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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2022

Bitte nicht ernst nehmen!

Unter allen Beeten ist Ruh (Ein Pippa-Bolle-Krimi 1)
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Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: List Taschenbuch (15. April 2011)
ISBN-13: 978-3548610375
Preis: 11,00 €
auch als E-Book erhältlich

Bitte nicht ernst nehmen!

Inhalt:
Pippa Bolle braucht als Übersetzerin ...

Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: List Taschenbuch (15. April 2011)
ISBN-13: 978-3548610375
Preis: 11,00 €
auch als E-Book erhältlich

Bitte nicht ernst nehmen!

Inhalt:
Pippa Bolle braucht als Übersetzerin Ruhe für ihre Arbeit. Da kommt das Angebot, das Häuschen eines Bekannten auf der Havelinsel Schreberwerder während dessen Urlaub zu hüten, gerade recht. Doch kaum ist Pippa angekommen, gibt es auch schon die erste Leiche und mit der Ruhe ist es vorbei. Da die Polizei nicht recht auf den Mordverdacht der Inselbewohner anspringt, übernimmt Pippa selbst die Ermittlungen …

Meine Meinung:
Hier darf man wirklich nicht alles Geschriebene auf die Goldwaage legen, denn die Autorinnen haben sich einige künstlerische Freiheiten herausgenommen, ohne die die Geschichte nicht funktionieren würde. Das ist relativ realitätsfern und hat mich ein wenig gestört.

Im Großen und Ganzen lebt die Story von ihren schrägen Protagonisten, die ich relativ unterhaltsam fand. Dagegen plätschert die Krimihandlung etwas vor sich hin, vor allem zu Anfang. Ganz gegen Ende kommt ein bisschen Spannung auf. Den Täter hatte ich aber schon recht früh im Visier. So wartete am Schluss leider keine Überraschung auf mich.

Der Schreibstil ist locker-leicht zu lesen bis auf das extreme Berlinerisch einer Figur, wo ich mich etwas mehr konzentrieren musste. Verständlich ist es aber allemal.

„Unter allen Beeten ist Ruh“ ist der erste Band einer Reihe mit Pippa Bolle. Da es meinen Nerv nicht wirklich getroffen hat, werde ich mir die weiteren Bände wohl sparen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 25.05.2022

Viele Kurzgeschichten sind noch kein Roman

23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht
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Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Herausgeber: dtv (18. Mai 2022)
ISBN-13: 978-3423290227
Originaltitel: Kérozène
Übersetzung: Sina de Malafosse
Preis: 18,00 €
auch als E-Book erhältlich

Viele Kurzgeschichten ...

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Herausgeber: dtv (18. Mai 2022)
ISBN-13: 978-3423290227
Originaltitel: Kérozène
Übersetzung: Sina de Malafosse
Preis: 18,00 €
auch als E-Book erhältlich

Viele Kurzgeschichten sind noch kein Roman

Adeline Dieudonnés Debütroman „Das wirkliche Leben“ hatte mich richtig geflasht und ich war jetzt gespannt darauf, Neues von der Autorin zu lesen. Leider konnte mich „23 Uhr 12“ aber nicht so packen, wie ich mir das gewünscht hätte.

Das Buch enthält in zwölf Kapitel die Geschichten verschiedener Menschen und eines Pferdes, die sich zufällig alle nachts um 23 Uhr 12 an einer Autobahnraststätte in den Ardennen aufhalten. Die meisten davon stehen einfach nebeneinander, nur wenige sind miteinander verbunden. Es könnte sich genauso gut auch um andere Menschen und andere Geschichten handeln. Diese Beliebigkeit ist mir unangenehm aufgestoßen, auch wenn gerade diese nach Aussage der Autorin ihre Absicht war. Aber so ergibt das Ganze für mich keinen Roman, nur eine Sammlung von Kurzgeschichten.

Die einzelnen Erzählungen sind überwiegend bedrückend, alle sind ziemlich skurril und sie fordern zum Nachdenken auf. Durch die schnelle Abfolge der Einzelschicksale haben diese bei mir jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 20.05.2022

Super Idee - langweilig umgesetzt

Westermann und Fräulein Gabriele
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Broschiert: 352 Seiten
Verlag: dtv (23. Oktober 2015)
ISBN-13: 978-3423260824
als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältich

Super Idee - langweilig umgesetzt

Inhalt:
Richard Westermann, IT-Vorstand ...

Broschiert: 352 Seiten
Verlag: dtv (23. Oktober 2015)
ISBN-13: 978-3423260824
als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältich

Super Idee - langweilig umgesetzt

Inhalt:
Richard Westermann, IT-Vorstand des Weltkonzerns IBT, hat ein Faible für Beerdigungen und entwickelt auf einer solchen ein Faible für Schreibmaschinen. Denn er verguckt sich Hals über Kopf in die „Olympia“ des verstorbenen Schriftstellers Höfer. Diese Maschine zu besitzen, ist fortan sein größter Wunsch. Doch bis es so weit ist, begnügt er sich mit einer „Gabriele“, die ihn nun überallhin begleitet. Von den Kollegen belächelt, macht Westermann die Gabriele zu seiner Waffe gegen eine Datenleck in der Firma und stellt damit alles auf den Kopf.

Meine Meinung:
Die Idee zu diesem Buch fand ich wirklich großartig. Es hörte sich tiefgründig, interessant und witzig an. Leider fand ich aber die Umsetzung dermaßen langweilig und bemüht, dass ich mich von Seite zu Seite weiterquälen musste. Sicher, es gibt einiges zu grinsen und auch nachzudenken, aber der Schreibstil war einfach nicht nach meinem Geschmack. Ich hoffe, andere Lesende werden dies anders empfinden, denn die Idee verdient auf jeden Fall, gelesen zu werden.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 17.05.2022

Nichts für zart besaitete Leser

Wolfswut
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Broschiert: 528 Seiten
Verlag: Knaur TB (12. Januar 2018)
ISBN-13: 978-3426521328
Preis: 14,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Nichts für zart besaitete Leser

Inhalt:
Als Lotte Soltau eine ...

Broschiert: 528 Seiten
Verlag: Knaur TB (12. Januar 2018)
ISBN-13: 978-3426521328
Preis: 14,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Nichts für zart besaitete Leser

Inhalt:
Als Lotte Soltau eine Lagerhalle ihres verstorbenen Vaters räumen will, entdeckt sie darin fünf Fässer mit Leichenteilen. Alles deutet darauf hin, dass der fürsorgliche Familienmensch ein übler Psychopath war.

Kriminalhauptkommissarin Kira Hallstein ist davon überzeugt, dass Soltau nicht alleine gemordet haben kann. Doch von oben werden ihr Hindernisse in den Weg gelegt.

Meine Meinung:
„Wolfswut“ hat einen wahren Kern, denn es baut auf einem echten Kriminalfall auf. Die vollständige Story ist aber ebenso Fiktion wie jeder andere Kriminalroman oder Thriller.

Zwar konnte mich die Geschichte gut fesseln, richtigen Thrill habe ich aber nicht durchgehend empfunden. Andreas Gößling verliert sich zum Teil etwas in den Details, sodass die Handlung auf der Stelle zu treten scheint. Dann wieder geht es rasant voran und man bangt mit den Ermittlern und den Opfern.

Ein Großteil der Spannung ist den schonungslos offen beschriebenen Grausamkeiten bei Folterungen und Morden an zig Opfern geschuldet, nicht dem gelungenen Aufbau der Story.

Auch die Protagonisten konnten das Ruder für mich nicht herumreißen. Hallsteins Kollege Max Lohmeyer ist zwar sehr sympathisch, empathisch und äußerst kompetent. Aber Hallstein selbst ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ihre Macken lassen sich zwar mit ihrer Vorgeschichte erklären, nerven aber eben trotzdem ein wenig.

Die Reihe:
1. Wolfswut
2. Drosselbrut
3. Rattenflut

★★★☆☆

Veröffentlicht am 05.05.2022

Konnte mich nicht erreichen

Verheizte Herzen
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Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (5. Mai 2022)
ISBN-13: 978-3462000603
Originaltitel: Here is the Beehive
Übersetzung: Marie Hummitzsch
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Konnte ...

Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (5. Mai 2022)
ISBN-13: 978-3462000603
Originaltitel: Here is the Beehive
Übersetzung: Marie Hummitzsch
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Konnte mich nicht erreichen

Inhalt:
Ana, verheiratet mit Paul, zwei Kinder, Anwältin.
Connor, verheiratet mit Rebecca, drei Kinder, Anas Klient. Und heimlicher Geliebter.
Rebeccas Anruf in der Kanzlei ändert alles: Connor ist tot und Ana soll das Testament vollstrecken. Ana kann ihre Trauer mit niemandem teilen, mit niemandem darüber sprechen, denn niemand weiß von ihrer Liebe. In ihrem Leid versucht sie, Rebecca nahe zu kommen.

Meine Meinung:
„Verheizte Herzen“ war mein siebtes Buch der Autorin, das nach meinen bisherigen tollen Erfahrungen mit ihren Werken ohne weiteres Überlegen den Weg in mein Bücherregal fand. Doch leider war es nicht wirklich mein Ding. Nicht wegen der Versform an sich - die kannte ich ja schon von Sarah Crossan und gefiel mir bis jetzt auch immer gut. Ich finde nur, die Verse sind diesmal nicht ganz so gut gelungen. Die Autorin wechselt wild zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Bei Abschnitten von nur wenigen Zeilen fällt da die Orientierung mitunter schwer.

Hinzu kommt, dass mir die Protagonistin überhaupt nicht sympathisch erschien, sondern egoistisch und ewig jammernd. Aber auch die übrigen Charaktere konnten keine Sympathiepunkte einfahren. Mir fehlte es in diesem Roman schlicht an einer Identifikationsfigur.

Was gut gemacht ist, ist die Darstellung der Getriebenheit und inneren Zerrissenheit von Ana. Dies kommt gerade durch die Versform gut zum Ausdruck. Man spürt, wie verloren diese Frau ist zwischen ihrer eigentlichen Familie, ihrem Beruf und der Trauer um ihren Geliebten. Und doch bleiben alle Figuren einschließlich der Protagonistin seltsam blass. Die Story an sich ist auch nicht gerade neu. So bleibt mir nur das

Fazit:
Kann man lesen, muss man aber nicht.

★★★☆☆