Komm mit mir ins Abenteuerland (Pur)
Die Ein- & Beschränkungen der Corona-Pandemie drücken aufs Gemüt, selbst der tägliche Gang nach draussen bringt keine Erfüllung mehr. In Christo Foerster reift die Idee, dieses Draussen-Gefühl irgendwie ...
Die Ein- & Beschränkungen der Corona-Pandemie drücken aufs Gemüt, selbst der tägliche Gang nach draussen bringt keine Erfüllung mehr. In Christo Foerster reift die Idee, dieses Draussen-Gefühl irgendwie zu verstärken, um die leeren Akkus wieder aufzuladen. Nach einigem Hin und Her steht fest, dass er eine Reise durch die Natur unternehmen wird, die in dieser Art und Weise noch niemand vor ihm in die Tat umgesetzt hat. Mit dem SUP reist er an die Zugspitze, um von dort aus möglichst viel Wegstrecke auf dem Wasser zurückzulegen, um am nördlichsten Punkt Deutschland, auf Sylt, anzukommen.
Es klingt nach einer verrückten und fast nicht umsetzbaren Idee und doch ist es die beste Eingebung, die Christo Foerster je gehabt hat. Das Abenteuer Deutschland wird von ihm in absolut packenden Worten, eindrucksvollen Naturerlebnissen und demütigen Momenten erzählt, sodass das Gefühl entsteht, ihn auf seinem SUP auf den Flüssen zu begleiten.
Ist Foerster zu Beginn noch richtig hibbelig und aufgedreht, zeigt die Natur schon bald ihre entspannende und wohltuende Wirkung, die sich wie eine leichte Decke um denn Abenteurer legt. Die Sterne sind nachts seine Einschlafhilfe, auch wenn manchmal der Regen auf die Plane seiner überdachten Hängematte pladdert. Die Flüsse murmeln ihre wechselvollen Geschichten und zeigen Einblicke in wundervolle Landschaften, die streckenweise nur von der Flussseite, nicht aber von Land zu erspähen sind.
Mitunter ganz allein auf den Flüssen unterwegs, merkt Foerster, wie etwas mit ihm passiert - der Stress des Alltags fällt von ihm ab, wird von den Wellen der Flüsse davon getragen und lässt ihn mit der Natur verschmelzen. Er muss sich aus seiner Komfortzone herauswagen, um sich den Aufgaben, die ihm die Natur stellt, zu widmen. Skurrile Begegnungen mit Menschen gehören ebenso dazu wie die Erkenntnis, dass die Natur von Menschenhand verschandelt wird.
Es sind Eindrücke und Ereignisse, die sich in sein Herz brennen und die seine Sinne für all das, was er an Erinnerungen mitnimmt, sensibilisieren. Sei es die segnende Hand einer Nonne, der feine Hauch des Morgennebels im Gesicht oder das Rauschen der Wellen in der Nacht - Spuren einer eindrucksvollen Reise, die inspiriert und Lust auf das Abenteuerland vor der eigenen Haustür macht.