.
Einiges erschien mir allerdings ein bisschen unglaubhaft und das Ende war mir etwas zu konstruiert. Dennoch entsteht durch die Wechsel auch eine gewisse Spannung, denn ich habe schon der Auflösung entgegengefiebert.

Insgesamt ist dieser Roman eher ein Spannungsroman über eine Familientragödie und weniger ein Psychothriller. Dafür fehlte mir doch etwas der Nervenkitzel und der sonst übliche Sog entwickelte sich für mich nicht.
Dafür entwickelt sich die Handlung mehr und mehr zu Charakterstudien der Protagonisten, die aber trotzdem recht blass blieben. Alles dreht sich um Schuld und Verantwortung und das Zerbrechen einer Familie.

„Dunkle Tiefen“ hat einen eigentlich gelungenen Plot und erzählt von einer Familientragödie, die eine Familie zerstört hat. Eine düstere Atmosphäre und ein gut gewählter Schauplatz sowie verschiedene Zeitebenen sorgen für Spannung. Aber insgesamt haben mir doch Nervenkitzel und überraschende Wendungen gefehlt!


Fazit: 3 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2022

Atmosphärische Geschichte über fünf Menschen, Veränderungen und Neuanfänge

Ein unendlich kurzer Sommer
0

Lale ist vor sich selbst und offenbar irgendetwas, das in ihrem Leben geschah, auf der „Flucht“. Sie steigt in einen Zug und fährt bis zur Endstation. Sie landet in der tiefsten Pampa. Auf der Suche nach ...

Lale ist vor sich selbst und offenbar irgendetwas, das in ihrem Leben geschah, auf der „Flucht“. Sie steigt in einen Zug und fährt bis zur Endstation. Sie landet in der tiefsten Pampa. Auf der Suche nach einer Unterkunft begegnet sie beim Einkaufen dem schweigsamen, mürrischen Gustav, der ihr anbietet, in einem Wohnwagen auf seinem Campingplatz zu wohnen. Als Gegenleistung erwartet er von ihr, dass sie ihm ein bisschen zur Hand geht. Lale ist alles Recht und sie zieht auf den Campingplatz am See.
Wenig später treffen auch Christophe und Gustavs alter Freund James dort ein und auch der Nachbarsjunge Flo ist häufig am Campingplatz anzutreffen. So ist dort plötzlich viel mehr Trubel als Gustav eigentlich mag.

Die Geschichte beginnt mit einem gefühlvollen Prolog, in dem ein Liebespaar schöne Momente miteinander verbringt. Um wen es sich dabei handelt, klärt sich erst sehr viel später auf.

Dann lernen wir Christophe kennen, der auf der Insel Réunion im Indischen Ozean lebt und dessen Mutter gerade verstorben ist. In einem alten Buch seiner Mutter findet er einen Brief, der offenbar nie abgeschickt wurde, aber dessen Inhalt Christoph dazu veranlasst, nach Deutschland zu reisen und sich auf die Suche nach seinen Wurzeln zu machen. Es führt ihn auf Gustavs Campingplatz, wo er Lale begegnet.

Auch Gustav trägt ein Geheimnis mit sich herum, das er aber niemandem anvertraut, auch seinem alten Freund James nicht, der wenig später ebenfalls eintrifft.
So sind mit dem Nachbarsjungen Flo, der seine Kaninchen auf dem Campingplatz hält, insgesamt fünf verschiedene Personen die Hauptfiguren der Geschichte.
Leider muss ich sagen, dass sie mir alle nicht sonderlich nahe waren. Lediglich Flo, der muntere Teenager, konnte mir seine Empfindungen nahe bringen.

Die Geschichten von Gustav, Lale und Christophe sind sehr bewegend, auch wenn sich erst sehr spät herausstellt, wovor Lale eigentlich auf der Flucht ist. Leider ist der Schreibstil der Autorin ziemlich sachlich und nüchtern, so dass die vielen unterschiedlichen Emotionen kaum bei mir angekommen sind. Selbst als Christophe gegenüber Gustav offenbar, warum er gekommen ist, wird es nicht sehr gefühlsbetont. Dabei wäre hier sehr viel Potential gewesen, denn Lale macht eine große Veränderung durch, findet langsam zu sich selbst und öffnet ihr Herz. Die Beziehung zwischen Lale und Christoph entwickelt sich zart und langsam, aber Romantik kam nicht auf. Die Stimmung ist eher durchgängig melancholisch.

Ein Fund direkt neben dem Campingplatz bringt zeitweise etwas Trubel in das Geschehen, das aber wieder abebbt. Ansonsten erleben wir das tägliche Leben auf dem Platz, viele Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten und sehr viele Gespräche zwischen den Protagonisten. Irgendwie ging die Handlung kaum voran, bis Gustav sein Geheimnis offenbart.
Ab dann wird es tatsächlich emotionaler und führt zu einem bewegenden Ende.

Das Setting auf dem alten Campingplatz am See dagegen hat mir gut gefallen. Hier gelingt es der Autorin, die Örtlichkeiten schön zu beschreiben und die Atmosphäre des Sommers einzufangen.

Der Roman beschreibt einen Sommer der Veränderungen für fünf ganz verschiedene Menschen, thematisiert zweite Chancen, Loslassen und Neuanfang. Leider war mir die Stimmung zu melancholisch und Emotionen kamen nicht bei mir an.


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2022

Viele Buchthemen und historisches Zeitgeschehen, leider nicht so fesselnd

Die Buchhandlung in der Amalienstraße
0

Elly und Henni leben in München und sind beste Freundinnen. Während Henni aus einer Arbeiterfamilie stammt, ist Elly die Tochter einer Offiziersfamilie. Der Vater ist bereits verstorben und ihre Mutter ...

Elly und Henni leben in München und sind beste Freundinnen. Während Henni aus einer Arbeiterfamilie stammt, ist Elly die Tochter einer Offiziersfamilie. Der Vater ist bereits verstorben und ihre Mutter lässt nichts unversucht, ihre Tochter standesgemäß zu verheiraten, wohl auch um den eigenen Wohlstand zu sichern.
Doch Elly hat andere Pläne. Sie und Henni sind begeisterte Leseratten und träumen davon, in einer Buchhandlung zu arbeiten.
Elly gelingt es, in der Buchhandlung der Cousinen Lämmle eine Ausbildung zur Buchhändlerin zu machen während Henni eine Ausbildung zur Buchhalterin macht und nur als Gehilfin in der Buchhandlung arbeiten kann. Als der zurückhaltende und verschlossene Leo ebenfalls als Buchhändler eingestellt wird, entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen Leo, den beiden jungen Frauen und Hennis Bruder Zacherl.
Doch der erste Weltkrieg wirft bereits seine Schatten voraus …

Das Buch hat mich sehr interessiert, da es um eine Buchhandlung und eben Bücher geht. Dies ist auch ein großes Thema, das sich durch die gesamte Handlung zieht.
Die Buchhandlung Lämmle ist zwar fiktiv, aber sie ist in der Münchner Maxvorstadt angesiedelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und während des 1. Weltkrieges und der Revolution.
Die Maxvorstadt ist zu dieser Zeit ein Viertel, in dem es die Universität, die Kunstakademie, Ministerien, Museen und viele Gaststätten gibt. Dort leben Studenten und Künstler aber auch Beamte und kleine Leute.
Die Autorin bettet viele real existierende Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieser Zeit mit ihren Werken in die Handlung ein. Ebenso den real existierenden Schriftstellerinnen-Verein sowie den Verein für Fraueninteressen.
Die Inhaberinnen der Buchhandlung, die Cousinen Lämmle, setzen sich sehr für die Frauen und deren Rechte ein und auch die beiden Protagonistinnen Elly und Henni sind für die Rechte der Frauen und wollen ein selbstbestimmtes Leben führen.
Und so war ich sehr gespannt, welchen Weg und welche Entwicklung Elly und Henni nehmen werden.
Zunächst lernen wir sie als lebenslustige junge Frauen kennen, die ihren Traum, in der Buchhandlung zu arbeiten, erfüllen wollen. Gemeinsamt mit Leo und Zacherl genießen sie aber auch das Leben, gehen aus, feiern und tanzen Nächte durch.
Aber insgesamt entwickeln sie sich über die Jahre, die der Roman abdeckt, nicht so richtig weiter. Sie werden zwar selbstbewusster, interessieren sich für aktuelle Themen und auch die Politik und engagieren sich, kommen aber nicht so richtig voran. Auch das Gefühlsleben der beiden, das durchaus Erwähnung findet, kommt mir ein bisschen zu kurz.
Dabei bleibt Henni ziemlich blass und auch Elly konnte ich nicht so richtig nahe kommen.

Die Autorin beschreibt das Setting sehr anschaulich, so dass ich das pulsierende Leben in diesem Viertel Münchens bildlich vor Augen hatte.
Auch das Leben dieser Zeit ist authentisch dargestellt. Ein großes Thema sind die Frauenrechte dieser Zeit, denn die Frauen fordern mehr Selbständigkeit und Emanzipation, haben es aber gegen das klassische Frauenbild der Zeit schwer.
Weitere Themen sind natürlich der 1. Weltkrieg, das Ende des Königreichs Bayern und des gesamten Kaiserreichs, die darauf folgenden Veränderungen und die Aufstände der Arbeiter. Das alles drängt sich aber sehr in den Vordergrund und wird manchmal etwas langatmig, auch wenn die Protagonisten daran teilhaben. Das geht leider zu Lasten der Spannung, denn es gibt nicht viele weitere Ereignisse oder Geheimnisse, die die Handlung fesselnd machen würden.

Gut gefallen haben mir die vielen Bücherthemen. Die bücherbegeisterten Freundinnen und der ebenso lesebegeisterte Leo lesen viele aktuelle Bücher und diskutieren darüber. Das war schon interessant zu lesen, über welche Themen damals Bücher geschrieben wurden. Es gibt am Ende des Buches auch eine Liste über die erwähnten Buchtitel.
Auch die Zensur, die damals bereits begann ist ein Thema und während des Krieges die Papierknappheit, die es erschwerte, neue Bücher zu veröffentlichen. Die Buchhandlung ist sehr schön dargestellt und wäre sicherlich ein Ort, den ich auch gerne aufsuchen würde.

Dieser Roman erzählt die Geschichte zweier enger Freundinnen und einer Buchhandlung in München verknüpft mit dem Zeitgeist und den historischen und politischen Themen dieser Zeit, konnte mich aber aufgrund fehlender Spannung, ein bisschen zuviel Politik und blassen Protagonisten nicht richtig fesseln!


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2021

Winterlicher Liebesroman mit Romantik und Erotik

Winterglück am Central Park
0

Dies ist nach „Das Weihnachtscafé in Manhattan“ und „Sommerliebe in New York“ der dritte Band um das Candied Apple Café der in Deutschland erscheint. Eigentlich ist es aber der erste Teil der Trilogie ...

Dies ist nach „Das Weihnachtscafé in Manhattan“ und „Sommerliebe in New York“ der dritte Band um das Candied Apple Café der in Deutschland erscheint. Eigentlich ist es aber der erste Teil der Trilogie um die drei Freundinnen Cici, Hayley und Iona.
Leider wurden aus unbekannten Gründen die Bücher hier nicht in der richtigen Reihenfolge veröffentlicht. Wer sie also der Reihe nach lesen möchte, sollte sie in umgekehrter Reihenfolge zum Erscheinungsdatum lesen.

In diesem Teil steht Hayley im Mittelpunkt. Sie ist Patissière und besitzt mit ihren Freundinnen das Candied Apple Café am Central Park.
Als sie nach ihrer Geburtstagsparty leicht beschwipst nach Hause kommt, bemerkt sie, dass sie ihren Schlüssel verloren hat und versucht in ihr eigenes Haus einzubrechen. Erwischt wird sie dabei von ihrem Nachbarn Garrett, einem Polizisten, der aktuell nicht im Dienst ist, da er eine Verletzung auskurieren muss.
Zwischen den beiden sprühen sofort die Funken und es kommt zu einem spontanen Kuss. Kann mehr daraus werden?

Hier treffen zwei Charaktere aufeinander, die beide ein Problem mit sich herum schleppen. Garrett wurde im Einsatz verletzt und verlor seinen Partner. Noch ist nicht klar, ob sein Bein jemals wieder zulassen wird, dass er seinen Dienst als Polizist auf der Straße wieder aufnehmen kann. Doch er ist mit ganzem Herzen Cop und kann sich mit einem Schreibtischjob nicht anfreunden.
Hayley leidet an Verlustängsten, die in der Vergangenheit begründet liegen. Sie ist nun 30 Jahre alt geworden und möchte sich verändern. Sie beginnt mit ihrem Äußeren aber ihr Ziel ist es, mutiger zu werden und mehr in ihrem Leben zu wagen. Sie sucht Leidenschaft und setzt sich zum Ziel, Garrett zu verführen. Doch Garrett sucht nicht das schnelle Abenteuer sondern mehr.

Es kommt im Verlauf der Handlung immer wieder zu Begegnungen zwischen den beiden und Garrett bekommt von Hayley den Spitznamen „Officer Schnittchen“ aufgrund seiner attraktiven Erscheinung.
Bei den vielen Begegnungen kommen sich die beiden dann auch schnell näher und es kommt häufig zu leidenschaftlichen und erotischen Szenen. Diese sind zwar geschmackvoll dargestellt aber es waren mir dann am Ende doch ein paar zu viel.
Was ist vermisst habe, sind die richtig tiefen Gefühle, denn die kommen irgendwie nicht auf. Daher habe ich auch nicht die richtige Nähe zu den beiden Protagonisten entwickeln können.
Auch die eigentlich sehr enge Freundschaft zwischen den drei Frauen wird leider nur sehr oberflächlich dargestellt und beschränkt sich fast nur auf den attraktiven Cop und Spekulationen, wie es denn nun mit Hailey und Garrett weiter gehen könnte.
Die eigentlichen Probleme, die Garrett und Hailey umtreiben kommen auch ein bisschen zu kurz. Lediglich bei Garrett wurde mir klar, warum er so mit Leib und Seele Cop ist und unbedingt wieder in den aktiven Dienst zurück möchte.

Das Setting im winterlichen New York ist gelungen, kommt aber auch ein bisschen zu kurz. Dennoch vermittelt es eine schöne Atmosphäre in dieser funkelnden Großstadt.
Durch den leichten, lockeren Schreibstil lässt sich das Buch flott lesen und es bietet auch eine gewisse Unterhaltung!

„Winterglück am Central Park“ ist ein romantischer, winterlicher Liebesroman, bei dem es mir aber leider ein wenig an Tiefgang gefehlt hat!


Fazit: 3 von 5 Sternen




© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere